DE202014002556U1

DE202014002556U1 - Klappenanordnung für ein Kraftfahrzeug

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Publication number: DE202014002556U1
Application number: DE202014002556.8U
Authority: DE
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2014-03-22
Filing date: 2014-03-22
Publication date: 2015-06-26
Anticipated expiration: 2024-03-23
Also published as: US20150291024A1; DE102015003312A1; US9682619B2; CN104924896A; GB201502254D0; GB201504655D0; CN104924896B; GB2526410A

Abstract

Klappenanordnung für ein Kraftfahrzeug, mit einer Klappe, insbesondere einer Tankklappe (1), einem Stößel (2), an dem die Klappe (1) drehbargelagert ist, und einer Basis (3.1, 3.2), insbesondere einer Tankmulde, an der der Stößel (2) in einer Ausstellrichtung (A) verschiebbar gelagert ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klappenanordnung, insbesondere eine Tankklappenanordnung, für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer solchen Klappenanordnung.
Insbesondere Tankklappen von Kraftfahrzeugen sind in der Regel über einen drehbaren Scharnierarm an der Karosserie angelenkt, der die Tankklappe beim Aufschwenken zugleich von der Karosserie beabstandet. Dieser Scharnierarm benötigt entsprechenden Stauraum.
Aus der DE 10 2006 011 198 A1 ist eine Verriegelungsvorrichtung für eine Tankklappe eines Fahrzeugs mit einer sogenannten Push-Push-Kinematik bekannt, die durch aufeinanderfolgendes Einrücken und Wiederfreigeben abwechselnd ver- und entriegelbar ist.
Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch eine Klappenanordnung für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 11 stellt ein entsprechendes Kraftfahrzeug unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Klappenanordnung für ein Kraftfahrzeug eine Klappe, einen Stößel und eine Basis auf, nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, eine solche Klappenanordnung und eine diese umgebende Klappenumrandung auf.
Die Klappe ist in einer Ausführung eine Tankklappe zum Abdecken einer Tanköffnung, insbesondere einer Einfüllöffnung für Kraftstoff und/oder einer elektrischen Schnittstelle zum elektrischen Aufladen eines Energiespeichers des Kraftfahrzeugs. In einer Ausführung steht die geschlossene Klappe, wenigstens im Wesentlichen, nicht über eine Klappenumrandung einer Karosserie des Kraftfahrzeugs nach außen hervor, in einer Weiterbildung schließt die geschlossene Klappe, wenigstens im Wesentlichen, mit der Klappenumrandung bündig ab.
Die Basis ist in einer Ausführung lösbar oder dauerhaft mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden, insbesondere integral mit dieser ausgebildet. In einer Ausführung bildet die Basis, wenigstens teilweise, eine Tankmulde mit einer Tanköffnung.
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Klappenanordnung einen Stößel auf, an dem die Klappe drehbar gelagert ist, und der seinerseits an der Basis in einer Ausstellrichtung reversibel verschiebbar gelagert ist.
Hierdurch kann in einer Ausführung zum Aufschwenken der Klappe der Stößel in Ausstellrichtung von einer eingefahrenen bzw. Schließposition in eine gegenüber der Klappenumrandung nach außen hervorstehende Schwenkposition verschoben werden, in der in einer Ausführung ein Bereich der Klappe, der über eine Drehachse der Klappe übersteht, verschwenken bzw. verschwenkt sein kann, ohne mit der Klappenumrandung zu kollidieren, wobei in einer vorteilhaften Ausführung kein auskragender Scharnierarm gestaut werden muss.
