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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugabdeckung für Kraftfahrzeug-Stellplätze zum Schutz von Witterungsbedingten Einflüssen an den Orten, wo keine überirdische oder Tiefgarage zur Verfügung steht.
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Fahrzeugabdeckungen für im freien stehende Fahrzeuge sind an sich in vielen Varianten, z. B. in Form von „Foliengaragen” oder auch z. B. mit ausgebildeten Gestängen diverser Arten und Ausführungen, bekannt. Sie erfüllen aber nur teilweise ihren angedachten Zweck und sind vom Handling – u. a. auch besonders im Gebrauch bei winterlichen Verhältnissen – nicht vorteilhaft geeignet. Das zusammenlegen und lagern z. B. nach einem ausgiebigen Schneefall oder Nässe erweist sich in den meisten Fällen als nachteilig. Erschwerend kommt hinzu, dass Kunststofffolien bei niedrigen Temperaturen an Steifigkeit und Bruchgefahr zunehmen und deshalb schwer zu handhaben sind. So kann es durchaus sein, dass derartige Foliengaragen eine mehrmalige Anwendung kaum unbeschadet überstehen, was aus der Verbrauchersicht nicht vorteilhaft ist.
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In der Anmeldung P.A.705 130 52.11.59 wird beispielsweise eine „Rollgarage” beschrieben, die ein Fahrzeug mit entsprechender Folie Rolloartig ausbildet und bei Bedarf ganzflächig abdecken soll. Die Folie wird bei Nichtgebrauch in einem Gehäuse aufgewickelt, dass u. a. auch an Hausfassaden anbringbar ist. Nachteilig wirkt sich hier das in der Praxis erforderliche Handling aus, da hier die Seitenteile manuell mit Verstrebungen ausgebildet werden müssen. Des weiteren liegt hier die Folie auf dem Fahrzeugdach direkt auf, so dass kein Schutz gegen einen möglichen Hagelschlag vorhanden ist.
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Die internationale Patentanmeldung unter der Veröffentlichungsnummer:
WO 00/57003 beschreibt eine Anordnung zur Sicherung eines Fahrzeug-Abstellplatzes mit einer aufrechten, den Abstellplatz umgebenden Wandung, wobei horizontal verfahrbare und zueinander winkelbewegliche Wandelemente einen Abschnitt der Wandung bilden.
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Die Erfindung schlägt vor, dass ein Magazin zur Aufnahme der Wandelemente vorgesehen ist. Das Magazin ist als transportable Einheit ausgebildet.
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Die hier beschriebene Neuerung geht deshalb einen völlig anderen Weg und schafft eine Fahrzeugabdeckung, die das untergestellte Fahrzeug nicht nur schützt sondern auch durch ihre äußere Formgebung eine angemessene optische Ansehnlichkeit bietet und des weiteren auch kommerziell – z. B. durch regionale Werbung – nutzbar ist. Es soll mit der Neuerung eine Möglichkeit geschaffen werden, so dass die vorgenannten Nachteile gänzlich ausgeschlossen sind und sich den Wünschen des Verbrauchers weitestgehend anpasst. Dazu ist eine Fahrzeugabdeckung geschaffen, die den kompletten Stellplatz abdeckt und die erwarteten Kriterien des Fahrzeugschutzes – u. a. auch bei widrigen Witterungsverhältnissen z. B. Hagelschlag – vorteilhaft löst.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen und eine Fahrzeugabdeckung zur Verfügung zu stellen, das wirksam ein abgestelltes Fahrzeug im freien optimal schützt und evtl. auftretende, witterungsbedingte Schäden und auch unbefugte Zugriffe auf das abgestellte Fahrzeug vermeiden hilft.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Fahrzeugabdeckung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Fahrzeugabdeckung aus einem zusammensteck- oder/und verschraubbaren Rahmensystem und einem Dachlement mit innenliegenden Rollosystemen besteht, so dass die aus Folienkunststoff bestehenden Seitenteile, die entweder Lichtdurchlässig oder/und auch Lichtundurchlässig verwendbar sind, bei Bedarf manuell oder/und motorisch ausfahrbar sind und das abgestellte Fahrzeug von beiden Seiten abgedeckt ist. In das Rahmenteil an der Front- sowie der Heckseite sind ebenfalls passgenaue Teile aus Glas, Metall, Kunststoff oder/und Folie einhäng- oder anschraubbar, oder auch Rolloartig ausgebildet, so dass ein kompletter Rundumschutz für ein abgestelltes Fahrzeug entsteht, der aber an keinem Punkt auf einem Fahrzeug aufliegt und das Fahrzeug unter der Abdeckung im Sinne der Neuerung völlig freisteht.
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Dies ist eine besonderer und nicht zu unterschätzender Vorteil z. B. bei widrigen Witterungsverhältnissen z. B. zu erwartender Hagelschlag. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Neuerung eine Fahrzeugbox für Stellplätze entsteht, die bedingt durch das einfache Handling kombiniert mit umfangreichem Schutz auch den Vorstellungen der zukünftigen Nutzer entspricht.
