DE102007023990A1 - Verbindungselement für sich kreuzende Seite - Google Patents

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Frithjof Meinel
Hermann Beleites
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Element für die feste, aber im Allgemeinen lösbare Verbindung sich kreuzender Seile, insbesondere Stahlseile. Es werden Teile von Netzen oder komplette Netze geschaffen. Im Kreuzungsbereich der Seile - als Knoten bezeichnet - kann das Verbindungselement mit hoher geometrischer Genauigkeit platziert werden, vor allem auch dann, wenn die Knoten vertikal oder horizontal zueinander unterschiedlich angeordnet sind und damit die Winkel der sich kreuzenden Seile variieren. Das Verbindungselement besteht aus mindestens zwei Klemmscheiben (2), zwischen denen die Seile (1) in Nuten (5) angeordnet und unter Verwendung von Befestigungselementen (4) eingeklemmt sind. Vorbereitend für die Montage des Netzes werden mit Hilfe von Exzentern (3) die Klemmscheiben (2) positionsgenau an den Seilen (1) befestigt. Langlöcher (8), auf gleichen Kreisbögen beider Klemmscheiben (2) angeordnet, ermöglichen unter Verwendung der vormontierten Befestigungselemente (4) ein Verdrehen der Klemmscheiben (2) und damit eine variable Einstellung der Winkel der sich kreuzenden Seile (1).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für die feste, aber im Allgemeinen lösbare Verbindung sich kreuzender Seile, insbesondere von Stahlseilen. Die sich kreuzenden Seile stellen Bereiche von Netzen dar. Den Kreuzungsbereich der Seile kann man als Knoten bezeichnen. An diesem Knoten werden die Verbindungselemente platziert. Nach genauer geometrischer Anordnung und Fixierung der Verbindungselemente in den Knoten mit Hilfe von Exzentern wird durch übliche Befestigungselemente (wie zum Beispiel Schrauben oder Niete) im Knotenbereich eine Verbindung der Seile erreicht. Im Knoten wird unter Verwendung von Exzentern und Schrauben eine feste, aber lösbare Verbindung und unter Verwendung von Exzentern und Nieten zwangsläufig eine unlösbare Verbindung hergestellt.
  • Es ist üblich, sich kreuzende Seile mit Hilfe von Knotenblechen zu fixieren, indem zwischen den Knotenblechen die Seile eingespannt werden. Damit die Seile einen erforderlichen Winkel zueinander aufweisen und sich bei längerer Belastung nicht gegeneinander verschieben, können in die Knotenbleche dem Durchmesser der Seile angepasste Vertiefungen eingeprägt sein. Die Knotenbleche werden dann deckungsgleich angeordnet und verschraubt oder vernietet.
  • Dabei darf nicht übersehen werden, dass bei der Gestaltung großflächiger Stahlnetze nicht in jedem Fall die Knoten in horizontaler und vertikaler Richtung im gleichen Abstand voneinander angeordnet sind. Bei ungleichmäßigem Abstand weisen die sich kreuzenden Seile in ihren Knotenpunkten somit keinen rechten Winkel zueinander auf, mit der Folge eines erheblichen Vorfertigungsaufwandes (Herstellung der Knotenbleche mit eingeprägten passgerechten Vertiefungen für die Seile) und eines umfangreichen Montageaufwandes.
  • Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, Verbindungselemente zur Verbindung sich kreuzender Seile vorzuschlagen, wie sie Teile von Netzen sind (nämlich vorzugsweise von Stahlseilnetzen), die es gestatten, an geometrisch vorbestimmten Punkten Seile zu verbinden, bei denen die Abstände der Knoten und damit die Winkel der sich kreuzenden Seile zueinander variieren, wobei durch die Verbindungselemente eine feste, aber lösbare bzw. im Bedarfsfall eine unlösbare Verbindung hergestellt werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe wie folgt gelöst, wobei hinsichtlich der grundlegenden erfinderischen Gedanken auf den Patentanspruch 1 verwiesen wird. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Patentansprüchen 2 bis 7.
  • Zur Darlegung der Lösung sollen folgende Ausführungen gemacht werden.
