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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Lagerpositionierwerkzeug, insbesondere ein Werkzeug, dessen Durchmesser für Lager verschiedener Abmessungen verstellbar ist, sodass beim Einschlagen des Lagers die durch Schlagen erzeugte Schubkraft gleichmäßig auf den Hauptkörper des Lagers verteilt wird, wodurch eine stabile und einfache Handhabung des Lagerpositionierwerkzeugs erzielt wird.
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2. Beschreibung des Standes der Technik
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Allgemein wird ein Lager derart montiert, dass es in eine Montagestelle einer Maschine oder eines Gegenstandes eingesetzt und mit einem Hammer geschlagen wird, wobei das Lager durch die beim Schlagen erzeugte Stoßkraft in die Maschine oder den Gegenstand eingeschoben wird. Jedoch wird beim Schlagen mit einem Hammer die Kraft nicht gleichmäßig verteilt, weil der Hammer auf einen punktuellen Bereich schlägt, wobei die Anzahl und die Kraftgröße der Schläge an verschiedenen Stellen des Lagers unterschiedlich sind, was zu einer Unausgleichheit der Anordnung des Lagers führt. Zur Lösung des Problems ist ein Lagerpositionierwerkzeugsatz 7 hervorgebracht worden, der die Schlagkraft gleichmäßig verteilen kann. Wie in 8 und 9 gezeigt, umfasst der Lagerpositionierwerkzeugsatz 7 einen Griff 70, an dessen einem Ende eine Verbindungsstange 71 angeordnet ist; mindestens ein Positionierpressstück 72 mit unterschiedlichem Durchmesser, das um den Griff 70 herum aufgesetzt ist und mit einem ersten Anlageteil 720, einem ersten Press-Halte-Rand 721 und einem zweiten Anlageteil 722, einem zweiten Press-Halte-Rand 723 versehen ist; und ein Verbindungselement 73, das mit dem Griff 70 verbunden ist. Dadurch, dass das Anlageteil 720 oder 722 und der Press-Halte-Rand 721 oder 723 des Positionierpressstücks 72 am Endrand und Oberrand des Achsloches des Lagers eng anliegen, wird beim Schlagen eine gleichmäßige Kraftausübung erzielt, sodass das Lager stabil und schnell in eine Durchgangsöffnung einer Maschine oder eines Gegenstandes eingebaut und darin positioniert werden kann. Jedoch erweist sich der herkömmliche Lagerpositionierwerkzeugsatz 7 insofern als nachteilig, als das Positionierpressstück 72 eine feste Abmessung besitzt, sodass zum Montieren von Lagern verschiedener Abmessungen entsprechende Positionierpressstücke 72 mit einem der Abmessung des Lagers entsprechenden Durchmesser eingewechselt werden müssen, um das Lager stabil montieren zu können. So müssen Positionierpressstücke 72 mit entsprechenden Durchmessern für die Montage von Lagern verschiedener Abmessungen mit dem herkömmlichen Lagerpositionierwerkzeugsatz bereitgestellt werden, was sehr unpraktisch ist. Vor allem ist es für den Benutzer unpraktisch, wenn für eine größere Anzahl von Lagern verschiedener Abmessungen entsprechende Werkzeuge bereitgestellt werden müssen und Positionierpressstücke 72 mit unterschiedlichen Durchmessern ausgewechselt werden müssen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lagerpositionierwerkzeug zu schaffen, dessen Durchmesser für Lager verschiedener Abmessungen verstellbar ist, sodass beim Einschlagen des Lagers die durch Schlagen erzeugte Schubkraft gleichmäßig auf den Hauptkörper des Lagers verteilt wird, wodurch eine stabile und einfache Handhabung des Lagerpositionierwerkzeugs erzielt wird.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Lagerpositionierwerkzeug, das folgendes umfasst:
