-
Die
Erfindung betrifft eine Duschkabine für Fahrzeuge, insbesondere Luftfahrzeuge,
im Besonderen Flugzeuge, nach dem Schutzanspruch 1.
-
In
Luftfahrzeugen, insbesondere in Flugzeugen werden in den Bereichen
der ersten Klasse oftmals Duschkabinen vorgesehen. Diese Duschkabinen
müssen
dabei eine bestimmte technische Ausstattung aufweisen, wie beispielsweise
Beleuchtung, Armaturen oder auch Sauerstoffmasken. Dabei sollen
die Duschkabinen raumsparend ausgebildet und derart konstruiert
sein, dass sie mit geringem Zeitaufwand bei beengten Raumverhältnissen
im Flugzeug verbaut werden können.
Zudem sollten die wesentlichen Anschlüsse für Wartungsarbeiten leicht erreichbar
sein.
-
Bekannte
Duschkabinen sind aus einem oberen und einem unteren Segment aufgebaut
und werden bei der Montage im Flugzeug über eine horizontale Schnittstelle
miteinander verbunden. In dem unteren Segment befindet sich dabei
der Wasserablauf, im oberen Segment sind Wasserzulauf, Beleuchtung
sowie weitere technische Einrichtungen vorgesehen.
-
Nachteilig
bei den bekannten Duschkabinen ist, dass sich im Bodenbereich beim
Duschen eine Wassermenge sammeln kann, welche bei Bewegungen des
Flugzeugs zu erheblichen Wasserbewegungen führen kann. Dabei kommt es zu
unangenehmen Schwappgeräuschen.
Zudem kann es zum Austritt geringer Wassermengen kommen.
-
Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Duschkabine für
Fahrzeuge, insbesondere Luftfahrzeuge, im Besonderen Flugzeuge zu
schaffen, bei der ein Aufschaukeln von Wassermengen im Bodenbereich
vermieden ist. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
-
Mit
der Erfindung ist eine Duschkabine insbesondere für Luftfahrzeuge,
im Besonderen für Flugzeuge
geschaffen, bei der ein Aufschaukeln von Wassermengen im Bodenbereich
vermieden ist. Durch die trichterförmig zur Ablauföffnung geneigte Grundplatte
werden die zum Duschen eingebrachten Wassermengen schräg abgeführt. Dabei
dienen die Führungen
der gerichteten Ableitung des Wassers, wodurch die beschleunigte
Wasserabfuhr unterstützt wird.
Bevorzugt sind die Führungen
als Erhebungen ausgebildet, welche vom Außenrand der Grundplatte zur
Ablauföffnung
hin gerichtet sind. Der Ablauf muss dabei nicht zwingend zentrisch
in dem Bodenmodul angeordnet sein. Wesentlich ist, dass die trichterförmige Ausbildung
der Grundplatte das anfallende Wasser in Richtung der Ablauföffnung beschleunigt. Die
beabstandet zu der Grundplatte befestigte Deckplatte ermöglicht dabei
einen ebenen Stand einer Person innerhalb der Duschkabine.
-
In
Weiterbildung der Erfindung sind die Erhebungen als Schwallwände ausgebildet.
Hierdurch wird die anfallende Wassermenge in Partitionen unterteilt,
wodurch ein Aufschaukeln des Wassers wirksam vermieden ist.
-
In
Weiterbildung der Erfindung sind die Schwallwände hohl ausgebildet. Hierdurch
ist eine Gewichtsreduktion der Grundplatte bewirkt.
-
In
Ausgestaltung der Erfindung ist die Bodenplatte auf einem Tragrahmen
angeordnet, der eine Tragstruktur zur flächigen Abstützung der Grundplatte aufweist.
Hierdurch ist eine Formänderung
der Bodenplatte bei Belastung vermieden.
-
In
Weiterbildung der Erfindung weist die Tragstruktur Rippen auf, die
mit den hohl ausgebildeten Schwallwänden korrespondieren und in
diese eingreifen. Hierdurch ist eine Fixierung der Bodenplatte auf
der Tragstruktur ermöglicht.
Ein optimaler Formschluss der Bodenplatte auf der Tragstruktur ist erzielt,
wenn die Rippen die hohl ausgebildeten Schwallwände vollständig ausfüllen.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Tragstruktur magnetische
Elemente auf, welche mit magnetischen Elementen der Deckplatte korrespondieren.
Hierdurch ist eine einfache Befestigung der Deckplatte auf der Bodenplatte
ermöglicht. Dabei
wird die Bodenplatte zwischen Tragstruktur und Deckplatte quasi
eingeklemmt, wodurch die Fixierung weiter verbessert ist.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Kabinenmodul
und der Deckplatte zumindest partiell, bevorzugt umlaufend ein Spalt
zum Ablauf von Wasser gebildet. Hierdurch ist die Bildung eines
durchgehenden Wasserfilms auf der Deckplatte vermieden, wodurch
ein sicherer Stand einer Person auf der Deckplatte gewährleistet
ist.
-
Vorteilhaft
ist zumindest das Bodenmodul, bevorzugt auch das Kabinenmodul und
das Deckenmodul im Wesentlichen aus einem Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoff
hergestellt. Hierdurch ist eine besonders leichte und gleichzeitig
robuste Bauweise bewirkt.
-
Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Die einzige 1 zeigt die
schematische Darstellung einer Duschkabine in Explosionsdarstellung.
-
Die
als Ausführungsbeispiel
gewählte Duschkabine
besteht im Wesentlichen aus einem Kabinenmodul 1, einem
Deckenmodul 2 sowie einem Bodenmodul 3.
