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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Baukonstruktion gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Der Begriff Baukonstruktion definiert die Konstruktion von Bauwerken und Gebäuden. Baukonstruktionen sind in vielen verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Oft handelt es sich dabei um komplexe Bauwerke, welche zum Aufbau sehr viel unterschiedliches Werkzeug und Erfahrung benötigen. Einfachere Baukonstruktionen findet man z.B. im Garten, in Form einer Laube oder einer Pergola. Im Stand der Technik findet sich dabei z.B. eine Pergola mit zwei Stützen, wobei ein Querbalken die beiden Stützen miteinander verbindet. Die Stützen bestehen aus jeweils vier Pfeilern, welche derart angeordnet sind, dass zwischen ihnen ein Zwischenraum besteht, in welchem der Querbalken angeordnet ist. Weitere, senkrecht zu dem Querbalken stehende Balken verbinden diesen ersten Teil der Pergola mit einer Mauer oder einem Haus. Diese bereits bekannte Pergola hat den Nachteil, dass sie an allen Seiten offen ist. Sie bietet daher keinen Schutz gegen Sicht, Regen oder Sonne.
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Weiterhin sind mobile Wände, z.B. in Form von Seitenmarkisen, bekannt. Diese sind jedoch sehr teuer und nur eingeschränkt individuell nutzbar.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die im Stand der Technik bekannten Baukonstruktionen zu verbessern und eine individuell anpassbare, mobile und leicht aufzubauende Baukonstruktion bereitzustellen, die Schutz gegen Sicht, Sonne, Regen und/oder Wind bietet.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Baukonstruktion, welche mindestens zwei vertikal orientierte Stützen aufweist, welche jeweils durch mindestens zwei Pfeiler gebildet sind. Die Pfeiler jeder Stütze sind dabei jeweils parallel zueinander angeordnet und voneinander beabstandet, so dass zwischen ihnen ein Zwischenraum bzw. ein Spalt verläuft. Die Baukonstruktion weist ein oder mehrere Schutzvorrichtungen auf, welche sich jeweils zwischen mindestens zwei Stützen erstrecken oder welche zwischen diesen Stützen erstreckbar sind. Die eine oder die mehreren Schutzvorrichtungen sind dabei in dem Spalt von einer der Stützen angeordnet und/oder befestigt. Alternativ sind sie in dem Spalt von mindestens zwei der Stützen angeordnet und/oder befestigt.
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Die Baukonstruktion weist damit im einfachsten Fall bevorzugt zwei vertikal orientierte Stützen auf, welche jeweils durch zwei Pfeiler gebildet sind. Die Spalten, welche durch die Beabstandung der Pfeiler zueinander entstehen, werden zur Anordnung der Schutzvorrichtung genutzt. Die Schutzvorrichtung wird dabei bevorzugt von der Seite in die sich gegenüberliegenden Spalten der sich gegenüberliegenden Stützen hineingesteckt oder andersartig darin angeordnet. Die Schutzvorrichtungen werden entweder in den Spalten von selbst gehalten, so dass sie nicht, z.B. durch Wind, in eine andere Position gelangen können, oder die Schutzvorrichtungen werden in den Spalten befestigt. Die Schutzvorrichtungen erstrecken sich dann zwischen beiden Stützen und bieten einen Schutz vor Sicht, Sonne, Regen und/oder Wind. Alternativ ist die Schutzvorrichtung nur in einer der Spalten, nämlich in einer Stütze, angeordnet und/oder befestigt und ist von dieser Position aus zwischen den Stützen erstreckbar. Weist die Baukonstruktion zwei Stützen auf, ist sie z.B. als mobile Wand nutzbar. Der Aufbau und Abbau dieser Wand erfordert wenig oder kein Werkzeug, ist ohne handwerkliches Geschick zu bewerkstelligen und ist daher flexibel an vielen Orten einsetzbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schutzvorrichtung, mindestens eine der mehreren Schutzvorrichtungen oder sind alle der mehreren Schutzvorrichtungen als ein oder mehrere flächige Elemente ausgebildet. Insbesondere sind diese flächigen Elemente als Bretter, Bohlen oder Latten ausgebildet. Diese können in den gegenüberliegenden Spalten angeordnet und/oder befestigt werden und erstrecken sich dann vertikal zwischen den mindestens zwei Stützen.