einen Griff, an dessen einem Ende ein Schlagteil und an dessen anderem Ende ein Zylinderabschnitt angeordnet ist, an dem eine Positionier-Ringnut angeordnet ist, wobei am Vorderende des Zylinderabschnitts eine Gewindestange angeordnet ist;
ein Verstellelement, das am Zylinderabschnitt des Griffs angeordnet ist, wobei an einer Seitenfläche des Verstellelements ein Verbindungsansatz angeordnet ist, der mit einer Durchgangsöffnung versehen ist, wobei an der Wandfläche des Verbindungsansatzes eine Positioniergewindebohrung angeordnet ist, die mit der Durchgangsöffnung verbunden ist, wobei mit der Positioniergewindebohrung des Verstellelements ein Positionierschraubelement zusammengeschraubt ist, dessen Innenende gegen die Positionier-Ringnut des Griffs drückt, wobei an der anderen Seitenfläche des Verstellelements drei von der Mitte nach außen bogenförmig profilierte Aussparungen außerhalb der Durchgangsöffnung angeordnet sind;
ein Befestigungselement, das am Verstellelement angeordnet ist, wobei an einer Seitenfläche des Befestigungselements ein Positionierzylinder angeordnet ist, in dem eine Montagegewindebohrung angeordnet ist, in die die Gewindestange des Griffs eingeschraubt ist, wobei an der Außenwandfläche des Positionierzylinders eine Ringnut angeordnet ist, in die ein Dichtungsring eingesetzt ist, wobei am Befestigungselement drei Gleitaussparungen in einem gleichen Abstand angeordnet sind, wobei an den Seitenflächen der Gleitaussparung Positionier-Führungsnuten einander gegenüber angeordnet sind; und
drei Verschiebungselemente, die entsprechend am Befestigungselement angeordnet sind, wobei an der jeweiligen Seitenfläche der drei Verschiebungselemente ein Gleitstück angeordnet ist, von dessen beiden Seiten ein Positionier-Führungsstück vorsteht, wobei das Gleitstück in eine der Gleitaussparungen des Befestigungselemente eingesetzt ist und das Positionier-Führungsstück in die Positionier-Führungsnut der Gleitaussparung eingesetzt ist, wobei an der Stirnseite des Gleitstücks ein Führungszapfen angeordnet ist, der in einer der Aussparungen des Verstellelements angeordnet ist, wobei das Verschiebungselement mit einer Vielzahl von stufenförmigen Anlageteilen versehen ist, wobei die Außenstirnseite des Anlageteils als Abstützrand ausgeführt ist.
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Erfindungsgemäß ist um die Gewindestange des Griffs herum ein Dichtungsring angeordnet, der für eine stabilere Verbindung des Griffs mit dem Befestigungselement sorgt, sodass sich der Griff nicht leicht löst; ferner sind am Griff Antirutsch-Riffelungen angeordnet, mit denen die Hand des Benutzers beim Anfassen des Griffs nicht rutscht; am Griff sind des Weiteren zwei Schnittflächen einander gegenüber angeordnet, mit denen das Werkzeug den Griff besser hält.