-
Das
Kabinenmodul 1 ist im Ausführungsbeispiel aus einem Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoff hergestellt
und im Wesentlichen in Form eines Hohlzylinders ausgebildet. In
seiner Mantelfläche
ist in dem Kabinenmodul 1 eine Einstiegsöffnung 11 eingebracht,
die über
eine Schiebetür 15 verschließbar ist. Weiterhin
ist in der Mantelfläche
des Kabinenmoduls 1 eine Aufnahme 12 für eine Duscharmatur
eingebracht. Die Aufnahme 12 ist im Wesentlichen in Form eines
Hohlquaders ausgebildet, der außen
an das Kabinenmodul 1 angeflanscht ist und an seiner dem Kabinenmodul 1 zugewandten
Seite offen ist. An seiner dem Bodenmodul 3 zugewandten
Seite ist an dem Kabinenmodul 1 umlaufend ein Bund 13 in
Form eines ausgestellten Rings angeordnet, wodurch eine Auflage 14 zur
Auflage des Kabinenmoduls 1 auf dem Bodenmodul 3 gebildet
ist.
-
Das
Deckenmodul 2 besteht im Wesentlichen aus einer kreisförmigen Deckenplatte 21,
die eine im Durchmesser geringer ausgeführte Abdeckplatte 23 aufnimmt.
Auch das Deckenmodul ist im Ausführungsbeispiel
aus einem Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoff
hergestellt. Die Deckenplatte 21 ist mit Entlüf tungsöffnungen 25 versehen,
durch welche Luft, die durch den umlaufenden Spalt zwischen Abdeckplatte 23 und
Bund 22 hindurchtritt, entweichen kann. Umlaufend ist an
der Deckenplatte 21 ein Bund 22 in Form eines
ausgestellten Rings angeformt. Der Bund 13 dient der Befestigung
des Deckenmoduls 2 an dem Kabinenmodul 1, das
es umlaufend umfasst. Die Abdeckplatte 23 ist im Ausführungsbeispiel
mittig mit einer kreisrunden Ausnehmung 24 zur Aufnahme
eines Brausekörpers
versehen. Weiterhin sind an der Abdeckplatte 23 Magnetelemente 26 zur
Befestigung der Abdeckplatte 23 an der Deckenplatte 21 angeordnet.
-
Das
Bodenmodul 3 ist ebenfalls aus einem Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoff
hergestellt und ist durch eine Grundplatte 31 gebildet,
welche auf einem Tragrahmen 34 aufliegt und die eine Deckplatte 29 aufnimmt.
Die Grundplatte 31 ist im Ausführungsbeispiel kreisförmig ausgebildet.
Mittig ist in die Grundplatte 31 eine kreisförmige Ablauföffnung 32 angebracht.
Die Ablauföffnung 32 der
Grundplatte 31 nimmt ein Ablaufelement 38 auf,
welches gegenüber der
Grundplatte 31 über
eine Dichtung 381 abgedichtet ist. In die Grundplatte 31 sind
sternförmig
vom Rand in Richtung Ablauföffnung 32 gerichtete Schwallwände 33 eingebracht.
Die Schwallwände 33 sind
im Ausführungsbeispiel
hohlrippenförmig
in die Grundplatte eingeformt, derart, dass alle sternförmig angeordneten
Schwallwände 33 eine
ebene Auflage für
die Deckplatte 39 bilden.
-
Der
Tragrahmen 34 umfasst eine – nicht dargestellte – Tragstruktur,
bestehend aus sternförmig angeordneten
Stützwänden, welche
an der umlaufenden Seitenwand 35 des Tragrahmens 34 befestigt sind.
Umlaufend der Ablauföffnung 32 ist
ein weiterer – nicht
dargestellter – Ring
angeordnet, welcher die Stützwände der
Tragstruktur endseitig aufnimmt. Die Stützwände der – nicht dargestellten – Tragstruktur greifen
in die hohlausgebildeten Schwallwände 33 der Grundplatte 31 ein
und füllen
diese aus. Hierdurch ist die Grundplatte 31 formschlüssig mit
den Stützwänden der
Tragstruktur verbunden. Außen sind
an der umlaufenden Seitenwand 35 des Tragrahmens 34 Befestigungslaschen 37 zur
Befestigung an dem Flugzeugboden angeordnet. Weiterhin ist in der
Seitenwand 35 eine Ausnehmung 36 als Wartungsöffnung eingebracht.
-
Im
Ausführungsbeispiel
ist in den Stützwänden der – nicht
dargestellten – Tragwand
jeweils ein magnetisches Element eingebracht, welches mit in der
Deckplatte 39 eingebrachten magnetischen Elementen zusammenwirken.
-
Im
montierten Zustand steht das Kabinenmodul 1 auf dem Bodenmodul 3,
wobei der Bund 13 des Kabinenmoduls 1 das Bodenmodul 3 umlaufend umschließt. Der
Bund 13 ist umlaufend mit der Seitenwand 35 des
Tragrahmens 34 verschraubt. Gleichsam ist das Deckenmodul 2 auf
dem Kabinenmodul 1 derart aufgesetzt, dass der Bund 22 die
Deckenplatte 21 das Kabinenmodul 1 umlaufend umgreift.
Der Bund 22 ist gleichsam mit dem Kabinenmodul 1 umlaufend
verschraubt. Die Abdeckplatte 23 ist über die Magnetelemente 36 mit
der Deckenplatte 21 derart verbunden, dass ein umlaufender
Spalt zwischen Abdeckplatte 23 und Kabinenmodul 1 gebildet ist.