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Zerlegbare Holzkiste Gegenstand der- Erfindung ist eine hölzerne Frachtkiste,
deren Boden, Wände und Deckel ohne Nageln oder Verschrauben zusammengesetzt und
auseinandergenommen werden können und sich auch unter den stärksten Beanspruchungen
des Frachtverkehrs nicht voneinander lösen. Die neue Kiste ist so verschlossen,
daß sie nicht unbemerkt geöffnet: werden kann.
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Um -die losen Seitenwände einer gefüllt 5o bis iookg oder mehr wiegenden
Frachtkiste so fest mit dem Boden zu verbinden, daß- sie sich selbst beim Herabstürzen
der Kiste vom Wagen nicht ablösen können, genügt es nicht, mit den Seitenwänden
durch Nägel oder Schrauben Verbundene Leisten o. dgl: vorzusehen, an denen der Boden
angreifen könnte. Denn alle derart verbundenen Teile werden bei so schwerer Beanspruchung
ohne weiteres abgerissen. Eine unbedingt haltbare Verbindung kann nur durch einen
kräftigen Metallrahmen geschaffen werden, der den Boden umgreift, in das Holz der
Wände aber unmittelbar,eingreift.
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Demgemäß sind die Seitenwände gemäß der Erfindung mit Längsnuten nahe
ihren unteren Kanten versehen und der Boden von einem .eisernen Rahmen von
L- oder U-förmigem Querschnitt umgeben, dessen einwärts gerichteter Ringflansch
in die Nuten der Seitenwände eingreift. Diese Art der Verbindung bietet auch den
Vorteil, daß die Kistenteile 'bis auf die durch Fräsen -erzeugten Nuten vollkommen
unverändert bleiben.
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Auch der Deckel wird gemäß, der Erfindung durch einen ihn umgreifenden
und in Längsnuten der Seitenwände eingreifenden Metallrahmen ,gegen gewaltsames
Abheben gesichert.
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Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen, die erste
in Fig. i, bis 7 und 14, andere in Fig. 8 bis 13.
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Bei der :ersten Ausführungsform (Fig. i und 3) besteht der Böden i
aus drei Brettern, die ebenso wie die Bretter der Seitenwände durch mehrere mittels
Schrauben z befestigte Querleisten 3 miteinander verbinden sind. An den Schmalseiten
ist der Boden bei 4 abgesetzt, so daß hier :eine Schulter 5 entsteht, gegen die
sich die Schmalwände 6 unten anlegen können (Fig. 3).
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Der Boden i ist von einem kräftigen Eisenrahmen 7 umgeben, dessen
Höhe die Dicke der Bodenbretter beträchtlich übersteigt und der als Rinne mit einwärts
gerichteten Flanschen 8 und 9 ausgebildet ist, von denen Flansch 8 unter den Bodealrand
bzw. meine Randnut i o greift, während Flansch 9 sich in eine Längsnut i i der Seitenwände
einlegt. Um diese fest mit dem Boden zu verbinden, brauchen also nur die beiden
Seitenlängswände 1a, bei denen die Längsnut ii auch
die Kanten umgreift
(13 in Fig. 2 und 4), innerhalb des Rahmens auf den Boden gestellt und gegen die
Längsflansche 9 des Rahmens geschoben, hierauf die beiden Seitenschmalwände 6 zwischen
die Längswände i.- ;-eingelegt und mit ihren unteren Kanten in die Randnuten 4.
des Bodens eingeschoben und gegen den Flansch c) .des Rahmens gedrückt zu werden,
wie dies Fig.3 zeigt. Die Schmalwände verriegeln jetzt die Längswände am Rahmen
7. Um die Einführung der Schmalwände in die Randnuten 4 des Bodens zu erleichtern,
sind sie zweckmäßig am Fuß bei 14 etwas abgeschrägt. Die Schmalwände legen sich
von innen her gegen Winkelstücke 15 (Fig. 14), die an den Schmalkanten der Längswände
12 mit den gleichen Schrauben befestigt sein können, die die Querleisten 16 festhalten.
Gegen eine Einwärtsbewegung sind die Schmalwände .durch ihre Querleisten gesichert,
die die Winkelstücke 15 von außen übergreifen.