  • Ein im Wesentlichen aus zwei Hälften bestehendes Verbindungselement wird derart verwendet, dass an jedem der sich kreuzenden Seile vor der Montage eine der Hälften jeweils an einer zugehörigen Markierung auf dem Seil so befestigt wird, dass auftretende Montagekräfte keine Verschiebung im Knotenbereich mehr bewirken können. (Im Folgetext werden die Hälften des Verbindungselements als Klemmscheiben bezeichnet.) Die Fixierung der Klemmscheiben erfolgt durch nach beiden Seiten drehbare Exzenter. Die beiden Klemmscheiben werden z. B. durch Schrauben aufeinander gepresst und bewirken eine dauerhafte aber lösbare Fixierung der Seile im Knotenbereich. Erfolgt die Pressung der Klemmscheiben aufeinander durch Niete, entsteht zwangsläufig eine unlösbare Verbindung im Knotenbereich.
  • In jede der Klemmscheiben ist im Durchmesserbereich eine für das Seil passende Nut eingearbeitet, so dass das Seil in dieser Nut vor der Befestigung mit einem Exzenter bewegt werden kann. Der Exzenter ist in einer Bohrung platziert, wobei die Bohrung so angeordnet ist, dass bei einer Verdrehung des Exzenters eine Kraft auf das Seil ausgeübt und damit das Seil in der Nut gehalten wird. Die Nuttiefe der Klemmscheiben ist etwas geringer als der Seildurchmesser, so dass durch das Anpressen einer Planscheibe, d. h. der zweiten Klemmscheibe, das Seil in Seillängsrichtung fixiert wird. Die beiden Klemmscheiben werden beispielsweise durch Schrauben aufeinander gepresst.
  • In die Klemmscheiben sind im einfachen Fall Durchgangslöcher für das Verschrauben so angeordnet, dass die Nuten in den Klemmscheiben im rechten Winkel verlaufen und somit ein Knoten mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Seilen entsteht. Entsprechend der Aufgabe der Erfindung sollen aber vor allem Verbindungselemente vorgeschlagen werden, die es gestatten, Seile an geometrisch vorbestimmten Punkten zu verknüpfen, wobei die Abstände der Punkte und damit die Winkel der Seile zueinander variieren.
  • Die rechtwinklige Befestigung der Seile zueinander wäre aber nur ein Sonderfall der zu lösenden Aufgabe. Daher wird vorgeschlagen, die Durchgangslöcher als Langlöcher auszuführen, die bei jeder Klemmscheibe einem gleichen Kreisbogen folgen. In diesem Fall kann durch Drehen der Klemmscheiben gegeneinander der Kreuzungswinkel der Nuten und damit der Winkel der Seile zueinander beliebig sein; der Kreuzungswinkel wird lediglich begrenzt durch den Drehwinkel, den die Langlöcher zulassen. Es ist selbstverständlich ausreichend, wenn auf jeder Klemmscheibe auf jeweils gleichem Kreisbogen nur ein Langloch und ein Loch (Bohrung) für den Schraubendurchgang angeordnet ist. Da der Kreuzungswinkel der Seile, innerhalb des Drehwinkels, den die Langlöcher zulassen beliebig ist, kann der Kreuzungswinkel der Seile noch bei der Montage eingestellt werden.
  • Ein sinnvoller Ablauf der Montage der Knoten eines Netzes ergibt sich durch Positionieren und Befestigen der Klemmscheiben auf den sich kreuzenden Seilen mit Hilfe eines Exzenters und Zusammenpressen der Klemmscheiben (zum Beispiel durch Verschrauben) im jeweils gewünschten bzw. erforderlichen Winkel der sich kreuzenden Seile.
  • Die bisherigen Ausführungen gehen von einem Knoten aus, an dem sich zwei Seile kreuzen. Eine ähnliche Lösung ist möglich, wenn es darum geht, dass sich mehr als zwei Seile mit unterschiedlichen Winkeln zueinander in einem Knoten kreuzen. Dieser Fall wird durch die Kombination mehrerer Klemmscheiben gelöst. Die Langlöcher in den Klemmscheiben sind unter Beachtung des Drehwinkels der Klemmscheiben derart auszuführen, dass das Zusammenpressen mehrerer Klemmscheiben beispielsweise mit Durchgangsschrauben erfolgen kann.
