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Die
Erfindung betrifft eine Sattelkupplung für Fahrzeuge, insbesondere für Sattelaufliegerzüge mit einer
Sattelkupplungplatte, die über
eine Montageplatte mit dem Rahmen einer Zugmaschine verbunden ist
und mit einem am Bodenteil des Sattelaufliegers vorgesehenen Königszapfen,
der in eine Halterung der Sattelkupplungsplatte eingreift, hierbei
ist der Königszapfen
gegen ein Herausziehen in der Eingriffsstellung verriegelbar.
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Bisher
bekannte konventionelle Sattelkupplungen bestehen aus einer Sattelkupplungsplatte,
die mittels zweier Lager um eine horizontale Drehachse quer zur
Längsachse
des Zugfahrzeugs nach oben und unten kippbar ist. Die Lager der
konventionellen Sattelkupplung sind über eine Montageplatte mit
dem Fahrzeugrahmen der Zugmaschine fest verbunden.
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Das
Kuppeln des Sattelaufliegers der Zugmaschine erfolgt durch ein sogenanntes
Aufsatteln, indem die Zugmaschine langsam unter den Auflieger fährt, der
zur Längsachse
der Zugmaschine ausgerichtet ist. Der Königszapfen stellt eine Zugvorrichtung
dar, die auf den Mittelpunkt der Sattelkupplung ausgerichtet ist.
Nach dem Einfahren des Königszapfens
in die Halterung der Sattelkupplung schließt die Sattelkupplung selbsttätig. Sie
muss aber anschließend
von Hand für
den sicheren Betrieb des Sattelaufliegerzuges über eine entsprechende Mechanik gesichert
werden. Danach werden die elektrischen und die pneumatischen Bremsleitungen
von Hand mit den entsprechenden Anschlüssen auf der Aufliegerseite
verbunden.
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Die
Sattelkuppungsplatten werden in Guß- oder als tiefgezogene Blechkonstruktionen
gefertigt. Der Boden des Aufliegers liegt beim Aufsatteln ohne Spalt
auf der Sattelplatte der Sattelkupplung auf und weist bei Kurvengefahr
eine relative Geschwindigkeit zwischen den beiden sich berührenden
Flächen
auf, was zu einem Verschleiß beider
Flächen
führt.
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Zur
Minderung des Verschleißes
ist bei Sattelkupplungen herkömmlicher
Bauart eine zentrale Schmierfettversorgung vorgesehen oder aber
die Sattelplatte verfügt über entsprechende
in die Sattelplatte eingelassene Kunststoffplatten, die den Verschleiß verringern
sollen. Da der Königszapfen
fest mit dem Sattelauflieger verbunden ist, dreht er sich mit dem
Sattelaufliegerboden frei in der Halterung der Sattelkupplung. Damit
verschleißt
der Königzapfen
sowie die Halterung bzw. die Sicherungselemente sowie ein Verschleißring der
oben bündig
in die Sattelplatte in Fahrtrichtung vor dem Königszapfen eingelassen ist.
Bei Überschreiten
der Verschleißmaße für diese
Teile müssen
sie ausgetauscht werden.
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Durch
den größer werdenden
Verschleiß am Königszapfen
während
des Fahrbetriebes erhöht sich
das Kupplungsspiel zwischen der Zugmaschine und dem Sattelauflieger.
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Ein
zu großes
Spiel führt
zu Schlägen
des Sattelaufliegers und kann zu Schäden in der Sattelkupplung,
an der Montageplatte und am Fahrzeugrahmen führen. Um dies zu vermeiden,
verfügen
die Sattelkupplungen bisheriger Bauart über stufenlose Nachstelleinrichtungen
für das
Spiel des Verschlusses.
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Das
jahrzehntelange geltende Konstruktionsprinzip der Sattelkupplung
basiert darauf, dass die gesamte Zugkraft für den Auflieger über den
Königszapfen
auf die Zugmaschine übertragen
wird. Die Sattelkupplung überträgt die Sattellast über die Montageplatte
auf den Fahrzeugrahmen.
