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Die Erfindung betrifft einen Salz- bzw. Gewürzstreuer, der ein visuelles Erkennen des ausstreuenden Salzes oder Gewürzes ermöglicht. Salz- bzw. Gewürzstreuer bestehen aus einem handlichen Behältnis, gewöhnlich aus Kunststoff, Glas, Keramik, Pappe oder Metall, dessen oberer Teil mit kleinen Löchern/Schlitzen versehen ist, durch die das Salz oder Gewürz bei entsprechender Haltung des Behältnisses herausrieseln kann.
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Zu einem der ersten Patente betreffend einen Salzstreuer gehört das
Deutsche Reichspatent 108173 . Das Salz konnte hier durch einen schmalen Schlitz austreten.
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Das Grundprinzip des Salzstreuers blieb bei aller seitdem vorgenommen Designarbeit und auch bei den alternativen Salz- bzw. Gewürzstreuern erhalten: Das Salz rieselt aus dem Behältnis heraus, je nach Korngröße mehr oder weniger.
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Und da liegt das Problem gerade beim Salzstreuen. Der Nutzer kann aufgrund der kristallinen Struktur des Salzes im Prinzip nicht erkennen, welche Menge gerade herausrieselt. Dieses Problem verstärkt sich noch, wenn der Nutzer keine Kenntnis von der Körnung des Salzes hat.
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Auch Testschüttungen in die Hand oder auf eine Serviette, wie sie manchmal zu erleben sind, schaffen da nur wenig Abhilfe. Das Ergebnis ist gewöhnlich ein Zuviel an Salz auf der Speise.
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Deshalb gab es bereits Bemühungen, im Bereich der Ausschnittöffnungen des Salz- oder Gewürzstreuers farbige Kontrastflächen anzuordnen, die das aus den Austrittsöffnungen kommende Salz oder Gewürz passieren muss, wodurch es visuell wahrnehmbar wird. Derartige Kontrastflächen sind nach der
DE 20 2007 008 050 U1 als Bestandteil eines Verschlussdeckels oder als gesondertes, mit dem Salz- oder Gewürzstreuer verbundenes oder verbindbares Teil ausgebildet.
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Bei dem Salz- oder Gewürzstreuer nach der
DE 20 2012 009 986 U1 ist eine Kontrastscheibe an einer abgeflachten Rückwand des Salzstreuers schwenkbar angeordnet.
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Nachteilig ist, dass die Kontrastscheibe oder Kontrastfläche als ein gesondertes Teil bei der Benutzung des Salz- oder Gewürzstreuers erst in eine Arbeitsposition durch Aufklappen oder Ausschwenken bewegt werden muss. Wird dies nicht exakt gemacht, geht die Funktion verloren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gewürz- und Salzstreuer vorzuschlagen, der über eine Kontrastfläche verfügt, die entweder nicht mehr bewegt werden muss oder deren Positionierung sicher erfolgt.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird bei einem Salz- oder Gewürzsteuer mit mindestens einer Austrittsöffnung für das Salz- oder Gewürz und einer im Bereich der Austrittsöffnung angeordneten oder anordenbaren Kontrastfläche, die das ausgestreute Salz oder die Gewürze visuell wahrnehmbar macht, vorgeschlagen, dass die Kontrastfläche als fest mit dem Salz- oder Gewürzstreuer verbundene Zunge oder als verschiebbar am Salz- oder Gewürzstreuer angeordnete oder anordenbare Zunge ausgebildet ist.
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Die als Zunge ausgebildete Kontrastfläche stellt bei einer Ausführung eine scheibenförmige Verlängerung eines Abschnitts der Mantelfläche des Salz- oder Gewürzstreuers dar. Diese Zunge kann eine ebene oder leicht konkave Form aufweisen, vorzugsweise im seitlichen Randbereich etwas erhöht ausgebildet.
