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Die Erfindung betrifft einen als Fertigbauteil ausgebildeten Schacht, insbesondere Pumpensumpfschacht, zum Einbau in ein Gebäude mit einem an einen Schachtboden anschließenden, umlaufenden Schachtmantel, der mit einer Anschlussbewehrung zum Anschluss an eine gebäudeseitige Bodenanordnung und mit einer Abdichteinrichtung als Sperre gegen von außen kommendes Kriechwasser versehen ist.
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Die
DE 20 2011 050 175 U1 zeigt einen derartigen Schacht. Bei dieser bekannten Anordnung enthält die Anschlussbewehrung von der oberen Stirnseite des vorgefertigten Schachtmantels abstehende Bewehrungsstäbe, die in die vor Ort herzustellende, gebäudeseitige Bodenanordnung eingreifen sollen. Diese muss hier daher die obere Stirnseite des vorgefertigten Schachtmantels überdecken. Dies erfordert die Anbringung einer Schalung an der Schachtinnenseite, was mit einem hohen Aufwand verbunden ist. Die bekannte Anordnung erweist sich daher als nicht montagefreundlich genug.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schacht eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass ein Einbau mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Bildung der Anschlussbewehrung von der umlaufenden Mantelaußenseite des Fertigbauteils nach radial außen abstehende Bewehrungsstäbe vorgesehen sind und dass die Abdichteinrichtung ebenfalls der umlaufenden Mantelaußenseite des Fertigbauteils zugeordnet ist.
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Diese Maßnahmen stellen sicher, dass die Oberseite des Fertigteils von der vor Ort herzustellenden, gebäudeseitigen Bodenanordnung nicht überdeckt werden muss. Vielmehr kann hier die gebäudeseitige Bodenanordnung einfach seitlich angeschlossen werden. Die obere Stirnseite des Fertigbauteils, das als Betonfertigbauteil ausgebildet sein kann, kann daher bereits werkssseitig als fertige Schachtkrone hergerichtet werden, so dass ein nacharbeitsfreier Einbau gewährleistet ist. Die Anbringung einer Schalung bei der Herstellung der gebäudeseitigen Bodenanordnung kann hier entfallen. Vielmehr fungiert das bereits gesetzte erfindungsgemäße Fertigbauteil selbst als Schalung bei der Herstellung der gebäudeseitigen Bodenanordnung. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen somit in vorteilhafter Weise die Herstellung eines einbaufertigen Fertigbauteils mit fertig hergerichteter Schachtkrone und ermöglichen damit eine hohe Montagefreundlichkeit und rationelle Arbeitsweise beim Einbau.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildugnen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Zweckmäßig kann bei einem aus Beton hergestellten Fertigteil die Schachtkrone bereits von Anfang an als Sichtbetonfläche ausgebildet sein. Dies ergibt eine fertige Schachtkrone, an die die vor Ort herzustellende, gebäudeseitige Bodenanordnung einfach mit niveaugleicher Oberseite anschließen kann.
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Eine weitere, besonders zu bevorzugende Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen, dass die Bewehrungsstäbe als in zugeordnete, schachtmantelseitig vorgesehene Gewinde einschraubbare Bolzen ausgebildet sind. Hierbei ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Bewehrungsstäbe auch nachträglich anzubringen. Das Fertigbauteil kann daher zunächst ohne die Bewehrungsstäbe gelagert und transportiert und auf der Baustelle in eine zugeordnete Grube eingesetzt werden. Anschließend können die Bewehrungsstäbe eingeschraubt werden, was auch noch möglich ist, wenn eine der vor Ort herzustellenden, gebäudeseitigen Bodenanordnung zugeordnete Bewehrung bereits vorhanden ist. Hierdurch ergibt sich daher eine besonders hohe Montagefreundlichkeit.
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In weiterer Fortbildung der vorstehend genannten Maßnahme kann vorgesehen sein, dass die Bewehrungsstäbe im Tausch gegen zum Transport mittels eines Hebezeugs vorgesehene Transportösen in schachtmantelseitig vorgesehene Gewinde einschraubbar sind. Hierbei werden die den Transportösen zugeordneten Gewinde nach Entfernung der Transportösen zur Halterung der Bewehrungsstäbe herangezogen,
so dass zusätzliche Gewinde nicht benötigt werden und dementsprechend entsprechende Kosten eingespart werden können.