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Der
Königszapfen
ist das alleinige Verbindungselement, das bei ordnungsgemäßem Verschluss
das unbeabsichtigte Absatteln, z. B. bei starken Nickbewegungen
des Aufliegerzuges, verhindert. Die Konzentration der gesamten Kupplungskraft auf
ein Bauteil führt
dazu, dass sich bei unebenem Gelände
der Sattelaufliegerzug relativ leicht verspannt. Die Entkupplungskräfte können dann
stark ansteigen, so dass eine Trennung des Zuges dann nur sehr schwer
möglich
ist.
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Trotz
der langen Entwicklungszeit der Sattelkupplung während der letzten 60 Jahre,
ist das bestehende Konstruktionsprinzip bis heute nicht geändert worden.
Die bekannten auftretenden Probleme wurden teilweise durch verbessernde
Maßnahmen
gemildert, ohne sie aber restlos zu beseitigen. So hat eine kürzlich durchgeführte Befragung
ergeben, dass nach wie vor 80% aller befragten Unternehmen und jeder
10. Fahrer schon einmal einen Auflieger verloren hat.
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Die
Implementierung von Sensorsystemen soll hier zu einer Verbesserung
der Sicherheit beitragen. Letzten Endes dienen die Sensoren jedoch
nur der Überwachung
des Verschlusszustandes, ohne aber die Ursachen für den Verlust
von Aufliegern grundsätzlich
zu beseitigen bzw. unmöglich
zu machen.
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Für den automatisierten
Betrieb von Sattelkupplungen wurde verschiedentlich der Einsatz
von Pneumatikzylindern vorgeschlagen. Sie dienen lediglich als Arbeitserleichterung,
ohne aber Lösungen
zu schaffen, die das Kuppeln auch der elektrischen und pneumatischen
Verbindungsleitungen zwischen der Zugmaschine und dem Sattelauflieger
mit umfassen. Die vorgeschlagenen Lösungen für die Automatisierung der Sattelkupplungen
sind insoweit unvollständig,
als die Sicherung des Verschlusses nach wie vor manuell erfolgen
muss bzw. erfolgt.
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Ferner
soll nicht unerwähnt
bleiben, dass es lange gedauert hat, die Bauhöhe und das Gewicht der Sattelkupplung
schrittweise zu verringern, ohne jedoch ein befriedigendes Ergebnis
zu erzielen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Sattelkupplung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die betriebssicher gestaltet ist und einen geringen Verschleiß aufweist.
Schließlich
soll die Sattelkupplung eine geringe Bauhöhe zeigen und einen wohlfeilen
Aufbau haben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
zwei im Abstand angeordnete Königszapfen
vorgesehen sind, die am Bodenteil des Sattelaufliegers befestigbar
sind und die jeweils in einer Halterung der Sattelkupplungsplatte festlegbar
sind, und dass die Sattelkupplungsplatte drehbar gegenüber der
Montageplatte der Zugmaschine ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme ist der
Verschleiß verringert
und die Sicherheit der Sattelkupplung wesentlich erhöht. Durch
zwei Königszapfen
ist die Festlegung so verstärkt
worden, dass selbst bei Lösung
einer Halterung die andere Halterung immer noch in der Lage ist,
die Sattelkupplung sicher mit dem Auflieger zu verbinden.
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Die
Drehbarkeit zwischen Montageplatte und Sattelkupplungsplatte erlaubt,
dass keine Verschleißerscheinungen
zwischen dem Aufliegerboden und der Sattelkupplungsplatte auftreten.
Die Zugkraft für den
Auflieger wird über
die Königszapfen,
den Drehkranz und die Lager übertragen,
mit denen der Innenring des Drehkranzes mit der Montageplatte der
Zugmaschine fest verbunden ist.
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Bei
einer bezüglich
des Aufliegerbodenteils horizontalen Anordnung bei den beiden Königszapfen
wird eine Art von Schwenkachse für
die Sattelkupplung gebildet, die durch das Zentrum des Drehkranzes
verläuft.
Die Zugkraft wird auf zwei Königszapfen
geführt.
Wegen der Lastverteilung auf zwei Königszapfen sind kleinere Öffnungskräfte erforderlich.
Das Trennen, auch von verspannten Sattelaufliegerzügen, ist
erleichtert. Durch die Anordnung auf zwei Königszapfen gegenüber einem
zentral angeordneten Königszapfen
ist eine konsequente Befolgung der für die Verbindungstechnik von
Fahrzeugen rechtswirksam gültigen
technischen Vorschrift der doppelten Sicherheit gegeben, die mit
einem einzigen Königszapfen
grundsätzlich
nicht realisiert werden kann.
