DE202013102663U1

DE202013102663U1 - Abziehlatte

Info

Publication number: DE202013102663U1
Application number: DE201320102663
Authority: DE
Original assignee: HAPPY GREEN RIES MICHAEL
Current assignee: HAPPY GREEN RIES MICHAEL
Priority date: 2012-07-05
Filing date: 2013-06-20
Publication date: 2013-07-17
Anticipated expiration: 2023-06-21
Also published as: CH705417B1

Abstract

Abziehlatte die in ihrer Länge teleskopisch verstellbar ist, und aus mindestens zwei Teilen besteht, welche jeweils über Gleitflächen (32', 32'') verfügen die miteinander beweglich im Kontakt sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägerleiste (1) als erster Teil eine Feder (2) aufweist und eine Verschiebeleiste (10) als zweiter Teil eine Nut (11) aufweist, wobei die Trägerleiste (1) und die Verschiebeleiste (10) über die Gleitflächen (32', 32'') in Längsrichtung mittels der Nut (11) und der Feder (2) formschlüssig und beweglich verbunden sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abziehlatte gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Richt- oder Abziehlatten, auch „Richtscheit” genannt werden z. B. zum Abziehen von losen Schüttgütern wie Split, Kies, Sand, Mörtel, Beton etc. beim Anlegen von Flächen im Gartenbau, aber auch im Strassenbau und nicht zuletzt im aufbereiten von Unterlagsböden für Fliesen und Platten verwendet. Traditionellerweise stellt sich der Handwerker eine auf die Länge zugeschnittene Holzlatte bereit. Naturgemäss hat man nach Lösungen von mehrfach und flexibel zu verwendenden verstellbaren Abziehlatten gesucht. Verstellbare Ausführungen solcher Abziehlatten die auf eine gewünschte Länge eingestellt werden können, so dass sie sowohl für schmale als auch für breitere Flächen optimal einsetzbar sind, finden sich in der Patentliteratur z. B. DE29709256 , DE19916285A1 oder DE2004017344U1 . Bereits bekannte verstellbare Abziehschienen weisen in der Regel spezielle Führungsnuten und aufwändige Arretiermechanismen auf, um die Verstellbarkeit zu gewährleisten. So sind z. B. Abziehlatten bekannt, die aus Profilleisten bestehen, die mit gesonderten Querlöchern in vorgegebenen Abständen versehen sind. Über spezielle Arretierbolzen, die durch die Querlöcher gesteckt und über Feststellschrauben fixiert werden, können die Profilleisten an unterschiedlichen Stellen miteinander verbunden werden, wodurch eine Längenverstellbarkeit gewährleistet ist. Allerdings ist die Verstellung nur in den durch den Lochabstand vorgegeben Schritten möglich und erfordert auch einen entsprechenden Montageaufwand, welcher von den Handwerkern nicht geschätzt wird.
Auf dem Markt gibt es verschiedene, mehr oder weniger verstellbare Abziehlatten, die im Einsatz alle entsprechend anfällig auf Beschädigungen sind. Deren Funktion durch Fremdeinflüsse wie z. B. Sand in den Führungen oder Blockade von Gewinden etc. relativ schnell beeinträchtigt ist. Die relativ aufwendigen und dadurch teuren Geräte dieser Art werden in der Praxis vielfach zugunsten von einfachen und eben nicht teleskopisch verstellbaren Abziehlatten, welche aber mehr Arbeitsaufwand und mehr Sorgfalt in der Anwendung erheischen, wieder weggelegt.
Aus der DE 297 08 325 U1 ist beispielsweise eine gattungsgemässe Abziehschiene bekannt, die zwei gegeneinander in ihrer Längsrichtung verschiebbare Profilschienen aufweist. Dabei sind die Profilschienen entweder über gesonderte Führungsleisten und dazugehörige Führungsnuten oder über gesonderte Langlöcher und entsprechende Verbindungsschrauben verschiebbar miteinander verbunden. An den Profilschienen müssen daher besondere konstruktive Vorkehrungen getroffen werden, um die Verstellbarkeit und Klemmung zu gewährleisten.
Die vorliegende Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe, eine Abziehlatte der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass sie preisgünstig hergestellt werden kann und einfach im Einsatz ist.
Diese Aufgabe löst eine Abziehlatte mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Weitere erfindungsgemässe Merkmale gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor und deren Vorteile sind in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
1 Schnitt durch eine zweiteilige Abziehlatte.
2 Die zwei Hauptteile im Schnitt.
3 Perspektivische Darstellung einer Abziehlatte.
4 Schnitt durch eine dreiteilige Abziehlatte.
5 Schnitt durch eine dreiteilige Abziehlatte mit Überlappung.
