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Umfeld der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrradsteuervorrichtung. Genauer gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung eine Fahrradsteuervorrichtung oder -steuerung, die an einer Lenkstange eines Fahrrades montiert ist, um ein Bremsgerät zu betätigen und zum elektrischen Betätigen einer Nicht-Nabengangschaltung, auch externe Gangschaltung genannt.
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Hintergrund der Erfindung
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Es gibt bekannte Fahrradgangschaltungen, die elektrisch angetrieben werden und derart konfiguriert sind, dass sie elektrisch gesteuert werden können, zur Verschiebung unter einer Vielzahl an Gang- oder Schaltpositionen. Diese Art an elektrisch angetriebenen Gangschaltungen wird betätigt mit einer Gangschaltvorrichtung, die an einer Lenkstange montiert werden kann (siehe z. B. US-Patent Nr.
US 7,854,180 von Tetsuka, wobei der gesamte Inhalt davon unter Bezugnahme hierin enthalten sein soll). Diese herkömmliche Gangschaltvorrichtung betätigt elektrisch eine externe oder Nicht-Nabengangschaltung, wie zum Beispiel einen vorderen Umwerfer bzw. Derailleur und/oder einen hinteren oder Heckumwerfer bzw. -derailleur. Der herkömmliche Gangschalter verfügt über einen Bremshebel und über zwei Schalthebel, die schwenkbar an dem Bremshebel montiert sind. Die Schalthebel werden zu einer nach innen gerichteten Richtung verschwenkt, um jeweils entsprechende Schalter zu betätigen.
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Aus der U.S. Patentanmeldung
US 2009 / 0031841 A1 und aus der U.S. Patentanmeldung
US 2010 / 0186538 A1 ist jeweils eine Fahrradsteuervorrichtung bekannt, bei der die Bremshebelschwenkachse sich oberhalb der Schalthebelschwenkachse befindet.
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Bei der herkömmlichen Gangschaltvorrichtung, wie oben beschrieben, ist eine relativ große Betätigungskraft erforderlich zum Betätigen des Schalthebels, wenn der Benutzer/Fahrer einen oberen Endabschnitt eines Benutzerberührteils des Schalthebels schiebt oder drückt, da die Schwenkachse des Schalthebels nahe zu dem Benutzerberührteil angeordnet ist.
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In Anbetracht des Obigen besteht ein Bedarf für eine verbesserte Fahrradsteuervorrichtung. Die Erfindung stellt darauf ab, diesem Bedarf zu genügen, wie auch weiteren Bedürfnissen, die anhand der nachfolgenden Offenbarung dem Fachmann ersichtlich sind/werden.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Fahrradsteuervorrichtung bereitzustellen, bei der keine große Betätigungskraft des Fahrers erforderlich ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fahrradsteuervorrichtung nach dem Hauptanspruch 1 oder nach dem Nebenanspruch 14 gelöst.
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Zusammenfassung der bevorzugten Ausführungsformen
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In Übereinstimmung mit einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrradsteuervorrichtung bereitgestellt, die eine Halterung enthält, konfiguriert, um an eine Lenkstange montiert zu werden, einen ersten Hebel, schwenkbar montiert an der Halterung, und eine erste Schwenkachse definierend, einen zweiten Hebel, welcher einen ersten Benutzerberührteil enthält, schwenkbar montiert bezüglich dem ersten Hebel, um eine zweite Achse schwenkend, sowie einen ersten elektrischen Schalter, montiert an einem von dem ersten Hebel und dem zweiten Hebel. Der erste elektrische Schalter wird betätigt ansprechend auf eine Schwenkbewegung des zweiten Hebels mit Bezug auf die zweite Achse. Die erste Schwenkachse ist angeordnet zwischen der zweiten Schwenkachse und dem ersten Benutzerberühr- oder -berührungsteil.
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Die Erfindung wird gemeinsam mit weiteren Merkmalen und Vorteilen davon am besten verstanden werden unter Bezugnahme auf die nun folgende detaillierte Beschreibung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine von rechts gesehene Aufsicht auf eine Fahrradsteuervorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 ist eine von links gesehene oder linksseitige Querschnittsansicht der Fahrradsteuervorrichtung.
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3 ist eine perspektivische Heckansicht des Derailleurbetätigungseinheit an dem Hebelbetätigungsteil des Bremshebels.