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Der
zentrale Königszapfen
bei der herkömmlichen
Bauart weist aufgrund seiner Relativgeschwindigkeit gegenüber der
Halterung ebenfalls Verschleiß auf.
Hierbei resultiert ein sich stets verändertes Spiel.
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Bei
der Anordnung von zwei horizontalen Königszapfen befinden sich die
Königszapfen
bei der erfindungsgemäßen Sattelkupplung
stets in Ruhe und weisen deshalb keinen Verschleiß auf. Eine
Vorrichtung zur Spieleinstellung entfällt deshalb. Die vorzusehenden
Spiele sind relativ klein und entsprechen dem Montagespiel.
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Durch
die parallel zur Bodenplatte sich erstreckenden Königszapfen
verringert sich sowohl die Bauhöhe
sowie das Gewicht gegenüber
den Sattelkupplungen herkömmlicher
Bauart wesentlich. Dies hat eine erheblich wirtschaftliche Bedeutung
für den Betrieb
von Sattelaufliegerzügen.
Außerdem
entfällt bei
der erfindungsgemäßen Sattelkupplung
die aufwendige Mechanik, die aus einer Vielzahl von unterschiedlichen
Einzelteilen besteht. Die Teilezahl ist gegenüber der Sattelkupplung herkömmlicher
Bauart wesentlich reduziert – etwa
um die Hälfte –.
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Zur
Erzielung einer verschleißfreien
Drehbarkeit zwischen der Sattelplatte und der Montageplatte der
Zugmaschine empfiehlt es sich einen Drehkranz vorzusehen. Denn durch
diesen Drehkranz entstehen keine Verschleißbewegungen. Es tritt kein Verschleiß mehr zwischen
dem Aufliegerboden und der Sattelkupplungsplatte auf. Das bedeutet,
dass die für
Sattelkupplungen herkömmliche
Bauart erforderliche Zentralschmierung entfällt. Die Sattelkupplung kann
für verschiedene
Zugkräfte
entsprechend den bisherigen Größen des
zentralen Königszapfens ausgelegt
werden. Erfindungsgemäß ist der
Außenring
des Drehkranzes an der Sattelkupplungsplatte befestigt, mit anderen
Worten, zwischen der Halterung für
die Königszapfen
und der Sattelkupplungsplatte entsteht keine Drehbewegung.
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Der
Innenring des Drehkranzes ist an einer Lageraufnahmeplatte festgelegt,
die ihrerseits über zwei
Lager, die in Abstand angeordnet und an der Montageplatte der Zugmaschine
befestigbar sind.
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Der
Drehkranz mit Sattelkupplungsplatte sowie Lageraufnahmeplatte ist
bezüglich
der Montageplatte über
ein Lager kippbar. Durch diese Kippung kann die Zugmaschine leichter
unter den Sattelauflieger fahren, da sich die Sattelkupplungsplatte
mit Drehkranz verschwenkt und sich der Lage des Bodenteils des Sattelaufliegers
anpasst. Es ist eine schnelle automatische Kupplung zwischen Sattelauflieger
und Zugmaschine durchführbar.
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Um
das Einkuppeln zu erleichtern, ist die Drehbewegung des Drehkranzes
durch einen ansteuerbaren Zentrierbolzen blockierbar. Beim Einkuppeln
ist somit der Innen- und Außenring
des Drehkranzes starr miteinander verbunden. Der Drehkranz ist lediglich
kippbar. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Halterung des Königszapfens
eine Führung trägt, in der
bei dem Kupplungsablauf zwischen Auflieger und Zugmaschine der Königszapfen
bis zu einem Anschlag in der Führung
gleitet.
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Die
Königszapfen
weisen an ihrem Ende einen geringeren Durchmesser auf als im mittleren
Bereich. Hierbei ist auf das Ende des Königszapfens eine Kupplungsscheibe
aufschiebbar, um hierdurch eine Sicherung gegen eine radiale Bewegung
des Zapfens in der Führung
nach der Kupplung zu erreichen. Die waagerechte Führung der
horizontal angeordneten beiden Königszapfen
bedeutet gegenüber einem
zentral angeordneten Königszapfen
eine nahezu absolute Sicherheit gegenüber der Gefahr des unvorhergesehenen
Absattelns als Folge von beispielsweise sehr starken Nickbewegungen
und bei Überlastung
von Sattelaufliegerzügen.
