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Die Erfindung betrifft ein Setzgerät für Befestigungselemente zur mechanischen Fixierung von Dämm- und Dichtungsmaterialien auf dem tragenden Untergrund von Flachdächern gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Dämm- und Dichtungsmaterialien auf Flachdächern mechanisch gegen Windsogkräfte zu sichern. Bei der mechanischen Befestigung wird im Gegensatz zu einer Sicherung mit Auflast oder Verklebung der Dachaufbau mittels Befestigungselementen im tragenden Dachuntergrund verankert.
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Bevorzugt werden hierzu sogenannte Kunststoffschraubkombinationen verwendet, bestehend aus einem Kunststoffhalter mit angeformter oder adaptierter Kopfplatte und Hohlschaft sowie einer im Hohlschaft eingesetzten Schraube, oder es werden metallische Befestigungselemente, bestehend aus einer Schraube und einem großflächigen Lastverteilteller eingesetzt. Die Schraube ist auf den jeweiligen Dachuntergrund ausgelegt, der z.B. aus Holz, Beton oder Stahltrapezblech beschaffen sein kann. Zur Dachabdichtung werden Kunststoff- oder Bitumenbahnen verwendet. Zum rationellen Durchführen der Arbeiten werden zur mechanischen Befestigung Setzgeräte genutzt. Solche Setzgeräte umfassen in der Regel ein Magazin, in dem eine Vielzahl von Befestigungselementen vorgelagert und zum Zwecke des Setzvorganges aus dem Magazin vereinzelt und in der Schraubposition vorgelegt werden. Dies erfolgt durch die Ableitung von Bewegungsabläufen eines am Setzgerät auf- und absenkbaren Schraubers, mit dem die Befestigungselemente in den Dachuntergrund eingetrieben werden. Es sind auch Setzgeräte bekannt, bei denen die Befestigungselemente einzeln manuell zugeführt werden. Je nach Automatisierungsgrad der verwendeten Vorrichtungen bezeichnet man diese als Setzgeräte oder Setzautomaten.
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In der
DE 195 38 812 B4 ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Dachabdichtungs- und Isoliermaterial auf Flachdächern beschrieben, die im Wesentlichen dem zuvor geschilderten Geräteaufbau entspricht. Einem Magazin für die Aufnahme von Befestigungselementen mit drei Registerfächern ist ein stationäres Vereinzelungsrad zugeordnet, über dem jeweils das gerade genutzte Magazinregister positioniert wird. Das jeweils unterste Befestigungselement wird von der Vereinzelungsvorrichtung übernommen. Nach dem Vereinzelungsvorgang fällt das Befestigungselement in die Einschraubposition und wird von einem sich absenkenden Schrauber erfasst. Das in diesem Gerät verarbeitete Befestigungselement ist eine Kunststoffschraubkombination bestehend aus einem Kunststoffhalter mit einer als Lastverteilteller fungierenden großflächigen Kopfplatte und einem daran angeformten Hohlschaft, sowie einer versenkt im Kunststoffhalter aufgenommenen, in Abhängigkeit vom jeweiligen Dachuntergrund ausgewählten Schraube. Dieses Befestigungselement liegt nach der Vereinzelung frei auf der Vorlage, um vom Schrauber in den Dachuntergrund eingetrieben zu werden. Da das Setzgerät im laufenden Betrieb ständig in Bewegung ist, nimmt auch das Befestigungselement keine Ruheposition ein und schwingt durchaus aus der Schraubachse heraus. Dies hat zur Folge, dass es zu Fehlverschraubungen kommt.