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4 ist eine Heckaufsicht der Derailleurbetätigungseinheit an dem Hebelbetätigungsteil des Bremshebels.
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5 ist eine rechtsseitige Querschnittsansicht der Derailleurbetätigungseinheit an dem Hebelbetätigungsteil des Bremshebels.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Unter anfänglicher Bezugnahme auf 1 ist eine Steuervorrichtung 10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Steuervorrichtung ist an eine Lenkstange 100 montiert. Die Lenkstange 100 ist vom wohlbekannten Rennradlenkertyp mit einem U-förmigen Abschnitt 100a an der rechten Seite und einem U-förmigen Abschnitt (nicht gezeigt) an der linken Seite, sowie mit einem zwischengelagerten Abschnitt (nicht gezeigt). Der zwischengelagerte Abschnitt ist angeordnet zwischen dem U-förmigen Abschnitt 100a an der rechten Seite und dem U-förmigen Abschnitt an der linken Seite, und verbindet die oberen Endabschnitte des rechtseitigen U-förmigen Abschnittes 100a und des linksseitigen U-förmigen Abschnittes. Die Steuervorrichtung 10 ist an dem rechtseitigen U-förmigen Abschnitt 100a zur Betätigen einer herkömmlichen Front- oder Heckbremseinrichtung (nicht gezeigt) und eines herkömmlichen elektrischen Front- oder Heckderailleurs oder -umwerfers montiert. Die Steuervorrichtung 10 ist mit der Bremseinrichtung mit einem Bowden-Typ Bremskabel (nicht gezeigt) verbunden. Die Steuervorrichtung 10 ist auch mit dem elektrischen Umwerfer oder Derailleur verbunden mittels eines elektrischen Kabels oder Drahtes (nicht gezeigt).
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In den nachfolgenden Ausführungen beziehen sich Begriffe wie „einwärtig“ auf eine Richtung gerichtet hin zu der Mitte der Lenkstange 100 von einem Ende oder dem anderen der Lenkstange 100, wohingegen „auswärtig“ oder „nach außen“ Bezug nimmt auf Richtungen hin zu einem Ende der Lenkstange 100, gesehen von der Mitte der Lenkstange 100.
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Wie es in 1 gezeigt ist, verfügt die Steuervorrichtung 10 über eine Halterung oder Klammer 12, konfiguriert um an der Lenkstange 100 montiert zu werden, einen Bremshebel 14, der schwenkbar montiert ist an der Halterung 12, sowie über eine Derailleurbetätigungseinheit 16, die an dem Bremshebel 14 montiert ist. Ein Verbinderabschnitt 18 ist innerhalb der Halterung 12 bereitgestellt zum Verbinden oder Anschließen von elektrischen Kabeln bzw. Drähten.
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Der Bremshebel 14 ist bezüglich der Klammer oder Halterung 12 derart verbunden, dass er frei schwenken kann bezüglich einer Hebelwelle 20, angeordnet von links nach rechts an einem unteren Frontalabschnitt der Klammer oder Halterung 12. Wie es in 5 gezeigt ist, definiert die Hebelwelle 20 eine Bremshebelschwenkachse A1, bezüglich welcher der Bremshebel 14 schwenkt. Der Bremshebel 14 ist verbunden mit einem Ende eines Bowden-Typ Bremskabels (nicht gezeigt) an der Innenseite der Klammer 12. Das andere Ende des Bremskabels ist verbunden mit oder angeschlossen an die Front- oder Heckbremseinrichtung. Der Bremshebel 14 verfügt über einen Hebelbetätigungsteil 22, der sich nach unten erstreckt von einem Stützabschnitt, wo er gestützt wird oder ist durch die Hebelwelle 20. Wie es in den 3 und 4 gezeigt ist, verfügt der Hebelbetätigungsteil 22 über eine rechte Seitenwandung 24, eine linke Seitenwandung 26 und über eine zwischengelagerter oder Frontwandung 28, angeordnet zwischen den rechten und linken Seitenwänden oder -wandungen 24 und 26 entlang der längsweisen Abmessung des Hebelbetätigungsteils 22. Zumindest ein Abschnitt der Derailleurbetätigungseinheit 16 ist angeordnet zwischen den rechten und linken Seitenwänden oder -wandungen 24 und 26.