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Bretter, Bohlen oder Latten unterscheiden sich dadurch, dass sie unterschiedliche Dicken aufweisen. Weist das flächige Element oder die flächigen Elemente eine geringere Dicke als der Spalt auf, wird das flächige Element bevorzugt im Spalt befestigt. Dadurch wird eine ungewollte Änderung der Position verhindert. Besonders bevorzugt weisen die flächigen Elemente jedoch eine Dicke auf, welche eine Befestigung innerhalb des Spaltes bzw. innerhalb der Spalten nicht nötig macht. Die flächigen Elemente werden dann bevorzugt in den Spalten durch eine hohe Passgenauigkeit zwischen flächigen Elementen und Spalten gehalten.
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Alternativ sind die flächigen Elemente aus anderem, relativ steifen Material gefertigt. Dies kann z.B. Kunststoff oder Metall sein. Die flächigen Elemente können zudem unterschiedlich gestaltet sein. Z.B. ist es möglich, in einem Teilbereich des flächigen Elements eine durchsichtige Fläche vorzusehen, welche als Fenster genutzt werden kann. Die durchsichtige Fläche kann dabei z.B. aus Kunststoff oder Glas bestehen.
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Durch die Nutzung von flächigen Elementen ist das Versehen der Baukonstruktion mit einer Schutzvorrichtung sehr einfach und ohne Werkzeuge zu bewerkstelligen. Die flächigen Elemente können einfach in die Spalten eingesteckt werden. Der Zeitaufwand ist dabei sehr gering und es ist daher möglich, die Baukonstruktion schnell an wechselnde Bedürfnisse anzupassen.
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Insbesondere bevorzugt weisen die flächigen Elemente eine variable Höhe auf. Z.B. könnten sie dafür zusammenklappbar bzw. zusammenfaltbar sein. Im zusammengefalteten Zustand ergibt sich dabei ein relativ dickes, flächiges Element, während im ausgeklappten Zustand ein dünnes, flächiges Element entsteht. Je nach benötigter Schutzfläche kann das flächige Element dann ein- oder ausgeklappt werden. Alternativ werden mehrere flächige Elemente übereinander in den Spalten angeordnet, so dass auch auf diese Weise eine flexible Höhe der Schutzvorrichtung einstellbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die eine Schutzvorrichtung, mindestens eine der mehreren Schutzvorrichtungen oder sind alle der mehreren Schutzvorrichtungen als Markisen, Rollos und/oder Jalousien ausgebildet. Diese sind in dem Spalt einer Stütze angeordnet und dadurch vertikal zwischen mindestens zwei Stützen erstreckbar. Bevorzugt weist die Markise, das Rollo und/oder die Jalousie dabei ein wasserabweisendes Material auf, so dass z.B. Regen an der Schutzvorrichtung abperlen kann. Durch die Anordnung der Schutzvorrichtung in einem Spalt einer Stütze, ist die Schutzvorrichtung im nichtgenutzten Zustand kaum sichtbar. Wird jedoch, z.B. durch wechselnde Wetterverhältnisse, eine Nutzung notwendig, ist ein leichtes Öffnen und Schließen der Schutzvorrichtung möglich. Die ausziehbare Seite der Markise, des Rollos oder der Jalousie kann dabei z.B. an einem Haken auf der gegenüberliegenden Seite an der gegenüberliegenden Stütze befestigt werden. Insbesondere bevorzugt ist die Lichtdurchlässigkeit der Markise, des Rollos oder der Jalousie anpassbar und/oder das Material der Markise, des Rollos und/oder Jalousie weist einen UV-Schutz auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schutzvorrichtung als Markise und/oder Rollo ausgebildet, wobei der Stoff der Markise und/oder des Rollos in einer Kassette untergebracht ist. Diese Kassette der Markise und/oder des Rollos kann dann im Spalt einer Stütze angeordnet werden und ist somit optisch unauffällig. Bei Gebrauch wird der Stoff aus der Kassette ausgezogen.
