DE108173C

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Info

Publication number: DE108173C
Application number: DENDAT108173D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Salzstreuer für den Tafelgebrauch.

Im Gegensatze zu den bisher gebräuchlichen Salzstreuern, welche Streubüchsen darstellen und durch Schütteln das Salz nur über eine gröfsere Oberfläche verstreuen können, giebt dieser nachbeschriebene Salzstreuer das Salz in zweierlei Weise aus. Man kann das Salz sowohl körnerweise streuen, als auch eine bemessene Menge auf einmal herausschütten.

Der Salzstreuer vereinigt demzufolge in sich die Eigenschaften einer Streubüchse und eines offenen Salzfasses.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein solcher Salzstreuer zur Darstellung gebracht, und zwar zeigen Fig. 1 die Ansicht des Salzstreuers, Fig. 2 den Salzstreuer im Querschnitt, Fig. 3 die Benutzung desselben zum Streuen, Fig. 4 die Benutzung zur Ausgabe einer gröfseren Salzmenge, Fig. 5 die Zurückhaltung des Salzes im Innern des Salzstreuers.

Der Salzstreuer besteht aus einem Gefäfs a, welches entweder aus Glas, Steingut, Metall oder sonst geeignetem Material hergestellt wird. Der Obertheii läuft in einen Schnabel b aus, welcher jedoch einseitig gestaltet ist, so dafs die Wand α¹ des Gefäfses (Fig. 2) mit der Wand b¹ des Schnabels nahezu eine Ebene bildet. Der Obertheii kann aus dem gleichen Material wie das Gefäfs hergestellt sein oder ein aufgesetztes metallenes Mundstück bilden.

Der Fufs c kann ebenso organisch mit. dem Gefäfs α verbunden sein und der innere Hohlraum wird einfach, nachdem Salz hineingethan worden ist, durch einen Kork verschlossen (Fig. 5). Oder aber der Fufs c ist aus Metall gefertigt und vermittelst eines Kittes d befestigt (Fig. 2). Der Verschlufs ist in diesem Falle zweckmäfsig eine Verschraubung e.

Um das Salz herauszustreuen, wird das Gefäfs geneigt gehalten. Durch Erschütterungen mittelst des Zeigefingers (Fig. 3) fällt Salz alsdann körnerweise über den breiten Spalt_/-des Schnabels b vertheilt heraus. Diese Handhabung ist eine vortheilhaftere als das energische Schütteln der heutigen Streubüchsen mit durchlöchertem Deckel und eine mehr saubere, als vermittelst der Messerspitze, die, wenn schon mit der Speise in Berührung gewesen, das Salz in den offenen Salzbehältern verunreinigt.

Wird eine gröfsere Salzmenge in Form eines Häufchens verlangt, so wird das Gefäfs α umgestürzt nach Art der Darstellung in Fig. 4. Es fällt nur eine beschränkte Menge Salz hierbei heraus, indem der Inhalt sich an der vorspringenden Wand a¹ infolge der Schichtung festsetzt.

Erst beim erneuten Stürzen erzielt man, wenn gewünscht, eine weitere Salzausgabe.

Die Fig. 5 läfst die Lage des Salzes im Innern nach einer Stürzung erkennen.

Anstatt dafs im Boden des Gefäfses α ein besonderer Verschlufs angebracht ist, kann ebenso der Schnabel Deckel und Verschlufs bilden.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Salzstreuer sowohl für das körnerweise Streuen von Salz, als auch für das Ausgeben von Salz in zusammenhängender gröfserer

Menge, dadurch gekennzeichnet, dafs das Salz aufnehmende Gefäfs α mit einem sich zu einem breiten Ausgabeschlitz f verjüngenden, aufgesetzten Schnabel b derart versehen ist, dafs derselbe aus der Mitte gerückt erscheint und eine Seite der Wandung des Gefäfses a mit einer Wand des Schnabels b in einer Ebene liegt, während die andere Schnabelwand mit dem übrigen Theil der Gefäfswand einen Vorsprung α² bildet, an welchem sich das Salz staut, nachdem wahrend des Stürzens eine gewisse Menge herausgefallen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.