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Die Erfindung betrifft ein Magazin an einem Schraubautomaten für die Aufnahme von lose vorgelagerten Befestigungselementen zur mechanischen Fixierung von Dämm- und Dichtungsmaterialien auf Flachdächern gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Zur mechanischen Befestigung von Dämm- und Dichtungsmaterialien auf Flachdächern werden Befestigungselemente verwendet, die aus einer Schraube und einem lastverteilenden Teller bestehen. Der Lastverteilteller ist in der Regel ein Teil eines Kunststoffhalters mit einem unter seiner lastverteilenden Kopfplatte angeformten oder adaptierten Hohlschaft, in dem die Schraube versenkt aufgenommen ist. Die Schraube sitzt mit ihrem Schraubenkopf im Bereich der Schaftspitze des Kunststoffhalters auf und ragt mit einem Teil ihres Gewindeschaftes und ihrer Schraubenspitze aus der Schaftspitze des Kunststoffhalters heraus. Alternativ zu diesem als Kunststoffschraubkombination bezeichneten Befestigungselement, werden auch ganzmetallische Befestigungselemente eingesetzt, die an Stelle des Kunststoffhalters mit Kopfplatte einen großflächigen Lastverteilteller besitzen. Auch sind Befestigungselemente bestehend aus einer Schraube und einem Lastverteilteller aus Kunststoff bekannt.
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Diese üblich für die mechanische Befestigung der Dachaufbauten verwendeten Befestigungselemente können im Zuge von Setzvorgängen sowohl manuell als auch maschinell verarbeitet werden. Ein Setzvorgang kann manuell mit Hilfe von Handschraubern, oder durch den Einsatz von Setzgeräten oder Schraubautomaten erfolgen. Bei der nachfolgenden Beschreibung wird einheitlich der Begriff Schraubautomat verwendet.
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Die mechanische Befestigung der Dachaufbauten erfolgt in der Regel durch eine lineare Befestigung im Saumbereich. Hier wird die auf dem Flachdach ausgerollte Dachbahn entlang des Bahnenrandes auf dem Dachuntergrund befestigt. Dabei wird die Dachbahn im Saumbereich von den Befestigungselementen durchstochen, die sich mit ihren Schrauben im Dachuntergrund verankern. Um die an den Befestigungspunkten perforierte Dachbahn wieder abzudichten, wird der Saumbereich von der sich parallel anschließenden Dachbahn überlappt und danach der Randbereich verschweißt oder verklebt.
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Die für die mechanische Befestigung des Dachaufbaus verwendeten Schraubautomaten umfassen in der Regel ein Fahrgestell, auf dem ein auf- und absenkbarer Schrauber angeordnet ist. Der Schrauber dient dem Eintreiben eines Befestigungselementes in den Dachuntergrund, wobei durch den Absenkvorgang des Schraubers das Befestigungselement durch die Abdichtbahn gestochen und anschließend die darin befindliche Schraube in den Dachuntergrund geschraubt wird. Um eine rationelle Verarbeitung zu ermöglichen, besitzen diese Schraubautomaten neben dem absenkbaren Schrauber auch ein Magazin, in dem eine Vielzahl von Befestigungselementen vorgelagert sind. Um die Befestigungselemente aus dem Magazin zu trennen und in der Einschraubachse vorzulegen, werden von der Hubbewegung des Schraubers, beispielsweise über Steuerkurven, Bewegungsmechanismen abgeleitet, mit denen eine Vereinzelungsvorrichtung aktiviert wird. Solche Vereinzelungsvorrichtungen sind am unteren Auslass des Magazins positioniert und trennen jeweils das unterste Befestigungselement aus dem drängelnden Magazinstrom, um dieses in die Einschraubpostition zu befördern, wo es dann von dem sich absenkenden Schrauber erfasst wird.