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Die verschiedenen Ausführungsformen der Schutzvorrichtung können miteinander kombiniert werden. Weist die Baukonstruktion mehrere Schutzvorrichtungen auf, kann z.B. sowohl ein Brett als Schutzvorrichtung, z.B. im unteren Teil der Baukonstruktion, genutzt werden, als auch eine Markise im oberen Teil der Baukonstruktion. Durch die Verwendung eines Brettes im unteren Teil, wäre dieser Bereich dabei im Wesentlichen lichtundurchlässig. Im oberen Teil wäre hingegen durch die Verwendung einer Markise eine Lichtdurchlässigkeit gegeben. Die Schutzvorrichtungen und die Kombinationsmöglichkeiten mit der Baukonstruktion ergeben eine hohe Flexibilität und Variabilität in Bezug auf die Anpassung an unterschiedliche Bedürfnisse.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Baukonstruktion mindestens einen horizontal orientierten Querbalken auf. Bevorzugt wird jeder Querbalken mittels Verbindungsmitteln mit dem oberen Ende der Stützen verbunden. Jeder Querbalken ist dabei senkrecht zu den Stützen angeordnet. Besonders bevorzugt ist der Querbalken oder sind die Querbalken dabei in den jeweiligen Spalten der Stützen angeordnet. Jeder Querbalken verbindet bevorzugt mindestens zwei Stützen miteinander. Der oder die Querbalken erhöhen dadurch die Stabilität der Baukonstruktion. Insbesondere durch die Anordnung der Querbalken zwischen zwei Pfeilern und die Verbindung mittels Verbindungsmitteln an dieser Stelle wird eine hohe Standfestigkeit gewährleistet, so dass z.B. bei Wind oder bei einem Anstoßen der Baukonstruktion diese nicht umfallen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Verbindungsmittel Schrauben. Besonders bevorzugt werden diese Schrauben jeweils durch zwei Pfeiler und den dazwischenliegenden Querbalken geschraubt. Dies garantiert eine hohe Belastbarkeit der Konstruktion, z.B. bei Wind. Insbesondere bevorzugt ist das Material der Schrauben nichtrostend. Z.B. ist das Material der Schrauben Stahl, insbesondere V2A oder V4A-Stahl. Durch eine derartige Ausbildung sind die Schrauben nicht korrosiv und dadurch für einen längeren Aufenthalt im Freien geeignet. Alternativ sind die Verbindungsmittel als Holzstifte ausgebildet, die passgenau in zugehörige Löcher in den Pfeilern und dem Querbalken passen, so dass ein Verrutschen nicht möglich ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Baukonstruktion mindestens einen horizontalen Stabilisierungsbalken auf. Dieser verbindet nahe dem Untergrund jeweils zwei Stützen miteinander, wobei auch die Stabilisierungsbalken jeweils zwischen den Pfeilern in dem Spalt der jeweiligen Stützen angeordnet sind. Durch die Stabilisierungsbalken findet eine weitere Stabilisierung statt. Alternativ oder zusätzlich kann die Baukonstruktion mit den Stützen im Untergrund verankert sein, so dass eine sehr gute Standfestigkeit gegeben ist. Findet keine Verankerung im Boden statt, ist die Baukonstruktion sehr mobil und kann, insbesondere wenn sie nur für kurze Zeit genutzt werden soll, schnell auf- oder abgebaut werden bzw. an einen anderen Ort gebracht werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Stützen und die Querbalken Holz, Metall, Kunststoff, Bambus und/oder Biokomposite auf. Das Material und die Eigenschaften der Baukonstruktion sind damit individuell wählbar. Holz und Bambus z.B. sind als nachhaltige Rohstoffe bekannt. Als Biokomposite kommen bevorzugt Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe oder Bambus-Kunststoff-Verbundwerkstoffe in Frage. Gegenüber Holzwerkstoffen haben diese Verbundwerkstoffe den Vorteil, dass der Werkstoff in drei Dimensionen frei gefertigt werden kann und eine höhere Feuchteresistenz aufweist. Gegenüber Kunststoff haben die Verbundwerkstoffe eine höhere Steifigkeit und einen geringeren thermischen Ausdehnungskoeffizienten. Dies macht sie insgesamt sehr resistent gegen wechselnde Wetterbedingungen. Zudem können die Verbundwerkstoffe mit Additiven versehen werden. Dadurch können bestimmte Eigenschaften weiter verbessert werden, z.B. der Brandschutz, die Witterungs-, UV- und Schädlingsbeständigkeit.