Die Ausstellrichtung schließt in einer Ausführung mit einer Senkrechten bzw. Normalen auf eine Außenseite der geschlossenen Klappe und/oder eine Außenseite der Klappenumrandung der Karosserie des Kraftfahrzeugs einen Winkel ein, der höchstens 45°, insbesondere höchstens 30°, vorzugsweise höchstens 15° und insbesondere höchstens 5° beträgt. Insbesondere kann die Ausstellrichtung, wenigstens im Wesentlichen, senkrecht zu einer Außenseite der geschlossenen Klappe bzw. einer Klappenumrandung der Karosserie des Kraftfahrzeugs sein. Hierdurch kann in einer Ausführung mit geringem Verfahrweg des Stößels die Klappe bzw. deren Drehlager vorteilhaft von der Karosserie beabstandet werden, insbesondere um Raum für einen Bereich der Klappe zu schaffen, der über eine Drehachse der Klappe übersteht.
Die Klappe ist in einer Ausführung um eine einzige Drehachse dreh- bzw. schwenkbar an dem Stößel gelagert. Hierdurch kann in einer Ausführung eine einfache und/oder stabile Kinematik dargestellt werden. Die Drehachse ist in einer Ausführung, wenigstens im Wesentlichen, senkrecht zu der Ausstellrichtung. In einer Ausführung sind die, insbesondere flächige, Klappe und der Stößel durch eine ein- oder mehrteilige Scharnierwelle direkt bzw. scharnierarmfrei drehbar miteinander verbunden. Insbesondere kann die in eine zu der Klappe parallele Ebene projizierte Drehachse innerhalb einer Kontur der in diese Ebene projizierten Klappe liegen, während eine Drehachse, die in eine entsprechende Ebene einer mittels eines Scharnierarms angelenkten Klappe projiziert wird, regelmäßig außerhalb von deren Kontur liegt.
Der Stößel kann manuell und/oder, insbesondere hydraulisch, pneumatisch, elektromagnetisch und/oder -motorisch, in und/oder entgegen der Ausstellrichtung verschieb- bzw. -stellbar sein.
In einer Ausführung weist die Klappenanordnung eine Push-Push-Kinematik zum, insbesondere abwechselnden, Ver- und Entriegeln des Stößels, insbesondere mit der Basis, und/oder eine Push-Push-Kinematik zum, insbesondere abwechselnden, Ver- und Entriegeln der Klappe, insbesondere mit der Basis oder dem Stößel, durch aufeinanderfolgendes manuelles Einrücken und Wiederfreigeben des Stößels bzw. der mit ihm drehgelenkig verbundenen Klappe entgegen der Ausstellrichtung auf. Hierdurch kann in einer Ausführung die Bedienbarkeit und/oder die Konstruktion verbessert werden. Durch eine Push-Push-Kinematik zum Ver- und Entriegeln der Klappe mit der Basis kann in einer Ausführung vorteilhaft zugleich auch der die Klappe tragende bzw. lagernde Stößel indirekt an der Basis festgelegt werden.
In einer Ausführung weist die Push-Push-Kinematik ein Kulissenglied mit einer Kulisse und ein Eingriffsglied zum permanenten oder zeitweisen, lösbaren formschlüssigen Eingreifen in diese Kulisse auf, das durch Einrücken entgegen der Ausstellrichtung in der Kulisse, insbesondere durch Überfahren einer Weiche, in eine Rastposition, in der es eine Hinterschneidung hintergreift, die ein Ausfahren des Eingriffsglieds in Ausstellrichtung formschlüssig sperrt, und durch erneutes Einrücken entgegen der Ausstellrichtung in der Kulisse, insbesondere durch Überfahren einer weiteren Weiche, in eine Freigabeposition verstellbar ist, in der es die Hinterschneidung freigibt, insbesondere um- oder überfährt. Kulissen- und/oder Eingriffsglied sind in einer Ausführung durch eine Einrückbewegung entgegen der Ausstellrichtung verdreh- oder -schwenkbar. Die Push-Push-Kinematik kann beispielsweise gemäß der eingangs erwähnten DE 10 2006 011 198 A1 ausgebildet sein, auf die exemplarisch und ergänzend Bezug genommen und deren Inhalt ausdrücklich in die vorliegende Offenbarung einbezogen wird.