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Ein Schraubautomat mit einem Fahrgestell, einem absenkbarem Schrauber, einem Magazin und einer Vereinzelungsvorrichtung ist aus der
DE 200 07 655 U1 bekannt. Das darin verwendete Magazin besteht aus einem einzelnen Stapelregister in dem etwa fünfundzwanzig Befestigungselemente aufgenommen werden können. Nachdem das Magazin geleert ist, wird dieses erneut mit der gleichen Menge Befestigungselemente aufgefüllt. Bei einem Sickenabstand bzw. einem Abstand zwischen den einzelnen Befestigungspunkten von etwa zwanzig Zentimetern, reicht eine Magazinfüllung für eine Verlegestrecke von lediglich etwa fünf Meter, sodass die Arbeiten häufig für das Nachfüllen der Befestigungselemente unterbrochen werden müssen.
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Um ein rationelles Arbeiten auf dem Flachdach zu fördern, müssen die Magazine daher ein möglichst großes Fassungsvermögen haben, um ständige Arbeitsunterbrechungen durch das Nachfüllen der Magazine weitestgehend zu vermeiden. Da die Befestigungselemente im Magazin übereinander gestapelt werden, ist die Stapelhöhe – und damit auch die Größe des Magazins – auf eine angemessene Bauhöhe begrenzt.
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Die
DE 195 38 812 B4 beschreibt einen Schraubautomaten mit einem Magazin, das drei Stapelregister umfasst. Bei einem Magazin mit mehreren Stapelregistern besteht das Problem, dass für jedes Register ein funktionelles Arbeiten mit der Vereinzelungsvorrichtung ermöglicht werden muss. Dies ist bei dem in der DE 195 38 812 B4 beschriebenen Schraubautomaten durch den Einsatz eines Magazins gelöst, das um eine Pendelachse schwenkbar ist. Während das erste Register im Einsatz und mit seinem Auslass über der Vereinzelungsvorrichtung positioniert ist, müssen die Magazinströme der beiden anderen Register gesperrt werden. Nachdem das erste Register geleert wurde, wird das Magazin so geschwenkt, dass der Auslass eines der benachbarten Register über der Vereinzelungsrichtung positiniert ist. Das noch volle dritte Register befindet sich dabei über einer Sperre, die ein Herausfallen der Befestigungselemente aus dem Magazin oder ein Nachrutschen zur Vereinzelungsvorrichtung verhindert. Bereits geringste Verbiegungen am Magazingehäuse oder am Auslass des Magazins führen dazu, dass sich ein Befestigungselement beim Übergang in die Vereinzelungsvorrichtung verhakt und dadurch seine Auswurfgeschwindigkeit verzögert wird. Dies wiederum hat eine Fehlbefestigung gegebenenfalls mit einer Blockade im Gerät zur Folge.
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Die
DE 201 07 179 U1 beschreibt ein Tandemmagazin für Schraubautomaten mit zwei Stapelregistern, die über eine vertikale Achse verstellbar sind und entsprechend in eine Betriebs- oder Ruhepostion verdreht werden können. Es hat sich in diesem Zusammenhang gezeigt, dass verstell- oder schwenkbare Bauteile eines Gerätes, das auf Baustellen eingesetzt wird, naturgemäß mechanischen Einflüssen ausgesetzt sind, die deren Funktion beeinträchtigen können. Selbst an äußerst robusten Geräten können Transportschäden auftreten oder Geräteteile verbiegen, die dann deren störungsfreien Betrieb nachteilig beeinflussen.
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Die
DE 201 20 790 U1 beschreibt ein Magazin für einen Schraubautomaten, das mit zwei Stapelregistern versehen ist. Das Magazin ist statisch und muss nicht mehr geschwenkt oder verdreht werden, um eines der Stapelregister mit der Vereinzelungsvorrichtung in Wirkverbindung zu bringen. Ermöglicht wird dies dadurch, dass beide Register über eine Weiche verbunden sind, die in eine gemeinsame Auslasszone über der Vereinzelungsrichtung führen. Jedes Stapelregister besteht aus einer vertikal verlaufenden Rückwand und zwei parallel dazu verlaufenden, von der Rückwand beabstandeten Rohrstäben. Der Abstand der Rohrstäbe zur Rückwand entspricht etwa der Höhe der Kopfplatte eines Befestigungselementes, sodass dieses annähernd horizontal ausgericht im Stapelmagazin aufgenommen werden kann. Die Kopfplatte schlägt dabei mit ihrem Scheitel an der Rückwand an und berührt mit ihrer Unterseite die beiden vorderen Rohrstäbe. Das Rohrstabpaar ist soweit voneinander beabstand, dass der Hohlschaft des Befestigungselementes zwischen beiden Rohrstägen hindurchragt. Durch einen der Rohrstäbe verläuft ein Stift, der den Magazinstrom sperrt, wenn sich das Stapelregister nicht im Einsatz befindet. Ist das erste Register geleert wird der Sperrstift senkrecht nach oben gezogen und gibt den Weg für die aus dem zweiten Register nachfallenden Befestigungselemente aus frei.
