-
Die Erfindung betrifft einen transportablen Montageständer im Besonderen für motorisierte Zweiräder mit einer zentralen Säule und einem Bodenteil, das zu Transportzwecken schnell trennbar ausgeführt ist, wobei das Bodenteil und die zentrale Säule mittels einer Passvorrichtung mit Sicherheitsvorrichtung verbindbar sind. Weiterhin sind der Führungsschlitten und der Adapter zur Aufnahme des Zweirads so ausgeführt, dass nach Aufstellen des Montageständers eine schnelle, drehbare Aufnahme, sowie schnelle und flexible Positionierung des Zweirads ermöglicht wird.
-
Aus dem Stand der Technik sind stationäre Montageständer für Motorräder bekannt, die aus Vierkantrohren und Knotenblechen geschweißt sind. Am Zentralständer ist typischerweise ein äußeres Vierkantrohr beweglich angebracht, das die Aufnahmeplatte für das Zweirad beinhaltet und durch einfache Sicherungsmaßnahmen wie Bohrungen im Innen- und Außenvierkantrohr mit Stiften arretierbar und höhenverstellbar ist, siehe
4 aus
DE 102 11 252 A1 Patentanmeldung von Hilgenberg Susanne. Das Zweirad wird über die Aufnahmesteckverbindung üblicherweise mit einer Steckverbindung gesichert.
-
Weiterhin sind Gelenkkonstruktionen mit unterschiedlichen Hebelmechanismen zum Anheben der Last bekannt, siehe hierzu auch Gebrauchsmusteranmeldungen
DE 20 2011 030 104 U1 und
DE 20 2011 103 943 U1 , die Arretierung der Höhe erfolgt hierbei über die Arretierung am Hebel. Weiterhin sind als Stand der Technik Gelenkrollen am Bodenteil um die Rangiermöglichkeit im Raum zu ermöglichen, sowie einschraubbare Motorradadapter zur Befestigung am Motorradständer zu nennen. Beim Einschrauben ist jedoch darauf zu achten, dass sich die Bohrung der Arretierung in der richtigen Position am Umfang befindet, um eine waagrechte Position des Zweirads zu gewährleisten.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung einen transportablen Montageständer der eingangs genannten Art bereitzustellen, der schnell zu montieren und demontieren ist, und mit Arretier- und Einstell-Vorrichtungen versehen ist, die nach Aufstellen des Montageständers eine schnelle Aufnahme und waagrechte Positionierung des Zweirads ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird durch einen transportablen Montageständer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die aus dem Stand der Technik bekannten Montageständer werden nach einmaligem Zusammenbau stationär verwendet. Zu Versandzwecken, bei Motorradrennen oder zu anderen Gegebenheiten ist es notwendig den Montageständer schnell so zu demontieren um einen einfachen Transport im Kofferraum und/oder tragbaren Verpackung zu ermöglichen.
-
Dazu wird die Verbindung zwischen dem Bodenteil und der zentrale Säule mit einer Passvorrichtung konstruktiv so ausgeführt, dass mit vorgegebenen Spiel zwischen Säule und Bodenteil ein klemmfreie und problemlose, schnelle Montage/Demontage möglich ist. Zur eindeutigen Positionierung beim Montieren ist ein Stopper an der zentralen Säule befestigt.
-
Um das Gewicht des Zweirads auch bei Unebenheiten und einseitiger Belastung sicher tragen zu kännen, sind die Rollen als Doppelrollen ausgeführt. Weiterhin sind die Rollen gemäß 1 an der Oberkante der Vierkantrohre angebracht, diese so dimensioniert und an der Unterseite mit einem Stopper aus Kunststoff versehen, so dass bei Bruch einer Doppelrolle das Motorrad nur auf den Stopper absinken kann und ein Umstürzen der Montagevorrichtung mit dem Zweirad vermieden wird. Zur sicheren Aufstellung und Vermeidung von Wegrollen sind die beiden vorderen Rollen mit einer feststellbaren Bremsvorrichtung versehen, die von vorne nach Hochstellen des Zweirads durch den Bodenabstand des Motorrads mit dem Fuß schnell und sicher bedienbar sind.
-
Weiterhin ist nach Montage je nach Untergrund und/oder Schwerpunkt des Zweirad es notwendig dieses in die Waagrechte zu stellen, um z. B. auch Flüssigkeitsstände korrekt ablesen zu können. Hierzu sind die Aufnahmebolzen optional für das Zweirad drehbar mit einem Schnellverschluss und die Adapterplatte in der Neigung verstellbar ausgeführt.