In einer Ausführung ist das Eingriffsglied starr an der Klappe und das Kulissenglied beweglich an der Basis angeordnet, um mit dem Eingriffsglied in und außer Eingriff gelangen zu können. In einer anderen Ausführung ist das Kulissenglied starr an der Klappe und das Eingriffsglied beweglich an der Basis angeordnet, um mit dem Kulissenglied in und außer Eingriff gelangen zu können. Hierdurch findet in einer Ausführung vorteilhaft jeweils die Ausweichbewegung zum In- bzw. Außer-Eingriff-Bringen basisseitig statt, so dass ein hierzu dienendes Gelenk nicht mit der Klappe verschwenkt werden muss.
In einer anderen Ausführung ist das Eingriffsglied starr an der Basis und das Kulissenglied beweglich an der Klappe angeordnet, um mit dem Eingriffsglied in und außer Eingriff gelangen zu können. In einer anderen Ausführung ist das Kulissenglied starr an der Basis und das Eingriffsglied beweglich an der Klappe angeordnet, um mit dem Kulissenglied in und außer Eingriff gelangen zu können. Hierdurch findet in einer Ausführung vorteilhaft jeweils die Ausweichbewegung klappenseitig statt, so dass ein hierzu dienendes Gelenk bei aufgeschwenkter Klappe besser zugänglich ist.
In einer Ausführung ist das Eingriffsglied gelenkig mit der Klappe verbunden und an dem Stößel formschlüssig geführt, wobei das Kulissenglied dann in einer Weiterbildung in Ausstellrichtung axialfest an der Basis angeordnet ist. In einer anderen Ausführung ist umgekehrt das Kulissenglied gelenkig mit der Klappe verbunden und an dem Stößel formschlüssig geführt, wobei das Eingriffsglied dann in einer Weiterbildung in Ausstellrichtung axialfest an der Basis angeordnet ist. Hierdurch kann in einer Ausführung eine, insbesondere konstruktiv und/oder kinematisch, vorteilhafte, insbesondere zwangsläufige, Anordnung zur Verfügung gestellt werden. Eine Führung des Kulissen- oder Eingriffsglieds an dem Stößel kann insbesondere eine Nut aufweisen, die sich vorzugsweise, wenigstens im Wesentlichen, in Ausstellrichtung erstreckt. Hierdurch kann in einer Ausführung ein kurzer Verriegelungsweg dargestellt werden.
In einer Ausführung weist die Klappenanordnung ein Getriebe zum, insbesondere formschlüssig zwangsläufigen, Ausschwenken der Klappe infolge einer Verschiebung des Stößels in der Ausstellrichtung auf. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft ein Ausfahren des Stößels automatisch ein Aus- bzw. Aufschwenken der Klappe von einer, insbesondere mit der Klappenumrandung wenigstens im Wesentlichen parallelen, Schließstellung in eine um die Drehachse verdrehte Offenstellung bewirken, in der die Klappe in einer Ausführung mit einer Senkrechten bzw. Normalen auf die Außenseite der geschlossenen Klappe bzw. Klappenumrandung einen Winkel einschließt, der höchstens 45°, insbesondere höchstens 30°, vorzugsweise höchstens 15° und insbesondere höchstens 5° beträgt, insbesondere, wenigstens im Wesentlichen, senkrecht zu der Klappenumrandung orientiert ist.