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Wenn aus Unachtsamkeit die Sperre nicht aktiviert wurde, strömen nach dem Befüllen des Magazins aus beiden Stapelregistern Befestigungselemente nach, was zu Blockaden der Vereinzelungsvorrichtung führen kann. Darüber hinaus entspricht ein Magazin mit nur zwei Registern noch nicht den Anforderungen, um ein rationelles und unterbrechungsfreies Arbeiten auf dem Dach zu ermöglichen.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Magazin für Schraubautomaten zu schaffen, das aus mindestens drei störungsfrei einsetzbaren Stapelregistern besteht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Magazin mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung wird ein Magazin eines Schraubautomaten für die Aufnahme von lose vorgelagerten Befestigungselementen zur mechanischen Fixierung von Dämm- und Dichtungsmaterialien auf Flachdächern vorgeschlagen, die jeweils eine gegebenenfalls von einem Kunststoffhohlschaft umgebene Schraube und einen großflächigen Lastverteilteller umfassen. Das Magazin weist mindestens drei voneinander getrennte Stapelregister auf, wobei jedes Stapelregister aus einer vertikalen Rückwand und zwei parallel dazu verlaufenden und unter Bildung eines Schachtes zur Aufnahme des Lastverteiltellers von der Rückwand beabstandeten Stäben besteht. Die Befestigungselemente werden im vormontiertem Zustand so in die Stapelregister eingesetzt, dass die Lastverteilteller und die Schrauben gegenüber der weitestgehend senkrecht verlaufenden Einschraubachse um etwa 90° gedreht übereinander gestapelt sind und die Schrauben gegenüber der waagrechten Lage leicht geneigt zwischen den Stäben hindurch aus dem Stapelregister herausgeführt sind. Das Magazin ist vorzugsweise starr am Schraubautomaten angeordnet und über einer Vereinzelungsvorrichtung positioniert, zu welcher die Ausgabeenden der Stapelregister führen. Gemäß der Erfindung kann die Bewegungsbahn der Befestigungselemente mindestens eines Stapelregisters durch einen verstellbaren Sperrstift freigegeben oder blockiert werden.
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Die erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Sperrstifte von jeweils zwei benachbarten Stapelregistern zusammen ein auf- und absenkbares Sperrstiftpaar bilden, wobei die Sperrstiftpaare getrennt oder gemeinsam gegenüber dem Magazinstrom eines jeweiligen Stapelregisters in einer Sperr- oder Freigabestellung positionierbar sind.
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Durch die Erfindung wird es ausgeschlossen, dass versehentlich zwei Register in Betriebsstellung sein können, da durch die Freigabestellung eines der Stapelregister die benachbarten Register entweder leer oder zwangsgesperrt sind.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die ein Paar bildenden Sperrstifte über eine Quertraverse miteinander verbunden sind. Dadurch wird ein vorzugsweise U-förmiger Bügel gebildet, der relativ verwindungssteif ist. Ferner bewegen sich dann die Sperrstifte eines Paares stets synchron.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Stäbe der Stapelregister vorzugsweise jeweils einen rohrförmigen Querschnitt besitzen, in dem die Sperrstifte koaxial geführt sind. Während die Sperrstifte grundsätzlich auch außerhalb der Stapelregister verlaufen können, sieht diese Ausführungsform eine geschütze Kapselung der Sperrstifte vor.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besitzen die oberen Enden der rohrförmigen Stäbe jedes Stapelregisters Schlitzführungen für die Aufnahme der Quertraversen. Dadurch kann der U-förmige Bügel in die nach oben offenen Rohrstäbe eingeführt werden und sitzt im Ruhezustand mit der Quertraverse auf den Sohlen der Schlitzführungen auf, da diese Sohlen bevorzugt in einer den Absenkweg der der Traverse begrenzenden Höhe im jeweiligen Rohrstab positioniert sind.