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In der
DE 199 21 426 C1 ist ein Setzgerät zum Einschrauben von Befestigungselementen, insbesondere zur Befestigung von Isoliermaterial auf Flachdächern beschrieben. Dieses Setzgerät besitzt ein Fahrgestell, um das Gerät zu den einzelnen Befestigungsstellen rollen zu können. In einem am Setzgerät angeordneten Magazin wird eine Vielzahl von Befestigungselementen lose vorgelagert. An einer Hubvorrichtung ist ein auffahrbarer und absenkbarer handelsüblicher Schrauber befestigt. Dieser bewirkt während seiner Hubbewegungen, dass jeweils das unterste im Magazin vorgelagerte Befestigungselement aus dem drängelnden Magazinstrom getrennt wird. Nach diesem Vereinzelungsvorgang wird das Befestigungselement in eine einschraubgerechte Position unterhalb des Schraubers verbracht, in der es von diesem erfasst und in den Dachuntergrund eingetrieben wird. Das Absenken des Schraubers erfolgt üblicherweise manuell durch die Bedienungsperson, die hierzu die Hubvorrichtung über zwei beidseitige Handgriffe nach unten drückt. Die Rückstellung des Schraubers zum oberen Totpunkt wird durch eine im Hubweg befindliche Druckfeder erzeugt. Um dem vereinzelten Befestigungselement bis zum Einsetzen des Schraubvorgangs eine Fixierung zukommen zu lassen, wird ein Zangengreifer verwendet, der das Befestigungselement am Schaft erfasst und festklemmt. Wird allerdings auf schrägen Flächen gearbeitet, kann es ungünstigerweise dazu kommen, dass sich das Befestigungselement bereits lotrecht ausgerichtet hat und in dieser Position vom Zangengreifer eingeklemmt wird. Danach steht das Befestigungselement schräg zur Einschraubachse und kann nicht korrekt vom Schraubgestänge erfasst werden.
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Die
EP 1 183 430 B1 beschreibt eine Vorrichtung zum Einschrauben von Befestigungselementen. Eine solche Vorrichtung wird als Setzgerät bezeichnet.
Um Befestigungselemente mit einer größeren Montagesicherheit verarbeiten zu können, wird in
EP 1 183 430 B1 vorgeschlagen die Halterfixierung zu verbessern. Damit soll erreicht werden, auch auf geneigten Dachflächen weitestgehend fehlerfrei arbeiten zu können, indem das Befestigungselement möglichst koaxial zur Einschraubachse ausgerichtet wird. Die hier angestrebte Zielsetzung resultiert aus der Erkenntnis heraus, dass die aus dem Magazin herausgelösten Befestigungselemente stets dazu tendieren, sich lotrecht auszurichten. Auf Gefälledächern sind allerdings die lotrechte Achse und die Einschraubachse nicht identisch bzw. nicht zueinander koaxial verlaufend. Hierzu werden Zangengreifer vorgeschlagen, die das vereinzelte Befestigungselement festklemmen. Eine Korrektur der Achsausrichtung des Befestigungselementes ist allerdings nur eingeschränkt möglich. D.h. wenn das Setzgerät bereits auf einer schrägen Dachfläche steht, wird das Befestigungselement nach wie vor dazu neigen, die lotrechte Position einzunehmen. Wenn es ich dabei um ein längeres Befestigungselement handelt, so reichen die Klemmkräfte des Zangengreifers nicht dazu aus, das Befestigungselement in der Einschraubachse auszurichten. Dieser Schritt wird erst durch den in den Hohlschaft des Befestigungselementes eintauchenden Schrauberbit übernommen. Dies kann aber durchaus zu einer Beschädigung der Dachabdichtungsbahn führen, wenn durch die Ausrichtung des Befestigungselementes in die Einschraubachse die Schraubenspitze über die Dachbahn gezogen wird. Im ungünstigsten Fall sticht der Schrauberbit durch die Schaftwand des Kunststoffhalters durch und es kommt in der Folge zu einer Fehlbefestigung.
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In der
DE 20 2006 003 581 U1 ist ein Setzgerät beschrieben, bei dem das eingesetzte Befestigungselement auf einer Vorlage aufliegt. Dabei wird versucht das Befestigungselement durch einen Pressdruck auf die Kopfplatte in der Einschraubachse fixiert. Die Auflage wird von kippbaren Klappen gebildet, die indirekt von einem auf die Kopfplatte des Befestigungselementes wirkenden Presstempel aus der Bewegungsbahn des Befestigungselementes gedrängt werden. Dadurch verringert sich in entscheidenden Phase des Setzvorgangs der Anpressdruck auf die Kopfplatte und das Befestigungselement kann aus der Einschraubachse geraten. Dies führt zu einem unbefriedigenden Befestigungsergebnis und im ungünstigsten Falle zu einer Fehlbefestigung.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Setzgerät zu schaffen, mittels welchem ein rationelles Verarbeiten der verwendeten Befestigungselemente mit möglichst hoher Verschraubungssicherheit möglich ist, indem das Befestigungselement sowohl bei Erschütterungen des Setzgerätes als auch bei Arbeiten auf Gefälledächern in der Einschraubachse ausgerichtet wird und bis zum Abschluss des Setzvorganges dort verbleibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Setzgerät mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung wird ein Setzgerät für Befestigungselemente, mindestens bestehend aus einer Schraube und einem Lastverteilteller, zur mechanischen Befestigung von Dämm- und Dichtungsmaterialien auf Flachdächern vorgeschlagen, mit einem Gestell, auf dem eine entlang der Einschraubachse verfahrbare Hubeinrichtung mit einem daran befestigten Schrauber angeordnet ist, in dem ein Schraubgestänge mit einem stirnseitigen Schrauberbit oder einer Schraubemuss zum Einschrauben der Befestigungselemente in den Dachuntergrund eingesetzt ist, und mit einer Aufnahme zum montagegerechten Vorlegen des aus einem Vorratsmagazin vereinzelten oder manuell zugeführten Befestigungselements.