In einer Weiterbildung weist das Getriebe einen Leerweg zum Verschieben des Stößels in der Ausstellrichtung aus einer eingefahrenen bzw. Schließposition in eine gegenüber der Klappenumrandung nach außen hervorstehende bzw. ausgerückte Schwenkanfangsposition ohne Ausschwenken der Klappe auf, die in Ausstellrichtung zwischen der Schließposition und einer Schwenkendposition liegt, die in Ausstellrichtung gegenüber der Klappenumrandung weiter nach außen hervorsteht bzw. ausgerückt ist. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft zunächst der Stößel eine Strecke in Ausstellrichtung ohne Verschwenken der Klappe ausfahren, bevor anschließend die dann von der Klappenumrandung in Ausstellrichtung bereits beabstandete Klappe infolge einer weiteren Verschiebung des Stößels in der Ausstellrichtung ausschwenkt. Schwenkanfangs- und/oder -endposition bilden in einer Ausführung jeweils eine Schwenkposition im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Das Getriebe kann in einer Ausführung ein Kurbel-, Koppel-, Kurven-, Räder-, insbesondere Zahn- oder Reibrad-, Zugmittel- und/oder Schraubengetriebe sein. In einer Ausführung weist es ein Getriebeglied mit einer Kulissenführung an der Basis auf, das drehbar mit der Klappe verbunden ist. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft eine einfache, kompakte und/oder robuste Kopplung dargestellt werden.
In einer Ausführung weist die Klappenanordnung einen Anschlag zum, insbesondere formschlüssigen oder elastischen, Begrenzen eines Ein- und/oder Ausschwenkens der Klappe und/oder einer Verschiebung des Stößels entgegen und/oder in der Ausstellrichtung auf. Insbesondere durch einen Anschlag zum Begrenzen eines Einschwenkens der Klappe zu dem Stößel bzw. ihrer Schließstellung hin kann in einer Ausführung vorteilhaft der Stößel durch Einrücken der Klappe entgegen der Ausstellrichtung verschoben werden.
In einer Ausführung weist die Klappenanordnung ein, insbesondere mechanisches, hydraulisches, pneumatisches oder (elektro)magnetisches, Vorspannmittel zum Vorspannen des Stößels in der Ausstellrichtung auf. Hierdurch stellt in einer Ausführung der Stößel nach Lösen einer Verriegelung, insbesondere an der Basis und/oder durch eine Push-Push-Kinematik, selbsttätig aus der Schließ- in die ausgerückte Position aus.
In einer Weiterbildung ist das Vorspannmittel in einer Führung des Stößels an der Basis, insbesondere in einer Führungshülse der Basis, auf der eine Bohrung des Stößels verschiebbar geführt ist, angeordnet. Hierdurch kann in einer Ausführung eine kompakte Bauform dargestellt werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
1 einen Teil einer Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem perspektivischen Teilschnitt mit einer Tankklappe in einer Offenstellung und einem Stößel in einer Schwenkendposition;
2 den Teil der Klappenanordnung der 1 mit der Tankklappe in einer Schließstellung und dem Stößel in einer Schwenkanfangsposition;
3 den Teil der Klappenanordnung der 2 mit der Tankklappe in der Schließstellung und dem Stößel in einer Schließposition;
4 den Stößel der Klappenanordnung der 1–3 in perspektivischer Einzeldarstellung; und
5 einen Schnitt längs der Linie V-V in 4.
1 zeigt einen Teil einer Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem perspektivischen Teilschnitt mit einer Tankklappe 1 in einer Offenstellung und einem Stößel 2 in einer Schwenkendposition. Dabei ist der Stößel 2 längs der Linie I-I in 4, in der er in perspektivischer Einzeldarstellung gezeigt ist, freigeschnitten, um einzelne Funktionen zu erläutern.
Außer der Klappe 1 und dem Stößel 2 weist die Klappenanordnung eine Basis auf, von der in 1 ein basisfester Stift 3.1 einer nachfolgend erläuterten Kulissenführung und ein basisfestes Kulissenglied 3.2 einer nachfolgend erläuterten Push-Push-Kinematik dargestellt sind.
In der in 1 gezeigten Offenstellung ist die Klappe 1, wenigstens im Wesentlichen, senkrecht zu einer Klappenumrandung einer Karosserie des Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt) orientiert, in einer in 2, 3 gezeigten Schließstellung hingegen, wenigstens im Wesentlichen, parallel zu der Klappenumrandung, wobei die in 3 dargestellte geschlossene Klappe 1, wenigstens im Wesentlichen, bündig mit der Klappenumrandung abschließt, d. h. nicht über diese hervorsteht.
