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Die Erfindung betrifft eine Sprühschutzvorrichtung mit Schmierung von Kettenantrieben an hier beschriebenen Fahrzeugen:
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Stand der Technik
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Für das Ölen von Motorradketten, Ketten für Quads und Fahrräder werden Spraydosen mit unterschiedlichen Schmiermitteln benutzt. Durch Betätigung der auf der Spraydose befindlichen Sprühdüse soll das Mittel durch ein einsteckbares Sprühröhrchen auf die Kettenantriebe aufgebracht werden.
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Da das Mittel durch ein flexibles Röhrchen ausgebracht wird, ist eine gezielte Ausbringung auf Ketten und Zahnkränze nur ungenau möglich, zumal der Abstand zwischen Sprühröhrchen und der zu besprühenden Stelle durch Halten der Spraydose sehr variabel sein kann.
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Reifen, Felgen, Bremsscheiben, Bremsbeläge, Hinterradschwinge und Rahmen werden daher zwangsläufig in Teilbereichen durch den austretenden Sprühnebel, der sich nach allen Seiten verteilt, mit eingesprüht.
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Windbewegungen können auf die Verteilung des Sprühnebels deutlich Einfluss nehmen.
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Werden Bremsscheiben und Bremsbeläge mit besprüht, kann die Bremsleistung stark beeinträchtigt werden. Schwere Unfälle sind möglich.
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Werden Reifen mit besprüht, wird die Haltbarkeit des Gummis beeinflusst.
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Hochglanzpolierte Alu-Felgen werden durch den Sprühnebel und darauf anhaftenden Schmutz besonders unansehnlich.
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Hässliche Verschmutzungen müssen durch lästiges Putzen nach dem Einsprühen aufwändig beseitigt werden, da Öle nur mit Reinigungsmittelzusätzen entfernt werden können. Nachpolieren der gereinigten Teile ist ebenso erforderlich.
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Aufgeklebte Zierstreifen können sich durch das Aufbringen von Sprühmittel lösen.
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Schmutz und Straßenstaub haftet auf alle im Umfeld befindlichen Teile, die durch den Sprühnebel beaufschlagt wurden.
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Beschreibung
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Der Erfindung liegen folgende Aufgaben zugrunde:
- – Die Besprühung soll in einem möglichst geschlossenen Gehäuse stattfinden und keinen Sprühnebel austreten lassen.
- – Sprühnebel soll sich nicht auf umliegende Teile niederschlagen und darauf keinen Schmutz binden.
- Der Sprühstrahl soll optimal auf Kette und Zahnkranz auftreffen.
- – Der Sprühnebel soll die im Gehäuse einliegende Kette effektvoll von allen Seiten umwirbeln.
- – Minimaler Austritt von Sprühnebel soll nach unten abgeleitet werden.
- – Die Vorrichtung soll einfach und ohne Werkzeug zu montieren und zu demontieren sein.
- – Private, sowie auch eine gewerbliche Nutzung soll möglich sein.
- – Alle handelsüblichen Spraydosen mit entsprechendem Schmiermittel für die Kettenschmierung sollen anwendbar sein.
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Die Lösung der Aufgabe ist in den Schutzansprüchen angegeben.
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Wirkung:
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Verhinderung von Sprühnebel auf das Umfeld von zu besprühenden Stellen durch die Sprühschutzvorrichtung:
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Der Sprühvorgang findet in einem Gehäuse statt, das durch Einbau von Bürsten und Begrenzungen keinen Sprühnebel austreten lässt.
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Die im Umfeld befindlichen Teile der zu besprühenden Stellen werden nicht mehr durch Sprühnebel beaufschlagt.
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Hochglanzpolierte Felgen, Reifen, Bremsscheiben, Bremsbeläge, Schwingen und Rahmen bleiben sauber. Aufwändiges Putzen und Nachpolieren der unabsichtlich mit eingesprühten Teile entfällt.
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Es tritt keine gefährliche Bremsverzögerung durch Sprühnebelniederschlag auf Bremsscheiben und Beläge auf.
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Es haftet kein Straßenstaub auf im Umfeld befindlichen Teilen, da diese kein Festkleben durch Spraynebelniederschlag bieten.