  • Die Exzenter sollten so gestaltet sein, dass die Exzenternut dem Seildurchmesser angepasst ist sowie die Steigung der Exzenternut im Endpunkt eine hohe Haftreibung gewährleistet und dass durch die Kraft des Exzenters eine bleibende Verformung am Seil ausge schlossen ist. Damit im ungespannten Zustand des Exzenters (Null-Stellung) das Seil in einfacher Weise in die Nut der Klemmscheibe eingelegt werden kann, kann die Exzenternut in der Null-Stellung (wie sich das in der Draufsicht auf den Exzenter zeigt und wie das im Ausführungsbeispiel noch erläutert wird) abgefast werden. Die Exzenter sollten so ausgeführt sein, dass, ausgehend von der Null-Stellung, die Exzenternut in beiden Richtungen eine Steigung aufweist. Eine rechte oder linke Teildrehung der Exzenter führt damit immer zur Fixierung der Klemmscheiben am Seil.
  • Alternativ zur symmetrischen Nut, die das Seil durch Drehen des Exzenters in beiden Richtungen klemmt, ist auch eine spiralförmige Ausformung der Nut Gegenstand der Erfindung. In diesem Fall wird die Klemmwirkung über nahezu den gesamten Umfang des Exzenters verteilt, und das Fixieren und Lösen der Verbindung erfolgt stets im gleichen Richtungssinn, analog dem Rechtsgewinde bei üblichen Befestigungselementen.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die technische Lösung des Klemmelements nicht ausschließlich für Seile (vorzugsweise Stahlseile), sondern auch für massive oder nicht massive Profile einsetzbar ist.
  • Die Erfindung soll nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden.
  • Die Figuren zeigen in Prinzipdarstellung:
  • 1a: Seilklemme, komplett montiert, Draufsicht
  • 1b: wie 1a, Seitenansicht
  • 2a: Exzenter, Seitenansicht
  • 2b: wie 2a, Draufsicht
  • 2c: wie 2a, Schnitt A-A
  • 2d: wie 2a, perspektivische Darstellung
  • 3a: Klemmscheibe mit eingesetztem Exzenter, Draufsicht
  • 3b: wie 3a, Schnitt A-A
  • 3c: wie 3a, Schnitt B-B
  • 4a: Klemmscheibe mit Seil, durch Exzenter fixiert
  • 4b: wie 4a, Schnitt A-A
  • 5: Netz, bei dem sich die Seile an dem Knoten in unterschiedlichen Winkeln kreuzen
  • Aus 5 wird die Aufgabe der Erfindung sichtbar, die es zu lösen gilt, dass sich kreuzende Seile (Teilnetze, Netze) an geometrisch vorbestimmten Punkten so verknüpft werden (wobei die Abstände der Punkte und damit die Winkel der sich kreuzenden Seile variieren), dass eine dauerhafte, aber bei Bedarf lösbare Verbindung gegeben ist.
  • Die Details der Erfindung sollen nunmehr beispielhaft erläutert werden.
  • 1b zeigt, dass das Verbindungselement aus zwei Klemmscheiben 2 besteht. In jede Klemmscheibe 2 ist eine Nut 5 im Durchmesserbereich eingearbeitet.
  • 1a und 1b zeigen, dass die Seile 1 rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Bei der Montage werden mit Hilfe der Exzenter 3 die Klemmscheiben 2 an vorher markierten Punkten fest platziert. Die beiden Klemmscheiben 2 bewirken mit Hilfe der Befestigungselemente 4 (bestehend aus Schrauben, Unterlegscheiben und Mutter) ein Fixieren der Seile 1.
  • Soweit ein beliebiger Winkel der Seile 1 zueinander einzustellen ist, erfolgt ein Verdrehen der Klemmscheiben 2 gegeneinander. Die Befestigungselemente 4 verschieben sich dabei in den Langlöchern 8.
  • Die 2a, b, c zeigen die Ausführung eines Exzenters 3. Der Exzenter kann so ausgeführt werden, dass seine Höhe die Stärke der Klemmscheiben 2 nicht überschreitet. Der Exzenter 3 besteht aus einem zylindrischen Element, in das ein Innensechskant eingearbeitet ist, um es mit Standardwerkzeugen kraftschlüssig verdrehen zu können. In die Zylinderaußenfläche des Exzenters 3 ist eine zu dem Seil 1 passende Nut 6 eingearbeitet. Diese Nut ist in Bezug auf die Zylinderachse des Exzenters 3 exzentrisch, so dass die Nut 6 über den Umfang in Bezug auf den Exzenterradius eine Steigung aufweist. Daraus folgt, dass durch Drehen des Exzenters 3 sich die Nuttiefe in Bezug auf eine vorgegebene Umgebungsstelle ändert.