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Wenn auf diese Weise die Seitenwände mit dem Boden verbunden worden
sind, wird -ein Verschlußdeckel aufgelegt, wie er beispielsweise in Fi,g.5 dargestellt
ist. Die den Deckel 17 bildenden Bretter, von denen in Fig.5 nur die Vorderenden
sichtbar sind, liegen in einem U-förmigen Metallrahmen 18, der sie nur von hinten
und von den Seiten. her umfaßt und nur in seinem hinteren Teil U-förmigen Querschnitt,
d. h. zwei Flansche 19
und 20 aufweist. Der untere Flansch erstreckt sich
noch über ein kurzes Stück 2 i der Seitenteile 22 des Rahmens 18, die im
-übrigen Uförmigen Querschnitt aufweisen. Der untere Flansch 20, 2 i des Deckels
greift in Nuten 23 nahe dem oberen "Rande -der Schmalwände 6 und sich anschließende
kurze Nuten a4 der Längswände 12. Ist der Deckel aufgeschoben, so läßt sich sein
hinterer Teil nicht mehr senkrecht abheben. An seinem vorderen Teil (Fig. 5) trägt
der Deckel zwei kräftige Metallzungen 25 und einen federnden Haken 26. Der Oberteil
der Schmalwand 6, gegen den das Vorderende des Deckels geschoben wird, weist eine
schmale Erhöhung 27 und zwei Nuten 28 auf, in die sich die Zungen 25einschieben
können. Diese Nuten sind von einem Metallband 29 abgedeckt, das in der Mitte bei
3o aufwärts gekröpft ist und einem schmalen Steg 3 i aufweist, hinter dem der Federhaken
26 einschnappt, wenn der Deckel gegen die Schmalwand 6 geschoben wird.
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Der Deckel ist also gegen senkrechtes Abheben von den Seitenwänden
durch den unteren Flansch 20, 21 des Rahmens 18, der in die Nuten 23, 24 der Wände
eingreift, und durch die Zungen 25 geschützt, die unter das Metallband 29 greifen.
Gegen waagerechtes Abziehen ist der Deckel durch die Federfalle 26 gesichert. Um
ihn abziehen und die Kiste öffnen zu können, muß die Federfalle 26 erst niedergedrückt
und dadurch von dem Steg 31 losgelöst werden. Zu diesem Zweck ist über der
Fedexfalle eine Bohrung 32 vorgesehen, durch die hindurch sie mittels eines Nagels
oder anderen Werkzeuges niedergedrückt werden kann. Um ein unbemerktes öffnen des
Deckels zu verhindern, ist in leinen Schlitz 33, der über der Federfalle angebracht
ist und die Bohrung 32 kreuzt, ein Papierblatt eingelegt, das gegen Herausnahme
durch die Erhöhung 27 der Schmalwand geschützt wird. Die Federfalle kann also nur
nach Durchstoßen des Blattes niedergedrückt werden.
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Die hier beschriebene Kiste erfüllt alle Anforderungen, die auch an
eine gewöhnliche genagelte Frachtkiste gestellt werden können. Die starken Eisenrahmen
mit ihren kräftigen, in die Nuten der Seitenwände eingreifenden Flanschen halten
die Teile mit solcher Kraft zusammen, daß ihr Zusammenhang auch bei einem Fall.
der gefüllten Kiste aus beträchtlicher Höhe nicht gelockert wird. Wesentlich ist
hierbei, daß auch die die Teile miteinander verbindenden Glieder (Metallrahmen und
Nuten) keine zusätzlichen Verbindungsteile (Nägel, Schrauben usw.) benötigen und
daß die Nuten mittels Fräsers aus dem Baustoff der Seitenwände selbst in einfachster
Weise herausgearbeitet werden können. Da der Metallrahmen aus rinnenförmig gewalztem
Bandeisen hergestellt werden kann, sind .die Herstellungskosten einer solchen Kiste
sehr gering.
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Einige Abänderiulgen der dargestellten Ausführungsform sind in Fig.
8 bis 13 der Zeichnung dargestellt.
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Gemäß Fig. 8 ist die den Flansch des Metallrahmens aufnehmende Nut
52 der Seitenwand 53 durch ein in die Seitenwand @eingetriebenes Stahlband 54 gegen
Ausbrechen geschützt.
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Nach Fig.9 erfolgt die Verbindung von Boden und Seitenwänden durch
einen Metallrahmen 55 von L-förmigem Querschnitt, der mit seinem Flansch 57 in eine
Nut der Seitenwand 56 eindringt, am Boden aber durch die nach innen getriebenen
Ränder 58 von in das Metall eingeschlagenen Löchern festgehalten wird.
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Nach Fig. i o sind aus dem Metallralnnen Lappen 6o ausgestanzt, die
in den Bodenrand eingreifen.
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Fig. i i und 12 veranschaulichen .eine Ringnut 61 von Dreiecksquerschnitt,
deren Tragkante durch Blechleisten 62 (Fig. 12) geschützt ist, die spitze Vorsprünge
63 aufweisen:
Pig. 13 veranschaulicht einen Metallrahmen, der aus
vier Rinneneisen 64 zusammengesetzt ist, die durch vernietete Metallwinkel 65 zusammengehalten
werden.