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Wie es in 1 gezeigt ist, umfasst die Derailleur- oder Umwerferbetätigungseinheit 16 einen ersten Schaltbetätigungshebel 30, einen Schaltbetätigungshebel 32, einen ersten elektrischen Schalter 34 und einen zweiten elektrischen Schalter 36 (siehe 2). Der erste Schaltbetätigungshebel 30 schwenkt gemeinsam mit dem Bremshebel 14, wenn der Bremshebel 14 bezüglich der Achse A1 schwenkt. Der erste Schaltbetätigungshebel 30 ist schwenkbar mit Bezug auf den Bremshebel 14, wie vorangehend erwähnt. Der zweite Schaltbetätigungshebel 32 schwenkt ebenfalls gemeinsam mit dem Bremshebel 14, wenn der Bremshebel 14 um die Achse A1 schwenkt. Der zweite Schaltbetätigungshebel 32 ist schwenkbar mit Bezug auf den Bremshebel 14, wie vorangehend erwähnt. Der zweite Schaltbetätigungshebel 32 liegt separiert vor von dem ersten Schaltbetätigungshebel 30. der erste elektrische Schalter 34 wird mit dem ersten Schaltbetätigungshebel 30 betätigt. Der zweite elektrische Schalter 36 wird mit dem zweiten Schaltbetätigungshebel 32 betätigt. Die ersten und zweiten Schaltbetätigungshebel 30 und 32 sind schwenkbar montiert bezüglich einer Heckfläche oder hinteren Fläche 28a der Frontwandung 28 des Bremshebels 14. Die ersten und zweiten elektrischen Schalter 34 und 36 sind gemeinsam montiert in einer Schaltermontageeinheit 38 an der linken Seitenwand oder -wandung 26 des Bremshebels 14. in einer alternativen Ausführungsform könnte einer oder beide elektrische Schalter 34 und 36 montiert vorliegen an einem der ersten oder zweiten Schaltbetätigungshebel 30 oder 32. In solcher einer Ausführungsform können die Schalter 34 oder 36 betätigt werden oder sein durch den jeweiligen ersten oder zweiten Schaltbetätigungshebel 30 der 32 (oder den Schalter oder die Schaltmontageeinheit), anschlagend an bzw. gegen den Bremshebel nach dem Verschwenken.
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Der erste Schaltbetätigungshebel 30 wird verwendet zum Betätigen des elektrischen Umwerfers oder Derailleurs in einer Hochschaltrichtung oder einer Herunterschaltrichtung. Wie es in 4 gezeigt ist, kann der erste Schaltbetätigungshebel 30 geschwenkt oder verschwenkt werden von einer ersten Ruhe- oder Ausgangsposition P1 hin zu der Mitte der Lenkstange 100, das heißt hin zu der innen liegenden Seite des Bremshebels 14 in der Richtung, wie angegeben durch den Pfeil M in 4. Eine erste Betätigungsposition P2, in welcher der erste elektrische Schalter 34 betätigt ist oder wird, ist befindlich an der nach innen gerichteten Seite der ersten Ausgangs- oder Ruheposition P1. Der erste Schaltbetätigungshebel 30 kann nach innen geschwenkt oder verschwenkt werden, über die erste Betätigungsposition P2 hinaus.
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Wie es in 5 gezeigt ist, verfügt der erste Schaltbetätigungshebel 30 über einen ersten Montageteil 40, einen ersten Armteil 42 und über einen Benutzerberühr- oder -berührungsteil 44. es ist zu verstehen, dass der erste Schaltbetätigungshebel 30 ein Hebel ist, der an einer Schwenkwelle 46 montiert ist. Genauer gesagt ist der erste Montageteil 40 montiert an der Schwenkwelle 46. Der erste Armteil 42 erstreckt sich in einer radialen Richtung von dem ersten Montageteil 40. Der erste Benutzerberührteil 44 ist angeordnet, um schneidend vorzuliegen mit einem distalen Endabschnitt des ersten Armteils 42. Ein erstes Stützloch 40a ist ausgebildet in dem ersten Montageteil 40 für die Schwenkwelle 46 um ein Hindurchtreten derselben zu erlauben. Die Schwenkwelle 46 liegt geschraubt vor in einem Gewindehöckerteil 28b, ausgebildet an der Heckfläche 28a des Bremshebels 14. Die Schwenkwelle 46 verfügt über einen Flanschteil mit größerem Durchmesser 46a, über einen Schaft- oder Wellenteil 46b und über einen Außengewindeteil 46c. Der Schaft- oder Wellenteil 46b passt rastend in das erste Stützloch 40a.