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Die Aufnahme umfasst einen an mindestens einer Steuerleiste geführten vertikal verfahrbaren Hubwagen, der mittels einer Federaufhängung in der Bewegungsbahn des Schraubgestänges positioniert ist, welches von einem Hohlstempel umgeben ist, gegenüber dem das Schraubgestänge koaxial frei beweglich ist und der nach dem Abwärtssenken des Schraubers auf den Lastverteilteller des in der Aufnahme befindlichen Befestigungselementes presst und mit diesem die Aufnahme entlang der Einschraubachse nach unten drückt, wobei der Lastverteilteller zwischen dem Hohlstempel und mindestens einer den Lastverteilteller untergreifenden Platte eingeklemmt ist, welche, nachdem das Befestigungselement mit dem zu durchdringenden Dachaufbau oder dem Dachuntergrund eine in der Einschraubachse fixierte Verbindung eingeht, aus der Bewegungsbahn des Befestigungselementes gedrängt wird und dabei den Lastverteilteller freigibt. Das erfindungsgemäße Setzgerät zeichnet sich dadurch aus, dass die Auflageplatte in der Seitenwand der Aufnahme gelagert und orthogonal zur Einschraubachse bewegbar ist, wobei die Auflageplatte von der Steuerleiste durchsetzt und in deren Längsrichtung verschiebbar ist.
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Durch die Erfindung wird es nicht nur möglich, störungsfrei auf Dachflächen mit Gefälle zu arbeiten, sondern auch Befestigungselemente großer Länge einzusetzen. Ein herausragender Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass das Befestigungselement auch bei Erschütterungen oder der Fortbewegung des Setzgerätes immer in der Einschraubachse ausgerichtet verbleibt. Dadurch werden Fehlbefestigungen weitestgehend ausgeschlossen. Insbesondere lange Befestigungselemente neigen in der Regel dazu, sich lotrecht zu stellen. Durch das Zusammenwirken der Auflageplatte der Aufnahme mit dem auf den Lastverteilteller pressenden Hohlstempel und der über der Auflageplatte befindlichen Matrize wird das Befestigungselement in die Einschraubachse gezwungen. Dies gilt nicht nur für Kunststoffschraubkombinationen, bei denen die Schraube und der Hohlschaft orthogonal zum angeformten Lastverteilteller stehen, sondern auch für Befestigungselemente mit losem Teller und darin eingesetzter Schraube, wobei der Hohlstempel oder die Schraubemuss die Schraubenausrichtung beispielsweise über den Schraubenkopf verarbeitungsgerecht korrigiert.
