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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Containersystem zum Sammeln von Schüttgut, Müll, Wertstoffen und dergleichen. Die Erfindung betrifft dabei einerseits den Container selbst, der zwei Halbschalen, die zur Entleerung des Containers auseinanderklappbar sind, sowie eine Hubkupplung zum Anheben und/oder Auseinanderklappen der beiden Halbschalen aufweist. Andererseits betrifft die Erfindung eine Hubschwenkvorrichtung zum Anheben und Auseinanderschwenken eines solchen Sammelcontainers.
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Es sind verschiedene Arten von Containern bekannt geworden. So gibt es beispielsweise Container mit einem festen, d. h. nicht zu öffnenden Boden, die durch Kippen des ganzen Containers entleert werden. Diese haben regelmäßig ein Fassungsvermögen von bis zu 20 Kubikmetern und werden von Spezialfahrzeugen wie Abrollkippern und Absetzkippern transportiert und entleert. Solche Spezialkipper benötigen jedoch viel Platz zum Rangieren bzw. zum Be- und Entladen, da die Fahrzeuge exakt vor dem Container positioniert werden müssen.
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Es wurden daher bereits Container zum Entsorgen von Hausmüll und Wertstoffen mit einem Fassungsvermögen von ein bis vier Kubikmetern vorgeschlagen, die Entleerungsklappen in Form von abklappbaren Böden aufweisen. Zum Bedienen dieser Container wird ein Lastkraftwagen mit Kran benötigt, der mit einer speziellen mehr oder weniger komplizierten Entladevorrichtung ausgerüstet ist. Ein solcher Container ist beispielsweise aus der
EP 0 462 629 B1 bekannt. In einer zentralen Führungsbuchse an der Oberseite des Containers ist eine Zugstange gelagert, die mit den abklappbaren Böden verbunden ist. Mit einem Spezial-Greifwerkzeug kann einerseits ein flanschförmiger Rand an der Führungsbuchse und andererseits ein Flansch an der Zugstange gegriffen werden. Wird der Container zumindest teilweise über die Zugstange angehoben, bleiben die Böden geschlossen. Wird hingegen der Container allein über den Flansch an der Führungshülse gehoben bzw. gehalten und die Zugstange in die Führungshülse geschoben, klappen die Bodenklappen auf. Dieses spezielle Greifwerkzeug verhindert es jedoch, den Container mit einem üblichen Lastkraftwagen, der nur einen Zweischalengreifer aufweist, handzuhaben.
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Um diese Container mit abklappbaren Böden auch ohne Spezialwerkzeug handhaben zu können, wurde bereits vorgeschlagen, sie mit einem einfachen Lasthaken zu entleeren. Dazu wird zuerst der Strang, an dem die Bodenklappen hängen, am Lasthaken eingehängt, der Container damit hochgehoben und sodann an der Entladestelle abgestellt. Dann wird der Lasthaken umgehängt auf die Öse am Containergehäuse. Beim Anheben des Containergehäuses öffnen sich die Bodenklappen durch ihr Eigengewicht sowie das Gewicht des darauf liegenden Gutes, so dass der Container entleert wird. Um die Containerklappen wieder zu schließen, wird der Container mit geöffneten Klappen auf dem Boden abgesetzt. Dabei muss jedoch der Container hin und her gekippt bzw. hin und her gerüttelt werden, damit die Klappen tatsächlich zugedrückt werden. Auch wenn die anfängliche Senkrechtstellung der Klappen überwunden werden kann, bleibt es dennoch schwierig, die Klappen auf diesem Wege zu schließen, da sie sich immer noch im Boden fangen können. Alles in allem ist diese Bedienung der Container mit Bodenklappen umständlich und zum Teil gefährlich.
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Aus der
DE 103 18 585 A1 ist weiterhin ein Container mit Entleerungsklappen bekannt, die durch zwei gegenläufig bewegbare Schlitten betätigt werden können, die auf einer sich quer über die Oberseite des Containers erstreckenden Führungsbahn gegenläufig verfahrbar sind. Diese Schlitten können von einem herkömmlichen Zweischalengreifer oder auch den Hubzinken eines Gabelstaplers gegriffen werden und durch Aufschwenken der Greiferschalen bzw. Auseinanderfahren der Hubzinken zum Öffnen der Entleerungsklappen verfahren werden. Hierbei liegen die Schlitten jedoch nur reibschlüssig auf den Greiferschalen bzw. den Hubzinken auf, was zwar grundsätzlich ungefährlich ist, jedoch vom Bedienpersonal mit Skepsis gesehen und zum Teil schlichtweg abgelehnt wird.