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Baukonstruktion mindestens vier vertikale Stützen auf, welche jeweils durch mindestens vier Pfeiler gebildet sind. Zudem weist die Baukonstruktion mindestens vier horizontal orientierte Querbalken auf. Jeder Querbalken verbindet dabei mindestens zwei Stützen an deren oberen Ende miteinander und ist in den Spalten der jeweiligen Stützen angeordnet. Durch eine derartige Ausbildung der Baukonstruktion entstehen mehrere Seitenwände, die sich z.B. um einen Innenbereich zum Sitzen gruppieren können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Grundfläche der Baukonstruktion ausschließlich rechte Winkel auf. Dies macht den Auf- und Abbau der Konstruktion einfacher, da z.b. Querbalken immer problemlos an die Pfeiler angesetzt werden können, ohne spezielle Winkel beachten zu müssen. Dabei sind viele unterschiedliche Formen der Grundfläche möglich. Z.B. kann die Grundfläche der Baukonstruktion als L-Form ausgebildet sein. Einzelne Abschnitte, welche sich bevorzugt am Standpunkt der Stützen orientieren, können dabei mittels der Schutzvorrichtungen voneinander abgetrennt werden, so dass einzelne Räumlichkeiten entstehen. Somit ist die Erfindung als variable Gebäudekonstruktion nutzbar. Insbesondere bevorzugt ist die Grundfläche der Baukonstruktion rechtwinklig.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Baukonstruktion vier horizontale Stabilisierungsbalken auf, welche die Stabilität der Baukonstruktion erhöhen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Baukonstruktion an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils zusätzlich einen weiteren horizontalen Querbalken auf. Dieser verbindet ebenso die jeweiligen Stützen miteinander. Die beiden Querbalken jeweils einer Seite sind dann derart parallel zueinander bestandet angeordnet, dass zwischen ihnen in vertikaler Richtung ein Spalt besteht. Besonders bevorzugt ist in mindestens einer dieser Spalten mindestens eine Schutzvorrichtung angeordnet und/oder befestigt. Auf diese Weise lässt sich ein Dach konstruieren. Somit ist der Innenbereich der Baukonstruktion auch nach oben hin gegen Sicht, Sonne, Regen und/oder Wind schützbar. Besonders bevorzugt werden auch hier entweder Bretter, Bohlen oder Latten bzw. Markisen, Rollos und/oder Jalousien als Schutzvorrichtungen eingesetzt. Insbesondere bevorzugt weisen die horizontalen Querbalken im Bereich der Spalten seitliche Haltemittel bzw. Verriegelungen auf, so dass z.B. Bretter nicht aus den Spalten herausfallen können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Baukonstruktion einen Fußboden auf. Der Fußboden wird dabei bevorzugt durch mehrere flächige Elemente gebildet. Weist die Baukonstruktion Stabilisierungsbalken auf, kann der Fußboden z.B. in Höhe dieser Stabilisierungsbalken angeordnet sein. Beim Betreten der Baukonstruktion ist dann auf eine Stufe zu achten, welche durch die Stabilisierungsbalken und den Fußboden gebildet wird. Insbesondere bevorzugt sind die flächigen Elemente aus dem gleichen Material wie die Baukonstruktion gefertigt, z.B. aus Holz in Form von Brettern. Diese können z.B. mit einer Nut und einer Feder versehen sein, so dass ein einfaches Zusammenfügen möglich ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist jeder Pfeiler in bzw. an einem