Die Figuren stellen mögliche Ausführungsbeispiele dar, welche in der nachfolgenden Beschreibung erläutert werden.
Die vorgestellte Abziehlatte besteht aus mindestens zwei gegeneinander in der Länge teleskopisch verschiebbaren Teilen (1, 2 und 3). Eine Trägerleiste 1 weist eine Gleitfläche 32' auf, und eine Verschiebeleiste 10 weist die Gleitfläche 32'' auf. Diese beiden Gleitflächen 32' und 32'' sind in der Längsrichtung mit Führungselementen versehen. Diese Führungselemente sind z. B. in der Trägerleiste 1 eine Feder 2 und in der Verschiebeleiste 10 eine Nut 11. Die Nut 11 und die Feder 2 sind in Querrichtung von Trägerleiste 1 und Verschiebeleiste 10 formschlüssig verbunden, so dass Trägerleiste 1 und Verschiebeleiste 10 in deren Längsrichtung über die Gleitflächen 32' und 32'' gegeneinander beweglich verbunden sind.
Die Feder 2 und die Nut 11 können eine herkömmliche Schwalbenschwanzverbindung sein. Luxuriöse Ausführungen können zur erleichterten teleskopischen Führung auch mit einer Nadelkäfigführung versehen sein, wobei dann die Längenfestlegung der teleskopischen Abziehlatte mit Feststeller versehen sein müssen, damit sich die einmal während des Einsatzes festgelegte Länge nicht verstellt. Es kann aber auch sein, dass z. B. für Wege in der Breite variierenden Situationen bestehen und die Länge der Abziehlatte während des Einsatzes bewusst verstellbar ist. In diesem Fall wünscht man sich eine möglichst bewegliche Version der Verbindung von Trägerleiste 1 und Verschiebeleiste 10.
Eine Vorrichtung der beschriebenen Art, die mittels Feder 2 und Nut 11 versehen ist, hat den Zweck in Querrichtung der Abziehlatte Trägerleiste 1 und Verbindungsleiste 10 formschlüssig zu verbinden. Die beiden Teile sind jedoch in Längsrichtung sogar bis zu einer Verlängerung auf ca. 180% durch eine recht gute Führung miteinander verbunden. Wie in 3 dargestellt kann die formschlüssige Verbindung mit mehreren Schwalbenschwanzverbindungen erfolgen.
Eine einfache Ausführung der vorgestellten Abziehlatte, die aus einer Trägerleiste 1 von 1 m Länge und einer Verschiebeleiste 10 gleicher Länge kann dadurch in einem Bereich von 1 m bis ca. 1.8 m eingesetzt werden. Wenn die Trägerleiste 1 gemäss 4 oder 5 aus einem Hohlprofil besteht und darin eine Verlängerung untergebracht ist, kann eine Abziehlatte gleicher Länge in einem Bereich von 1 m bis 2.36 m Verwendung finden. Weist in der zuletzt vorgestellten und in den 4 und 5 dargestellten Ausführung die Verschiebeleiste 10 ebenfalls ein Hohlprofil aus, in der eine zweite Verlängerung untergebracht ist, kann ohne Probleme eine Fläche zwischen 1 m und 3 m bearbeitet werden.
Um auch im verlängerten Zustand der Abziehlatte möglichst ähnliche Verhältnisse zu haben, kann die Verlängerung 10, wie in 5 gezeigt, mit einer Überlappung 13 ausgerüstet werden. Der Abschlussbereich 31 und insbesondere die Arbeitskante 34 sind damit auch in ausgezogenem Zustand der Abziehlatte annähernd gleich. Dies wirkt sich in der Anwendung positiv aus, da abhängig vom Abziehwinkel zwischen dem Abschlussbereich 31 und der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Seite und je nach Material das geebnet wird, dieser Winkel über die Länge der Abziehlatte möglichst gleich sein sollte. Ist dieser Winkel ungleich, kann die Oberflächenbeschaffenheit des zu überstreichenden Material Unterschiede aufweisen, die sich für die weitern Arbeitsgänge je nachdem schlecht auswirken können.
Wird für die aus Hohlprofil gefertigte Trägerleiste 1 eine offenes Profil gewählt (4 und 5) kann die Verlängerung 20 besser bedient werden. Dieselbe könnte noch mit Noppen oder Knöpfen versehen sein, damit sie leichter zu bewegen ist.
Damit das zu bearbeitende Medium, in vielen Fällen Sand oder Kies, sicher nicht zwischen die Gleitflächen 32 gelangt, sind alle Teile im Endbereich mit einer Abstreifbürste 35 ausgerüstet. Diese Bürste verläuft als ca. 1–5 cm breites Band über die ganze Höhe der jeweiligen Gleitfläche 32', 32'', jeweils am Ende der Teile (3). Die Borsten dieser Abstreifbürste 35 sind relativ hart, so dass zur Not auch Sand der in der mit Wasser versetzten Zementmischung vorhanden ist, ebenfalls abgestreift werden kann. Die Aufgabe dieser Abstreifbürste 35 ist es, die Gleitflächen 32', 32'' vor harten Teilen und damit verbundener Abrasion zu schützen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 29709256 [0002]
DE 19916285 A1 [0002]
DE 2004017344 U1 [0002]
DE 29708325 U1 [0004]