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Die der umlaufenden Mantelaußenseite des Fertigbauteils zugeordnete Abdichteinrichtung kann gemäß einem ersten Vorschlag als umlaufender, nach radial außen abstehender Kragen ausgebildet sein. Dieser bildet eine einfache und sinnfällige Sperre gegen aufsteigendes Kriechwasser. Zur Bildung des Kragens kann ein im Querschnitt winkelförmiger, vorzugsweise als Blechkranz ausgebildeter, umlaufender Kranz vorgesehen sein, dessen einer Schenkel den Kragen bildet und dessen anderer Schenkel am Außenumfang des Schachtmantels anbringbar ist. Dies ergibt eine einfache und kostengünstige Herstellung.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag kann die Abdichteinrichtung einfach als an der Außenseite des Schachtmantels angebrachter, umlaufender, aus einer Frischbeton-Verbundfolie bestehender Abdichtstreifen ausgebildet sein. Die Frischbeton-Verbundfolie ist so ausgebildet, dass sie bei Kontakt mit Wasser bzw. Frischbeton expandiert, so dass sich beim Abbinden des Betons eine dichte Verbindung ergibt. Diese kann durch eine leichte Oberflächenprofililerung der Verbundfolie noch verstärkt werden.
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Zweckmäßig kann die dem Abdichtstreifen zugrundeliegende Frischbeton-Verbundfolie aus einem Polypropylenvlies bestehen, das nicht nur eine gute Quellwirkung bei Kontakt mit Frischbeton aufweist, sondern auch eine durch Ionenaustausch verstärkte Adhäsionsverbindung mit dem Beton ergibt, was zu einer besonders guten Sperre führt. Dies kann durch eine auf einem Polymerhybrid basierenden Beschichtung noch verstärkt werden.
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Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass der Schachtmantel mit einer umlaufenden, nach außen offenen Nut versehen ist, welcher die Abdichteinrichtung zugeordnet ist. Die Nut erweist sich in vorteilhafter Weise als Montagehilfe bei der Anbringung der Abdichteinrichtung.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 einen Vertikalschnitt durch einen Pumpensumpfschacht,
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2 eine perspektivische Ansicht der Anordnung gemäß 1,
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3 eine vergrößerte Darstellung eines oberen Abschnitts der Anordnung gemäß 1 im eingebauten Zustand und
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4 eine Ausführung mit einer unter Verwendung einer Frischbeton-Verbundfolie erstellten Abdichteinrichtung in 3 entsprechender Darstellung.
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Hauptanwendungsgebiet der Erfindung sind sogenannte Pumpfensumpfschächte.
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Anordnungen dieser Art kommen dort zur Anwendung, wo das in der Regel unterhalb des Kellerbodens liegende, unterste Niveau einer hausinternen Abwasserleitung tiefer liegt als der Hausanschluss an die öffentliche Kanalisation, so dass das Abwasser vom untersten Niveau der hausinternen Abwasserleitung entsprechend angehoben werden muss. Hierzu befinden sich im Pumpensumpfschacht, der in den Kellerboden eingelassen ist, eine mit einer geeigneten Pumpe versehene Sammel- und Fördereinrichtung.