Schraubfundament, einem Erdanker oder einem Bodenanker befestigt. Bevorzugt ist jeder Pfeiler in bzw. an einem Bodenanker befestigt. Besonders bevorzugt weist der Bodenanker an einem unteren Ende eine Schraube auf, welche in den Untergrund geschraubt werden kann. Insbesondere besteht der Bodenanker aus Metall und weist an einem oberen Ende eine U-förmige Konstruktion aus flächigem Metall auf. Ein Pfeiler kann in der U-form platziert und befestigt, bevorzugt verschraubt, werden. Insgesamt ist die Baukonstruktion durch die Nutzung von solchen Schraubfundamenten, Erdankern oder Bodenankern mit einem Abstand über dem Untergrund angeordnet. Dadurch wird Fäulnis verhindert. Alternativ kann die Baukonstruktion z.B. auf einer Metallfläche oder auf Gehwegplatten stehen. Dabei kann die gesamte Grundfläche mit den Gehwegplatten belegt sein oder die Pfeiler stehen jeweils auf einzelnen Platten.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die gegenüberliegenden Spalten am oberen Ende der Baukonstruktion Führungsschienen auf, so dass zur Nutzung eines Daches eine Schutzvorrichtung, z.B. eine Markise, in diesen Führungsschienen entlang geführt werden kann. Diese Schiebedachkonstruktion, nämlich die Schutzvorrichtung, die in den Führungsschienen läuft, kann dabei z.B. auch im Wesentlichen aus Glas gefertigt sein.
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Die erfindungsgemäße Baukonstruktion ist variabel an verschiedenen Einsatzorten nutzbar. Im Außenbereich ist sie z.B. als Pergola, mobile Wand, Gebäude- bzw. Hauskonstruktion und im Innenbereich z.B. als schnell aufzubauender Messestand einsetzbar. Als Schutzvorrichtung können eine Vielzahl von Ausführungsformen eingesetzt werden. Z.B. würde sich bei der Nutzung der Baukonstruktion als Messestand die Verwendung eines Tresens eignen. Dabei wird z.B. eine Seite einer rechteckigen Baukonstruktion in der unteren Hälfte mit flächigen Elementen wie z.B. Brettern ausgestattet und darauf senkrecht dazu eine Platte montiert, welche als Tresen dienen kann. Einzelne Baukonstruktionen sind durch den modularen Aufbau miteinander verbindbar oder einzelne Bereiche der Baukonstruktion sind voneinander abtrennbar. Für jeden Zweck kann die Baukonstruktion schnell und einfach, wie in einem Baukastenprinzip, modifiziert werden.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus anhand der Zeichnungen näher erläuterten Ausführungsbeispielen. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine dreidimensionale Ansicht einer Baukonstruktion gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 eine Vorderansicht der Baukonstruktion nach 1,
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3 eine Seitenansicht der Baukonstruktion nach 1 und 2,
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4 eine Ansicht der Baukonstruktion von oben nach 1, 2 und 3,
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5 eine Ansicht von oben gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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6 eine Ansicht von oben mit einer Schutzvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
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7 eine Ansicht von oben mit einer Schutzvorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Gleiche Bezugsziffern bezeichnen gleiche Teile. Teilweise werden Bezugsziffern nur beispielhaft in einem Teilbereich der jeweiligen Figur verwendet (z.B. für Verbindungsmittel 13 oder Pfeiler 5), um eine zu große Menge an Bezugsziffern zu vermeiden und die Figuren übersichtlich zu halten. Die nicht mit allen Bezugsziffern versehenen Teilbereiche sind jedoch analog zu den mit Bezugsziffern versehenen Teilbereichen zu verstehen.