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Minimaler Austritt von Sprühnebel und Treibgasen wird durch die im Boden des Gehäuses befindlichen Löcher nach unten geleitet und durch untergelegtes, aufsaugendes Material aufgefangen.
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Personen und Umwelt werden nicht oder nur minimal durch Sprühnebel belastet.
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Umweltfreundliches Nutzen wird durch weniger und daher sparsameres Sprühen erzielt.
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Die angestrebte Wirkung wurde durch die vorgenommenen Maßnahmen und Anwendungen geprüft und bestätigt.
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Optimierung der Schmierung/Ölung bei Kettenantrieben durch Nutzung der Sprühschutzvorrichtung:
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Die Sprühvorgänge finden in einem fast geschlossenen Gehäuse statt.
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Das Gehäuse ist an einem festgelegten Punkt fixiert.
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Das Sprühröhrchen der Spraydose steckt fest in einem ausgewählten Loch im Deckel des Gehäuses.
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Der Sprühstrahl wird durch die Anordnung der Löcher im Gehäusedeckel und durch die Abgrenzungen innerhalb des Abstandhalters gezielt auf Ketten und Zahnkränze gerichtet.
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Das im Gehäuse einliegende Kettenstück wird von allen Seiten mit dem Sprühmittel beaufschlagt.
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Die Besprühungen sind gezielt auf die Innenseite der unteren Kette und Zahnkranz ausgerichtet. Dadurch werden die stark beanspruchten Rollen der Kettenglieder und Zahnkränze voll und effektvoll besprüht.
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Die angestrebte Wirkung wurde durch die vorgenommenen Maßnahrnen und Anwendungen geprüft und bestätigt.
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Zeichnungen
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In den Figuren ist eine Sprühschutzvorrichtung und Teile dafür dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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Blatt - 1 - Fig. 1:
Gehäuse mit Deckel und der Grundplatte:
- 1
- Unterteil des Gehäuses;
- 2
- Deckel;
- 3
- Grundplatte;
- 4
- Bürste;
- 5
- Sicherungsstift.
Fig. 2:
Gehäuse mit Deckel und aufgesetzter Bürstenplatte: - 1
- Bürsteneinheit;
- 2
- Sicherungsmutter;
- 3
- Loch für Sprayröhrchen, senkrecht;
- 4
- Loch für Sprayröhrchen schräg nach hinten.
Blatt - 2 -Fig. 3:
Unterteil des Gehäuses: - 1
- Unterteil;
- 2
- eingebrachte Bürsten;
- 3
- Nuten für Befestigung des Abstandhalters und des Deckels;
- 4
- Bohrungen für Abfluss von überschüssigem Öl und Treibgas;
- 5
- Befestigungsloch für Kordelbefestigung.
Fig. 4:
Abstandhalter für Motorradketten: - 1
- Abstandhalter;
- 2
- Ausschnitt für Zahnkranz in Gebrauchsposition;
- 3
- Durchgangsloch für Besprühung senkrecht;
- 4
- Gleitstück für Kettenauflage.
Fig. 5:
Abstandhalter bei Quadketten und Fahrradketten: - 1
- Gleitstück von unten gesehen mit Seitenhalter;
- 2
- Bohrungen für Sprayröhrchen;
- 3
- Bohrung für Sicherungsstift.
Blatt - 3 -Fig. 6:
Unterteil mit Deckel: - 1
- Deckel;
- 2
- Ausschnitt für Zahnkranz in Gebrauchsposition;
- 3
- eingebrachte Bürste;
- 4
- Sicherungsstift.
Fig. 7:
Deckel: - 1
- Deckel;
- 2
- Bohrungen für Sprayröhrchen bei Einsatz Quad und Fahrrad.
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Montage der Vorrichtung am Motorrad
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Motor aus !!! Unfallgefahr !!! Freilauf einlegen !!!
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- 1. Das Motorrad wird auf dem Mittelständer oder anderweitig aufgebockt, damit das Hinterrad frei läuft und mit der Hand bewegt werden kann.