Die Klappe 1 ist an dem Stößel 2 mittels einer Scharnierwelle 12 um eine einzige Drehachse D drehbar gelagert, so dass sie zwischen ihrer Offenstellung (vgl. 1) und ihrer Schließstellung (vgl. 2, 3) verschwenken kann.
Der Stößel 2 ist seinerseits an der Basis in einer Ausstellrichtung A (von unten nach oben in 1) reversibel verschiebbar gelagert, die senkrecht zu der Drehachse D ist. Hierzu weist die Basis zwei Führungshülsen (nicht dargestellt) auf, auf denen jeweils eine Bohrung 2.2 des Stößels 2 verschiebbar geführt ist, die im Schnitt der 5 erkennbar ist.
Hierdurch kann der Stößel 2 in Ausstellrichtung A von einer eingefahrenen bzw. Schließposition, die in 3 dargestellt ist, in eine gegenüber der Klappenumrandung nach außen hervorstehende Schwenkanfangsposition, die in 2 gezeigt ist, und von dieser in Ausstellrichtung A weiter in eine gegenüber der Klappenumrandung weiter hervorstehende Schwenkendposition verschoben werden, die in 1 gezeigt ist. In dieser Schwenkanfangs- bzw. -endposition kann ein in 1, 2 rechter Bereich der Klappe, der über ihre Drehachse D übersteht, verschwenken bzw. verschwenkt sein, ohne mit der Klappenumrandung zu kollidieren, ohne dass hierzu ein auskragender Scharnierarm gestaut werden muss. Der reversibel verschiebbar gelagerte Stößel 2 kann umgekehrt entgegen der Ausstellrichtung A von der Schwenk(end- bzw. -anfangs)position in seine Schließposition eingefahren werden.
Die flächige Klappe 1 und der Stößel 2 sind durch die Scharnierwelle 12 direkt bzw. scharnierarmfrei drehbar miteinander verbunden. Man erkennt insbesondere in 2, 3, dass die in eine zu der Klappe parallele Ebene, d. h. in 2, 3 vertikal projizierte Drehachse D innerhalb einer Kontur der ebenfalls in diese Ebene projizierten Klappe 1 liegt.
Die Klappenanordnung weist eine Push-Push-Kinematik zum abwechselnden Ver- und Entriegeln der Klappe 1 mit der Basis durch aufeinanderfolgendes manuelles Einrücken und Wiederfreigeben des Stößels 2 bzw. der mit ihm drehgelenkig verbundenen Klappe 1 entgegen der Ausstellrichtung A auf.
Die Push-Push-Kinematik weist neben dem basisfesten Kulissenglied 3.2 ein Eingriffsglied 1.1 auf, das durch Einrücken entgegen der Ausstellrichtung A in Eingriff mit einer Kulisse 3.3 des Kulissenglieds 3.2 gelangt und in dieser durch Überfahren einer Weiche 3.4 in eine in 3 gezeigte Rastposition, in der es eine Hinterschneidung 3.5 hintergreift, die ein Ausfahren des Eingriffsglieds 1.1 in Ausstellrichtung A formschlüssig sperrt, und durch erneutes Einrücken entgegen der Ausstellrichtung A in der Kulisse 3.3 durch Überfahren einer weiteren Weiche 3.6 in eine Freigabeposition verstellbar ist, in der es die Hinterschneidung 3.5 freigibt und aus der Kulisse 3.3 austreten kann, um die Hinterschneidung 3.5 bei einer Bewegung in Ausstellrichtung A zu umfahren. Das Kulissenglied 3.2 ist durch eine Einrückbewegung entgegen der Ausstellrichtung A gegen eine Feder 4 verschwenkbar. Die Kulisse 3.3 weist eine Einführfläche 3.7 auf, auf der das Eingriffsglied 1.1 bei verriegelnder Einrückbewegung entgegen der Ausstellrichtung A aufläuft und zu der in 1 linken Weiche 3.4 geführt wird, wobei die Feder 4 durch ein Ablaufen des Eingriffsglieds 1.1 in Richtung auf die Weiche 3.4 zu auf der Einführfläche 3.7 gespannt wird und bei Überfahren der Weiche 3.4 zurückstellt. Feder 4 spannt hierzu das Kulissenglied 3.2 in Richtung der Weiche 3.4 vor und taucht beim Entriegeln durch die Rampenform des Kulissenkanals 3.3 in Richtung der Kulissenglieddrehachse weg. Die Feder 4 wird einmal tordiet und gestaucht.