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Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass jede Quertraverse einen Mitnehmerbolzen besitzt. Bevorzugt befindet sich dieser auf der Rückseite der jeweiligen Quertraverse. Dadurch können außerhalb des Verfahrweges der Quertraversen, bzw. außerhalb des Magazinstroms benötigte Verstellmittel, bzw. Betätigungsmittel, angeordnet werden. Diese können gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung als eine Wippe ausgeführt sein, die aus einem Hebel und einer Kippachse besteht, um die der Hebel verschwenkbar ist. In Zusammenwirkung mit einem oder mehreren Mitnehmerbolzen auf der Rückseite der Quertraversen muss der Hebel der Wippe in vorteilhafter Weise nicht mehr unmittelbar unter den Quertraversen angreifen, sondern kann von diesen beabstandet werden. Damit wird der Magazinstrom nicht von der Wippe behindert. Die Mitnehmerbolzen ragen in die Schwenkbahn der Wippe ein, sodass die jeweilige Quertraverse die Wippenbewegung nach Art einer Kulissenführung begleitet, indem sie eine Auf- und Abwärtsbewegung vollzieht.
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Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass am mittleren Stapelregister eine Kippachse für die die Mitnehmerbolzen der Quertraversen untergreifende Wippe angeordnet ist. Der Hebel der Wippe kann vorzugsweise in beide Richtungen mit einem gleichen Radius und Drehwinkel um die Kippachse geschwenkt werden, sodass ein einheitlicher Hubweg der U-förmigen Bügel eingehalten wird.
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Um zu gewährleisten dass die Befestigungselemente der beiden äußeren Stapelregister ohne eine zusätzliche Zuführeinrichtung in die Einschraubachse transferiert werden, ist es bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die äußeren Stapelregister eine kürzere Magazinhöhe als das mittlere Stapelregister besitzen und deren Ausgabeenden in eine schräg zur Vereinzelungsvorrichtung bin ablaufende Gleitbahn münden.
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Dadurch rutschen die Befestigungselemente der freigegebenen Stapelregister selbsttätig zu dem am Auslaufende der Gleitbahn angeordneten Vereinzelungsrad.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein mit dem erfindungsgemäßen Magazin ausgerüsteter Schraubautomat in der Seitenansicht,
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2 das in 1 mit „II” gekennzeichnete Detail in einer vergrößerten Darstellung,
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3 das Magazin in einer Frontansicht,
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4 ein Detail des Rohrstabes eines Stapelregisters, in den ein Führungsschlitz eingelassen ist,
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5 ein Befestigungselement, das in dem erfindungsgemäßen Magazin vorgelagert und in dem Schraubautomat verarbeitet wird,
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6 eine Situation der Hebelstellung wenn das mittlere Stapelregister benutzt wird,
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7 eine Situation der Sperrstifte wenn das mittlere Stapelregister benutzt wird,
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8 eine Situation der Hebelstellung wenn das linke Stapelregister benutzt wird,
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9 eine Situation der Sperrstifte wenn das linke Stapelregister benutzt wird,
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10 eine Situation der Hebelstellung wenn das rechte Stapelregister benutzt wird und
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11 eine Situation der Sperrstifte wenn das rechte Stapelregister benutzt wird.
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Die 1 gibt einen Schraubautomaten 50 mit dem erfindungsgemäßen Magazin 1 wieder, das hier um 90° verdreht seitlich am Schraubautomaten 50 angebracht ist. Das Magazin 1 kann auch frontseitig angeordnet werden. Entsprechend der Lage des Magazins 1 muss nach der Vereinzelung des jeweiligen Befestigungselements 40 dieses zur Einschraubachse 30 transportiert werden. Die Befestigungselemente 40 sind dabei in einer leicht aus der Waagrechten nach unten geneigten Ausrichtung übereinander im Magazin 1 gestapelt.