- 2. Das Gehäuse wird von unten gegen die untere Kette gehoben.
- 3. Über der einliegenden Kette wird der Abstandhalter beidseitig in die inneren Nuten eingesetzt. Mit dem Gleitstück, das unter dem Abstandhalter ist, liegt das Gehäuse lose auf der Kette auf. Die beiden Bürsten, die im Unterteil des Gehäuses sind, drücken von unten gegen die Kette und fixieren diese.
- 4. Nachdem auf dem Deckel die Grundplatte mit dem Stehbolzen befestigt ist, wird der Deckel aufgedrückt und eingerastet.
- 5. Das Gehäuse wird mit der Kordel nach vorne, in Längsrichtung parallel zur Kette, an einem auszuwählenden Punkt eingehängt. Der Abstand zum Zahnkranz sollte sehr knapp gewählt werden, damit hier kein Sprühnebel austreten kann.
- Wird der Abstand zu kurz gewählt, verbeißt sich der Zahnkranz im Deckel des Gehäuses, wenn das Rad vorwärts gedreht wird !!!
- 6. Die Platte mit den beiden Bürsten wird auf den Bolzen, der im Deckel befestigt ist, aufgesteckt und gegen Abrutschen mit einer Mutter lose gesichert.
Das Gehäuse wird durch Anliegen am Zahnkranz geführt und durch die anliegenden Bürsten nach hinten gezogen, wenn das Rad vorwärts gedreht wird.
- 7. Das Sprühröhrchen des Spraydose wird in einem ausgewählten Loch ca. 5 mm tief eingesteckt. Durch die Länge des Sprühröhrchen ist ausreichende Bewegungsfreiheit gegeben.
- 8. Das Halten des Gehäuses beim Sprühen ist durch Bewegung mit der Spraydose möglich, da diese durch das Sprühröhrchen mit dem Gehäuse verbunden ist und das Gehäuse nur wenig Gewicht hat.
- 9. Der Sprühkopf wird gedrückt, während mit der anderen Hand das Hinterrad vorwärts gedreht wird. Beim Benutzen des hinteren Loches im Deckel soll der Sprühstrahl auf den Zahnkranz treffen.
Hier muss das Sprühröhrchen weiter durchgesteckt werden, damit es auf der Kette aufliegt und auf den Zahnkranz ausgerichtet ist und diesen besprüht.
Das Rad sollte nicht zu langsam gedreht werden, da sonst das Sprühmittel ungleichmäßig oder zu voll aufgetragen wird.
- 10. Eine Unterlage aus saugfähigem Material wird untergelegt. Durch die Löcher im Gehäuse kann überschüssiges Material auf die Unterlage abtropfen. Die Unterlage kann umweltfreundlich entsorgt werden.
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Kettenreinigung mit dem Sprühschutz
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Das Gehäuse kann auch zum Reinigen von Kette und Zahnrad mit Kettenreinigungsspray benutzt werden, wenn die Teile nicht zu stark verschmutzt und verklebt sind.
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Montage der Vorrichtung am Quad:
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Motor aus !!! Unfallgefahr !!! Freilauf einlegen !!!
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- 1. Die angetriebenen Räder müssen hochgebockt sein, damit diese mit der Hand gedreht werden können.
Vorderräder durch Unterlegkeile blockieren !!!
- 2. Die beiliegenden Kordeln werden jeweils vorne und hinten am Gehäuse befestigt. Die Enden werden in Richtung nach vorne und hinten so verspannt, dass das Gehäuse gut erreichbar unter dem unteren Kettenstrang angelegt werden kann. Die Lage des Gehäuses ist dem Fabrikat und dem Model anzupassen, da die Anordnungen der Aggregate unterschiedlich sein können.
- 3. Das Gehäuse wird von unten gegen die unten liegenden Kette gehoben. Der Abstandhalter wird über der einliegenden Kette in die inneren Nuten des Gehäuses eingesetzt. Mit dem Gleitstück, das unter dem Abstandhalter ist, liegt das Gehäuse lose auf der Kette auf.