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Grundsätzlich ist es möglich, die Aufnahme an nur einer Steuerleiste zu führen, die beispielsweise in der Weise im rückwärtigen Bereich angeordnet ist, dass die Aufnahme nicht kippen kann. In diesem Falle käme gegebenenfalls nur eine einzelne Auflageplatte zur Anwendung, die als Gabel ausgebildet werden muss. Indem die Auflageplatte von der Steuerleiste durchsetzt und frei beweglich in der Seitenwand der Aufnahme gelagert ist, kann sie dem Weg der Steuerleiste folgen, die durch ihren Verlauf eine Steuerkurve vorgibt. Während die Auflageplatte der Steuerleiste folgt und aus der Bewegungsbahn des Befestigungselementes herausgeführt wird, fährt die Aufnahme ohne seitliche Auslenkung weiter abwärts entlang der Einschraubachse.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Aufnahme zwischen zwei Steuerleisten angeordnet ist und zwei von jeweils einer Steuerleiste durchsetzte Auflageplatten umfasst. Dadurch erhält die Aufnahme insgesamt eine stabile Führung, die keine weiteren Mittel gegen ein Ausscheren der Aufnahme aus der Einschraubachse mehr erforderlich machen. Der Lastverteilteller des in der Aufnahme befindlichen Befestigungselementes wird dann von zwei Auflageplatten untergriffen, die seitlich nach außen unter dem Lastverteilteller weggezogen werden, um somit das Befestigungselement freizugeben.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass in der Aufnahme oberhalb der Auflageplatte eine austauschbare, im Wesentlichen die Außenkontur des Lastverteiltellers vorgebende Matrize angeordnet ist. Damit besteht die Möglichkeit, sowohl Befestigungselemente mit ovalem als auch mit rundem Lastverteilteller einzusetzen. Die Matrizengeometrie gibt dem Lastverteilteller eine zuverlässige Lageorientierung, um das verarbeitungsgerechte Ausrichten des Befestigungselements in der Einschraubachse zu unterstützen.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnungen zu verweisen.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 das erfindungsgemäße Setzgerät in einer perspektivischen Ansicht, wobei sich der Schrauber in seiner oberen Ausgangsposition befindet,
- 2 eine Frontansicht des Setzgerätes,
- 3 eine Seitenansicht im Bereich der höhenverfahrbaren Aufnahme in einer Vergrößerung,
- 4 eine Frontansicht im Bereich der höhenverfahrbaren Aufnahme in einer Vergrößerung in teils aufgebrochener Ansicht und
- 5 ein im erfindungsgemäßen Setzgerät verarbeitbares Befestigungselement.
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Die Erfindung erlaubt es, sowohl metallische Befestigungselemente bestehend aus einem großflächigen Lastverteilteller aus Metall und einer Kohlenstoff- oder Edelstahlschraube in dem erfindungsgemäßen Setzgerät zu verarbeiten, als auch Kunststoffschraubkombinationen einzusetzen, die aus einem Kunststoffhalter mit einem großflächigen Lastverteilteller und einem daran angeformten oder adaptierten Hohlschaft sowie einer im Hohlschaft aufgenommenen Schraube aus Kohlenstoff- oder Edelstahl bestehen. Ebenso kann der metallische Lastverteilteller gegen einen Kunststoffteller ausgetauscht werden. Die Befestigungselemente können manuell, also per Hand, eingeworfen oder in einem oder mehreren Magazinen vorgelagert und jeweils vereinzelt der Einschraubvorrichtung zugeführt werden. Entsprechend den eingesetzten Befestigungselementen bedarf es einer Modifizierung der Magazineinheiten und der jeweiligen Vereinzelungsvorrichtung.
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Die 5 zeigt als beispielhaftes Befestigungselement 1 eine Kunststoffschraubkombination. Diese umfasst einen Kunststoffhalter 2 und eine Schraube 10. Der Kunststoffhalter 2 besitzt eine als Lastverteilteller 3 ausgebildete Kopfplatte und einen daran angeformten Hohlschaft 4 mit einem Innenkanal 5, in dem die Schraube 10 versenkt aufgenommen ist. Der Innenkanal 5 des Hohlschaftes 4 ist nahe der Schaftspitze 7 verengt und bildet dort eine Auflageschulter 6 für den Schraubenkopf 11. Der Schraubenschaft 12 trägt ein Gewinde 13 und eine Bohrspitze 14, wodurch es für die Verankerung in Dachuntergründen aus Stahltrapezblech geeignet ist. Der Vorteil einer Kunststoffschraubkombination besteht unter anderem darin, dass ein relativ hoher Dachaufbau durch die Kunststofftülle überbrückt und eine kurze Schraube verwendet werden kann. Lange Befestigungselemente sind mit dem Nachteil behaftet, dass diese auf Grund ihres Eigengewichtes dazu neigen sich sehr schnell lotrecht auszurichten, weil der Schwerpunkt an die Schaftspitze des dort sitzenden Schraubenkopfes verlagert ist. Wird auf einem Gefälledach gearbeitet, so weicht üblicherweise die Längsachse des Befestigungselementes erheblich von der Einschraubachse ab, was durch die vorliegende Erfindung in vorteilhafter Weise ausgeschlossen wird.