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Auf einem Fahrgestell 51 mit Rollen 52 befindet sich eine Hubeinrichtung 55, auf der ein Schrauber 60 mit seinem Schraubgestänge 61 koaxial zur Einschraubachse 30 befestigt ist. Durch die beidseitigen Handgriffe 65 kann die Hubeinrichtung 55 samt Schrauber 60 nach unten gedrückt werden. Beim Nachlassen der Absenkkräfte drängen hier nicht sichtbare, in der Hubeinrichtung befindliche Gegendruckfedern die Hubeinrichtung 55 wieder in ihre obere Ausgangsstellung zurück. Zum Setzen der Befestigungselemente wird der Schraubautomat 50 vor einem Setzvorgang über die Befestigungsstelle gerollt. Bei jedem Setzvorgang wird jeweils nur ein Befestigungselement 40 durch die Dachbahn 91 und das Dämmmaterial 92 hindurch getrieben, wobei die Schraube 45 durch den Schraubvorgang im Dachuntergrund 90 verankert wird.
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Das in 3 abgebildete Magazin 1 ist der Deutlichkeit wegen in leerem Zustand wiedergegeben. Das Magazin 1 besteht aus drei parallelen Stapelregistern 5, 6 und 7, in denen die mit dem Dachuntergrund 90 (siehe 1) zu verschraubenden Befestigungselemente 40 (siehe 1 und 5) mit in etwa waagrecht oder leicht aus der waagrechten Lage geneigt ausgerichtetem Schaft übereinander liegend vorgelagert werden. Jedes der Stapelregister 5, 6 und 7 umfasst zwei vertikale Stäbe 10/11, 10a/11a, 10b/11b die jeweils von einer Rückwand 13 beabstandet sind. Der Abstand zwischen den Stäben 10/11, 10a/11a, 10b/11b und der Rückwand 13 ist so bemessen, dass hier der im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Lastverteilteller 42 des Befestigungselements 40 Platz findet (siehe 2). Der Hohlschaft 43 des Befestigungselements 40 ist zwischen den beiden Stäben 10, 11 hindurchgeführt, was ebenfalls in der 1 und 2 erkennbar ist. Mit Ausnahme der beiden äußeren Stäbe 10, 11b, sind die Stäbe als Rohre ausgebildet, um vertikal verschiebbare Sperrstifte 15, 15a, 15b, 15c aufnehmen zu können, die über eine am oberen Magazinende befindlichen Wippe 35 bewegbar sind.
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Das mittlere Stapelregister 6 führt direkt bis über eine Vereinzelungsvorrichtung 70, von der lediglich das Vereinzelungsrad 71 schematisch dargestellt ist. Die beiden äußeren Stapelregister 5 und 7 besitzen eine kürzere Magazinhöhe und münden jeweils in eine schräg zum Vereinzelungsrad 71 hin ablaufende Gleitbahn 75, 75a. Je nachdem welches Stapelmagazin genutzt werden soll, wird dessen Magazinstrom gesperrt oder freigegeben. Dies erfolgt entweder dadurch, dass die jeweiligen Sperrstifte 15, 15a, 15b, 15c angehoben werden, wenn der entsprechende Magazinstrom freigegeben werden soll, oder abgesenkt werden, wenn diese in die Bewegungsbahn der Befestigungselemente hineinragen sollen. Das Absenken und Anheben der Sperrstifte 15–15c erfolgt dabei bevorzugt über eine am oberen Ende des Magazins 1 angeordnete Wippe 35, die drei verschiedene Stellungen einnehmen kann, um jeweils eines der Stapelregister 5, 6 oder 7, bzw. die dazu aktivierten Sperrstifte 15, 15a, 15b, 15c in eine Freigabestellung zu bringen, während das Nachströmen der Befestigungselemente 40 aus den beiden anderen Stapelregistern verhindert wird. Um dies zu gewährleisten muss die Position bestimmter miteinander kombinierter Sperrstifte 15 gewählt werden, deren Länge der Magazinhöhe der jeweiligen Stapelregister 5, 6, 7 angepasst sind.