-
Als Sicherheitsproblem und Komfortthema stellt sich die schnelle und problemlose Verriegelung unter Last des Führungsschlitten in der entsprechenden Höhe dar. Hierzu wurde der Führungsschlitten mit selbst einrastenden Bolzen, die in die rechteckigen Öffnungen an der Führungssäule eingreifen, ausgeführt. Als zusätzliche Sicherheit kann mittels eines Bajonettverschlusses der Führungsschlitten verriegelt und zum Ablassen des Zweirads entriegelt werden.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führungsschlitten mit Führungslagern aus dem Kunststoff „POM” (Polyoxymethylen) oder Kunststoff mit ähnlichen Festigkeits- und Gleiteigenschaft ausgeführt ist, um ein schnelles, klemmfreies Anheben und Absenken des Zweirads zu ermöglichen.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führungsstift zur Aufnahme des Zweirads an der Montageplatte mit einem Schnellverschluss, bestehend aus unter Federkraft stehenden Kugeln, die in eine Aussparung am Zweiradadapter eingreifen, ausgeführt ist.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel hervor. Es zeigen:
-
1: eine Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Montageständers im zusammengebauten Zustand,
-
2: eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Montagständers im demontierten Zustand,
-
3: Schnittdarstellungen durch die erfindungsgemäße Passungsvorrichtung am Fuß des Bodenteils mit Verriegelung,
-
4: eine 3D-Ansicht eines Montagständers gemäß dem Stand der Technik (aus
DE 102 11 252 ),
-
5: Schnittdarstellungen durch den erfindungsgemäßen Führungsschlitten mit Vierkantöffnungen und Verriegelungsvorrichtung,
-
6: eine Schnittdarstellung durch den erfindungsgemäßen Führungsschlitten mit Führungsvorrichtung, Einstellvorrichtung und Aufnahmeadapter mit Kugelrastbolzen.
-
Durch die spezielle konstruktive Ausgestaltung der Verbindung zwischen der zentralen Säule (1) und dem Bodenteil (2) wie in den 1 bis 3 dargestellt, mit einer Passung Formgebung oder alternativ mit Passblechen des aufnehmenden Vierkantrohrs am Bodenteil (3), wird eine sicherere und schnelle Montage/Demontage als zentraler Bestandteil der Erfindung ermöglicht.
-
Der Stand der Technik gemäß 4 zeigt Montageständer, deren zentrale Säule typischerweise mittels Schweißen und Versteifungsstegen, also nicht zerlegbar befestigt ist.
-
Es ist wichtig, dass Motorrad mit dem Vorderrad nach rechts in 6 von der Vorderansicht aus gesehen zu montieren, um dadurch ein Kippmoment im Uhrzeigersinn zu erzeugen, das die waagrechte Einrichtung des Motorrads durch die Verstellvorrichtung (11) am Führungsschlitten (6) ermöglicht.
-
Der Führungsschlitten (6) gemäß 5 bis 6 zeigt den Führungsschlitten, der so ausgeführt, dass beim Hochfahren des Zweirads der Verriegelungsbolzen (9) automatisch in die Vierkantöffnungen (8) der zentralen Säule ein- und ausrastet. In der Position A des Verriegelungsbolzen (9) ist sichergestellt, dass die Feder (9a) den Bolzen in die Bohrungen (8) am Montageständer, zentrale Säule (1) sicher eindrückt und somit automatisch einrastet. Zum Absenken des Zweirads wird durch Drehen des Verriegelungsbolzen (9) in der Kulisse (9b) in die Position B die Feder (9a) blockiert und ein kontrolliertes Absenken des Zweirads ermöglicht. Weiterhin ist die Führung durch Einklemmen von Führungselementen aus „POM” oben und unten (6a und 6b) konstruktiv so ausgeführt, um eine sicheres und klemmfreies Auf und Abfahren des Zweirads zu ermöglichen.
-
Die Aufnahme für das Motorrad kann klassisch durch eine Steckvorrichtung mit Aufnahmebolzen und Stiften zur Arretierung ausgeführt werden, oder wie in
6 dargestellt mittels einer drehflexiblen Aufnahmevorrichtung (
12) mit Kugelrastbolzen (
12c) gebaut werden. Das bietet den Vorteil, dass auch bei nicht korrektem Einsetzen des Adapters (
12b) im Motorradrahmen dieser drehflexibel ist und durch die Einstellvorrichtung (
11) mittels Schraube in die waagrechte Position gebracht werden kann. Nach Einstecken des Aufnahmebolzen (
12a) in den Motorradadapter (
12b) werden durch Betätigung der Kugelrastbolzen (
12c) die Kugeln (
12d) in die Umfangsnut des Motorradadapters gedrückt und blockiert. Durch Anheben des Stifts werden durch Federdruck die Kugelrastbolzen (
12c) nach vorne gedrückt und die Kugeln (
12d) können in die innere, nicht verriegelnde Position zurückfallen. Damit wird für den mobilen Montageständer eine schnelle, sichere und drehflexible Montage und Demontage des Zweirads ermöglicht. Erläuterungen zur Fig. 4 „Stand der Technik”
Pos. 1 | Rechteckrohr |
Pos. 2 | Knotenblech |
Pos. 3 | Innenprofil – Rechteckrohr |
Pos. 4 | Außenprofil – Rechteckrohr |
Pos. 5 | Grundplatte mit Gewindebohrungen |
Pos. 6 | Sicherungsbolzen |
Pos. 7 | Gekantetes Flacheisen |
Pos. 8 | Ausführungshebel |
Pos. 9 | Adapter zur Motorradaufnahme |
Pos. 10 | Gelenkrollen – am Grundrahmen fixiert |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10211252 A1 [0002]
- DE 202011030104 U1 [0003]
- DE 202011103943 U1 [0003]
- DE 10211252 [0017]