Claims

Abziehlatte die in ihrer Länge teleskopisch verstellbar ist, und aus mindestens zwei Teilen besteht, welche jeweils über Gleitflächen (32', 32'') verfügen die miteinander beweglich im Kontakt sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägerleiste (1) als erster Teil eine Feder (2) aufweist und eine Verschiebeleiste (10) als zweiter Teil eine Nut (11) aufweist, wobei die Trägerleiste (1) und die Verschiebeleiste (10) über die Gleitflächen (32', 32'') in Längsrichtung mittels der Nut (11) und der Feder (2) formschlüssig und beweglich verbunden sind.
Abziehlatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerleiste (1) in einem der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Abschlussbereich (31) zwischen der Gleitfläche (32') und deren abgewandten Seite in einem spitzen Winkel beta' (β') von 30°–60° zurück läuft, so dass eine Arbeitskante (34') entsteht.
Abziehlatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeleiste (10) in einem der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Abschlussbereich (31), zwischen der Gleitfläche (32'') und deren abgewandte Seite in einem spitzen Winkel beta'' (β'') von 30°–60° zurück läuft, so dass eine Arbeitskante (34'') entsteht.
Abziehlatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerleiste (1) und die Verschiebeleiste (10) zusammengefügt an der der zu bearbeitenden Fläche abgewandten Seite eine gemeinsame Halteseite (30) aufweisen und auf der der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Seite einen gemeinsamen Abschlussbereich (31) bilden.
Abziehlatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerleiste (1) und die Verschiebeleiste (10) Hohlprofile aus Metall sind.
Abziehlatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerleiste (1) ein auf der den Gleitflächen gegenüberliegenden Seite offenes Hohlprofil ist.
Abziehlatte nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlprofil der Trägerleiste (1) eine Verlängerung (20) als weiteres Teil eingepasst ist.
Abziehlatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussbereich (31) im Zustand der Mindestlänge der Abziehlatte die Arbeitskanten (34', 34'') gemeinsam einen Winkel alpha (α) von 60°–120° bilden.
Abziehlatte nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 5–7, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teile an den jeweiligen Enden in Fortsetzung der Gleitflächen (32', 32'') eine 1–5 cm breite Abstreifbürste (35) aufweisen.