DE202013001468U1 - Messer zum Schneiden weicher Lebensmittel - Google Patents

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Abstract

Messer zum Schneiden weicher Lebensmittel, wie Fleischkäse, mit mindestens einer ersten Klinge und mit einem seitlich derselben mit endlichem Abstand zur ersten Klinge angeordneten Anschlag, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu der ersten Klinge (4) auf einer dieser abgewandten Seite des Anschlags (6) eine zweite Klinge (5) angeordnet ist und dass Schneiden (4.1, 5.1) der Klingen (4, 5) entgegengesetzt gerichtet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Messer zum Schneiden weicher Lebensmittel, wie Fleischkäse, mit mindestens einer ersten Klinge und mit einem seitlich derselben mit endlichem Abstand zur ersten Klinge angeordneten Anschlag.
  • Derartige Messer sind insbesondere zum Schneiden von Fleischkäse in Imbissständen bekannt. Der Anschlag dient dazu, vor und beim Schneiden zum Anliegen an der Stirnkante des Lebensmittels/Fleischkäse zu gelangen, so dass beim Schneiden mit der Schneide der Klinge des Messers über die gesamte Höhe des Lebensmittels eine Scheibe mit einer bestimmten fest vorgegebenen und eingehaltenen Stärke abgeschnitten werden kann.
  • Oft wünschen aber Kunden eine Scheibe des Lebensmittels mit einer von der vorgegebenen Stärke abweichenden Stärke. In diesem Falle kann der Anschlag des Messers nicht zum Einsatz kommen. Insbesondere muss auch ein anderes Messer zum Abschneiden eingesetzt werden. Hierbei kommt es oft vor, dass die Scheibe schräg oder mit über die Höhe veränderlicher Stärke abgeschnitten wird. Dies hat weiterhin zur Folge, dass die so ”freihändig” abgeschnittene Scheibe gewogen werden muss, damit aufgrund eines vorgegebenen Einheitspreises (Kilopreis) der Preis der Scheibe korrekt ermittelt werden kann. Wenn über den Tag hin wiederholt Scheiben zum Abwiegen auf eine Waage aufgelegt werden, so bleiben an dieser Lebensmittelreste und insbesondere Fett kleben und machen die Waage unhygienisch und verleihen dieser ein unschönes Aussehen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messer der eingangs genannten Art unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile weiterzubilden, insbesondere dass ein Nachwiegen von abgeschnittenen Scheiben vermieden und mit dem Messer Scheiben unterschiedlicher Stärke abgeschnitten werden können.
  • Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe mit einem Messer der eingangs genannten Art gelöst, welches weiterhin dadurch gekennzeichnet ist, dass parallel zu der ersten Klinge auf einer dieser abgewandten Seite des Anschlags eine zweite Klinge angeordnet ist und dass Schneiden der Klingen entgegengesetzt gerichtet sind.
  • Dadurch dass das Messer neben einem etwa mittig angeordneten Anschlag zwei Klingen aufweist, die mit – unterschiedlichem – endlichem seitlichem Abstand zu dem Anschlag angeordnet sind, können mit dem Messer Scheiben verschiedener Stärke von einem Lebensmittel abgeschnitten werden. Damit dies in einfacher und bequemer Weise geschieht, sind die Schneiden der parallel zueinander Klingen entgegen ausgerichtet, beim Halten des Messers zur Verwendung derart, dass die Schneide einer ersten Klinge nach unten gerichtet ist, die Schneide der anderen Klinge weist nach oben. Zum Schneiden mit dieser letztgenannten anderen Klinge muss das Messer an seinem Griff lediglich um eine sich parallel zur Erstreckungsrichtung gerichtete Achse um 180° verdreht werden, so dass dann eine Scheibe mit anderer Stärke abgeschnitten werden kann.
  • In äußerst bevorzugter Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, dass der Anschlag schwenkbar ausgebildet ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann der Anschlag beide Klingen in der Höhe überragen, weicht aber durch seine Verschwenkbarkeit beim Schneiden eines Lebensmittels aus, sobald er eine Auflage, auf der das Lebensmittel liegt, wie beispielsweise ein Schneidbrett, berührt, so dass mit der entsprechenden Klinge das Lebensmittel vollständig durchgeschnitten werden kann. Je nach Unterschied der Höhe von Anschlag und Klingen reicht dabei eine Verschwenkbarkeit von 5 bis 20° Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass an einer einem Griff relativ zu den Klingen und dem Anschlag entgegengesetzten Seite zumindest eine Gabel einer Klinge ausgebildet ist, wobei insbesondere eine Gabel mindestens zwei Zinken mit spitz zulaufenden Enden aufweist. Hierdurch kann eine von dem Lebensmittel abgeschnittene Scheibe mittels der am Messer dem Griff gegenüberliegend ausgebildeten Gabel aufgespießt und beispielsweise in ein Brötchen oder zwischen zwei Brotscheiben eingelegt werden ohne dass es von der Bedienungsperson von Hand ergriffen werden muss.