  • Um das Seil 1 leicht in die Nut 5 der Klemmscheibe 2 einbringen zu können, kann bei dem Exzenter 3 in der so genannten Null-Stellung die Nut in der Draufsicht des Exzenters etwas abgefast werden: es wird auf 2, vor allem 2b verwiesen.
  • 4 zeigt eine Klemmscheibe 2 mit eingelegtem Seil 1. In die Klemmscheibe 2 ist eine für das vorgesehene Seil 1 passende Nut so eingearbeitet, dass das Seil 1 nur in Seillängsrichtung bewegt werden kann. Die Nuttiefe ist etwas geringer als die Seilstärke, so dass durch Anpressen einer Planscheibe, wie sie hinreichend die zugehörige Klemmscheibe 2 darstellt, das Seil 1 in der Nut auch in Seillängsrichtung fixiert wird. Außerdem ist am Rande der Nut eine zylindrische Öffnung als Sitz des Exzenters 3 so eingelassen, dass die Nut und diese Öffnung sich etwas überschneiden. Die Überschneidung ist ausreichend, dass sowohl das Seil 1 als auch der Exzenter 3, von dessen Nut die tiefste Stelle in Seilrichtung positioniert ist, dort positioniert werden können. Die Überschneidung ist aber auch ausreichend, um durch Verdrehen des Exzenters 3 ein Verklemmen des Seiles 1 zu erreichen. Diese Fixierung kann damit auch unabhängig von der zweiten Klemmscheibe erfolgen.
  • Abschließend sei festgestellt, dass es mit dem erfindungsgemäßen Verbindungselement möglich ist, ein kompliziertes Netz, vorzugsweise ein Stahlseilnetz, wie in 5 dargestellt, für den dauerhaften Gebrauch zu errichten.
  • 1
    Seile als Teil eines Seilnetzes
    2
    Klemmscheibe
    3
    Exzenter
    4
    Befestigungselement bestehend aus Schraube, Unterlegscheibe und Mutter
    5
    Nut in der Klemmscheibe
    6
    Nut am Exzenter
    7
    abgefaste Nut am Exzenter
    8
    Langlöcher für Verschraubung

Claims (7)

  1. Verbindungselement für sich kreuzende Seile, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement aus mindestens zwei Klemmscheiben (2) besteht, in jeder Klemmscheibe (2) längs zum Durchmesser eine Nut (5) eingearbeitet ist, in welcher je ein Stahlseil (1) eingefügt ist, sich nahe der Nut (5) jeweils eine Bohrung als Sitz für einen Exzenter (3) befindet und der Exzenter (3) derart platziert ist, dass bei Teildrehung des Exzenters das Seil (1) in der Nut (5) festgehalten wird, weiterhin in die Klemmscheiben (2) jeweils auf gleichem Kreisbogen Langlöcher (8) für Befestigungselemente (4) derart eingearbeitet sind, dass beim Verdrehen der Klemmscheiben (2) gegeneinander der Drehwinkel dem Winkel der Seile (1) zueinander entspricht und weiterhin die Klemmscheiben (2) unter Verwendung der Langlöcher (8) von Befestigungselementen (4) zusammengepresst werden mit gleichzeitiger Ausübung von Druck auf die Seite (1).
  2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Nuten (5) in den Klemmscheiben (2) etwas geringer als die Seilstärke ist, so dass durch Anpressen der Klemmscheiben (2) die Seile (1) fest zwischen den Klemmscheiben (2) platziert sind.
  3. Verbindungselement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (5) in der Klemmscheibe (2) und die Nut (6) am Exzenter (3) der Seilstärke angepasst ist.
  4. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (3) derartig ausgebildet ist, dass er im Sitz nach beiden Seiten drehbar ist.
  5. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seile (1) vorzugsweise Stahlseile darstellen.
  6. Verbindungselement nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass durch Kombination von mehr als zwei Klemmscheiben (2) auch mehr als zwei Seile (1) in unterschiedlichstem Winkel zueinander im Knoten platzierbar sind.
  7. Verbindungselement nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass massive oder nicht massive Profile (anstelle der Seile) zwischen den Klemmscheiben (2) platziert sind.
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