Das Eingriffsglied 1.1 ist gelenkig mit der Klappe 1 verbunden und an dem Stößel 2 formschlüssig in einer beidseitigen Nut 2.1 geführt, die sich, wenigstens im Wesentlichen, in Ausstellrichtung A erstreckt.
Die Klappenanordnung weist ein Getriebe zum formschlüssig zwangsläufigen Ausschwenken der Klappe 1 infolge einer Verschiebung des Stößels 2 in der Ausstellrichtung A mit einem Getriebeglied 5 auf, das drehbar mit der Klappe 1 verbunden ist. Das Getriebeglied 5 weist ein Langloch 5.1 auf, in dem der basisfeste Stift 3.1 formschlüssig geführt ist. Stift 3.1 und Langloch 5.1 bilden eine Kulissenführung des Getriebeglieds 5 an der Basis.
Hierdurch weist das Getriebe einen Leerweg zum Verschieben des Stößels 2 in der Ausstellrichtung A aus der eingefahrenen Schließposition (vgl. 3) in die gegenüber der Klappenumrandung nach außen hervorstehende Schwenkanfangsposition (vgl. 2) ohne Ausschwenken der Klappe 1 auf. Bei einer weiteren Verschiebung des Stößels 2 in der Ausstellrichtung A in die Schwenkendposition (vgl. 1) schwenkt das Getriebe bzw. das drehbar mit der Klappe 1 verbundene Getriebeglied 5 infolge der Kulissenführung 3.1–5.1 an der Basis die Klappe 1 formschlüssig zwangsläufig von ihrer Schließ- in ihre Offenstellung, wie die Figurenfolge (3 →) 2 → 1 veranschaulicht.
Der Stößel 2 der Klappenanordnung weist einen Anschlag 2.3 zum formschlüssigen Begrenzen eines Einschwenkens der Klappe 1 und einen Anschlag 2.4 zum formschlüssigen Begrenzen einer Verschiebung des Stößels 2 in der Ausstellrichtung A auf. Die Klappe 1 der Klappenanordnung weist einen Anschlag 2.3' zur Betätigung in Schließstellungsrichtung und einen Anschlag 2.4' zur Begrenzung eines Klappenöffnungswinkels auf.
Weiter weist die Klappenanordnung ein mechanisches Vorspannmittel in Form von Druckfedern 6 zum Vorspannen des Stößels 2 in der Ausstellrichtung A auf, die in den Führungshülsen der Basis, auf der die Bohrungen 2.2 des Stößels 2 verschiebbar geführt sind, angeordnet sind. Im Schnitt der 5 ist die in der die Bohrung 2.2 führende Führungshülse angeordnete Druckfedern 6 in Explosionsdarstellung neben die Bohrung 2.2 herausgezogen dargestellt.
Nachfolgend wird mit Bezug auf die Figurenfolge 3 → 2 → 1 → 2 → 3 eine zyklische Funktionsweise der Klappenanordnung beschrieben.