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Wie es in 4 gezeigt ist, berührt ein Erstreckungsabschnitt (nicht gezeigt) des ersten Benutzerberührteils 44 eine innere Fläche der rechten Seitenwand 24 des Bremshebels 14, wenn der erste Schaltbetätigungshebel 30 in der Ruheposition P1 vorliegt. Somit ist die Ausgangs- oder Ruheposition P1 des ersten Schaltbetätigungshebels 30, das heißt der Bewegungsendpunkt des ersten Schaltbetätigungshebels 30 in der nach außen gerichteten Richtung durch diese Berührung oder diesen Kontakt bestimmt.
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Wie es in 5 gezeigt ist, ist der erste Benutzerberührteil 44 rückwärtig von der rechten Seitenwand 24 des Bremshebels 14 angeordnet. Der erste Benutzerberührteil 44 verfügt über eine erste Betätigungsfläche 44a, die ausgebildet ist als eine raue oder taktile Fläche. Ein erster Schaltbetätigungsteil 44b mit einer halbkreisförmigen Gestalt ist an einer entgegengesetzten Fläche (nach innen gerichtete oder linksseitige Fläche) der ersten Betätigungsfläche 44a des ersten Benutzerberührteils 44 ausgebildet. Ein erstes Vorspannelement (z. B. eine Spiralfeder, nicht gezeigt) ist angeordnet zwischen dem ersten Schaltbetätigungshebel 44b und dem ersten elektrischen Schalter 34. Gemäß diesem Aufbau drückt das erste Beaufschlagungselement den ersten elektrischen Schalter 34 entsprechend auf eine Schwenkbewegung des ersten Schaltbetätigungshebels 30 von der ersten Ausgangs- oder Ruheposition P1 hin zu der ersten Betätigungsposition P2.
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Wie es in 5 gezeigt ist, sind zwei Druckteils 44c und 44d derart konfiguriert, dass sie gegen den zweiten Schaltbetätigungshebel 32 drücken, angeordnet an beiden längswärtigen Seiten der entgegengesetzten Fläche. Die Druck- oder Beaufschlagungsteils 44c und 44d sind dünner ausgebildet als andere Abschnitte und sind angeordnet und konfiguriert, so dass der zweite Schaltbetätigungshebel 32 in das Innere davon eintreten kann.
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Der zweite Schaltbetätigungshebel 32 wird verwendet zum Betätigen des elektrischen Umwerfers oder Derailleurs in der anderen Hochschaltrichtung der Herunterschaltrichtung. Wie es in 4 gezeigt ist, kann der zweite Schaltbetätigungshebel 32 geschwenkt oder verschwenkt werden von einer zweiten Ausgangs- oder Ruheposition Q1 hin zu der Mitte der Lenkstange 100, das heißt zu der nach innen gerichteten Seite des Bremshebels 14. Eine zweite Betätigungsposition Q2, bei welcher der zweite elektrische Schalter 36 betätigt wird, ist angeordnet oder befindlich an der nach innen gerichteten Seite der zweiten Ausgangs- oder Ruheposition Q1. Der zweite Schaltbetätigungshebel 32 kann nach innen geschwenkt oder verschwenkt werden über die zweite Betätigungsposition Q2 hinaus. Der Bewegungsabstand bzw. das Bewegungsausmaß von der ersten Ausgangs- oder Ruheposition P1 zu der ersten Betätigungsposition P2 ist geringer oder kürzer als der Abstand bzw. das Ausmaß von der zweiten Ausgangs- oder Ruheposition Q1 zu der zweite Betätigungsposition Q2.