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Das in den 1 und 2 im Zusammenhang mit den 3 und 4 dargestellte Setzgerät 20 ist für die Verarbeitung von Kunststoffschraubkombinationen konzipiert. Die Abbildungen sind schematische Darstellungen und zeigen das Wirkprinzip der Erfindung. Das erfindungsgemäße Setzgerät 20 umfasst ein Fahrgestell 21 mit zwei seitlichen Rollen 22 und 23, um auf der Dachfläche zu den einzelnen Befestigungspunkten bewegt werden zu können, sowie ein Magazin 40 für Befestigungselemente. Das Setzgerät weist ferner eine Hubvorrichtung 25 mit einem daran absenkbaren Schrauber 30 auf, der nur in 1 abgebildet ist.
Das Magazin 40 besitzt drei parallele Register 41, 42, 43, deren untere Auslässe jeweils über einer Vereinzelungsvorrichtung 50 positioniert werden können. Um ein Befestigungselement zu verschrauben, muss der Schrauber 30 auf- und abwärts gesenkt werden. Hiervon werden Stellbewegungen abgeleitet. Unter anderem auch für die am unteren Ausgang des Magazins 40 angeordnete Vereinzelungsvorrichtung 50, die dadurch aktiviert wird. Durch die Vereinzelungseinrichtung 50 wird jeweils ein Befestigungselement aus dem Magazin 40 getrennt und in der Einschraubachse montagegerecht vorvorgelegt. Dort wird es von dem sich absenkenden Schrauber 30 erfasst. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Vereinzelungsvorrichtung 50 ein rotierendes Rad 51 mit einer Kerbe 52 in die der Schaft eines annähernd waagrecht im Magazin 40 aufgenommenen Befestigungselementes einfällt. Im Verlauf der Hubbewegung des Schraubers wird das Rad 51 verdreht, wobei das Befestigungselement 1 freigegeben wird und annähernd senkrecht geschwenkt der Aufnahme 60 zugeführt wird.
Die 1 und 2 zeigen dabei das erfindungsgemäße Setzgerät 20 in seiner Ruhesituation, in der sich der an der Hubvorrichtung 25 montierte Schrauber 30 in seiner oberen Ausgangsposition befindet. Nur der Deutlichkeit wegen ist in den 3 und 4 die Aufnahme 60 etwas abgesenkt, um deren Federspannung darzustellen.
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Die Hubvorrichtung 25 besitzt Mittel, um den Schrauber 30 abzusenken. Dies kann motorisch oder manuell erfolgen. Für die manuelle Betätigung sind zwei seitliche Handgriffe 35, 36 vorgesehen, mittels derer die Bedienperson den Schrauber 30 bzw. die Hubvorrichtung 25 nach unten drücken kann, um einen Setzvorgang auszuführen.
Der Setzvorgang umfasst das Einschrauben des Befestigungselements 1 in den tragenden Dachuntergrund. Das Befestigungselement 1, hier bestehend aus einer in 5 dargestellten Kunststoffschraubkombination, durchdringt dabei das Dämm- und Dichtungsmaterial. Beim Verankern des Befestigungselementes im Dachuntergrund wird der Dachaufbau an den Dachuntergrund angepresst und dadurch gegen Windsogkräfte gesichert.
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Durch die Erfindung werden die korrekte Ausrichtung und damit das optimale Erfassen des Befestigungselementes sprunghaft verbessert. Hierzu ist es vorgesehen, das aus dem Magazin 40 herausgetrennte Befestigungselement einer Aufnahme 60 zuzuführen und dort bis zum Einsetzen des Schraubvorganges koaxial zur Einschraubachse 100 festzuklemmen. Dabei ist es unerheblich, ob auf einem Dach mit oder ohne Gefälle gearbeitet wird, da sich das Befestigungselement 1 nicht mehr lotrecht stellen kann, sondern in der Einschraubachse 100 ausgerichtet wird. Die Aufnahme 60 ist ein auf- und abfahrbarer Hubwagen, der entlang zweier seitlicher Steuerleisten 62, 63 geführt und mittels einer Federaufhängung 70, 71 am Gestell des Setzgerätes befestigt ist. In der Einschraubachse 100 ist eine Hubsäule 90 angeordnet, durch die das Schraubgestänge 80 des Schraubers 30 hindurch führt. Ein das Schraubgestänge umgebender Hohlstempel 82 fährt synchron mit dem sich absenkenden Schrauber und drückt dabei auf den Lastverteilteller 3 des in der Aufnahme 60 befindlichen Befestigungselementes 1, welches zuvor durch einen Leerhub oder durch die Hubbewegung des vorangegangenen Setzvorganges aus dem Magazin 40 herausgetrennt und der Aufnahme 60 zugeführt wurde. In der Aufnahme kommt das Befestigungselement 1 auf zwei Auflageplatten 64, 65 und in einer Matrize 75 zu liegen. Die Auflageplatten 64, 65 ragen durch die Seitenwände 61 der Aufnahme 60 hindurch und sind an ihren dem Befestigungselement 1 fernen Enden von den seitlichen Steuerleisten 62, 63 durchsetzt. Die Matrize 75 besitzt eine innere Ausnehmung, die der Außenkontur des Lastverteiltellers entspricht. Je nachdem welche Lastverteiltellerform verarbeitet wird, kann eine hierzu passende Matrize verwendet werden, so dass das Befestigungselement im Bereich seines Lastverteiltellers bereits eine Lagesicherung erfährt.