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Eine formschlüssige Lösung ist aus der
DE 34 13 937 A1 bekannt. Der Container besteht dabei aus zwei zueinander um ein Scharnier verschwenkbaren Halbschalen, an deren Oberseite Hakenösen vorgesehen sind, die von den Einhakstücken eines speziellen Hubschwenkwerkzeugs gegriffen werden können. Das Hubschwenkwerkzeug kann die beiden Einhakstücke auseinander- bzw. zusammenfahren, so dass dementsprechend die beiden Halbschalen des Containers auseinandergeschwenkt werden können, um den Container zu entleeren. Diese Lösung stellt zwar ein formschlüssiges Greifen des Containers sicher, sie benötigt jedoch ein spezielles Hubschwenkwerkzeug, das an einem Baggerstiel oder dergleichen anzubringen ist. Dies steht der Akzeptanz dieses Containersystems jedoch entgegen, da viele Baustellenbetreiber nicht bereit sind, zum Umsetzen bzw. Entleeren des Containers ein teures Spezialwerkzeug anzuschaffen und an dem entsprechenden Bagger oder dergleichen einen langwierigen Werkzeugwechsel vorzunehmen.
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Ferner ist aus der
DE 10 2006 034 180 ein Containersystem der eingangs genannten Art bekannt, bei dem die Greiferschalen eines herkömmlichen Baggers durch einen Adapter so präpariert werden können, dass sie die Schwenklaschen am Hubjoch eines Sammelcontainers sicher greifen können. Der genannte Adapter umfasst Aufsatzteile mit Hakenmäuler, die mittels Spanngurte auf einen herkömmlichen Schalengreifer aufgespannt werden können. Containerseitig bleibt das System jedoch relativ teuer und aufwändig, da das die Halbschalen henkelförmig verbindende Hubjoch relativ teuer ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Containersystem mit einem verbesserten Sammelcontainer sowie einer verbesserten Hubschwenkvorrichtung hierfür zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbilden. Insbesondere soll ein kostengünstiger zu beschaffendes Containersystem bereitgestellt werden, das sich durch eine einfach Handhabung auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch einen Sammelcontainer gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Hubschwenkvorrichtung nach Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, nicht mehr jedem Sammelcontainer sein eigenes Hubschwenkjoch zu geben, sondern zwischen dem Hubschwenkjoch und den Halbschalen eine Schnellkupplung vorzusehen, durch die das Hubschwenkjoch nur zum Umsetzen bzw. Entleeren an die Halbschalen des Sammelcontainers angekuppelt wird und danach wieder ausgehängt wird, um an einem anderen Container genutzt zu werden. Das Hubschwenkjoch wird als Adapter zwischen dem Greifer des Hubgeräts und den Halbschalen verwendet und kann rasch von Container zu Container gesetzt werden. Erfindungsgemäß umfasst die Hubkupplung des Sammelcontainers an den Seitenwänden der Halbschalen angeordnete Einhakkonturen zum lösbaren Einhaken einer Hub-/Schwenkgabel zum Anheben und Auseinanderklappen der Halbschalen, wobei der Sammelcontainer bei abgekuppelter Hub-/Schwenkgabel eine im Wesentlichen vollständig offene, henkelfreie Oberseite besitzt. Der Sammelcontainer ist also sozusagen als Cabrio ausgebildet, bei dem die üblicherweise henkel- bzw. bügelförmige Hubschwenkgabel einfach ausgehängt werden kann, so dass die Oberseite der aneinandersitzenden Halbschalen nach oben hin im Wesentlichen vollständig offen und von dem die Halbschalen quer überspannenden Joch befreit wird. Dies erleichtert einerseits die Befüllung des Sammelcontainers von oben her, zum anderen wird eine leichtere Stapelbarkeit erreicht. Vor allem aber wird der Sammelcontainer deutlich kostengünstiger, da nicht jeder Sammelcontainer sein eigenes Hubjoch benötigt und ein Betrieb die Hub-/Schwenkgabel nur einmal kaufen muss, auch wenn der Betrieb eine Vielzahl entsprechender Container betreibt. Die als Schnellkupplungsmittel ausgebildeten Einhakkonturen an den Halbschalen, die vorzugsweise an den Außenseiten der Seitenwände der Halbschalen vorgesehen sind, um bei befülltem Container das Einhaken nicht zu behindern, erlauben daher ein schnelles, vom Greifer her steuerbares Ein- und Aushaken der Hub-/Schwenkgabel von Container zu Container, so dass der Arbeitsprozess beim Entleeren oder Umsetzen von Containern nicht merklich verzögert wird.