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1 zeigt die Baukonstruktion 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, wobei aus darstellerischen Gründen eine Schutzvorrichtung nicht gezeigt ist. Die Baukonstruktion 1 weist vier Stützen 3 auf, welche jeweils aus vier Pfeilern 5 gebildet sind. Vier Querbalken 7 und vier Stabilisierungsbalken 9 sorgen für eine hohe Standfestigkeit der Balkenkonstruktion 1. Die Stabilisierungsbalken 9 sind dabei am unteren Ende der Pfeiler 5, nämlich in der Nähe des Untergrunds, angeordnet. Die Querbalken 7 hingegen sind am oberen Ende der Pfeiler 5 angeordnet.
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Die jeweils vier Pfeiler 5 der Stützen 3 sind derart parallel zueinander angeordnet, dass sie voneinander beabstandet sind. Durch diese Beabstandung werden zwei senkrecht zueinander stehende Spalten 11 gebildet. In diesen Spalten 11 sind sowohl die Querbalken 7 als auch die Stabilisierungsbalken 9 angeordnet. Die Befestigung der Querbalken 7 und der Stabilisierungsbalken 9 mit den Pfeilern 5 findet durch Verbindungsmittel 13 und 15 statt. Die Verbindungsmittel 13 sind dabei bevorzugt als Schrauben ausgebildet und verlaufen jeweils durch zwei Pfeiler und den dazwischenliegenden Stabilisierungs- oder Querbalken 7, 9. Weitere Verbindungsmittel 15 verbinden die beiden übereinanderliegenden Querbalken 7 miteinander.
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2 zeigt eine Seitenansicht der Baukonstruktion 1 mit einer Vergrößerung. Die Vergrößerung zeigt die Verbindung zwischen den beiden Pfeilern 5 und einem Querbalken 7 mittels den Verbindungsmitteln 13. In dieser Ansicht ist nur die Verbindung zwischen den Pfeilern 5 und dem unteren Querbalken 7 mittels Verbindungsmitteln 13 gezeigt. Es ist jedoch auch möglich, den oberen Querbalken 7 mittels Verbindungsmitteln 13 an den Pfeilern 5 zu befestigen. Die Verschraubung der Verbindungsmittel 13 würde dann in die Ansicht von 2 hineingehen, also vom Betrachter weg verlaufen. In diesem Fall weist jeder „Knotenpunkt“, der aus vier Pfeilern 5 und zwei Querbalken 7 gebildet wird, vier Verschraubungen auf, wobei jeweils zwei der Verschraubungen einen der Querbalken 7 befestigen. Die Verschraubungen liegen dann „Über-Kreuz“, also zwei der Verschraubungen liegen senkrecht zu den jeweils anderen zwei Verschraubungen.
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Die Anzahl der Verschraubungen kann auf drei Verschraubungen reduziert werden. Es wird dann immer noch gewährleistet, dass jeder Pfeiler 5 und jeder Querbalken 7 eines Knotenpunktes mit einem anderen Pfeiler 5 und/oder Querbalken 7 verbunden ist, so dass ausreichende Stabilität der Baukonstruktion 1 gegeben ist.
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Dargestellt ist in 2 auch die Fixierung der beiden Querbalken 7 miteinander durch die weiteren, senkrecht wirkenden Verbindungsmittel 15, welche ebenfalls bevorzugt als Schrauben ausgebildet sind. Findet eine Über-Kreuz-Verschraubung, wie vorstehend beschrieben, statt, kann die Verbindung der beiden Querbalken 7 miteinander weggelassen werden, ohne dass die Stabilität der Baukonstruktion 1 darunter leidet. Die beschriebenen Verschraubungen mittels der Verbindungsmittel 13, 15 können analog auf die Befestigung der Stabilisierungsbalken 9 angewendet werden.
