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Die Erfindung betrifft eine Garage oder einen Unterstand für zweirädrige Fahrzeuge mit einer Decke und mit wenigstens zwei einander benachbarten Stellplätzen, die zwischen zwei parallelen äußeren Seitenwänden und einer zwischen diesen verlaufenden vertikalen Zwischen- oder Trennwand angeordnet sind.
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Eine derartige Fahrrad-Garage ist aus der
DE 44 39 596 A1 bekannt. Die zwischen den Stellplätzen vorgesehene Trennwand muss dabei nachträglich eingebaut werden, was einen entsprechenden Aufwand bei der Lieferung dieser Trennwand und ihrem Einbringen im Inneren der Garage sowie ihrer Befestigung bedeutet.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Garage der eingangs definierten Art zu schaffen, die einfach herstellbar und mit möglichst geringem Aufwand aufstellbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Mitteln und Merkmalen des Anspruches 1. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 13 genannt.
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Erfindungsgemäß ist also bei der eingangs definierten Garage vorgesehen, dass sie mit ihren Seitenwänden und der/den Zwischenwänden sowie ihrer Decke einstückig aus Beton oder armiertem Beton gefertigt ist und zumindest einen in den sie bildenden Beton einbetonierten Angriff für ein Hebezeug aufweist.
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Die erfindungsgemäße Garage für Fahrräder oder sonstige Zweiräder kann also einstückig aus Beton oder armiertem Beton gegossen und dann trotzdem zusammen mit der ihr einstückig zugehörenden Zwischenwand oder auch mehreren Zwischenwänden mit Hilfe eines Hebezeuges einfach und schnell aufgestellt werden, weil dieses Hebezeug an dem wenigstens einen einbetonierten Angriff angreifen kann, um die Garage beispielsweise zunächst auf ein Transportfahrzeug zu heben und an dem Ort ihrer Bestimmung wieder abzustellen. Da die erfindungsgemäße Garage beziehungsweise der Unterstand nur zweirädrige, also relativ schmale und niedrige Fahrzeuge aufnehmen soll, kann die lichte Höhe der Stellplätze geringer als eineinhalb Meter sein, so dass insgesamt ein relativ geringes Gewicht anfällt und die Garage demgemäß mit einem Hebezeug gut erfasst und aufgeladen beziehungsweise wieder abgesetzt werden kann.
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Für eine zweckmäßige und einfache Handhabung ist es besonders günstig, wenn der wenigstens eine einbetonierte Angriff für ein Hebezeug ein zumindest in der betonierten Decke und/oder Wand verankertes und an dieser von außen und/oder von oben her zugängliches Teil insbesondere aus Metall, vorzugsweise aus Stahl ist. Metall- oder Stahlteile können gut einbetoniert werden, was sich auch daran zeigt, dass solche Betonteile eine entsprechende metallische Armierung enthalten. Somit kann dieser einbetonierte Angriff entsprechend tief und weitläufig in den Beton eingreifen und bei dem Angriff eines Hebezeuges die Gewichtskräfte gut aufnehmen und übertragen.
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Der wenigstens eine Angriff für ein Hebezeug kann wenigstens eine Öse und/oder eine Seilschlaufe und/oder einen Bügel aufweisen oder umfassen. An einem derartigen Angriffsteil kann ein Hebezeug beispielsweise mit einem Haken bequem angreifen und sicher eingehängt werden.
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Dabei kann der wenigstens eine Angriff für ein Hebezeug an einer Stelle der Garage einbetoniert sein, an welcher eine Zwischenwand und/oder eine Seitenwand und/oder eine Vorder- oder Rückwand mit der Decke verbunden ist. Entsprechend viel Beton kann den einbetonierten Teil des Angriffs umschließen und entsprechend gut können Gewichtskräfte eingeleitet werden, auch weil die Wände zusammen mit der Decke eine gute Aussteifung ergeben.