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Die Hub-/Schwenkgabel besitzt dabei vorteilhafterweise nicht nur an ihren Greiferarmen Einhakkonturen, mit denen die Hub-/Schwenkgabel an den Halbschalen eingehängt werden kann, sondern auch Einhakstücke mittels derer die Hub-/Schwenkgabel an den Greiferschalen eines Greifers eingehakt werden kann. Die Hub-/Schwenkgabel ist also als Zwischenstück ausgebildet, welches einerseits schnell lösbar an den Halbschalen des Containers eingehakt werden kann und andererseits schnell lösbar am Greifer einer Hubmaschine wie beispielsweise eines Baggers eingehakt werden kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Greifarme der Hub-/Schwenkgabel voneinander soweit beabstandet, dass sie passgenau die Halbschalen überspannen und an den Seitenwänden der Halbschalen bzw. den daran vorgesehenen Einhakkonturen eingehakt werden können. Insbesondere kann die lichte Weite zwischen den Seitenarmen im Wesentlichen der Breite der Halbschalen entsprechen. Die voneinander beabstandeten Greifarme sind dabei vorteilhafterweise durch ein Querjoch schwenkbar miteinander verbunden, an dem Schwenkhebel mit jeweils einem Einhakstück zum Einhaken der Greiferschale eines Greifers und Aufschwenken der Greifarme und damit der Halbschalen des Sammelcontainers vorgesehen sind. Die Hub-/Schwenkgabel kann also oberseitig an den Greiferschalen eines Greifers eingehakt werden und mit einem unteren Abschnitt der Greifarme an den Halbschalen eingehakt werden.
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Die Einhakkonturen an den Halbschalen und der Hub-/Schwenkgabel können hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, wobei sie natürlich soweit aneinander angepasst sind, dass sie formschlüssig miteinander in Eingriff bringbar sind und ein Anheben und Aufschwenken der Halbschalen gestatten. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die genannten Einhakkonturen hierbei derart ausgebildet, dass die Greifarme der Hub-/Schwenkgabel an den Seitenwänden der Halbschalen untergehakt werden können, d. h. die Einhakkonturen an der Hub-/Schwenkgabel können mit den Einhakkonturen an den Halbschalen dadurch in Eingriff gebracht werden, dass sie zunächst unter die halbschalenseitigen Einhakkonturen gefahren und sodann angehoben werden, wodurch sie in Eingriff gelangen. Insbesondere kann die Hub-/Schwenkgabel als Eingriffskonturen zu einer Oberseite hin offene Hakenmäuler umfassen, in die beim Anheben der Hub-/Schwenkgabel die Einhakkonturen an den Halbschalen des Containers einfahren können, wobei die genannten Einhakkonturen an den Seitenwänden des Containers vorteilhafterweise als vorspringende, etwa pilzkopfförmige Schnellkupplerbolzen ausgebildet sein können.
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Um die Halbschalen mit jeweils nur einem Einhakpunkt an jeder Seitenwand einfach aufnehmen zu können, kann es in Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft sein, die Halbschalen durch ein eigenes, von der Hub-/Schwenkgabel separates Schwenkgelenk miteinander zu verbinden, das eine liegende, quer verlaufende Schwenkachse vorzugsweise oberhalb der Halbschalenoberseite bilden kann. Das genannte Schwenkgelenk verbindet aber nicht nur die Halbschalen miteinander, wenn die Hubschwenkgabel abgenommen ist, sondern steuert auch die Auseinanderklappbewegung beim Entleeren des Sammelcontainers, die um die genannte Querverlaufende Schwenkachse auseinandergeschwenkt werden können.