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Die Wippe 35, von der in 3 alle drei möglichen Positionen abgebildet sind, umfasst einen Hebel 37, der um eine Kippachse 36 verschwenkbar ist. Der Hebel 37 ist im Bereich des mittleren Stapelregisters 6 auf der dort angeordneten Kippachse 36 drehbar gelagert. Der Sperrstift 15 des im Bild links gezeigten Stapelregisters 5 bildet mit dem benachbarten ersten Sperrstift 15a des mittleren Stapelregisters 6 ein durch eine Quertraverse 20 miteinander verbundenes Stiftpaar. Ebenso bildet der Sperrstift 15c des im Bild rechts gezeigten Stapelregisters 7 mit dem benachbarten zweiten Sperrstift 15b des mittleren Stapelregisters 6 ein funktionelles Sperrstiftpaar, das durch eine weitere Quertraverse 21 miteinander verbunden ist. Die Stifte 15 der jeweiligen zwei Stapelregister 5, 6 bzw. 6, 7 und die diese verbindenden Quertraveresen 20 bzw. 21 bilden zusammen jeweils einen U-förmigen Bügel, der in die nach oben offenen Stäbe 10a, 11 bzw. 11a, 10b der Stapelregister 5, 6, 7 eingesetzt wird.
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Damit die Quertraversen 20, 21 zusammen mit den Sperrstiften 15 eine Auf- und Abwärtsbewegung vollziehen können, sind die Stäbe 11, 10a, 11a und 10b auf ihren benachbarten Flanken jeweils mit einem Führungsschlitz 12 (siehe 4) versehen, in den die Quertraversen 20, 21 eintauchen können. Die Quertraversen 20, 21 sind oberhalb der Wippe 35, bzw. dessen Hebel 37 positioniert. Auf der Rückseite jeder Quertraverse 20, 21 ist ein Mitnehmerbolzen 25 angeordnet, der in die Bewegungsbahn der Wippe 35 hineinragt. Dadurch wird beispielsweise die Quertraverse 21 mit dem Sperrstiftpaar 15b, 15c angehoben, wenn die Wippe 35 mit ihrem Hebel 37 (an dessen rechtem Ende in 10) nach oben geschwenkt wird; und die benachbarte Quertraverse 20 fällt aufgrund ihres Eigengewichtes ab, weil der nach unten weisende Hebelteil tiefer steht, als die Sohle 14 (siehe 4) der in den Stäben 10a, 11 eingelassenen Führungsschlitze 12, auf denen die Quertraverse 20 in diesem Falle aufsitzt, wenn die Sperrstifte 15 und 15a den Magazinstrom des in 10 linken Stapelregisters 5 blockieren.
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In 5 ist ein Beispiel für ein im Setzautomat verarbeitbares Befestigungselement 40 wiedergegeben. Dieses besteht aus einem Kunststoffhalter 41 mit Lastverteilteller 42 und Hohlschaft 43 und einer darin versenkt aufgenommenen Schraube 45. Als Dachuntergründe sind Betondecken, oder Dachuntergründe aus Holzwerkstoffen sowie Stahltrapezbleche und gegebenenfalls Dünnbleche anzutreffen. Die Schraube 45 wird entsprechend der Gattung des jeweiligen Dachuntergrundes ausgewählt. Bei metallischen Untergründen findet in der Regel eine Schraube 45 mit einer Bohrspitze 46 Anwendung. Der Lastverteilteller 42 des Kunststoffhalters 41 ist ein lastverteilender Teller. Der darunter angeordnete Hohlschaft 43 kann an der Kopfplatte 42 angeformt, angesteckt oder angeschraubt sein. Der Lastverteilteller 42 besitzt eine Öffnung 44, von der aus sich ein Hohlkanal 47 bis zur Schaftspitze 48 des Kunststoffhalters 41 erstreckt. Nahe der Schaftspitze 48 besitzt der Hohlkanal 47 eine Durchmesserreduzierung, sodass sich dort eine Auflageschulter 49 bildet, auf welcher der Kopf 57 einer Schraube 45 aufsitzt. Die Bohrspitze 46 der Schraube 45 und ein Teilabschnitt von deren unterem Gewindeschaft 58 tritt aus der Schaftspitze 48 des Kunststoffhalters 41 aus und dient der Verankerung im Dachuntergrund. Die beschriebenen Befestigungselemente 40 werden in die Stapelregister 5, 6, 7 des Magazins 1 in der Weise eingesetzt, dass sich die hochkant gestellten Kopfplatten 42 in den Stapelregistern 5–7 befinden und mit ihren Kopfplattenscheiteln 59 an der Rückwand 13 des Magazins 1 anliegen (siehe 2), wobei die Hohlschäfte 43 annähernd waagrecht bzw. leicht geneigt in Fahrtrichtung des Setzautomaten aus den Stapelregistern 5, 6, 7 herausragen.