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Der in den 1 und 2 gezeigte Pumpensumpfschacht besteht aus einem einen topfförmigen Schachtkörper bildenden, hier als Betonbetonfertigbauteil ausgebildeten Fertigbauteil 1, das serienmäßig hergestellt werden kann. Das Fertigbauteil 1 enthält einen oben offenen, durch einen Schachtboden 2 und einen hieran anschließenden, umlaufenden Schachtmantel 3 begrenzten, einer hier nicht näher dargestellten Sammel- und Fördereinrichtung zugeordneten Innenraum 4, der über wenigstens eine im oberen Bereich des Schachtmantels 3 vorgesehene Wandausnehmung 4a zugänglich sein kann. Das hier als Betonfertigbauteil ausgebildete Förderbauteil 1 kann monolithisch hergestellt sein. Es wäre aber auch eine mehrteilige Ausführung, beispielsweise in Form eines topfförmigen Unterteils und einer hierauf aufgenommenen, die obere Schachtkrone 7 enthaltenden Aufsatzzarge denkbar, die aufgeklebt und/oder aufgedübelt sein kann. Die Zarge kann als die obere Stirnseite des Schachtmantels 3 abdeckende Betonzarge ausgebildet sein, wobei sich dann infolge einer unbeweglichen Anbindung der Zarge an das Unterteil eine quasimonotlithische Ausführung ergäbe. Aber auch eine Metallzarge wäre denkbar, wobei sich dann infolge einer unbeweglichen Anbindung der Zarge an das Unterteil eine quasi monotlithische Ausführung ergäbe. Ein Pumpensumpfschacht hier vorliegender Art schließt im eingebauten Zustand, wie aus den 3 und 4 ersichtlich ist, mit dem oberen Bereich seines Mantels an eine in der Regel den Kellerboden bildende, gebäudeseitige Bodenanordnung 5 an, die bei der Erstellung des Gebäudes vor Ort hergestellt wird. Das dem Pumpensumpfschacht zugrundeliegende Fertigbauteil 1 wird dabei vor der Erstellung der gebäudeseitigen Bodenanordnung 5 so in eine zugeordnete Grube eingesetzt, dass sich seine Schachtkrone, das heißt seine Oberseite, auf dem vorgesehenen Niveau der Oberseite der Bodenanordnung 5 befindet, die anschließend hergestellt und an das vorher bereits in Stellung gebrachte Fertigbauteil 1 seitlich angeschlossen wird. Die gebäudeseitige Bodenanordnung 5 besteht im dargestellten Beispiel aus einer auf dem gewachsenen oder aufgeschütteten Untergrund aufliegenden, betonierten Bodenplatte 5a, einer hierauf aufgenommenen Dämmung 5b, einer darauf sich befindenden Estrich-Auflage 5c und einem darauf sich befindenden Bodenbelag 5d.
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Um einen zuverlässigen Anschluss des Fertigbauteils 1 an die gebäudeseitig vorgesehene Bodenanordnung 5 zu gewährleisten, ist das Fertigbauteil 1 mit einer Anschlussbewehrung versehen, die in die betonierte Bodenplatte 5a eingreift. Zur Bildung der Anschlussbewehrung sind bei der vorliegenden Anordnung vom umlaufenden Schachtmantel 3 nach radial außen abstehende Bewehrungsstäbe 6 vorgesehen. Diese sind in der Höhe so platziert, dass sie sich im eingebauten Zustand im Bereich der betonierten Bodenplatte 5a befinden und nach deren Herstellung in diese eingreifen.
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Da die Bewehrugnsstäbe 6 vom Schachtmantel 3 radial nach außen abstehen, bleibt die Schachtoberseite, das heißt die obere Schachtkrone, praktisch anschlusselementfrei und benötigt daher keine Überdeckung durch die gebäudeseitig vorzusehende Bodenanordnung 5. Diese kann daher mit niveaugleicher Oberseite einfach seitlich an das Fertigbauteil 1 anschließen, wobei dieses bei der Herstellung der Bodenanordnung 5 praktisch als Schalung fungiert. Die obere Stirnseite des Fertigbauteils 1 bleibt dabei sichtbar und kann zweckmäßig bereits bei der Herstellung als fertige Schachtkrone 7 hergerichtet werden, z. B. in Form einer glatten Sichtbetonfläche, an die der Bodenbelag 5d der gebäudeseitigen Bodenanordnung 5 mit niveaugleicher Oberseite angeschlossen werden kann.
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Vielfach ist es erwünscht, den Innenraum 4 durch einen oberen, hier nicht näher dargestellten Deckel abzudecken. Ein derartiger Deckel kann mit seinem äußeren Rand in einen zugeordneten, im Bereich der Schachtkrone 7 vorgesehenen, in 3 angedeuteten Falz 8 eingreifen. Bei einer monolithischen Ausführung ist der Falz 8 an das einteilige Fertigbauteil 1 angeformt. Bei einer mehrteiligen Ausführung mit oberer Betonzarge ist der Falz 8 an die Betonzarge angeformt. Es wäre aber auch denkbar, auf der oberen Stirnseite des Fertigbauteils 1 eine umlaufende Metallzarge 8a anzubringen, wie in 4 angedeutet ist. Die Zarge 8a, deren Größe zweckmäßig an die Kontur des Außenumfangs des Fertigbauteils 1 angepasst ist, würde dabei die obere Stirnseite des Fertigbauteils 1 abdecken. Diese wäre hier als Zargen-Auflagefläche herzurichten.