Hierzu kommt noch die Befestigung der Kupplungsscheibe als Sicherung.
Zur sicheren Festlegung ist es empfehlenswert, dass die Kupplungsscheibe
in eine Verbreiterung der Führung
eingreift. Hierbei ist die Kupplungsscheibe gegen radiale Bewegung
in der Verbreiterung festgelegt.
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Der
Abschnitt des Königszapfens
mit dem größeren Durchmesser
gleitet praktisch in der Führung
der Halterung, während
der Endabschnitt mit geringerem Durchmesser zusammen mit der Kupplungsscheibe
den Auflieger mit der Zugmaschine verbindet.
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Am
Ende der Führung
ist ein Anschlag vorgesehen, der einen Sensor trägt, durch den eine pneumatische
Steuerung aktiviert wird. Hierbei ist die Kupplungsscheibe über einen
Pneumatikzylinder bewegbar.
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Empfehlenswerterweise
ist der Pneumatikzylinder durch eine Druckfeder vorzugsweise im Pneumatikzylinder
selber in Richtung auf den Königszapfen
zusätzlich
belastbar, um eine zusätzliche Sicherung
bei Abfall des Pneumatikdruckes zu erzielen.
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Die
beiden Endlagen der horizontalen Königszapfen in dieser Halterung
werden durch Selbstzentrierung erreicht. Nach Erreichen der Endlage werden
auf beiden Seiten die beiden pneumatisch zu betätigenden Zylinder durch die
Sensoren angesteuert, die Verschlüsse auf beiden Seiten werden
geschlossen. Bei einem möglichen
Abfall des Pneumatikdruckes bleibt die Sattelkupplung durch die
innerhalb des Pneumatikzylinders wirkende Federkräfte verriegelt.
Eine entsprechende Mechanik erlaubt bei Ausfall der Pneumatik, z.
B. bei Austausch einer defekten Zugmaschine die mechanische Öffnung der Sattelkupplung.
Dabei muss die Federschließkraft auf
beiden Seiten überwunden
werden.
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Vorteilhafterweise
ist der Königszapfen
an einem Haltebock angeordnet, der seinerseits an dem Bodenteil
des Aufliegers befestigt ist. Hierbei weist der Haltebock eine Einlaufschräge auf.
Durch die Halteböcke
ist eine vorteilhafte Montage an dem Bodenteil des Sattelaufliegers
gegeben, darüber
hinaus gestatten die Einlaufschrägen
beider Halteböcke beim
Kuppelvorgang, also beim Unterfahren der Zugmaschine unter den Auflieger,
eine sichere Ausrichtung. Hierbei ist die Endlage bei dem Königszapfen durch
Selbstzentrierung über
die Einlaufschräge
sowie einer keilförmigen Öffnung der
Führung
durchführbar.
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Die
pneumatisch betätigbaren
Pneumatikzylinder sind über
den Zündkreis
der Zugmaschine verriegelt, um so sicherzustellen, dass eine Betätigung durchführbar ist
und zum anderen eine Art Diebstahlsicherung einsetzt, durch die
verhindert wird, dass bei Fehlen eines Zündschlüssels die Auflieger entfernbar
sind.
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An
der Sattelkupplung sind an ihrem Umfang Kupplungsanschlüsse für die elektrischen
und pneumatischen Leitungen zur vollständigen automatischen Kupplung
aller Energieleitungen zwischen Zugmaschine und Sattelauflieger
vorgesehen.
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Dies
ermöglicht
eine wesentliche Vereinfachung bei Benutzung eines Sattelaufliegerfahrzeuges.
Günstigerweise
kann die Erfindung für
alle Kombinationen von Zugmaschinen und Sattelauflieger nachgerüstet werden.
Dabei ist zunächst
der zentrale Königszapfen
zu demontieren, die Halteblöcke
für die
Aufnahme der horizontalen Königszapfen
sind mit der Unterseite des Bodenteiles des Aufliegers zu verbinden.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Auf
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Figuren dargestellt
und zwar zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch die Sattelkupplung,
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2 einen
Schnitt gemäß der Linie
II. bis II. der 1,
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3 eine
Draufsicht auf die Sattelkupplung,
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4 in
perspektivischer Darstellung die Sattelkupplung,
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5 das
Bodenteil des Aufliegers mit den Königszapfen in Unteransicht
und
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6 einen
vergrößerten Ausschnitt
der Sattelkupplung mit Königszapfen
und Halterung.