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Um dabei dennoch die gewünschte bügelfreie Oberseite zu erhalten, kann das genannte Schwenkgelenk jeweils auf gegenüberliegenden Containerseiten vorgesehene Trägerprofilpaare miteinander verbinden, die die Seitenwände der Halbschalen vorzugsweise außenseitig spangenartig einfassen und mit den Seitenwänden fest verbunden sind, wobei die genannten Trägerprofilpaare seitlich über die Oberseiten der Halbschalen vorspringen können, um die Schwenkachse ein Stück weit oberhalb der Oberseite der Halbschalen vorsehen zu können. Die Schwenkgelenke auf den gegenüberliegenden Seiten, die die dort vorgesehenen Trägerprofilpaare verbinden, sind zweckmäßigerweise fluchtend zueinander angeordnet bzw. definieren eine durch die beiden Schwenkgelenke gehende, gemeinsame Schwenkachse.
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Insbesondere bei einer solchen separaten Schwenkgelenksverbindung der Halbschalen miteinander können die miteinander in Eingriff gebrachten Einhakkonturen an den Seitenwänden der Halbschalen einerseits und an der Hub-/Schwenkgabel andererseits zusammen ein Schwenkgelenk bilden, das ein Verschwenken der Greifarme der Hub-/Schwenkgabel gegenüber den Halbschalen erlaubt, so dass sich die Greifarme beim Auseinanderschwenken der Halbschalen relativ zu den Halbschalen verdrehen können, insbesondere auch jeweils gegenüber der Halbschale, an der ein jeweiliger Greifarm eingehängt ist. Dies ermöglicht es, die Lage der Schwenkachse des Querjochs bzw. der Schwenkgelenksverbindung der beiden Greifarme unabhängig von der Schwenkachse der beiden Halbschalen zu wählen. Auf eine fluchtende Anordnung kommt es nicht an, vielmehr kann durch geschickte Beabstandung der Schwenkachse der Halbschalen zur Schwenkachse der Greifarme der Hub-/Schwenkgabel ein Hebelverhältnis umgesetz werden, welches es erlaubt, die Halbschalen auch bei begrenzter Schwenkbewegung der Greifarme der Hub-/Schwenkgabel ausreichend weit auseinanderzuschwenken, um das Entleeren zu fördern.
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Alternativ zu der vorgenannten eigenen Schwenkgelenksverbindung der Halbschalen können in Weiterbildung der Erfindung die Halbschalen auch ohne eine solche eigene Schwenkgelenksverbindung ausgebildet werden und erst durch Ankuppeln der Hub-/Schwenkgabel schwenkbar miteinander verbunden werden. Dabei ist die Schwenkachse, um die die Halbschalen auseinandergeklappt werden können, durch die Schwenkachse der Hub-/Schwenkgabel gebildet, insbesondere die im Bereich des Querjochs vorgesehene Schwenkachse der Greifarme der Hub-/Schwenkgabel um bei abgenommener Hub-/Schwenkgabel ein Auseinanderbewegen der Halbschalen zu verhindern, wenn diese am Boden abgestellt sind, kann eine lösbare Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln der beiden Halbschalen miteinander vorgesehen sein.
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Um die Schwenkbewegung der Halbschalen mit den Greifarmen der Hub-/Schwenkgabel sicher steuern zu können, können die miteinander in Eingriff gebrachten Einhakkonturen an den Seitenwänden der Halbschalen einerseits und an der Hub-/Schwenkgabel andererseits eine kippfreie, drehfeste Verbindung zwischen der Hubschwenkgabel und den Halbschalen bilden. Vorteilhafterweise können an jeder Halbschalenseitenwand zumindest zwei voneinander beabstandete Einhakkonturen vorgesehen sein, in die ein jeweiliger Greifarm der Hub-/Schwenkgabel eingehakt werden kann, so dass die Greifarme jeweils drehfest an die Halbschalen ankuppelbar sind.