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Um die Fahrzeugabdeckung im Sinne der Neuerung unabhängig von dem Vorhandensein einer fest installierten elektrischen Energieversorgung zu machen, ist vorzugsweise als Energiequelle mindestens eine Solarzelle oder eine Batterie vorgesehen, durch die Signalerzeuger, wie die Vorrichtungen zur Erzeugung optischer und/oder akustischer Signale, mit Energie zu versorgen, so dass ein autarker Betrieb ohne zusätzliche Anschlüsse möglich ist. An der Unterseite des Dachelements ist zusätzlich mindestens ein LED-Beleuchtungskörper vorgesehen, der sich entweder per Dämmerungsschalter/oder/und Fotozelle den Dämmerungs-verhältnissen anpasst, oder/und per Fernbedienung steuerbar ist. Das herablassen bzw. das hochfahren der seitlichen Folienabdeckungen kann manuell oder/und motorisch u. a. auch per Fernbedienung ausgelöst werden. Des weiteren ist die Fahrzeugabdeckung im Sinne der Neuerung mit akustischen und/oder optischen Warnmitteln ausgebildet, die beim schließen der Abdeckung aktivierbar ist und somit bei unbefugten Zugriffen optisch Oder/und akustisch rechtzeitig den Besitzer warnt. Da das System einen Stellplatz völlig abdeckt, sind die Maße gewissen Richtlinien unterworfen. Stellplätze sind in der Regel zwischen 2,3 m (normaler Pkw-Stellplatz ohne seitliche Begrenzung) und 3,5 m (Stellplatz für Behinderte) breit. Je nach Anordnung des Stellplatzes kann die erforderliche Länge zwischen 5 m (90°-Anordnung zur Straße) und 6,0 m (parallel zur Straße) betragen. Die deutschen Bundesländer haben Details hierzu in ihren Garagenverordnungen oder Sonderbauverordnungen erlassen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen und der Beschreibung der Erfindung, insbesondere in Verbindung mit den Zeichnungen, zu entnehmen.
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Vorzugsweise umfasst die Neuerung die Möglichkeit, dass die sich ergebenden Folienflächen z. B. als Werbeträger für umliegende regionale Werbung, z. B. der Einzelhändler oder/und Gastronomiebetriebe, einsetzbar ist.
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Vor allem aber ist mit der Fahrzeugabdeckung im Sinne der Neuerung die Möglichkeit gegeben, dass diese an jedem bereits vorhandenem Stellplatz einsetzbar und auch bei zukünftigen Bauplanungen direkt vom Bauträger mit einbeziehbar ist. Für die Bauherren erschließt sich hier die Möglichkeit einer Mehreinnahme bei Vermietungen und auch der Vermietung vorhandener Werbeflächen. Die Kosten-Nutzen Relation ist hier im Gegensatz zu einem einfachen und ungeschützten Stellplatz offensichtlich.
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Vorzugsweise wird das hochfahren und herablassen der seitlichen Fahrzeugabdeckungen durch eine Fernbedienung eingeschaltet. Das kann aber auch automatisiert dadurch eingeschaltet werden, wenn sich ein Fahrzeug auf der Grundstücksseite in der Nähe der Fahrzeugabdeckung in Bewegung setzt. Dies bedeutet, dass sich die Fernbedienung durch den Benutzer des Fahrzeugs und/oder durch das Fahrzeug selbst, insbesondere in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugs, ein- und ausschalten lässt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Fahrzeugabdeckung im Sinne der Neuerung mindestens eine Kamera, die wenigstens während des Zeitraums, in dem ein Fahrer mit seinem Fahrzeug das Grundstück verlässt, Bilder von der Straße vor und seitlich der Grundstücksausfahrt aufnimmt, die der Fahrer des aus dem Grundstück herausfahrenden Fahrzeugs nicht einsehen kann. Diese Bilder werden dann durch Anzeigemittel dem Fahrer angezeigt. Die Anzeigemittel sind vorzugsweise Displays oder Bildschirme, die im Bereich der Fahrzeugabdeckung und/oder innerhalb des Fahrzeugs selber angeordnet sein können. Im Falle des Fahrzeugs ist das Display vorzugsweise ein bereits fest in dem Fahrzeug vorhandenes oder in dieses Fahrzeug einsetzbares Display, das während des Zeitraums, in dem der Fahrer mit dem Fahrzeug aus dem Stellplatz herausfährt, so programmiert ist, dass es statt der sonst auf dem Display sichtbaren Informationen eine Darstellung des Bereichs der Straße und/oder des Gehsteigs, der an die Grundstücksausfahrt angrenzt, bietet, so dass der Fahrer durch einen Blick auf das Display sofort die Verkehrssituation erfassen und sein Fahrverhalten entsprechend anpassen kann.