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1 zeigt
schematisch die Hauptmerkmale der Sattelkupplung. Hierbei ist lediglich
die eine Hälfte
der Sattelkupplung dargestellt. Die zweite Hälfte setzt spiegelbildlich
fort.
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Die
Sattelkupplung weist eine Sattelkupplungsplatte 12 auf,
die unter einem Bodenteil 17 eines Aufliegers liegt. Die
Sattelkupplung weist eine Montageplatte 15 auf, die an
einer Zugmaschine festgelegt ist. Zwischen Sattelkupplung 12 und
Montageplatte 15 ist ein Kugellagerdrehkranz 13 vorgesehen. Hierdurch
sind Sattelkupplungsplatte 12 und Montageplatte 15 gegeneinander
verdrehbar. Die Aufnahme der gesamten Auflagekraft des Aufliegers
sowie die Zugkraft erfolgt über
den Drehkranz 13. Der Außenring 32 vom Drehkranz 13 ist
mit der Sattelkupplungsplatte 12 verbunden, während der
Innenring 33 des Drehkranzes 13 an einer Lageraufnahmeplatte 28 befestigt
ist. Diese Lageraufnahmeplatte weist zur Montageplatte 15 zwei
Lager 14 auf, von denen jedoch nur eines dargestellt ist.
Die Lager 14 leiten die Auflagekraft und die Zugkraft auf
die Montageplatte 15 ab.
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Es
sei hier erwähnt,
dass die Lager 14 so ausgebildet sind, dass Sattelkupplungsplatte 12 sowie
Lageraufnahmeplatte 28 um eine durch die Lager 14 gebildete
Achse kippbar bezüglich
der Montageplatte angeordnet sind. Über diese Kippbarkeit ist ein leichteres
Unterfahren unter einen Auflieger möglich.
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Am
Bodenteil 17 des Aufliegers sind an Halteböcken 16 Königszapfen 11 vorgesehen.
Wie aus 1 zu erkennen ist, sind sie
waagerecht, also parallel zum Bodenteil 17 angeordnet.
Die beiden Königszapfen 11 (einer
ist nur dargestellt), weisen mit ihren Enden aufeinander zu. Sie
bilden ein Schwenklager für
die Sattelkupplung.
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Die
Königszapfen
sind mit einem abgesetzten Durchmesser versehen und zwar mit einem
größeren Durchmesser 18,
der an dem Ende in einen Abschnitt mit kleinerem Durchmesser 24 übergeht.
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Der
größere Durchmesser
gleitet zunächst
in einer keilförmig 19 sich öffnenden
Führung 20 einer Halterung 38.
Die Führung 20 erstreckt
sich in einer zur Sattelkupplungsplatte 12 parallelen Ebene.
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Beim
Unterfahren des Bodenteiles 17 des Aufliegers mit der Sattelkupplung
werden die beiden Königszapfen 11 mit
ihrem äußeren Durchmesser 18 in
der Führung 20 der
Halterung 38 geführt.
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Es
sei hier schon erwähnt,
dass bei Erreichen der Endposition ein Anschlag vorgesehen ist, der
einen Sensor 21 umfasst. Dieser Sensor 21 betätigt über eine
elektrisch, elektronische Steuerung Pneumatikzylinder 22.
Der Pneumatikzylinder 22 ist doppelwirkend und verfügt über eine
durch Federkraft gesteuerte Schließfunktion für den Fall, dass der Pneumatikdruck
ab oder ganz ausfallt. Zur Festlegung der Königszapfen in der Halterung 38 sind Kupplungsscheiben 23 vorgesehen,
die in eine Verbreiterung 26 der Halterung 38 greifen.
Sie sind dort gegen eine radiale Verschiebung gesichert. Die Kupplungsscheiben 23 werden
durch Pneumatikzylinder 22 axial auf die Königszapfen
aufgeschoben. Die Auflagekräfte
werden durch die Führung 20 aufgenommen.