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Bei einer bevorzugten Ausführung ist die mindestens eine Austrittsöffnung in einem Abschnitt durch die Kontrastfläche begrenzt. Dabei ist die Austrittsöffnung bevorzugt als ein Schlitz ausgebildet und kann mit einem gegenüber der Austrittsöffnung schwenkbar angeordneten Verschlussteil verschlossen werden.
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Eine weitere Ausführung des Salz- oder Gewürzstreuers sieht vor, dass die am Salz- oder Gewürzstreuer angeordnete Zunge einen Befestigungsabschnitt aufweist, der über Mittel verfügt, die einen Umfangsabschnitt oder den gesamten Umfang der Mantelfläche des Salz- oder Gewürzstreuers umfassen, so dass die Zunge an einem seitlichen Mantelabschnitt des Salz- und Gewürzstreuers anliegt, im Wesentlichen parallel zur Mantelfläche verlaufend.
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Dabei kann der Befestigungsabschnitt eine oder zwei gegenüberliegend am Befestigungsabschnitt angeordnete Laschen aufweisen, die um den Umfang des Mantels des Salz- oder Gewürzstreuers gelegt miteinander und/oder mit dem Befestigungsabschnitt und/oder dem Salz- oder Gewürzstreuer verbindbar sind.
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Dabei bestehen bei einer Ausführung die Laschen aus einem flexiblen Band. Die Verbindung der Laschen untereinander oder mit der Mantelfläche des Salz- oder Gewürzstreuers ist dann bevorzugt eine Klebeverbindung oder eine Klettverbindung.
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Eine andere Ausführung sieht vor, dass die Laschen durch ein elastisches Band gebildet sind.
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Bei einer weiteren Ausführung weist der Befestigungsabschnitt gegenüberliegend angeordnete Klemmbügel auf.
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Die Kontrastfläche sollte farblich oder so spiegelnd ausgeführt sein, dass sich das Salz oder das Gewürz jeweils gut abheben und damit einfach visuell wahrnehmbar sind.
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Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
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1 eine starr am Salz- oder Gewürzstreuer angeordnete Kontrastfläche und
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2 eine verschiebbar am Salz- oder Gewürzstreuer angeordnete Kontrastfläche.
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1 zeigt eine vorteilhafte Ausführung eines Salz- oder Gewürzstreuers 1 mit fest am Salz- oder Gewürzstreuer 1 angeordneter Kontrastfläche 3. Die als Zunge ausgebildete Kontrastfläche 3 ist hier eine Verlängerung des hinteren Abschnitts der Mantelfläche 4 des Salz- oder Gewürzstreuers 1.
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Die Kontrastfläche 3 weist eine ebene oder leicht konkave Form auf. Dabei können die seitlichen Ränder 10 der als Zunge ausgebildeten Kontrastfläche 3 auch etwas erhöht ausgeführt sein, so dass das Salz oder Gewürz die Kontrastfläche 3 nur über die Zungenspitze verlässt. Das garantiert eine sichere visuelle Wahrnehmung der Menge des Salzes oder Gewürzes und gestattet auch ein zielgerichtetes Verteilen.
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Bei der dargestellten Ausführung ist die Austrittsöffnung 2 für Salz oder Gewürz als Schlitz ausgebildet, der an einer Längsseite durch die Kontrastfläche 3 begrenzt ist.
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Das bedeutet, dass das ausgestreute Salz oder Gewürz sich sofort auf der Kontrastfläche 3 befindet und visuell wahrnehmbar ist.
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Der Schlitz kann durch ein schwenkbares Verschließteil 8 abgedeckt werden.
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Dadurch, dass die Kontrastfläche 3 auf der der Standfläche 9 gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, somit nach oben weist, und die Kontrastfläche 3 aus einer Verlängerung der hinteren Mantelfläche 4 besteht, verfügt der Salz- oder Gewürzstreuer 1 über eine Anlagefläche für einen weiteren gleich ausgebildeten und um 180° gedrehten Salz- oder Gewürzstreuer. So lässt sich auch optisch interessant gelöst ein Set aus zwei Salz- oder Gewürzstreuern zusammenstellen – z. B. für Pfeffer und Salz.