In dem in 3 dargestellten Zustand ist die Klappe 1 in ihrer Schließstellung durch die Push-Push-Kinematik 1.1–3.2 an der Basis verriegelt, deren Eingriffsglied 1.1 die Hinterschneidung 3.5 des basisfesten Kulissenglieds 3.2 hintergreift und so eine Bewegung in Ausstellrichtung A sperrt. Hierdurch ist auch eine Verschiebung des Stößels 2 in Ausstellrichtung A gesperrt. Die Klappe 1 liegt dabei flächig auf einem Muldenrand auf und wird über eine elastische Abdichtung, beispielsweise eine Gummilippe, in Ausstellrichtung A vorgespannt (nicht dargestellt).
Durch manuelles Einrücken der Klappe 1 (nach unten in 3) und mit ihr des sie lagernden Stößels 2 entgegen der Ausstellrichtung A überfährt das Eingriffsglied 1.1 die Weiche 3.6 der Kulisse 3.3 des Kulissenglieds 3.2, gibt die Hinterschneidung 3.5 frei, so dass die Klappe 1 entriegelt ist, und geht aufgrund der Rampenform außer Eingriff mit der Kulisse 3.3. Hierzu spannt die Feder 4, wie vorstehend mit Bezug auf 1 beschrieben, das basisfest schwenkbare Kulissenglied 3.2 in 1 entgegen dem Uhrzeigersinn vor, das Langloch 5.1 weist eine entsprechende Wegreserve für dieses entriegelnde Einrücken auf (über dem Stift 3.1 in 1).
Der Stößel 2 wird daraufhin von den Federn 6 in Ausstellrichtung A getrieben und verfährt von seiner Schließ- in seine Schwenkanfangsposition (3 → 2). Dabei gelangt das Eingriffsglied 1.1 außer Eingriff mit der Kulisse 3.3. Der Stößel 2 wird von den Federn 6 in Ausstellrichtung A weiter ausgetrieben und überfährt die Schwenkanfangsposition, bis er in seiner Schwenkendposition durch die Anschläge 2.4 formschlüssig gehalten wird (2 → 1). Dabei schwenkt das Getriebeglied 5, in dessen Langloch 5.1 der basisfeste Stift 3.1 endseitig anschlägt, die Klappe 1, an der das Getriebeglied 5 drehbar angelenkt ist, von ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung.
Drückt ein Anwender erneut von außen (von rechts in 1) auf die offenstehende Klappe 1, so verschwenkt diese zunächst in ihre Schließstellung (1 → 2), in der sie auf dem Anschlag 2.3 des Stößels 2 aufliegt. Dabei führt die beidseitige Nut 2.1 das Eingriffsglied 1.1 der Push-Push-Kinematik. Gleichzeitig wird der Stössel 2 über das Getriebeglied 5 und den basisfesten Stift 3.1 ein Stück entgegen der Austellrichtung A verschoben.
Durch weiteres Herabdrücken der auf dem Stößel 2 aufliegenden Klappe 1 wird der Stößel 2 entgegen der Ausstellrichtung A eingerückt. Dabei gelangt das Eingriffsglied 1.1 in Eingriff mit der Einführfläche 3.7 der Kulisse 3.3 des Kulissenglieds 3.2 der Push-Push-Kinematik. Bei weiterem Einrücken entgegen der Ausstellrichtung läuft das Eingriffsglied 1.1 auf der Einführfläche 3.7 ab und verschwenkt das Kulissenglied 3.2 gegen die Feder 4, bevor es die Weiche 3.4 überläuft. Die Feder 4 schwenkt das Kulissenglied 3.2 zurück, so dass das Eingriffsglied 1.1 bei einem anschließenden manuellen Freigeben der Klappe 1 die Hinterschneidung 3.5 der Kulisse 3.3 hintergreift, so dass die Push-Push-Kinematik 1.1–3.2 die Klappe 1 an der Basis verriegelt und hiermit auch den Stößel 2 gegen die Vorspannung der Federn 6 in Ausstellrichtung A sperrt.