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Besonders günstig ist es, wenn der wenigstens eine Angriff für ein Hebezeug mehrteilig ist und ein Teil dieses Angriffs fest einbetoniert ist und ein oder mehrere Befestigungsmittel zum Anbringen des eigentlichen Angriffsteils für das Hebezeug aufweist. Nach der Installation der Garage ist also zweckmäßigerweise das eigentliche Angriffsteil für das Hebezeug lösbar und entfernbar und steht somit an der Garagenaußenseite nicht über, kann aber für ein eventuell später erforderliches Umsetzen der Garage wieder auf einfache Weise an den einbetonierten Teil angebracht werden.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform kann dabei vorsehen, dass das einbetonierbare oder einbetonierte Teil des Angriffs ein Gewinde, insbesondere ein Innengewinde, aufweist, zu dem ein entsprechendes Gewinde, insbesondere ein Außengewinde, an den daran vorzugsweise lösbar anbringbaren Angriffsteil passt.
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Für den Transport und die Installation der Garage kann also das Angriffsteil an den einbetonierten Teil des Angriffs für ein Hebezeug problemlos angeschraubt und nach dem Transport und der Installation wieder abgeschraubt werden. Gegebenenfalls kann dabei ein Innengewinde danach verschlossen werden, so dass es gegen ungünstige Witterungseinflüsse geschützt ist.
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Vor allem für eine größere Garage mit mehr als zwei Stellplätzen kann es zweckmäßig sein, wenn wenigstens zwei Angriffe für ein oder mehrere Hebezeuge mit Abstand zueinander einbetoniert sind. Demgemäß kann die Gewichtskraft dann auf zwei oder mehrere Angriffe verteilt werden.
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Die Zwischenwand oder die Zwischenwände können im Grundriss parallel oder schräg zu den Seitenwänden, dabei aber vertikal angeordnet sein. Vor allem schräg angeordnete Zwischenwände ergeben in Einstellrichtung des jeweiligen Fahrzeugs eine konische Verjüngung, so dass der Benutzer teilweise in den Abstellraum miteintreten kann, gleichzeitig aber wenigstens zwei durch eine solche schräge Zwischenwand getrennte Standplätze platzsparend innerhalb den Seitenwänden untergebracht werden können.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform kann dabei vorsehen, dass die Garage drei oder vier oder mehr einander benachbarte Stellplätze aufweist und insbesondere wenigstens eine jeweils zwischen zwei benachbarten Stellplätzen befindliche Zwischenwand parallel zu den Seitenwänden verläuft und dass die Trennwände zwischen den jeweils einander unmittelbar benachbarten zwei Stellplätzen ebenfalls parallel oder im Grundriss schräg zu den Seitenwänden, aber vertikal angeordnet sind. Es können also beispielsweise vier Stellplätze vorgesehen sein, wobei eine mittlere Zwischenwand parallel zu den Seitenwänden verläuft, während die beidseits dieser mittleren Zwischenwand befindlichen beiden Stellplätze durch eine im Grundriss schräge Zwischenwand getrennt sein können. Analoges gilt für eine eventuell noch größere Zahl von Stellplätzen, die dadurch platzsparend auf dem Gesamtgrundriss der Garage untergebracht werden können.
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Im Falle einer im Grundriss schräg verlaufenden vertikalen Zwischenwand zwischen zwei Stellplätzen kann die Zugangsöffnung zu diesen beiden Stellplätzen jeweils an der breiteren Seite dieser Stellplätze vorgesehen sein, das heißt die Zugangsöffnungen befinden sich an einander gegenüberliegenden Seiten der Garage.
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Die Zugangsöffnungen zu den Stellplätzen zumindest einer Zugangsseite der Garage können einen gemeinsamen oder jeweils einen eigenen Verschluss, beispielsweise eine Schwenktüre oder einen Rollladen, aufweisen. Dadurch lassen sich abgestellte Zweiräder noch besser gegen Witterungseinflüsse und auch gegen Diebstahl schützen.