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Der in 2 dargestellte Salz- oder Gewürzstreuer 1 weist eine verschiebbar am Salz- oder Gewürzsteuer 1 angeordnete als Zunge ausgebildete Kontrastfläche 3 auf.
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Dazu verfügt die Kontrastfläche 3 über einen Befestigungsabschnitt 5, der Laschen 6, 7 aufweist, die um den Umfang der Mantelfläche 4 des Salz- oder Gewürzstreuers gelegt miteinander und/oder mit dem Befestigungsabschnitt 5 verbindbar sind.
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Die als Zunge ausgebildete Kontrastfläche 3 liegt dabei außen an einem seitlichen Mantelabschnitt des Salz- und Gewürzstreuers 1 an, im Wesentlichen parallel zur Mantelfläche 4 verlaufend.
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Um verschiebbar zu sein, muss der äußere Querschnitt der Mantelfläche 4 des Salz- oder Gewürzstreuers 1 über die Verschiebehöhe konstant sein und die Kontrastfläche 3 muss sich beim Verschieben aus der Arbeitsposition, dem Sichtbarmachen des Salzes oder Gewürzes, heraus der äußeren Form des Mantels 4 anpassen oder dieser angepasst sein.
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In der Darstellung weist die Mantelfläche 4 deshalb eine zylindrische Form auf und die Kontrastfläche besitzt eine dieser zylindrischen Form angepasste Krümmung. Ebenso könnte die Mantelfläche 4 eine quaderförmig oder prismatische Form aufweisen.
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Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, weil z. B. die Mantelfläche 4 des Salz- oder Gewürzstreuers 1 bauchig ausgebildet ist, ist die Kontrastfläche 3 mit dem Befestigungsabschnitt 5 und den Laschen 6, 7 trotzdem einsetzbar, indem die Laschen 6, 7 den Kopfbereich des Salz- oder Gewürzsteuers umfassen. Lediglich die Verschiebbarkeit wäre dann nicht mehr gegeben.
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Um bei einer verschiebbaren Kontrastfläche die optimale Positionierung zu gewährleisten bzw. um das Herunterschieben vom Salz- oder Gewürzstreuer zu verhindern, kann dieser im Kopfbereich einen Anschlag 11 für die mindestens eine Lasche 6, 7 aufweisen. Dabei kann es sich z. B. um einen Deckelüberstand oder auch eine Randverdickung handeln.
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Insoweit ist diese Art der Kontrastflächen 3 mit dem Befestigungsabschnitt 5 nahezu universell bei den üblichen Salz- oder Gewürzstreuern 1 einsetzbar.
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Die Verbindung der Laschen 6, 7 untereinander oder mit der Mantelfläche 4 ist bevorzugt eine Klebverbindung oder eine Klettverbindung.
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Neben flexiblem Band als Laschen 6, 7 können diese auch ein elastisches Band sein.
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Eine weitere Alternative besteht darin, dass am Befestigungsabschnitt 5 gegenüberliegende Klemmbügel angeordnet sind, die Teile des Umfanges des Mantels 4 des Salz- oder Gewürzstreuers 1 umfassen.
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Die Laschen 6, 7 bestehen bevorzugt aus Pappe oder Kunststoff oder Gummi und die Klemmbügel aus Kunststoff oder Metall.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Salz- oder Gewürzstreuer
- 2
- Austrittsöffnung
- 3
- als Zunge ausgebildete Kontrastfläche
- 4
- Mantelfläche des Salz- oder Gewürzstreuers
- 5
- Befestigungsabschnitt
- 6
- Lasche
- 7
- Lasche
- 8
- Verschlussteil
- 9
- Standfläche
- 10
- Rand
- 11
- Anschlag
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 108173 [0002]
- DE 202007008050 U1 [0006]
- DE 202012009986 U1 [0007]