  • In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass Anschlag und Klingen lösbar voneinander befestigt sind, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass Anschlag und Klinge über an ihren einen gemeinsamen Griff befindlichen Griffteilen ausgebildete Nut-Feder-Verbindungen durch relative Verbindung von Anschlag zu den Klingen lösbar und miteinander verbindbar ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass Anschlag und Klingen in die Arbeitsstellung des Messers miteinander verrastbar sind.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messers im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Messer in perspektivischer Darstellung;
  • 2 ein erfindungsgemäßes Messer in Draufsicht;
  • 3 ein erfindungsgemäßes Messer in Seitenansicht;
  • 4 eine Stirnansicht auf den Griff des Messers; und
  • 5 eine Stirnansicht der Schneiden des Messers.
  • Das erfindungsgemäße Messer 1 weist an einer Stirnseite einen Griff 2 auf, der zwei Klingen 4, 5 trägt. Zwischen den Klingen 4, 5 befindet sich ein Anschlag 6, der von der Klinge 4 einen geringeren Abstand als von der Klinge 5 aufweist; beispielsweise ist der Abstand zwischen Klinge 4 und Anschlag 6 nur halb so groß wie der Abstand zwischen Anschlag 6 und Klinge 5. Konkret liegen die Abstände beispielsweise bei 0,5 cm und 1 cm.
  • Die Klingen 4, 5 und der Anschlag 6 verlaufen parallel zueinander. Die Schneide 5.1 der Klinge 5 und die Schneide 4.1 der Klinge 4 sind entgegengesetzt gerichtet, also im dargestellten Ausführungsbeispiel der 1 ist die Schneide 4.1 dem Betrachter zugewandt, die Schneide 5.1 dem Betrachter abgewandt und in der 2 ist die Schneide 5.1 nach unten gerichtet, während die Schneide 4.1 nach oben gerichtet ist.
  • Der Anschlag 6 ist breiter als die Klingen 4, 5 ausgebildet und überragt diese sowohl nach oben als auch nach unten (2). Der Anschlag 6 ist um eine Schwenkachse 7 begrenzt schwenkbar ausgebildet und zwar mindestens so weit, dass jede Klinge, wenn sie beispielsweise einen Gegenstand, wie beispielsweise einen Fleischkäse, der auf einem Schneidbrett liegt, schneidet, bis zum Schneidbrett geführt werden kann, indem der Anschlag 6 durch eine Verschwenkbarkeit dann nach oben ausweicht, wie dies in der 2 gestrichelt dargestellt ist. Der Anschlag weist wiederum eine Verschwenkbarkeit von einem Winkel von 10° auf.
  • Der Griff 2 dient zum Angreifen, Halten und Bedienen des Messers 1. An dem den Griff aufgesetzten Ende beider Klingen 4, 5 sind jeweils Gabeln 3 ausgebildet. Die Gabeln 3 sind jeweils mit zwei Zinken 3.1 und 3.2 versehen, die spitz auslaufen und dient zum Aufspießen einer abgeschnittenen Scheibe eines Lebensmittels, wie eine Fleischkäses, so dass diese nicht mit der Hand der Bedienungsperson berührt werden muss.
  • Klingen 4, 5 und Anschlag 6 sind am Griff 2 über ihn jeweils zugeordnete Griffteile 2.1, 2.2, 2.3 lösbar miteinander verbunden. Hierdurch können die Klingen 4, 5 und der Anschlag 6 zum Reinigen, aber auch zum Schärfen der Klingen 4, 5 voneinander getrennt werden.
  • Dabei weisen die Griffteile jeweils sich in Richtung der Klingen 4, 5 bzw. des Anschlags 6 erstreckende Nut-Feder-Ausbildungen mit Nuten 2.4 und in die Nuten 2.4 eingreifende Vorsprünge 2.5 (als ”Federn”) auf. Am den Klingen abgewandten Ende des Griffteils 2.2 des Anschlags ist ein knopfförmiger Vorsprung ausgebildet. Durch Halten der Griffteile 2.1, 2.3 und Drücken auf den Vorsprung 2.6 und damit das Griffteil 2.3 können Klingen 4, 5 und Anschlag 6 durch Relativverschiebung von Griffteil 2.2 relativ zu den Griffteilen 2.1, 2.3 in ihrer Haupterstreckungsrichtung voneinander getrennt werden, insbesondere zum Reinigen, und unter Eingreifen der Nut-Feder-Verbindungen in ihre Arbeitskonfiguration verbunden werden. Zur Gewährleistung eines sicheren Halts bei der Verbindung weist mindestens eine Nut eine sich quer zu Verschieberichtung beim Lösen und miteinander Verbinden erstreckende Nase (nicht sichtbar) auf, über die die Vorsprünge gleiten und hinter der sie verrasten. Hier weist eine Nut des Griffteils 2.2 des Anschlags 6 die Nase auf, hinter der in der Arbeitskonfiguration die Vorsprünge der beiden Griffteile 2.1, 2.3 der beiden Klingen 4, 5 verrasten.
