-
Die Erfindung betrifft ein hitzebeständiges Trennpapier zum Einlegen von Fleischportionen in Formbehälter für Vorrichtungen zum Herstellen von Fleischprodukten.
-
Zur Herstellung von Fleischprodukten ist beispielsweise aus
DE 10 2010 031 011 A1 eine Vorrichtung bekannt, in der Formbehälter, die eine Wanne und einen die Wanne abdeckenden Deckel umfassen und in die Fleischportionen eingelegt sind, während eines Gar- und/oder Konservierungsvorgangs, insbesondere eines Back-, Brat-, Gar- oder Räucherprozesses, übereinander gestapelt sind. Die übereinander gestapelten Formbehälter werden während des Gar- und/oder Konservierungsvorgangs mit Hilfe eines Druckstempels in Stapelrichtung verpresst, um eine gleichmäßige Form des Endproduktes sicherzustellen. Die gleichbleibende Produktform erleichtert die industrielle Weiterverarbeitung des hergestellten Fleischproduktes bzw. des hergestellten Formfleisches. Insbesondere kann das so hergestellte Fleischprodukt leicht portioniert und mit präzisen Gewichtsvorgaben in Einwegverpackungen einschweißt werden.
-
Bekannt sind ferner auch Vorrichtungen zum Herstellen von Fleischprodukten, bei denen die Formbehälter eine Wanne und einen die Wanne abdeckenden Deckel umfassen, wobei der Deckel mittels eines Spannmechanismus gegen die Wanne gedrückt wird. Jeder dieser mit einem derartigen Spannmechanismus versehene Formbehälter bildet somit eine Vorrichtung zum Herstellen von Fleischprodukten. In diese Formbehälter sind Fleischportionen, beispielsweise Schinkenportionen, eingelegt. Diese werden während eines Gar- und/oder Konservierungsvorgangs durch den Spannmechanismus im Formbehälter verpresst, um eine gleichmäßige Form des Endproduktes sicherzustellen.
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Herstellung von Fleischprodukten in Formbehältern weiter zu verbessern.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein hitzebeständiges Trennpapier der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Ein erfindungsgemäßes hitzebeständiges Trennpapier zum Einlegen von Fleischportionen in Formbehälter für Vorrichtungen zum Herstellen von Fleischprodukten weist eine Trägerschicht auf, welche beidseitig mit Silikonbeschichtungen versehen ist.
-
Ein derartiges Trennpapier ist wasser- und fettdicht und gleichzeitig luftdurchlässig und kann daher als Trennmittel bei unterschiedlichen Gar- und/oder Konservierungsvorgängen dienen. Das Trennpapier weist eine Hitzebeständigkeit zumindest bis etwa 220° C auf und fördert eine gleichmäßige Bräunung beim Backen, Braten und Garen. Insbesondere kann das Trennpapier rauchund/oder luftdurchlässig sein und somit auch bei der Herstellung von Räucherware eingesetzt werden.
-
Das hitzebeständige Trennpapier ist insbesondere als Trennmittel zwischen den eingelegten Fleischportionen und einer Wandung des Formbehälters angeordnet. Die Fleischportionen können auch zumindest abschnittsweise von Trennpapier umgeben sein, vorzugsweise vollständig in Trennpapier eingeschlossen sein, insbesondere um sicherzustellen, dass die Feuchtigkeit während des Gar- und/oder Konservierungsvorgangs im Fleisch bleibt. Durch das Trennpapier kann das Anhaften der eingelegten Fleischportionen, insbesondere des Back- und Bratgutes (Fleischwaren, Backprodukte, Backwaren) bzw. der Rohwaren (Bacon, geräucherte Produkte, Rohschinken, Teiglinge) vermieden werden. Das Trennpapier erleichtert somit die Handhabung, da die hergestellten Fleischportionen besonders einfach aus den Formbehältern entnommen werden können.