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Erfindungsgemäß sind an der Außenumfangsfläche des Verstellelements Antirutsch-Riffelungen angeordnet, mit denen die Hand des Benutzers beim Anfassen des Verstellelements nicht rutscht.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden werden die zur Lösung der oben dargestellten Aufgabe und Funktionen eingesetzten technischen Mittel anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Lagerpositionierwerkzeugs im zerlegten Zustand;
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2 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Lagerpositionierwerkzeugs im aufgebauten Zustand;
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3 eine perspektivische Ansicht der aufgeweiteten Verschiebungselemente des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Lagerpositionierwerkzeugs;
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4 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Lagerpositionierwerkzeugs im aufgebauten Zustand;
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5 eine planare Draufsicht der zusammengeschlossenen Verschiebungselemente des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Lagerpositionierwerkzeugs;
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6 eine planare Draufsicht der aufgeweiteten Verschiebungselemente des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Lagerpositionierwerkzeugs;
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7 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Lagerpositionierwerkzeugs, das um ein Lager herum gesetzt ist;
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8 eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Lagerpositionierwerkzeugsatzes; und
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9 eine perspektivische Ansicht des herkömmlichen Lagerpositionierwerkzeugsatzes im zerlegten Zustand.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Für das Ausführungsbeispiel wird auf 1 bis 4 verwiesen. Das erfindungsgemäße Lagerpositionierwerkzeug umfasst einen Griff 1, an dessen einem Ende ein Schlagteil 10 und an dessen anderem Ende ein Zylinderabschnitt 11 angeordnet ist, an dem eine Positionier-Ringnut 12 angeordnet ist, wobei am Vorderende des Zylinderabschnitts 11 eine Gewindestange 13 angeordnet ist, um die herum ein Dichtungsring 14 angeordnet ist, wobei am Griff 1 Antirutsch-Riffelungen 15 und zwei Schnittflächen 16 einander gegenüber angeordnet sind; ein Verstellelement 2, das am Zylinderabschnitt 11 des Griffs 1 angeordnet ist, wobei an der Außenumfangsfläche des Verstellelements 2 Antirutsch-Riffelungen 20 angeordnet sind, wobei an einer Seitenfläche des Verstellelements 2 ein Verbindungsansatz 21 angeordnet ist, der mit einer Durchgangsöffnung 22 versehen ist, die mit der anderen Seitenfläche verbunden ist, wobei an der Wandfläche des Verbindungsansatzes 21 eine Positioniergewindebohrung 23 angeordnet ist, die mit der Durchgangsöffnung 22 verbunden ist, wobei mit der Positioniergewindebohrung 23 ein Positionierschraubelement 24 zusammengeschraubt ist, wobei an der anderen Seitenfläche des Verstellelements 2 drei von der Mitte nach außen bogenförmig profilierte Aussparungen 25 außerhalb der Durchgangsöffnung 22 angeordnet sind; ein Befestigungselement 3, das am Verstellelement 2 angeordnet ist, wobei an einer Seitenfläche des Befestigungselements 3 ein Positionierzylinder 30 angeordnet ist, in dem eine Montagegewindebohrung 31 angeordnet ist, wobei an der Außenwandfläche des Positionierzylinders 30 eine Ringnut 32 angeordnet ist, in die ein Dichtungsring 33 eingesetzt ist, wobei am Befestigungselement 3 drei Gleitaussparungen 34 in einem gleichen Abstand angeordnet sind, wobei an den Seitenfläche der Gleitaussparung Positionier-Führungsnuten 35 einander gegenüber angeordnet sind; und drei Verschiebungselemente 4, die entsprechend am Befestigungselement 3 angeordnet sind, wobei an der jeweiligen Seitenfläche der drei Verschiebungselemente 4 ein Gleitstück 40 angeordnet ist, von dessen beiden Seiten ein Positionier-Führungsstück 41 vorsteht, wobei das Gleitstück 40 in eine der Gleitaussparungen 34 des Befestigungselemente 3 eingesetzt ist und das Positionier-Führungsstück 41 in die Positionier-Führungsnut 35 der Gleitaussparung 34 eingesetzt ist, wobei an der Stirnseite des Gleitstücks 40 ein Führungszapfen 42 angeordnet ist, der in einer der Aussparungen 25 des Verstellelements 2 angeordnet ist, wobei das Verschiebungselement 4 mit einer Vielzahl von stufenförmigen Anlageteilen 43 versehen ist, wobei die Außenstirnseite des Anlageteils 43 als Abstützrand 44 ausgeführt ist.