Anschließend kann der vorstehend beschriebene Vorgang erneut durchgeführt werden.
Der Anschlag 2.3 begrenzt ein Einschwenken der Klappe 1 und dient im Weiteren dann als Auflage, um der Klappe 1 eine definierte Betätigungslage in Schließrichtung zu geben. Ein Begrenzen eines Ausschwenkens der Klappe 1 und einer Verschiebung des Stößels 2 in der Ausstellrichtung A erfolgt insbesondere über das Langloch 5.1 in Verbindung mit dem Stift 3.1, die somit ebenfalls Anschläge darstellen. Auch die Hinterschneidung 3.5 und die Bohrung 2.2 wirken als Anschlag zum Begrenzen einer Verschiebung des Stößels 2 in bzw. entgegen der Ausstellrichtung A.

Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt.

1	(Tank) Klappe
1.1	Eingriffsglied (Push-Push-Kinematik)
2	Stößel
2.1	Nut
2.2	Bohrung
2.3, 2.3', 2.4, 2.4'	Anschlag
3.1	Stift (Kulissenführung)
3.2	Kulissenglied (Push-Push-Kinematik)
3.3	Kulisse
3.4, 3.6	Weiche
3.5	Hinterschneidung
3.7	Einführfläche
4, 6	Feder
5	Getriebeglied
5.1	Langloch (Kulissenführung)
12	Scharnierwelle
A	Ausstellrichtung
D	Drehachse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102006011198 A1 [0003, 0015]

Claims

Klappenanordnung für ein Kraftfahrzeug, mit einer Klappe, insbesondere einer Tankklappe (1), einem Stößel (2), an dem die Klappe (1) drehbargelagert ist, und einer Basis (3.1, 3.2), insbesondere einer Tankmulde, an der der Stößel (2) in einer Ausstellrichtung (A) verschiebbar gelagert ist.
Klappenanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, mit einer Push-Push-Kinematik (1.1, 3.2) zum Ver- und Entriegeln des Stößels oder der Klappe (1) durch aufeinanderfolgendes Einrücken des Stößels (2) entgegen der Ausstellrichtung (A).
Klappenanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Push-Push-Kinematik ein Kulissenglied (3.2) und ein Eingriffsglied (1.1) aufweist.
Klappenanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Kulissenglied (3.2) oder das Eingriffsglied (1.1), insbesondere gelenkig, mit der Klappe (1) verbunden und an dem Stößel (2) formschlüssig geführt ist.
Klappenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Getriebe (3.1, 5) zum Ausschwenken der Klappe (1) infolge einer Verschiebung des Stößels (2) in der Ausstellrichtung (A).
Klappenanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Getriebe (3.1, 5) einen Leerweg zum Verschieben des Stößels (2) in der Ausstellrichtung (A) in eine ausgerückte Position (2) ohne Ausschwenken der Klappe (2) und/oder eine Kulissenführung (3.1, 5.1) aufweist.
Klappenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Anschlag (2.2, 2.3, 2.4, 2.3', 2.4', 3.1, 5.1) zum Begrenzen eines Ein- und/oder Ausschwenkens der Klappe (1) und/oder einer Verschiebung des Stößels (2) entgegen und/oder in der Ausstellrichtung (A).
Klappenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem, insbesondere mechanischen, Vorspannmittel (6) zum Vorspannen des Stößels (2) in der Ausstellrichtung (A).
Klappenanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Vorspannmittel (6) in einer Führung des Stößels (2) an der Basis angeordnet ist.
Klappenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ausstellrichtung (A), wenigstens im Wesentlichen, senkrecht zu einer Drehachse (D), um die die Klappe (1) an dem Stößel (2) drehbar gelagert ist, und/oder einer Außenseite der geschlossenen Klappe (1) ist.
Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einer Klappenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Basis (3.1, 3.2) lösbar oder dauerhaft mit einer Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden ist.