-
Vorzugsweise besteht die Trägerschicht des Trennpapiers aus Pergamentersatzpapier. Besonders bevorzugt weist das Trennpapier eine Stärke von 40 bis 50 g pro m2, insbesondere 44 g pro m2, auf. Das Pergamentersatzpapier ist vorzugsweise zu 100 % aus gebleichtem Zellstoff hergestellt. Bevorzugt ist es unbedruckt.
-
In einem Formbehälter für eine Vorrichtung zur Herstellung von Fleischprodukten ist ein erfindungsgemäßes hitzebeständiges Trennpapier, insbesondere zur leichteren Entnahme der hergestellten Fleischprodukte, eingelegt. Vorzugsweise schließt das Trennpapier in den Formbehälter eingelegte Fleischportionen vollständig ein. Die Herstellung der Fleischprodukte kann beispielsweise einen Räucher-, Gar- oder Backvorgang beinhalten.
-
Vorzugsweise ist das im Formbehälter eingelegte hitzebeständige Trennpapier befeuchtet.
-
Das erfindungsgemäße hitzebeständige Trennpapier findet vorzugsweise bei einem Verfahren zur Herstellung von Fleischprodukten in einem Formbehälter Verwendung. Dieses Verfahren umfasst die Schritte:
- – Einlegen von erfindungsgemäßem hitzebeständigem Trennpapier in den Formbehälter derart, dass der Formbehälter zumindest abschnittsweise innenseitig mit dem Trennpapier ausgekleidet ist,
- – Einlegen von Fleischportionen in den mit Trennpapier zumindest abschnittsweise ausgekleideten Formbehälter.
-
Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass das Trennpapier vor dem Einlegen in den Formbehälter angefeuchtet wird, insbesondere unmittelbar vor dem Einlegen in den Formbehälter. Dadurch kann die Trennwirkung noch weiter verstärkt werden.
-
Vorzugsweise kann das Trennpapier derart in den Formbehälter eingelegt werden, dass der Formbehälter vollständig innenseitig mit dem Trennpapier ausgekleidet ist. Überstehendes Trennpapier kann nach dem Einlegen der Fleischportionen an eine freiliegende Oberseite der Fleischportionen angelegt werden, so dass die Fleischportionen vollständig vom Trennpapier eingeschlossen werden.
-
Weiter kann vorgesehen sein, dass der Formbehälter nach dem Einlegen der Fleischportionen, vorzugsweise nach dem Einschließen der Fleischportionen in das Trennpapier, geschlossen wird, wobei mehrere mit Fleischportionen gefüllte und geschlossene Formbehälter in einer Stapelrichtung übereinander gestapelt werden, und dass die Fleischportionen in den geschlossenen Formbehältern unter Ausübung eines Druckes in Stapelrichtung auf die Formbehälter gegart und/oder konserviert werden.
-
Der Druck in Stapelrichtung stellt dabei eine gleichmäßige Formgebung bei der Herstellung des Fleischproduktes sicher. Ein Verkleben bzw. Anbacken der Fleischportionen an Wandungen der Formbehälter kann durch das eingelegte Trennpapier vermieden werden.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass der Formbehälter nach dem Einlegen der Fleischportionen, vorzugsweise nach dem Einschließen der Fleischportionen in das Trennpapier, geschlossenen wird und mittels eines Spannmechanismus Druck auf die Fleischportionen im geschlossenen Formbehälter ausgeübt wird, während die Fleischportionen in dem Formbehälter gegart und/oder konserviert werden.
-
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
-
1 einen Formbehälter mit einem darin eingelegten erfindungsgemäßen Trennpapier gemäß einem Ausführungsbeispiel in einer schematischen Schnittdarstellung,
-
2 eine Vorrichtung zur Herstellung von Fleischprodukten in Formbehältern in einer perspektivischen Darstellung.