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Obwohl die erfindungsgemäße, einstückig aus Beton gefertigte oder gegossene Garage mit ihren Seitenwänden und/oder Zwischenwänden auf einer Unterlage oder einem Boden abgestellt werden kann, der dann gleichzeitig in Gebrauchsstellung den Boden der Garage bildet, kann je nach Einsatzgelände für die Garage diese auch einen mit den vertikalen Wänden einstückig betonierten oder auch nachträglich angeordneten Boden aufweisen. Sollte beispielsweise der Ort der Aufstellung der Garage eine zum Abstellen von Fahrzeugen ungeeignete Oberfläche haben, kann also die erfindungsgemäße Garage auch einen Boden aufweisen, so dass nur die Zufahrt bis zu dieser Garage geglättet oder befahrbar gemacht werden müsste.
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Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine Garage für zweirädrige Fahrzeuge, die in einem Herstellungswerk komplett gefertigt, nämlich aus Beton oder armiertem Beton gegossen werden kann, wonach sie mit Hilfe eines oder mehrerer an ihr einbetonierter Angriffe für Hebezeuge aufgeladen und am Ziel abgeladen und aufgestellt werden kann. Dabei kann durch geschickte Aufteilung ihres Innenraums mit den mit ihr einstückig verbundenen Zwischenwänden Platz und somit auch Gewicht gespart werden.
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Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Garage mit Blick auf zwei Verschlüsse von zwei in ihrem Inneren befindlichen Stellplätzen und zwischen diesen befindlichen Rückseiten zweier weiterer Stellplätze, die von der gegenüberliegenden Seite aus zugänglich sind,
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2 einen Horizontalschnitt der in 1 dargestellten, aus Beton gegossenen Garage für zweirädrige Fahrzeuge mit insgesamt vier konischen Stellplätzen zwischen zwei parallelen Außenwänden, die einerseits in der Mitte durch eine parallel zu den Außenwänden verlaufende Zwischenwand und außerdem durch jeweils eine schräg verlaufende Zwischenwand voneinander getrennt sind,
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3 einen Vertikalschnitt durch die in 1 dargestellte Garage und dabei gleichzeitig durch einen Bereich, in welchem Angriffe für ein Hebezeug einbetoniert sind, sowie
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4 in vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt der Decke der erfindungsgemäßen Garage mit einem einbetonierten Angriff für ein Hebezeug.
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Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Garage dient zur Aufnahme zweirädriger Fahrzeuge und weist eine Decke 2, vier einander benachbarte Stellplätze 3 und zwischen diesen Stellplätzen angeordnete Zwischen- oder Trennwände 4 und 5 auf, wie man es besonders deutlich bei gleichzeitiger Betrachtung der 2 und 3 erkennt.
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Diese Garage 1 ist mit ihren beiden parallelen äußeren Seitenwänden 6 und den zwischen diesen verlaufenden vertikalen Trenn- oder Zwischenwänden 4 und 5 sowie ihrer Decke 2 einstückig aus Beton oder armiertem Beton gefertigt. Darüber hinaus weist die Garage 1 zumindest einen in den sie bildenden Beton einbetonierten Angriff 7 für ein Hebezeug auf, so dass die Garage 1 als Fertiggarage problemlos auf ein Transportfahrzeug geladen, von diesem wieder abgeladen und aufgestellt werden kann. Entsprechend geringe Montagezeiten sind für die Aufstellung dieser Garage 1 erforderlich.
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Der einbetonierte Angriff 7 für ein Hebezeug kann gemäß den 2 und 3 in der betonierten Decke 2 und/oder den Wänden 6 oder gegebenenfalls auch 4 und 5 verankert und einbetoniert sein und ein von außen und/oder von oben her zugängliches Teil insbesondere aus Metall oder Stahl sein.
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Zweckmäßig ist dabei der wenigstens eine Angriff 7 für ein Hebezeug an einer Stelle der Garage 1 einbetoniert, an welcher eine Zwischenwand 4 oder 5 und/oder eine Seitenwand 6 und/oder eine Vorder- oder Rückwand 8 mit der Decke 2 verbunden ist. Entsprechend viel Beton kann das einbetonierte Teil umschließen und entsprechend gut können Gewichtskräfte aufgenommen werden.