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Um beim Anheben und Auseinanderschwenken der Halbschalen des Containers ein unbeabsichtigtes Lösen von der Hub-/Schwenkgabel zu vermeiden, können den Einhakkonturen an den Halbschalen und/oder an der Hub-/Schwenkgabel Sicherheitsriegel zum Verriegeln der in Eingriff befindlichen Einhakkonturen zugeordnet sein.
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Die genannten Sicherheitsriegel sind hierbei vorteilhafterweise in Abhängigkeit der Stellung der Halbschalen zueinander betätigbar, wobei entsprechende Stellmittel zum Betätigen der Sicherheitsriegel in Abhängigkeit der Halbschalenstellung ansteuerbar, insbesondere automatisch arbeitend ausgebildet sein können.
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Insbesondere können die Sicherheitsriegel von der Schwerkraft betätigt sein derart, dass bei Auseinanderschwenken der Halbschalen die Sicherheitsriegel verriegeln und bei Schließen der Halbschalen die genannten Sicherheitsriegel entriegeln, um ein automatisches An- und Abkuppeln in der am Boden abgestellten, geschlossenen Stellung der Halbschalen zu erlauben.
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Die Sicherheitsriegel können pendelnd aufgehängte Sperrklinken umfassen, die je nach Schwenkstellung der Halbschalen vor ein jeweiliges Hakenmaul der Einhakkonturen schwenken können.
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Um durch die Cabrio-Ausbildung des Containers den Halbschalen ausreichend Festigkeit zu geben, können die Halbschalen vorzugsweise an ihren Böden im Bereich der Schließkanten durch eine Querversteifung versteift sein, die in Weiterbildung der Erfindung einen Zuganker umfassen kann, der gegenüberliegende Seitenwände einer jeweiligen Halbschale miteinander verbindet und ein zwischen den Seitenwänden aufgenommenes Querdruckprofil gegen die Seitenwände spannen kann. Insbesondere kann das genannte Querdruckprofil ein Hohlprofil, beispielsweise ein Rohrprofil, umfassen, durch das hindurch der Zuganker geführt sein kann. Insbesondere können die Seitenwände durch eine Gewindestange miteinander verschraubt sein, die sich durch ein Aufnahmerohr erstreckt, das sich an den Seitenwänden abstützt.
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Die genannte Zugankeranordnung kann zusätzlich in einem Hutprofil aufgenommen sein, mit dem der Boden des Containers bzw. der jeweiligen Halbschale versteift sein kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine perspektivische Seitenansicht eines Sammelcontainers nach einer vorteilhaften Auführung der Erfindung, der an seiner Oberseite henkelfrei ausgebildet ist und an seinen Seitenwänden schnell kuppelbare, pilzkopfförmige Einhakbolzen umfasst, an denen eine Jochförmige Hub-/Schwenkgabel eingehakt werden kann, wobei die Halbschalen im Bereich ihrer Schließkanten von Trägerprofilen eingefasst sind, die durch ein Schwenkgelenk miteinander verbunden sind,
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2: eine perspektivische Seitenansicht mehrerer aufeinandergestapelter Sammelcontainer,
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3: eine perspektivische Seitenansicht des Sammelcontainers aus 1, der durch eine eingehakte jochförmige Hub-/Schwenkgabel angehoben und mit dem an einem Gabelstapler montierten Greifer verbunden ist,
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4: eine perspektivische Seitenansicht des Sammelcontainers ähnlich 3, wobei der Sammelcontainer aber in der auseinandergeklappten Stellung zum Entleeren gezeigt ist,
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5: eine ausschnittsweise perpektivische Darstellung des Sammelcontainers aus 3, die die Einhakverbindung zwischen Sammelcontainer und Hub-/Schwenkgabel an den Seitenwänden der Halbschalen zeigt,
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6: eine ausschnittsweise, vergrößerte Seitenansicht der Einhakverbindung zwischen der Hub-/Schwenkgabel und den Seitenwänden der Halbschalen, wobei gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung Sicherheitsriegel in Form von schwenkbaren Sperrklinken zum Verriegeln der Hakenverbindung vorgesehen sind,
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7: eine perspektivische Seitenansicht des Sammelcontainers in aufgeschwenkter Entleerstellung, in der die Sperrklinken aus 6 in der verriegelnden Stellung sind,
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8: eine perspektivische Seitenansicht des Sammelcontainers mit abgekuppelter Hub-/Schwenkgabel,
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9: eine perspektivische Seitenansicht eines Sammelcontainers nach einer alternativen Ausführung der Erfindung, gemäß der die Halbschalen des Sammelcontainers nicht durch ein eigenes Schwenkgelenk miteinander verbunden sind, sondern drehfest an die Greifarme der Hub-/Schwenkgabel ankuppelbar sind, wobei eine lösbare Verriegellungsvorrichtung zum Zusammenhalten der Halbschalen bei abgekuppelter Hub-/Schwenkgabel vorgesehen ist, und
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10: eine schematische Seitenansicht eines Greifers, mit dem die Hub-/Schwenkgabel aus den vorhergehenden Figuren gegriffen werden kann.