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Im Zusammenspiel mit der Federaufhängung 70, 71 und der Führung entlang der Steuerleisten 62, 63 ist die Aufnahme 60 unabhängig von der Hubvorrichtung 25 mit dem daran befestigten Schrauber 30 entlang der Einschraubachse 100 auf- und absenkbar. Die Absenkbewegung erfolgt durch den Druck des Hohlstempels 82 auf den Lastverteilteller 3 des Befestigungselementes 1, der zwischen Hohlstempel 82 und Auflageplatten 64, 65 eingeklemmt wird. Dabei erfolgt gleichzeitig die Ausrichtung des Befestigungselementes 1 aus dessen lotrechter Erstreckung heraus in eine koaxial zur Einschraubachse 100 verlaufende Ausrichtung. Der eingeklemmte Lastverteilteller 3 überträgt die vom Hohlstempel 82 ausgeübte Axialkraft auf die Auflageplatten 64, 65; und die gesamte Aufnahme 60 wird beim Absenken der Hubvorrichtung 25 unterhalb dieser vorgetrieben. Dabei werden die Federn 71, 72 der Federaufhängung 70 auf Zug belastet, sodass die Aufnahme 60 bei einem Ausbleiben der Druckkraft des Hohlstempels 82 wieder nach oben in seine Ausgangsposition fährt. Dies erfolgt allerdings erst nachdem das in der Aufnahme 60 befindliche Befestigungselement 1 freigegeben wurde. Hierzu besitzen die Steuerleisten 62, 63 nahe des Bodenbereiches jeweils eine nach außen führende Auslenkkurve 66, 67. Beim Abwärtsfahren der Aufnahme 60 folgen die Auflageplatten 64, 65 den Auslenkkurven 66, 67 der Steuerleisten 62, 63. Da die Auflageplatten 64, 65 in den Seitenwänden 61 der Aufnahme orthogonal zur Einschraubachse 100 frei beweglich gelagert sind, ziehen sie sich unter dem Lastverteilteller 3 des Befestigungselementes 1 nach außen weg und geben dessen Bewegungsbahn zum Zwecke des abzuschließenden Setzvorganges frei.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungselement
- 2
- Kunststoffhalter
- 3
- Lastverteilteller von 2
- 4
- Hohlschaft von 2
- 5
- Innenkanal von 4
- 6
- Auflageschulter in 5
- 7
- Schaftspitze von 2
- 10
- Schraube
- 11
- Schraubenkopf von 10
- 12
- Schraubenschaft von 10
- 13
- Gewinde von 10
- 14
- Bohrspitze von 10
- 20
- Setzgerät
- 21
- Fahrgestell
- 22
- Rolle von 21
- 23
- Rolle von 21
- 25
- Hubvorrichtung
- 30
- Schrauber
- 35
- Handgriff
- 36
- Handgriff
- 40
- Magazin
- 41
- Register von 40
- 42
- Register von 40
- 43
- Register von 40
- 50
- Vereinzelungsvorrichtung
- 51
- Rad von 50
- 52
- Kerbe von 50
- 60
- Aufnahme
- 61
- Seitenwand von 60
- 62
- Steuerleiste
- 63
- Steuerleiste
- 64
- Auflageplatte
- 65
- Auflageplatte
- 66
- Auslenkkurve
- 67
- Auslenkkurve
- 70
- Federaufhängung
- 71
- Feder von 70
- 72
- Feder von 70
- 75
- Matrize
- 80
- Schraubgestänge
- 82
- Hohlstempel
- 90
- Hubsäule
- 100
- Einschraubachse