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Die
Kupplungsscheiben 23 übertragen
die Zugkräfte über die
Halterung 38 auf die Sattelkupplungsplatte von dort werden
die Kräfte
auf den Drehkranz 13 und die Kipplager 14 auf
die Montageplatte 15 und damit auf das Fahrgestell bzw.
den Rahmen der Zugmaschine abgeleitet.
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Es
sei hier vorgetragen, dass die Halterung 38 einen Abschnitt
aufweist, der eine Führung 20 bildet
und einen Abschnitt mit einer Verbreiterung 26. In der
Führung 20 gleitet
der Königszapfen 11 bei
der Kupplungsbewegung vom Auflieger mit Zugmaschine. In die Verbreiterung 26 greift
die Kupplungsscheibe 23 ein, die den Zapfen 11 in
der Halterung gegen radiale Verschiebung sichert. Mittig aber außerhalb der
Kippachse des Drehkranzes 13 ist ein Zentrierbolzen 29 vorgesehen,
der über
einen Pneumatikzylinder 30 angesteuert wird. Hierbei greift
der Zentrierbolzen in Lagerabschnitte 35, die einerseits
an der Lageraufnahmeplatte 28 vorgesehen sind und andererseits
an der Sattelkupplungsplatte 12. Hierdurch wird eine Drehung
der beiden Platten gegeneinander verhindert.
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Aus 2 ist
zu erkennen, dass die Halterung 38 eine keilförmige Führung 19 aufweist,
die in die Führung 20 der
Halterung 38 mündet.
Die Halterung 38 ist mit einer Verbreiterung 26 vorgesehen.
In dieser Verbreiterung ist die Kupplungsscheibe 23 einschiebbar.
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Die
Verschiebebewegung erfolgt über
einen Pneumatikzylinder 22. Die Verbreiterung 26 ist
nur teilweise dargestellt.
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In 2 ist
zu erkennen, dass der Königszapfen
mit seinem größeren Durchmesser 18 gegen einen
Anschlag, der als Sensor 21 ausgebildet ist, stößt. Auf
den kleineren Durchmesser ist die Kupplungsscheibe 23 axial
aufgeschoben. Diese Kupplungsscheibe ist radial in der Verbreiterung
unbewegbar, da die Endabschnitte der Verbreiterung 26 eine Bewegung
verhindern (siehe 6).
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In 3 ist
die Draufsicht auf die Sattelkupplung dargestellt. Zu erkennen ist
der Haltebock 16, in dem der Königszapfen 11 befestigt
ist, sowie Kipplager 14 zur Übertragung der Kräfte auf
die Montageplatte 15 trägt.
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Schließlich ist
in 3 gestrichelt der Zentrierbolzen 29 dargestellt.
Dieser liegt außermittig,
d. h. er verhindert beim Kuppeln gegenseitig die Drehbewegung von
Außenring
und Innenring des Drehkranzes.
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Nachzutragen
bleibt noch, dass am Umfang der Sattelkupplung Kupplungsanschlüsse 31 vorgesehen
sind, die aufliegerseitig mit Kupplungsanschlüssen 39 auf der Unterseite
des Bodenteiles 17 verbunden sind.
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Bei
der Abbildung nach 4 ist perspektivisch die Sattelkupplung
dargestellt. Dargestellt ist die Sattelkupplungsplatte 12,
der Drehkranz 13, die Lageraufnahmeplatte 28,
auf der die Lager 14 kippbar gelagert sind. An der Sattelkupplungsplatte 12 ist außerdem die
Halterung 38 vorgesehen, mit der Führung 20 und der keilförmigen Öffnung 19.
Außerdem ist
ein Abschnitt des Pneumatikzylinders 22 dargestellt. Es
sei hier noch vorgetragen, dass die Sattelkupplungsplatte 12 eine
Abschrägung 36 aufweist, um
das Unterfahren mit dem Zugteil zu erleichtern.
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In 5 ist
der Bodenteil 17 des Aufliegers schematisch als Ausschnitt
dargestellt. Es sind zwei Halteböcke 16 mit
einer Einlaufschräge 27 zu
erkennen. Außerdem
ist das Ende 24 des Königszapfens 11 zu
sehen und zwar das Ende, das den kleineren Durchmesser 24 trägt.
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In 6 ist
im größerem Maßstab der
Haltebock 16 mit dem Königzapfen 11 dargestellt
sowie den beiden Zapfenabschnitten 18 sowie 24.