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Wenn der erste Schaltbetätigungshebel 30 nach innen oder linkswärtig mit Bezug auf den Bremshebel 14 bewegt ist bzw. wird, so bewegt sich der zweite Schaltbetätigungshebel 32 nach innen oder linkswärtig mit Bezug auf den Bremshebel 14 gemeinsam mit dem ersten Schaltbetätigungshebel 30. Gleichermaßen, wenn der zweite Schaltbetätigungshebel 32 bewegt wird oder ist nach innen mit Bezug auf den Bremshebel 14, so bewegt sich der erste Betätigungshebel 30 nicht nach innen. Da die Bewegungsentfernung oder das Bewegungsausmaß des ersten Schaltbetätigungshebels 30 kleiner bzw. kürzer oder geringer ist als die Bewegungsentfernung oder das Bewegungsausmaß des zweiten Schaltbetätigungshebels 32, wird der zweite elektrische Schalter 36 nicht betätigt, wenn der zweite Schaltbetätigungshebel 32 als ein Ergebnis oder eine Folge der Betätigung des ersten Schaltbetätigungshebels 30 nach innen bewegt wird.
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Der zweite Schaltbetätigungshebel 32 verfügt über einen zweiten Montageteil 48, einen zweiten Armteil 50 und einen zweiten Benutzerberührteil 52. Es ist zu verstehen, dass der zweite Schaltbetätigungshebel 32 ein Hebel ist, der an der Schwenkwelle 46 montiert ist. Genauer gesagt ist der zweite Montageteil 48 gestützt oder montiert an der Schwenkwelle 46. Der zweite Armteil 50 erstreckt sich in einer radialen Richtung von dem zweiten Montageteil 48. Der zweite Benutzerberührteil 52 ist angeordnet, um schneidend vorzuliegen mit Bezug auf einen distalen Endabschnitt des zweiten Armteils 50.
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Eine zweite Stützöffnung oder ein zweites Stützloch 48a ist ausgebildet in dem zweiten Montageteil 48 für die Schwenkwelle 46, so dass diese dort hindurchtreten kann. Der Wellenteil 46b der Schwenkwelle 46 passt eng oder rastend in die Stützöffnung bzw. Stützbohrung oder das Stützloch 48a. Da der erste Schaltbetätigungshebel 30 und der zweite Schaltbetätigungshebel 32 beide schwenkbar montiert sind bezüglich derselben Schwenkwelle 46, schwenken beide Elemente bezüglich derselben (einzelnen) Achse A2 (siehe 5).
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Wie es in 5 gezeigt wird, ist die Achse A1 positioniert zwischen der Schalthebelschwenkachse A2 (die Achse bezüglich welcher der erste Schaltbetätigungshebel 30 und der zweite Schaltbetätigungshebel 32 schwenken) und dem ersten Benutzerberührteil 44. Die Achse A1 ist ferner positioniert zwischen der Achse A2 und dem zweiten Benutzerberührteil 52. Anders ausgedrückt, befindet sich, wenn die Fahrradsteuervorrichtung 10 an der Lenkstange 100 montiert ist, die Schwenkachse des ersten Schaltbetätigungshebels 30 und die Schwenkachse des zweiten Schaltbetätigungshebels 32 (in 5 dieselbe) oberhalb der Schwenkachse des Bremshebels 14, und der oberste Punkt des ersten Benutzerberührteils 44 und der oberste Punkt des zweiten Benutzerberührteils 52 befinden sich unter der Schwenkachse des Bremshebels 14. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Achsen A1 und A2 nicht parallel und sind vorteilhafterweise in etwa senkrecht zueinander.
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Druckaufnahmeteils 52b und 52c sind bereitgestellt an einem oberen Endabschnitt und einem zwischengelagerten Abschnitt entlang der längswärtigen Richtung des zweiten Benutzerberührteils 52. Die Druckaufnahme- bzw. Druckempfangsteils 52b und 52c sind bereitgestellt in Positionen, wo sie die Druckteils oder drückenden Teils 44c und 44d des ersten Benutzerberührteils 44 berühren können. Die Druck empfangenden oder aufnehmenden Teils 52b und 52c werden kontaktiert oder berührt und gedrückt oder druckbeaufschlagt durch die drückenden oder Druckteils 44c und 44d, wenn der erste Schaltbetätigungshebel 30 geschwenkt oder verschwenkt ist bzw. wird, ausgehend von der ersten Ausgangs- oder Ruheposition P1. Als ein Ergebnis wird der zweite Schaltbetätigungshebel 32 gemeinsam geschwenkt oder verschwenkt, wenn der Schaltbetätigungshebel 30 geschwenkt oder verschwenkt ist bzw. wird.