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Für den Aufbau des erfindungsgemäßen Lagerpositionierwerkzeugs wird auf 1 bis 4 verwiesen. Zunächst werden die Gleitstücke 40 der drei Verschiebungselemente 4 jeweils in die drei Gleitaussparungen 34 des Befestigungselemente 3 eingesetzt, sodass die Positionier-Führungsstücke 41 beiderseits der jeweiligen Gleitstücke 40 jeweils in die Positionier-Führungsnuten 35 des Befestigungselements 3 eingesetzt werden und die drei Verschiebungselemente 4 in den Gleitaussparungen 34 des Befestigungselements 3 nach innen oder außen verschiebbar sind; weiter wird das Befestigungselement 3 an der Seitenfläche des Verstellelements 2 angeordnet, wobei der Positionierzylinder 30 des Befestigungselements 3 durch die Durchgangsöffnung 22 des Verstellelements 2 hindurchgeführt wird und die Führungszapfen 42 der drei Verschiebungselemente 4 jeweils in die Aussparungen 25 des Verstellelements 2 eingesetzt werden; weiter werden die Gewindestange 13 und der Zylinderabschnitt 11 des Griffs 1 in die Durchgangsöffnung 22 des Verstellelements 2 eingesetzt, um die Gewindestange 13 mit der Montagegewindebohrung 31 des Befestigungselements 3 zusammenzuschrauben und das Positionierschraubelement 24 in der Positioniergewindebohrung 23 des Verstellelements 2 zu verschrauben; somit wird das Endteil des Positionierschraubelements 24 in die Positionier-Führungsnut 12 des Griffs 1 eingeschoben, sodass der Griff 1 am Verstellelement 2 befestigt wird und das Befestigungselement 3 und die Verschiebungselemente 4 stabil mit dem Verstellelement 2 verbunden werden. Somit wird das erfindungsgemäße Lagerpositionierwerkzeug aufgebaut.
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Für die Handhabung des erfindungsgemäßen Lagerpositionierwerkzeugs wird auf 2 bis 7 verwiesen. Zum Montieren eines Lagers 5 müssen lediglich die drei Verschiebungselemente 4 zunächst nach innen so zusammengezogen werden, dass sie einen mehrstufigen Zylinder bilden; weiter werden die Verschiebungselemente 4 in ein Achsloch 50 des Lagers 5 eingesteckt (siehe 7), und der Griff 1 und das Verstellelement 2 werden zum Drehen in Gegenrichtung gebracht, wobei der Griff 1 das Befestigungselement 3 und die Verschiebungselemente 4 gemeinsam zum Drehen bringt, wobei sich die Führungszapfen 42 der drei Verschiebungselemente 4 jeweils entlang den drei Aussparungen 25 am Verstellelement 2 verschieben, wodurch sich die drei Verschiebungselemente 4 nach außen drehend verschieben, bis dass sie sich nach außen soweit erweitern, dass die Anlageteile 43 an der Innenwandfläche des Achsloches 50 des Lagers 5 anliegen und sich die Abstützränder 44 der Verschiebungselemente 4 gegen die Seitenwandfläche des Lagers 5 abstützen. Dadurch, dass ein Schlagwerkzeug über das Schlagteil 10 des Griffs 1 das Lager 5 schlägt, wird die durch Schlagen erzeugte Schubkraft gleichmäßig auf den Lagerhauptkörper verteilt, sodass das Lager 5 stabil und gleichmäßig in einen Gegenstand 6, in dem das Lager 5 montiert werden soll, eingebaut wird. Erfindungsgemäß werden die Bauteile durch das Zusammenschrauben der Gewindestange 13 des Griffs 1 mit der Montagegewindebohrung 31 des Befestigungselements 3 zuverlässig und stabil zusammengebaut und lösen sich somit nicht leicht. Angesichts des Mangels bei den herkömmlichen Lagerpositionierwerkzeugen, dass ein schnelles Auswechseln eines dem Lager entsprechenden Positionierpressstücks nicht möglich ist, ist das erfindungsgemäße Lagerpositionierwerkzeug als einzelnes Werkzeug ausgeführt, mit dessen Verschiebungselemente 4 am Befestigungselement 3 die Größe des nach außen erweiterbaren Durchmessers beliebig verstellt werden kann, um mit dem Durchmesser des Achsloches 50 des Lagers 5 verschiedener Abmessung übereinzustimmen. Somit wird eine stabile und benutzerfreundliche Handhabung erzielt.