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Zu Beginn der Arbeiten auf einem Dach werden alle drei Stapelregister 5–7 des Magazins 1 mit den Befestigungselementen 40 befüllt. Nachdem der Schraubautomat 50 am ersten Befestigungspunkt positioniert wurde, folgen durch die Betätigung der Hubvorrichtung und der anschließenden Fortbewegung des Schraubautomaten 50 zur nächsten Befestigungsstelle die jeweiligen Setzvorgänge, bei denen eine fortlaufende Entnahme von Befestigungselementen 40 aus dem Magazin 1 erfolgt. Aus dem jeweils drängelnden Magazinstrom wird für jeden Setzvorgang ein Befestigungselement 40 vereinzelt und in die Einschraubachse 30 transferiert, wo es von dem sich absenkenden Schrauber 60 erfasst und in den Dachuntergrund eingeschraubt wird.
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In den 6 bis 11 sind verschiedene Einstellungen am erfindungsgemäßen Magazin 1 wiedergegeben.
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Die 6 und 7 zeigen das Magazin 1 in einer Situation, in der sich das mittlere Stapelregister 6 im Freigabemodus befindet. Der Hebel 37 der Wippe 35 steht waagrecht. Beide Quertraversen 20, 21 befinden sich auf gleicher Höhe und sitzen mit ihren Mitnehmerbolzen 25, 25a auf dem Hebel 37 der Wippe 35 auf. Dabei sind alle Sperrstifte 15, 15a, 15b, 15c in ihrer untersten Position und nehmen dadurch Einfluss auf die Bewegungsfreiheit der Magazinströme. Wie insbesondere in 7 ersichtlich ist, schirmen die beiden Sperrstifte 15a, 15b die Bewegungsbahn des mittleren Stapelregisters 6 gegenüber den benachbarten Stapelregistern 5 und 7 ab. Aus den beiden äußeren Stapelregistern 5 und 7 kann kein Befestigungselement mehr nachrutschen. Zwar wird dies bereits durch die Sperrstifte 15 und 15c in den Stäben 11 und 10b der äußeren Stapelmagazine 5 und 7 erreicht, jedoch verhindern die Sperrstifte 15a, 15b des mittleren Stapelregisters 6 deren weitere Bewegung, wenn sich bereits ein Befestigungselement auf der zum Vereinzelungsrad hin ablaufenden Gleitbahn 75, 75a befindet. Die unterschiedliche Sperrstiftlänge gewährleistet es hierbei, dass die beiden Quertraversen 20, 21 in der Mittelstellung der Wippe 35 auf den Sohlen 14 (2) der in den Stäben 11, 10a, 11a, 10b vorgesehenen Führungsschlitze 12 aufsitzen und dabei alle Sperrstifte 15–15c in die entsprechenden Bewegungsbahnen der Stapelregister 5–7, bzw. der darin befindlichen Befestigungselemente, hineinragen.
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Wenn das von vom betrachtet linke Stapelregister 5 benutzt werden soll, wird die in den 8 und 9 dargestellte Einstellung vorgenommen. Da zu diesem Zeitpunkt das mittlere Stapelregister 6 bereits geleert ist, muss dessen Magazinstrom nicht mehr blockiert werden. Der Hebel 37 der Wippe 35 wird dabei so um die Kippachse 36 geschwenkt, dass dessen von vom gesehen rechtes Ende nach unten weist. Dabei wird die zwischen dem linken Stapelregister 5 und dem mittleren Stapelregister 6 liegende Quertraverse 20 über ihren Mitnehmerbolzen 25 nach oben angehoben, während die benachbarte Quertraverse 21, von deren Mitnahmerbolzen 25a sich der Hebel 37 nach unten entfernt, aufgrund ihres Eigengewichtes ihre unterste Postion einnimmt, bzw. ihre Position aus der vorherigen Lage beibehält und auf den Sohlen 14 der Führungsschlitze 12 (2) aufsitzt. Wie insbesondere in 9 ersichtlich ist, sind die an der Quertraverse 20 befindlichen Sperrstifte 15, 15a des linken und des mittleren Stapelregisters 5, 6 in ihrer oberen Position angeordnet und geben den Weg für Magazinstrom über die zur Vereinzelungsvorrichtung hin ablaufenden Gleitbahn 75 frei, während die Sperrstifte 15b, 15c der benachbarten Quertraverse 21 des mittleren und des rechten Stapelregisters 6, 7 ihre unterste Position einnehmen, bzw. beibehalten und den Weg des Magazinstroms aus dem rechten Stapelregister 7 blockieren.