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Ein zweiter Schaltbetätigungsteil 52d mit einer halbkreisförmigen Gestalt ist ausgebildet, an einer gegenüberliegenden oder gegenüberstehenden Fläche (nach innen gerichtete oder linkswärtig gerichtete Fläche) der zweiten Betätigungs- oder Bedienfläche 52a des zweiten Benutzerberührteils 52. Ein zweites Vorspannelement (z. B. eine Spiralfeder – nicht gezeigt) ist anordnet zwischen dem zweiten Schaltbetätigungsteil 52d und dem zweiten elektrischen Schalter 36. Gemäß dieser Konstruktion schiebt bzw. drückt oder beaufschlagt das zweite Vorspannelement den zweiten elektrischen Schalter 36 in Antwort oder ansprechend auf eine Schwenkbewegung des zweiten Schaltbetätigungshebels 32 aus der zweiten Ausgangs- oder Ruheposition Q1 hin zu der ersten Betätigungs- oder Bedienposition Q2.
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Wie es in 4 gezeigt ist, ist der zweite Armteil 50 angeordnet benachbart zu dem ersten Armteil 42 (nicht gezeigt in 4), wenn der zweite Schaltbetätigungshebel 32 in der zweiten Ausgangs- oder Ruheposition Q1 vorliegt. Somit bildet die zweite Ausgangs- oder Ruheposition Q1 den Bewegungsendpunkt des zweiten Schaltbetätigungshebels 32 in der nach außen weisenden Richtung. Der zweite Armteil 50 erstreckt sich in einer radialen Richtung von dem zweiten Montageteil 48 in einer Position rückwärtig des ersten Armteils 42.
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Wie es in den 3 bis 5 gezeigt ist, ist ein Abschnitt des zweiten Benutzerberührteils 52 rückwärtig des ersten Benutzerberührteils 44 angeordnet. Eine zweite Bedien- oder Betätigungsfläche 52a ist ausgebildet an einer nach außen weisenden oder nach rechts weisenden Fläche des zweiten Benutzerberührteils 52. Die zweite Betätigungs- oder Bedienfläche 52a ist eine glatte oder weiche Fläche ohne Rauhigkeit oder Hindernis, bzw. ohne haptische Elemente, so dass eine Unterscheidung möglich ist von der ersten Betätigungsfläche 44a vermittels der Berührempfindung oder Haptik (unterschiedliche Oberfläche). Wenn die Schaltbetätigungshebel 30 und 32 beide in der Ausgangs- oder Ruheposition P1 und Q1 vorliegen, so ist die zweite Betätigungsfläche 52a angeordnet in einer unterschiedlichen Ebene als die erste Betätigungs- oder Bedienfläche 44a (4). Genauer gesagt ist die zweite Betätigungs- oder Bedienfläche 52a leicht stärker nach innen gerichtet angeordnet oder nach links gerichtet als die erste Betätigungs- oder Bedienfläche 44a. Somit können der erste Schaltbetätigungshebel 30 und der zweite Schaltbetätigungshebel 32 unterschieden werden, basierend auf sowohl Unterschiede in der Textur oder Haptik als auch in Unterschieden bezüglich der Anordnung, wodurch ein unbeabsichtigtes Gangschaltmanöver in zuverlässiger Art und Weise vermieden werden kann.