Hierbei wird der Abschnitt 18 über die Führung 20, die sich
in der Halterung 38 befindet, ins Innere geleitet.
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Wie
schon erwähnt,
kommt das Zapfenende in der Verbreiterung 26 zu liegen.
Sobald die Endlage erreicht ist, wird die Kupplungsscheibe 23 mit
Hilfe des Pneumatikzylinders 22 in die Verbreiterung geschoben.
Hierdurch wird eine radiale Bewegung des Zapfens und bzw. des Bodenteiles
innerhalb der Führung
verhindert.
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Die
Verbreiterung ist so groß gestaltet,
dass die Kupplungsscheibe 23 bei einer radialen Bewegung
gegen Anschläge 37 stößt (siehe 6).
Aus 6 ist der Zylinder 22 zu erkennen, der
die Kupplungsscheibe 23 belastet.
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Beim
Unterfahren des Sattelaufliegers durch die Zugmaschine wird die
Sattelkupplung seitlich über
die beschriebene Einlaufkurve 27 an den Halteblöcken 16 seitlich
so geführt,
dass die Königszapfen 11 von
der Führung 20 gefasst
werden. Damit ein Verdrehen von Innen- und Außenring des Drehkranzes 13 nicht
geschieht, wird ein Zentrierbolzen 29 aktiviert. Nach Beendigung
des Kuppelvorganges wird der Zentrierbolzen 29 so zurückgezogen,
dass sich der Außenring 32 der
Sattelkupplungsplatte 12 bezüglich des Innenringes 33 frei
drehen kann. Bei Ausfall der Pneumatik ist sichergestellt, dass
keine Fixierung der Sattelkupplungsplatte 12 in Umfangsrichtung
gegenüber
den Lageraufnahmeplatten 28 der Kupplung möglich ist.
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Für die vollautomatische
Kupplung aller elektrischen und pneumatischen Energieleitungen sind stirnseitig,
wie schon erwähnt,
an der Sattelkupplungsplatte 12 in Fahrtrichtung vorne
entsprechende Kupplungsanschlüsse 31 vorgesehen,
die mit Kupplungsanschlüssen 39 auf
der Unterseite des Bodenteiles verbunden sind. Die Kupplungsanschlüsse umfassen
ebenfalls die fahrzeugseitig erforderlichen elektrischen, pneumatischen
und sonstigen Energieleitungen, die für den sicheren Betrieb des
Sattelaufliegerzuges erforderlich sind.
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Wie
bereits erwähnt,
ist die dargestellte Ausführungsform
nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. In einem einfachen
Ausführungsbeispiel
könnten
die beiden Königszapfen
auch senkrecht zu einer Bodenplatte sich erstrecken. In diesem Fall
müsste
jedoch eine Umgestaltung der Königszapfen
vorgenommen werden, um eine Verriegelung durch ein Kupplungsteil
zu ermöglichen,
außerdem müssten die
Kupplungsteile dann drehbar gelagert sein, um die Kippbewegung der
Sattelkupplung durchführen
zu können.
Schließlich
sei noch erwähnt,
die Sattelkupplung kann auch an einem Anhänger (Dolly) angeordnet sein,
der dann durch eine Zugmaschine gezogen würde.
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- 11
- Königszapfen
- 12
- Sattelkupplungsplatte
- 13
- Drehkranz
- 14
- Kipplager
- 15
- Montageplatte
an Zugteil
- 16
- Halteböcke für 11
- 17
- Bodenteil
des Aufliegers
- 18
- Durchmesser äußerer von 11
- 19
- keilförmige Führung in 16
- 20
- Führung
- 21
- Sensoren
- 22
- Pneumatikzylinder
für 23
- 23
- Kupplungsscheibe
- 24
- Kleiner
Durchmesser von 11
- 25
- Äußere Durchmesser
von 23
- 26
- Verbreiterung
- 27
- Einlaufschräge an 16
- 28
- Lageraufnahmeplatte
an 13
- 29
- Zentrierbolzen
- 30
- Pneumatikzylinder
für 29
- 31
- Kupplungsanschlüsse für Zugmaschine
- 32
- Außenring
von 13
- 33
- Innenring
von 13
- 35
- Lagerabschnitt
- 36
- Abschrägung
- 37
- Anschlag
- 38
- Halterung
- 39
- Kupplungsanschlüsse für Auflieger