-
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt einen Formbehälter 1, der bei der Herstellung von Fleischprodukten, insbesondere bei der Herstellung von Formfleisch, Verwendung findet. Der Formbehälter 1 umfasst eine in einer senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Längsrichtung ausgedehnte Wanne 2, in der ein hitzebeständiges Trennpapier 3 eingelegt ist. Das Trennpapier 3 besteht aus einem beidseitig silikonierten Pergamentersatzpapier. Mit anderen Worten stellt das Pergamentersatzpapier eine Trägerschicht für Silikonbeschichtungen bereit, die auf beiden Seiten aufgebracht sind.
-
Das als Trägerschicht dienende Pergamentersatzpapier besteht beispielsweise zu 100 % aus gebleichtem Zellstoff. Das Trennpapier 3 ist vorzugsweose weiß und unbedruckt.
-
Das Trennpapier 3 dient als Trennmittel, um ein Anbacken von Fleischportionen an eine Wandung 4 oder einen Boden 5 des Formbehälters 1 während des Garprozesses zu vermeiden. Da das Trennpapier 3 wasser- und fettdicht und luftdurchlässig, insbesondere rauchdurchlässig, ausgebildet ist, eignet es sich gleichermaßen zur Herstellung von Räucherware. Die Wandungen 4 und der Boden 5 des Formbehälters 1 sind in dem gezeigten Beispiel aus Gitterblech gefertigt, um dem im Formbehälter 1 hergestellten Fleischprodukt eine vorgebare Oberflächenstrukturierung zu verleihen.
-
Ein sich in Längsrichtung erstreckender seitlicher Rand 7 der Wanne 2 ist aus einem U-Profilblech geformt. Der Rand 7 dient als Auflagefläche 8 für einen Deckel 9 des Formbehälters 1. Der Deckel 9 weist ein an die Form einer Öffnung 6 der Wanne 2 angepasstes Formteil 10 auf. Über den Deckel 9 und das Formteil 10 kann während der Herstellung des Fleischprodukts ein Druck auf das Gar- bzw. Räuchergut ausgeübt werden, um dem Fleischprodukt eine bestimmte Formgebung zu verleihen. Dazu kann das Formteil 10 auch andere geeignete Formen aufweisen und insbesondere kalottenförmig ausgebildet sein, um das herzustellende Fleischprodukt in eine abgerundete Form zu bringen.
-
Zur Herstellung von Fleischprodukten sind mehrere mit Fleischportionen gefüllte Formbehälter 1 übereinander in einer in 2 gezeigten Vorrichtung 11 angeordnet. Die Vorrichtung 11 weist zwei nebeneinander angeordnete Spindelantriebe 12 auf, die über Scherenmechaniken derart mit Druckstempeln 13 verbunden sind, dass auf die in Stapeln 14 angeordneten Formbehälter 1 ein Druck in Stapelrichtung vermittelbar ist.
-
Bei Herstellung von Fleischprodukten wird zunächst das hitzebeständige Trennpapier 3 angefeuchtet und derart in die Wannen 2 der Formbehälter 1 eingelegt, dass diese zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig mit Trennpapier 3 ausgekleidet sind. Anschließend werden Fleischportionen eingelegt und anschließend vorzugsweise überstehendes Trennpapier 3 an eine freie Oberfläche der Fleischportionen angelegt. Dann werden die befüllten Formbehälter 1 in Stapeln 14 innerhalb der Vorrichtung 1 angeordnet. Während des Garens bzw. Räucherns wird ein Druck in Stapelrichtung ausgeübt, um die hergestellten Fleischprodukte in eine bestimmte Form zu bringen. Das beidseitig silikonierte Trennpapier 3 dient dabei als Trennmittel, so dass die Fleischprodukte anschließend leicht aus den Formbehältern 1 entnommen werden können.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Formbehälter
- 2
- Wanne
- 3
- Trennpapier
- 4
- Wandung
- 5
- Boden
- 6
- Öffnung
- 7
- Rand
- 8
- Auflagefläche
- 9
- Deckel
- 10
- Formteil
- 11
- Vorrichtung
- 12
- Spindelantrieb
- 13
- Druckstempel
- 14
- Stapel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010031011 A1 [0002]