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Wenn das von vorn betrachtet rechte Stapelregister 7 benutzt werden soll, wird die in den 10 und 11 dargestellte Einstellung vorgenommen. Das mittlere Stapelregister 6 ist nach wie vor leer, weshalb dessen Magazinstrom weiterhin nicht mehr blockiert werden muss. Der Hebel 37 der Wippe 35 wird jetzt in der Wesie um seine Kippachse 36 verschwenkt, dass dessen von vorn gesehen linkes Ende nach unten weist. Dabei wird die zwischen dem rechten Stapelregister 7 und dem mittleren Stapelregister 6 liegende Quertraverse 21 über ihren Mitnehmerbolzen 25a nach oben angehoben, während die benachbarte Quertraverse 20, von deren Mitnahmerbolzen 25 sich der Hebel 37 der Wippe 35 nach unten entfernt, aufgrund ihres Eigengewichtes ihre unterste Postion einnimmt und auf den Sohlen 14 der Führungsschlitze 12 aufsitzt (2). Wie insbesondere in 11 ersichtlich ist, sind die an der Quertraverse 21 befindlichen Sperrstifte 15b, 15c des rechten und des mittleren Stapelregisters 6, 7 in ihrer oberen Position angeordnet und geben den Weg für den Magazinstrom über die zur Vereinzelungsvorrichtung hin ablaufende Gleitbahn 75a frei, während die Sperrstifte 15, 15a der benachbarten Quertraverse 20 des mittleren und des linken Stapelregisters 5, 6 ihre unterste Position einnehmen, bzw. beibehalten und den Weg des Magazinstroms aus dem linken Stapelregister 5 blockieren. In das linke Stapelregister 5 können während der Benutzung des rechten Stapelregisters 7 wieder Befestigungselemente eingefüllt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Magazin
- 5
- Stapelregister
- 6
- Stapelregister
- 7
- Stapelregister
- 10
- Stab von 5, 6, 7
- 11
- Stab von 5, 6, 7
- 12
- Führungsschlitz in 10, 11
- 13
- Rückwand von 5, 6, 7
- 14
- Sohle von 12
- 15
- Sperrstifte
- 16
- Ausgabeenden von 5, 6, 7
- 20
- Quertraverse
- 21
- Quertraverse
- 25
- Mitnehmerbolzen
- 30
- Einschraubachse
- 35
- Wippe
- 36
- Kippachse von 35
- 37
- Hebel von 35
- 40
- Befestigungselement
- 41
- Kunststoffhalter
- 42
- Lastverteilteller von 41
- 43
- Hohlschaft von 41
- 44
- Öffnung in 42
- 45
- Schraube
- 46
- Bohrspitze von 45
- 47
- Hohlkanal in 43
- 48
- Schaftspitze von 41
- 49
- Auflageschulter in 47
- 50
- Schraubautomat
- 51
- Fahrgestell
- 52
- Rollen
- 55
- Hubeinrichtung
- 57
- Kopf von 45
- 58
- Gewindeschaft von 45
- 59
- Scheitel von 42
- 60
- Schrauber
- 65
- Handgriffe
- 70
- Vereinzelungsvorrichtung
- 71
- Vereinzelungsrad
- 75
- Gleitbahn
- 90
- Dachuntergrund
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20007655 U1 [0006]
- DE 19538812 B4 [0008]
- DE 20107179 U1 [0009]
- DE 20120790 U1 [0010]