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Die Fahrzeugabdeckung oder Teile der Fahrzeugabdeckung können auf verschiedene Weise ausgestaltet sein, beispielsweise auch als geometrischer Hohlkörper zur Aufnahme von erforderlichen mechanischen Teilen u. a. Rollosysteme und auch Elektronikkomponenten. Der Hohlkörper kann aus Metall oder/und Kunststoff ausgebildet sein und sich im Bereich von Stellplätzen am Boden mit speziellen Verankerungen oder auch an angrenzenden Mauern anbringen lassen. Es ist vorgesehen, dass je nach Standort bzw. Standmöglichkeiten, das abzustellende Fahrzeug von der Längsseite als auch von einer Kopfseite (s. 3) befahrbar ist.
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Die Fahrzeugabdeckung lässt sich beispielsweise u. a. auch mit einem Bewegungsmelder zur Erfassung des dazugehörigen Fahrzeugs, mindestens einer Solarzelle, einem Akku und mindestens einem Blinkelement ausbilden. Durch die Erfindung werden technische Mittel zur Verfügung gestellt, die das abstellen eines Fahrzeugs im freien auf einem Stellplatz effektiver und nützlicher macht.
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Vorzugsweise wird die Energieversorgung der Fahrzeugabdeckung im Sinne der Neuerung durch mindestens eine Solarzelle gespeist, so dass eine permanente Stromzuführung gewährleistet ist. Zusätzlich ist die Solarzelle auch mit einem Akku gekoppelt, so dass der durch die Solarzelle erzeugte Strom speicherbar ist.
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Durch die Erfindung wird dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs, der die nach der Straßenverkehrsordnung geforderte äußerste Sorgfalt einsetzen muss, um den Diebstahl seines Fahrzeugs oder Teile davon auszuschließen, ermöglicht, sein Fahrzeug sicherer abzustellen, als es ohne Anwendung der Erfindung möglich wäre.
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Die Erfindung unterstützt demnach auch die Forderungen von Kfz-Versicherungsgesellschaften, so dass Fahrzeuge sicher abgestellt sind und Schäden reduziert bzw. vermieden werden.
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Die nachstehende Bezugszeichenliste beschreibt die näheren Einzelteile der Neuerung.
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Bezugszeichenliste
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- 5
- obere Trägerelemente steck- und verschraubbar,
- 10
- untere Rahementeile steck- und verschraubbar,
- 15
- Sockelplatten verschraubbar,
- 20
- Abdeckfolie seitlich,
- 21
- Rollowelle,
- 25
- Führungsnut links und rechts,
- 30
- obere Abdeckung verschraub- oder einklemmbar,
- 35
- Deckenelement,
- 40
- Solarzelle,
- 45
- Halterung f. Spannvorrichtung,
- 50
- Spannvorrichtung (z. B. Drahtseil),
- 55
- Halterung Spannvorrichtung,
- 60
- Halterung Spannvorrichtung,
- 65
- Stellplatznummerierung,
- 70
- Vorrichtung für Spannvorrichtung,
- 75
- Sockelplatte,
- 80
- Rollo-Unterseitenverstärkung,
- 85
- Griffleiste,
- 90
- Werbewimpel,
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 zeigt die perspektivische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Fahrzeug-abdeckung im Detail. An der Front- und Heckseite sind die Trägerelemente (5) oberhalb z. B. halbrund ausgebildet. Das Deckenelment (35) beinhaltet die Rollokassetten (21) mit den seitlich ausfahrbaren Folienabdeckungen, die durch eine seitliche Führungsnut (25) gleitet. Die an der Oberseite angeordneten Solarzellen (40) zur autarken Stromversorgung sind ebenfalls sichtbar dargestellt. Auf Grund der möglichen Systemgesamtlänge ist das Deckenelement (35) durch eine Spannvorrichtung (45–60) zusätzlich gesichert. Die Sockelplatten (15 + 75) zur Bodenbefestigung sind sichtbar dargestellt. Die seitlich eingesetzten Abdeckfolien (20) sind unterhalb mit Verstärkungsstreifen (80) und einer Griffmulde (85) ausgebildet.
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2 zeigt die Frontansicht einer Kopfseite im Querschnitt. Sie Seitenteile (5 + 10) und das Deckenelement (35) sind zusammengesetzt. Die Rollokästen mit Rollowelle (21) und seitlich verlaufender Abdeckfolie (20) sind sichtbar dargestellt. An der Kopfseite ist oberhalb die Abdeckung (30) mit der Stellplatznummerierung (65) und darunter die Rollowelle (21) mit der noch aufgerollten Abdeckfolie (20) sichtbar dargestellt. Oberhalb des Deckenelements (35) ist eine Solarzelle (40) sichtbar dargestellt. Unterhalb sind die Bodenbefestigungselemente (15) ersichtlich.
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3 zeigt eine Anordnung mehrerer Abdeckungsvorrichtungen nebeneinander mit Kopfseitiger Einfahrmöglichkeit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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