  • Der Einsatz des erfindungsgemäßen Messers erfolgt in folgender Weise:
    Das Messer wird mit einer der beiden Schneiden 5.1 oder 4.1 auf der Oberkante des zu schneidenden Lebensmittels, wie eines Fleischkäses, aufgelegt, wobei der Anschlag 6 mit seinem in dieser Position nach unten überstehenden Rand an der Stirnseite des Lebensmittels/Fleischkäse anliegt. Wird eine stärkere Fleischkäsescheibe gewünscht, so wird die Schneide 5.1 auf dem Fleischkäse aufgelegt, wird eine schmälere Scheibe gewünscht, so wird das Messer mit der Schneide 4.1 auf dem Fleischkäse aufgelegt. Anschließend wird mit der entsprechenden Schneide 5.1 bzw. 4.1 der Klinge 5 bzw. 4 das Lebensmittel von oben nach unten durchschnitten, wobei die Stärke der abgeschnittenen Scheibe weiterhin durch den Abstand zwischen der entsprechenden Klinge 5 bzw. 4 und dem Anschlag 6 bestimmt wird. Gelangt der Anschlag 6 mit seiner in der Schneidposition unteren Kante auf das Schneidbrett, auf dem das Lebensmittel aufliegt, so weicht er aus, indem er nach oben verschwenkt, wie dies in 2 gestichelt dargestellt ist, so dass die entsprechende Schneidkante – hier 5.1 – das Lebensmittel bis zum Schneidbrett durchschneiden kann.
  • Anschließend wird die abgeschnittene Scheibe durch die Gabel 3 aufgenommen und mittels dieser beispielsweise in ein aufgeschnittenes Brötchen zwischen dessen beiden Hälften eingelegt und dem Kunden so übergeben.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Messers wird in einfacher und bequemer Weise erreicht, dass zuverlässig Scheiben mit in zwei verschiedenen Stärken mit genau definierten Volumen und damit auch Gewicht geschnitten werden können, ohne dass ein Abwiegen erforderlich ist. Darüber hinaus besteht nicht die Gefahr, dass eine Scheibe ungleichmäßig mit sich über die Höhe verändernder Stärke und damit Scheiben unterschiedlichen Gewichts abgeschnitten werden, wie dies bei bekannten Messern der Fall ist, die nur eine Klinge aufweisen, dass nur eine Scheibe mit vordefinierter Stärke geschnitten werden kann, wenn aber ein Kunde eine stärkere Scheibe wünscht, der Anschlag des bekannten Messers nicht verwendet werden kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Messer
    2
    Griff
    2.1–2.3
    Griffteil
    2.4
    Nuten
    2.5
    Vorsprünge
    2.6
    Vorsprung
    3
    Gabel
    3.1, 3.2
    Zinken
    4, 5
    Klingen
    4.1, 5.1
    Schneide
    6
    Anschlag
    7
    Schwenkachse
    8
    Schrauben/Raststifte

Claims (11)

  1. Messer zum Schneiden weicher Lebensmittel, wie Fleischkäse, mit mindestens einer ersten Klinge und mit einem seitlich derselben mit endlichem Abstand zur ersten Klinge angeordneten Anschlag, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu der ersten Klinge (4) auf einer dieser abgewandten Seite des Anschlags (6) eine zweite Klinge (5) angeordnet ist und dass Schneiden (4.1, 5.1) der Klingen (4, 5) entgegengesetzt gerichtet sind.
  2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klingen (4, 5) mit unterschiedlichem Abstand zu dem Anschlag (6) angeordnet sind.
  3. Messer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klingen (4, 5) mit einstellbarem Abstand zum Anschlag (6) angeordnet sind.
  4. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) schwenkbar ausgebildet ist.
  5. Messer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) zwischen 5 und 20° schwenkbar ist.
  6. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer einem Griff (2) relativ zu den Klingen (4, 5) und dem Anschlag (6) entgegengesetzten Seite zumindest eine Gabel (3) einer Klinge (4, 5) ausgebildet ist.
  7. Messer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass beide Klingen als Gabeln ausgebildet sind.
  8. Messer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gabel (3) mindestens zwei Zinken (3.1, 3.2) mit spitz zulaufenden Enden aufweist.
  9. Messer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlag (6) und Klingen (4, 5) lösbar voneinander befestigt sind.
  10. Messer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlag (6) und Klinge (4, 5) über an ihren einen gemeinsamen Griff (2) befindlichen Griffteilen (2.1, 2.2, 2.3) ausgebildete Nut-Feder-Verbindungen durch relative Verbindung von Anschlag (6) zu den Klingen (4, 5) lösbar und miteinander verbindbar ist.
  11. Messer nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlag (6) und Klingen (4, 5) in die Arbeitsstellung des Messers miteinander verrastbar sind.
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