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3 zeigt eine Vorderansicht der Baukonstruktion 1 mit einer Vergrößerung. In der Vergrößerung ist die Befestigung der Querbalken 7 an den Pfeilern 5 mittels den Verbindungsmitteln 13, 15 gezeigt.
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4 zeigt eine Ansicht von oben auf die Baukonstruktion 1, wobei der Betrachter u.a. auf die weiteren Verbindungsmittel 15 blickt, welche die beiden Querbalken 7 miteinander verbinden. Quer zu der Richtung, in welcher die Verbindungsmittel 13 die beiden Pfeiler 5 mit dem Querbalken 7 verbinden, könnte zudem auch der obere Querbalken 7 mittels Verbindungsmitteln 13 verbunden sein.
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5 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Baukonstruktion 1 mit einer Grundfläche, welche ausschließlich rechte Winkel aufweist. Die Grundfläche der Baukonstruktion 1 hat dabei mit eine rechteckige Form. Die Längsseite 17 der Baukonstruktion 1 wird durch drei nebeneinander angeordnete Stützen 3 in zwei unterschiedliche Bereiche 19, 19’ gegliedert. Die Abtrennung zwischen den beiden Bereichen 19, 19’ kann durch ein oder mehrere Schutzvorrichtungen stattfinden, welche hier unterhalb des mittleren Querbalkens 7 zwischen den Pfeilern 5 der beiden mittleren Stützen 3 angeordnet wären.
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6 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung der Baukonstruktion 1 in Form einer mobilen Wand. Die Baukonstruktion 1 weist dabei zwei Stützen 3 auf, welche jeweils durch zwei Pfeiler 5, hier angeschnitten dargestellt, gebildet werden.
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Die Pfeiler 5 werden durch einen Querbalken 7 (hier nicht dargestellt) miteinander verbunden. Eine Schutzvorrichtung 21 erstreckt sich zwischen den beiden Stützen 3 und ist dabei in den Spalten 11 dieser Stützen 3 zwischen den Pfeilern 5 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel von 6 ist die Schutzvorrichtung 21 als flächiges Element ausgebildet, welches bevorzugt eine hohe Steifigkeit aufweist. Z.B. ist die Schutzvorrichtung 21 dabei ein Brett, eine Bohle oder eine Latte. Die Schutzvorrichtung 21 kann zudem an den Pfeilern 5 befestigt werden. Die Schutzvorrichtung 21 ist mit wenigen Handgriffen an der Baukonstruktion 1 anbringbar und erfordert keine Werkzeuge. Sie schützt zudem vor Sicht, Sonne, Regen und/oder Wind.
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7 zeigt eine alternative Ausführungsform zu dem Beispiel in 6, wobei die Schutzvorrichtung 21 als Markise oder Rollo ausgebildet ist. Die Markise oder das Rollo weist dabei eine Kassette 23 auf, in welcher eine flexible Bespannung, insbesondere ein flächiges, stoffartiges Material 25 verstaut werden kann. Dieses stoffartige Material 25 kann aus der Kassette 23 per Hand herausgezogen werden, so dass sich das stoffartige Material 25 zwischen den Stützen 3 erstreckt und einen Schutz gegen Sicht, Sonne, Regen und/oder Wind bietet. Das stoffartige Material ist an der gegenüberliegenden Seite der Kassette 23 z.B. mittels eines Hakens 27 an einem der Pfeiler 5 fixierbar. Insbesondere bevorzugt ist der Haken 27 derart verschließbar, dass ein Herausrutschen des stoffartigen Materials 25 oder einer daran befestigten Öse zum Einhängen in den Haken auch bei Wind und bei von mehreren Seiten angreifenden Kräften nicht möglich ist.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.