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Die von der Mantelaußenseite nach radial außen abstehenden Bewehrungsstäbe 6 sind abnehmbar angeordnet. Hierzu sind die Bewehrungsstäbe 6 als in zugeordnete, schachtmantelseitig vorgesehene Gewinde 9 einschraubbare Bolzen ausgebildet. Zur Bildung der Gewinde 9 sind im dargestellten Beispiel in den Schachtmantel 3 eingegossene, mit einem das Gewinde 9 bildenden Innengewinde versehene Gewindehülsen 10 vorgesehen, wie am besten aus den 3 und 4 ersichtlich ist.
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Derartige Gewinde 9 werden auch zur Befestigung von Tragösen zum Transport des Fertigbauteils 1 mittels eines Hebezeugs benötigt und stehen daher nach Abnahme der Tragösen ohne weiteren Aufwand zur Aufnahme der Bewehrungsstäbe 6 zur Verfügung. Hierzu werden einfach die Tragösen abgeschraubt und die Bewehrungsstäbe 6 eingeschraubt. In der Regel sind pro Schachtseite zwei Tragösen und dementsprechend zwei Aufnahmegewinde vorgesehen. Versuche haben gezeigt, dass es genügt, wenn die Bewehrungseinrichtung eine entsprechende Zahl von Bewehrungsstäben 6 aufweist, so dass die vorhandenen Gewinde 9 ausreichen und daher kein weiterer Aufwand erforderlich ist. Es wäre aber natürlich auch möglich, mehrere solcher Gewinde 9 vorzusehen, sofern im Einzelfall mehr Bewehrungsstäbe 6 erforderlich sein sollten.
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Die Bewehrungsstäbe 6 sind zweckmäßig als Abschnitte eines geeigneten Stangenmaterials ausgebildet, an die ein in das Gewinde 9 der Gewindehülsen 10 einschraubbarer Gewindeschaft 11 angesetzt ist. Im dargestellten Beispiel sind die Bewehrungsstäbe 6 als Abschnitte einer mit einer umfangsseitig unterbrochenen Rippung versehenen Stange ausgebildet. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, den Gewindeschaft direkt an den zugeordneten Bewehrungsstab anzuformen, bzw. diesen insgesamt als Abschnitt einer Gewindestange auszubilden, wobei das Gewinde eine umlaufende Rippung bildet.
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Dem Fertigbauteil 1 ist auch eine Abdichteinrichtung zugeordnet, die dazu dient, die Fuge zwischen dem umlaufenden Schachtmantel 3 und der diesen umgebenden, gebäudeseitigen Bodenanordnung 5 gegen von außen kommendes Kriechwasser abzusperren. Bei einer ersten, den 1 bis 3 zugrundeliegenden Ausführung ist zur Bildung der genannten Abdichteinrichtung ein vom Schachtmantel 3 radial nach außen abstehender Kragen 12 vorgesehen. Dieser ragt im eingebauten Zustand, wie aus 3 anschaulich erkennbar ist, in die Bodenplatte 5a hinein, wobei die radiale Auskragung über die Außenseite des Schachtmantels 3 so groß ist, dass Kriechwasser nicht daran vorbeikommt und dementsprechend zuverlässig zurückgehalten wird.
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Der Kragen 12 kann zweckmäßig mit einer gegenüber dem Beton der Bodenplatte 5a abdichtenden Oberflächenbeschcihtung versehen sein. Diese Beschichtung kann auf die Wasserseite beschränkt sein. Als Beschichtungsmaterial kommt ein UV-vernetztes Polymer in Frage, das sich mit dem Beton der Bodenplatte 5a verbindet bzw. jedenfalls eine hohe Affinität zu Beton besitzt. Der Kragen 12 befindet sich zweckmäßig unterhalb der die Bewehrungseinrichtung bildenden Bewehrungsstäbe 6 und dementsprechend auch unterhalb der diesen zugeordneten Gewindehülsen 9, so dass vorher dort angebrachte Tragösen durch den radial vorspringenden Kragen 12 nicht behindert werden.