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In zweckmäßiger Weise kann der Angriff 7 für ein Hebezeug in in der Zeichnung nicht dargestellten Weise mehrteilig sein und ein Teil 9 des Angriffs 7 kann dabei fest einbetoniert sein und ein oder mehrere Befestigungsmittel zum Anbringen des mit dem Hebezeug verbindbaren, nicht näher dargestellten Angriffsteils können für den Transport und während des Transports an diesem einbetonierten Teil 9 lösbar angreifen. Dabei kann dieses einbetonierte Teil 9 des Angriffs 7 ein Gewinde, bevorzugt ein Innengewinde aufweisen, zu dem ein entsprechendes Gewinde, insbesondere ein Außengewinde an dem lösbar anbringbaren, nicht dargestellten Angriffsteil passt. Es kann also dieses Angriffsteil in das einbetonierte Teil 9 eingeschraubt werden und seinerseits eine Öse oder eine Seilschlaufe oder einen Bügel umfassen, woran dann ein Haken eines Hebezeugs angehängt werden könnte.
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Eine bessere Gewichtsverteilung insbesondere bei einer relativ großen Garage 1 mit mehr als zwei Stellplätzen 3, beispielsweise mit den vier Stellplätzen 3 gemäß 2, kann wenigstens zwei Angriffe 7 für ein oder mehrere Hebezeuge mit Abstand zueinander aufweisen. In 3 sind insgesamt vier derartige Angriffe 7 angedeutet, die aber nicht unbedingt alle mit einem Angriffsteil verschraubt werden müssen, aber eine Anpassung an ein jeweiliges Hebezeug dadurch erlauben, dass für unterschiedliche Hebezeuge günstige Angriffe 7 ausgewählt werden. In 2 sind wiederum in den beiden parallelen Seitenwänden jeweils zwei derartige Angriffe 7 angedeutet.
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Im Ausführungsbeispiel sind gemäß 2 die Trenn- oder Zwischenwände 5 im Grundriss schräg zu den Seitenwänden 6 angeordnet, während eine weitere Zwischenwand 4 zwischen jeweils zwei gegensinnigen Stellplätzen 3 ihrerseits parallel zu den Seitenwänden 6 verläuft. Dadurch können auf dem relativ geringen Grundriss die in 2 erkennbaren vier Stellplätze 3 mit jeweils entgegengesetzten Eingängen platzsparend und dennoch gut erreichbar untergebracht werden, weil sie jeweils von ihrer Zugangsöffnung 10 aus eine abnehmende Breite haben, die für zweirädrige Fahrzeuge aber völlig ausreicht.
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Dabei erkennt man vor allem in 2, dass für die insgesamt vier Stellplätze 3 an einander gegenüberliegenden Seiten der Garage 1 jeweils zwei Zugangsöffnungen 10 jeweils an der breiteren Seite dieser Stellplätze 3 vorgesehen sind.
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Die Zugangsöffnungen 10 könnten offen sein oder aber gemäß 1 jeweils einen Verschluss, beispielsweise eine Schwenktüre 11 oder einen Rollladen aufweisen. Entsprechend gut können abgestellte Fahrzeuge gegen Witterungseinflüsse und gegen Diebstahl geschützt werden.
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Die Garage 1 für zweirädrige Fahrzeuge weist eine Decke 2, wenigstens zwei einander benachbarte Stellplätze 3 und zwei äußere Seitenwände 6 sowie quer dazu verlaufende vertikale Vorder- und Rückwände 8 und zum Abtrennen der Stellplätze 3 voneinander vertikale Trenn- oder Zwischenwände 4 und 5 auf. Diese Garage 1 ist mit all ihren Wänden 4, 5, 6 und 8 sowie ihrer Decke 2 einstückig aus Beton oder armiertem Beton gefertigt oder gegossen und weist zumindest oder bevorzugt mehrere in den sie bildenden Beton einbetonierte Angriffe 7 für ein Hebezeug auf. Diese Garage 1 kann also in einem Fertigungsbetrieb praktisch vollständig hergestellt werden und braucht dann nur auf ein Transportfahrzeug geladen und am Ort ihrer Benutzung wieder abgeladen und aufgestellt zu werden. Zusätzliche Montagen von Zwischenwänden werden vermieden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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