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Bei dieser Ausführungsform entspricht der Bremshebel 14 dem ersten Hebel und der erste Schaltbetätigungshebel 30 entspricht dem zweiten Hebel, wobei der zweite Schaltbetätigungshebel 32 dem dritten Hebel entspricht, die Achse A1 der ersten Schwenkachse und die Achse A2 den zweiten und dritten Schwenkachsen entspricht. Gemäß dieser Konstruktion kann ein Fahrer den ersten Schaltbetätigungshebel 30 wie auch den zweiten Schaltbetätigungshebel 32 mit relativ geringer Anstrengung betätigen, obwohl er oder sie die oberen Endabschnitte drückt oder schiebt von dem ersten Schaltbetätigungshebel 30 und dem zweiten Schaltbetätigungshebel 32.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Raum S definiert zwischen der Achse A1 (oder der Hebelwelle 20) und der Heckfläche 28a der Frontwand oder -wandung 28 des Bremshebels 14. Wie es in 5 gezeigt ist, erstrecken sich der erste Armteil 42 und der zweite Armteil 50 durch diesen Raum bzw. dieses Volumen S. Der erste Armteil 42 und der zweite Armteil 50 sind somit angeordnet oder positioniert zwischen der Achse A1 und der hinteren oder Heckfläche 28a der Frontwand oder -wandung 28. Diese Positionierung stellt eine reduzierte Freisetzung oder Aussetzung bereit von zumindest einem (und bevorzugt beiden) des ersten Armteils 42 und des zweiten Armteils 50. Diese Anordnung oder Positionierung stellt eine ansprechende Erscheinung bereit und/oder unterstützt die Vermeidung unbeabsichtigter oder ungewünschter Berührung eines Fahrers oder einer Fahrerhand mit dem ersten Armteil 52 und dem zweiten Armteil 50. Des Weiteren ist es mit solch einer Anordnung, in welcher der erste Armteil 42 und der zweite Armteil 50 angeordnet sind zwischen der Achse A1 und der hinteren oder Heckfläche 28a der Frontwand 28 möglich, effektiv die Schwenkbereiche von dem ersten Armteil 42 und dem zweiten Armteil 50 vermittels der Seitenwände oder Wandungen 24 und 26 des Bremshebels 14 zu begrenzen, ohne das Erfordernis, separate, Schwenkbereich begrenzende Strukturen vorsehen zu müssen.
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Obwohl die vorangehend beschriebene Ausführungsform einen Derailleur oder Umwerfer (extern montiertes Gangwechselwerk) als ein Beispiel einer Gangschaltvorrichtung darstellt, kann die vorliegende Erfindung ebenfalls Anwendung finden bezüglich einer Bremse und einem Gangschaltbediengerät, welches konfiguriert ist zum Betätigen einer Nabenschaltung, die über eine Vielzahl von Indexierpositionen verfügt und elektrisch gesteuert werden kann.
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Obwohl in der vorangegangenen Ausführungsform der erste Schaltbetätigungshebel 30 und der zweite Schaltbetätigungshebel 32 derart mit dem Bremshebel 14 verbunden sind, dass sie um dieselbe Schwenkwelle 46 schwenken, ist es auch möglich, diese so anzuschließen oder vorzusehen, dass sie um separate Schwenkwellen mit entsprechend unterschiedlichen Achsen schwenken bzw. schwenkbar sind. Es ist auch möglich, die Schaltbetätigungshebel 30 und 32 derart mit dem Bremshebel 14 zu verbinden bzw. zu koppeln, dass sie in einer Bewegung bewegbar sind, die anders ist als eine Schwenkbewegung, wie zum Beispiel eine Gleitbewegung.
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In der vorangehend beschriebenen Ausführungsform sind die ersten und zweiten Schaltbetätigungshebel 30 und 32 direkt oder unmittelbar an den Bremshebel 14 montiert. Es ist jedoch auch möglich, die ersten und zweiten Schaltbetätigungshebel 30 und 32 entweder an dem Bremshebel 14 oder der Halterung bzw. Klammer oder Schelle 12 mit einem separaten Montageelement zu montieren.
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Obwohl in der vorangehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform die Bewegungsentfernungen bzw. das Bewegungsausmaß der zwei Schaltbetätigungshebel unterschiedlich ist, um unbeabsichtigtes Betätigen der Bedienen bzw. Schalten zu vermeiden, ist es auch akzeptabel, wenn beide Bewegungsausmaße gleich sind, bzw. wenn die Bewegungsentfernungen einander entsprechen.
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Es ist zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung anwendbar ist auf eine Fahrradsteuervorrichtung, die Signale eingibt, indikativ für einen Einzelschaltbewegungsvorgang bezüglich einer Schaltvorrichtung mit einem Einzelschaltvorgang, jedoch auch auf eine Fahrradsteuervorrichtung, die ein Signal eingibt, indikativ für zwei oder mehr Schaltbewegungen für eine Schaltvorrichtung mit einem Einzelschaltvorgang.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7854180 [0002]
- US 2009/0031841 A1 [0003]
- US 2010/0186538 A1 [0003]