Die seitlichen Stege des U-förmigen Abstandhalters sind u. U. auf die Kettenbreite anzupassen, da Ketten mit unterschiedlichen Breiten verbaut werden. Die Bürsten, die im unteren Teil des Gehäuses sind, drücken von unten gegen die Kette.
- 4. Der Deckel wird aufgedrückt und eingerastet. In einem ausgewählten Loch im Deckel wird das Sprühröhrchen der Spraydose ca. 5 mm tief eingedrückt.
- 5. Eine Kordel ist nach vorne und zwei Kordeln sind V-förmig nach hinten an auszuwählenden Punkten zu verspannen.
Das Gehäuse sollte bis kurz vor dem hinteren Zahnkranz arretiert werden, damit der Zahnkranz beim Sprühen mit benetzt wird.
Der Zahnkranz gleitet in den Ausschnitt des Deckels ein und führt das Gehäuse beidseitig.
Der Ort des Gehäuses und der Haltepunkt der Spraydose ist sorgfältig und mit Vorsicht auszuwählen! Die Lage der Antriebe ist dabei unbedingt zu berücksichtigen!
Auf die Ausrichtung der Kordeln zur Kette ist zu achten, damit der Ein- und Auslauf der Kette in das Gehäuse einwandfrei ist.
Es ist darauf zu achten, dass der Abstand des Gehäuses zum Zahn-Kranz nicht zu kurz eingestellt ist, da sich sonst die Zähne des Zahnkranzes im Deckel des Gehäuses verbeißen können.
- 6. Das Sprühröhrchen wird in die Spraydüse gesteckt. Mit der Spray-Dose, die jetzt mit dem Gehäuse verbunden ist, kann dieses leicht waagerecht gehalten werden, da das Gewicht des Gehäuses sehr gering ist. Durch das lange Sprühröhrchen ist ausreichende Bewegungsfreiheit gegeben.
In der Länge des Kettenverlaufs verbleibt das Gehäuse beim Drehen des Antriebsrades an der festgelegten Stelle.
Das Gleitstück, in dem die Kette liegt, führt diese beidseitig, wobei die Bürsten, die im unteren Teil des Gehäuses sind, die Kette gegen das Gleitstück drücken.
- 7. Der Sprühvorgang wird begonnen und das freilaufende Rad gedreht.
Das Rad sollte zügig gedreht werden, damit die Kette gleichmäßig und nicht zu voll benetzt wird.
- 8. Treibgas und überflüssiges Spraymittel wird durch die im Boden des Gehäuses befindlichen Löcher nach unten geleitet und tropft auf das untergelegte, aufsaugenden Material.
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Montage der Vorrichtung am Fahrrad:
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- 1. Das Gehäuse wird von unten gegen den unteren Strang der Kette gehoben.
- 2. Der Abstandhalter wird in die beiden inneren Nuten des Gehäuses eingelegt und liegt dann mit dem offenen U-förmigen Profil auf der Kette auf und führt diese dadurch beidseitig. Die Bürsten, die im unteren Teil des Gehäuses sind, drücken die Kette in die Führung.
- 3. Der Deckel wird aufgedrückt und eingerastet.
- 4. Das Sprühröhrchen der Spraydose wird in einem der vorhandenen Löcher ca. 5 mm tief eingesteckt.
- 5. Mit der Spraydose und dem eingesteckten Röhrchen wird das Gehäuse waagerecht gehalten, was ohne Probleme möglich ist, da das Gehäuse sehr leicht ist. Das Sprühröhrchen ist lang genug und gibt ausreichende Bewegungsfreiheit.
- 6. Das Fahrrad kann auf dem Boden stehen bleiben, da die Tretkurbel an fast allen Fahrrädern mit Freilauf rückwärts bewegt werden kann. Fahrräder ohne Freilauf müssen entsprechend angehoben werden, damit die Tretkurbel vorwärts gedreht werden kann.
Das Gehäuse verbleibt an dem festgelegten Ort. Es sollte zügig gedreht werden, damit die Kette gleichmäßig und nicht übermäßig besprüht wird.
- 7. Eine Unterlage aus saugfähigem Material wird untergelegt. Überflüssiges Material tropft durch die im Gehäuse befindlichen Löcher ab.