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Wie die 1 bis 8 zeigen, kann der Sammelcontainer 1 von zwei Halbschalen 2 gebildet sein, die um ein Scharnier 3 mit einer liegenden, quer verlaufenden Scharnierachse 4 auseinanderschwenkbar und zusammenschwenkbar sind, vgl. 3 und 4. In der zusammengeschwenkten Stellung bilden die beiden Halbschalen 2a und 2b einen – grob gesprochen – kubisches Behältnis, das an seiner Oberseite offen ist, so dass Müll, Wertstoffe oder anderes Sammelgut eingefüllt werden kann.
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Wie 1 zeigt, ist der Container 1 dabei – bei abgekuppelter Hub-/Schwenkgabel – oben offen und henkelfrei ausgebildet, so dass kein Querträger, Querjoch oder dergleichen den nach oben offenen Einfüllquerschnitt überspannt und beeinträchtigen würde. Das zuvor genannte Scharnier 3 ist seitlich oberhalb der Seitenwände 5 der Halbschalen 2 vorgesehen. Hierbei sind die Seitenwände 5 der Halbschalen 2 seitlich von leistenförmigen Trägerprofilteilen 6 eingefasst, die sich im Bereich der Schließkanten der Seitenwände 5 aufrecht erstrecken und nach oben über die Halbschalen 2 vorspringen. An ihren oberen Endabschnitten sind die Trägerprofile 6, die an verschiedenen Halbschalen 2a bzw. 2b angebracht sind, miteinander durch besagtes Scharnier 3 verbunden, wobei die beiden Scharniere 3 auf gegenüberliegenden Seiten zueinander fluchtend angeordnet sind und miteinander ein Schwenkgelenk bilden.
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An den Außenseiten der Seitenwände 5 kann jede Halbschale 2 vorzugsweise im Bereich an den Schließkanten 7 beispielsweise auf halber Höhe der Seitenwände zur Außenseite hin vorspringende Einhakkonturen 8 beispielsweise in Form pilzkopfförmiger Einhakbolzen umfassen, an denen der Container 1 aufgenommen werden kann. Vorzugsweise sind die genannten Einhakkonturen 8 an den zuvor genannten Trägerprofilen 6 befestigt.
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Mit den genannten Einhakkonturen 8 kann eine Hub-/Schwenkgabel 9 gekuppelt werden, die als Hubjoch ausgebildet sein kann und zwei voneinander beabstandete Greifarmpaare 10 und 11 umfassen kann, die durch ein Querjoch 12 miteinander verbunden sind. Jedes Greifarmpaar 10 und 11 umfasst dabei zwei Greifarme 13, die relativ zueinander durch das genannte Querjoch 12 schwenkbar sind, und zwar um eine Schwenkachse 14, die sich im angekuppelten Zustand der Hub-/Schwenkgabel 9 parallel zur Schwenkachse 5 der Halbschalen 2 erstreckt.
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Die Hub-/Schwenkgabel 9 umgreift mit ihren Greifarmpaaren 10 und 11 die Seitenwände der Halbschalen 2, wobei jeweils ein Greifarm 13 an einer der zuvor genannten Einhakkonturen 8 an der Außenseite der Seitenwände 5 eingehakt werden kann. Die Greifarme 13 können hierzu an ihren unteren Endabschnitten nach oben offene Einhakmäuler 15 als Einhakkontur umfassen, die die Einhakkonturen 8 der Halbschalen 2 unterhaken können, vgl. 5.