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An das radial innere Ende des radial vorspringenden Kragens 12 schließt im rechten Winkel ein Befestigungsflansch 13 an, der an der Außenseite des Schachtmantels 3 anliegt und hieran befestigt ist und der den Kragen 12 trägt. Insgesamt ergibt sich somit ein im Querschnitt winkelförmiges Bauteil in Form eines umlaufenden Kranzes. Der Befestigungsflansch 13 ist im dargestellten Beispiel, wie am besten aus 3 ersichtlich ist, mit einem Dichtelement 14 hinterlegt, so dass sich eine dichtende Anlage an der Außenseite des Schachtmantels 3 ergibt. Zur Befestigung können Schrauben oder eingeschossene Nieten 15 etc. Verwendung finden. Auch eine Kleb- oder Spannverbindung wäre denkbar. Der Kragen 12 bzw. der diesen enthaltende Kranz ist zweckmäßig aus Blech hergestellt. Aber auch eine Verwendung von Kunststoff wäre denkbar.
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Zusätzlich oder alternativ zu einem umlaufenden Kragen 12 kann die Abdichteinrichtung auch einen in 4 dargestellten, an der Außenseite des Schachtmantels 3 angebrachten, umlaufenden Abdichtstreifen 16 aufweisen. Dieser ist dabei so ausgebildet, dass er bei Kontakt mit dem bei der Herstellung der gebäudeseitigen Bodenanordnung nassen Frischbeton anschwillt, wodurch sich eine Abdichtung ergibt. Hierzu wird der Abdichtstreifen 16 aus einer Frischbeton-Verbundfolie hergestellt. Diese besteht zweckmäßig aus einem Polypropylenvlies, das mit einer auf einem Polymerhybrid basierenden Beschichtung versehen sein kann, wodurch sich eine besonders zuverlässige, ua. auf Adhäsion und Ionenaustausch basierende Abdichtung erreichen lässt. Diese Wirkung kann dadurch noch verstärkt werden, dass der Abdichtstreifen 16 außenseitig, das heißt zur Bodenanordnung 5 hin mit einer geeigneten Oberflächenprofilierung, beispielsweise in Form einer Anrauhung oder Riffelung, versehen ist. Der umlaufende Abdichtstreifen 16 kann einfach an der zugeordneten Stelle an die Außenseite des Schachtmantels 3 angeklebt sein. Aber auch eine Nietung etc. wäre denkbar.
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Der Schachtmantel 3 ist in seinem oberen Bereich mit einer nach außen offenen, umlaufenden Nut 17 versehen der die Abdichteinrichtung in Form des Kragens 12 bzw. des Dichtstreifens 16 zugeordnet ist. Bei der Ausführung gemäß 4 bedeckt der umlaufende Dichtstreifen 16 den Nutgrund. Zweckmäßig kann auch die Anschlussbewehrung in Form der Bewehrungsstäbe 6 im Bereich der Nut 17 vorgesehen sein. Dementsprechend befinden sich auch die zur Aufnahme der Bewehrungsstäbe 6 vorgesehenen Gewindebuchsen 10 im Bereich der Nut 17.
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In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, wenn ein Schacht hier vorliegender Art mit einer Wärmedämmung 18 versehen ist. Dabei kann es sich, wie in 1 angedeutet ist, um eine das hier als Betonfertigbauteil ausgebildete Fertigteil 1 bis auf eine gewünschte Höhe von außen bedeckende Dämmschale aus einem geeigneten Dämmmaterial, wie Schaumstoff, handeln. Es wäre aber auch denkbar, zusätzlich oder alternativ hierzu auch eine innere Dämmschale vorzusehen. Die äußere Wärmedämmung 18 endet zweckmäßig im Bereich unterhalb der Abdichteinrichtung in Form des Kragens 12 bzw. des Dichtstreifens 16.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011050175 U1 [0002]