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Im Bereich des Querjochs 12 umfasst die Hub-/Schwenkgabel 9 Schwenkarme 16, an denen jeweils ein Einhakstück 17 vorgesehen ist, an welchen ein Greifer 18 eingehakt werden kann. Der Greifer 18 kann hierbei an sich ein herkömmlicher Zweischalengreifer sein, vorteilhafterweise aber eine Schnellkupplungskontur umfassen, beispielsweise in Form von Hakenmäulern, in die das Einhakstück 17 der Schwenkarme 16 eingehakt werden kann.
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Die Schwenkarme 16 sind an den Querjochteilen derart angeordnet, dass durch Zusammendrücken der Schwenkarme 16 auch die Greifarme 13 der Hub-/Schwenkgabel 9 zusammengedrückt und durch Auseinanderziehen der genannten Schwenkarme 16 die Greifarme 13 auseinandergezogen und dadurch der Container 1 aufgeklappt werden kann, vgl. 4. Vorteilhafterweise arbeitet also die Hub-/Schwenkgabel 9 scherenartig.
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Wie ein Vergleich der 3 und 4 zeigt, sind die Greifarme 13 der Hub-/Schwenkgabel 9 an den Halbschalen 2 des Containers 1 schwenkbar angelegt, wobei die zuvor erläuterten Einhakkonturen 8 bzw. 15 am Container 1 und der Hubschwenkgabel 9 ein entsprechendes Schwenkgelenk definieren. Hierdurch kann der Container 1 um das Scharnier 3 aufscharnieren, vgl. 4.
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Wie 9 zeigt, kann jedoch auch eine kippsteife, drehfeste Kupplung zwischen den Greifarmen 13 der Hub-/Schwenkgabel 9 und den Halbschalen 2 vorgesehen sein, beispielsweise dadurch, dass an den Seitenwänden 5 der Halbschalen 2 jeweils zwei voneinander beabstandete Einhakkonturen 8, beispielsweise in Form der zuvor schon erläuterten pilzkopfförmigen Einhakbolzen vorgesehen werden, an denen jeweils ein Greifarm 14 mit zwei voneinander beabstandeten Hakenmäulern 15 eingehakt werden kann. Bei einer solchen drehfesten Ankupplung der Halbschalen 2 an die Greifarme 13 der Hub-/Schwenkgabel 9 kann auf eine eigene Schwenkachse der Halbschalen 2 verzichtet werden, da dann die Schwenkachse 14 der Greifarme 13 gleichzeitig die Schwenkachse der Halbschalen 2 bildet.
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Um bei abgekuppelter Hub-/Schwenkgabel 9 zu verhindern, dass sich die am Boden abgestellten Halbschalen 2 auseinanderbewegen, können diese durch eine lösbare Verriegelungsvorrichtung 19 miteinander verriegelt bzw. zusammengehalten werden, beispielsweise durch eine die aneinanderstehenden Schließkanten überspannende Riegelklinke 20, vgl. 9. Die Verriegelungsvorrichtung 19 kann vorteilhafterweise im oberen Bereich der Halbschalen 2 angeordnet sein.
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Um ein sicheres Einhaken der Hub-/Schwenkgabel 9 an den Halbschalen 2 zu erreichen, kann den Einhakkonturen 8 bzw. 15 jeweils ein Sicherheitsriegel 20 zugeordnet sein, der beispielsweise die Öffnung der Hakenmäuler 15 versperren kann, so dass der darin aufgenommene pilzkopfförmige Einhakbolzen darin gefangen ist, vgl. 6. Der genannte Sicherheitsriegel 20 kann dabei in Form einer pendelnd aufgehängten Sperrklinke ausgebildet sein, die sich beim Aufschwenken der Halbschalen zwei durch die Schwerkraft vor die Öffnung der Hakenmäuler 15 schiebt bzw. schwenkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0462629 B1 [0003]
- DE 10318585 A1 [0005]
- DE 3413937 A1 [0006]
- DE 102006034180 [0007]