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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vorportionierung des Bissens eines aus zwei Hälften bestehenden und belegten Brötchens, welches mit einer Beilage, z. B. bestehend aus Wurst, Fleisch, Fisch oder dergl., bereits fertig belegt ist, ohne es komplett durch zu teilen, d. h. es werden keine voneinander getrennte mundgerechte Stücke vorbereitet.
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Das Brötchen hat dabei lediglich entweder komplett längs durchgeschnittene Hälften, die übereinander liegen und belegt sind oder es ist längs mit einem seitlichen Einschnitt versehen, sodass sich dazwischen eine vorgesehene Beilage befindet.
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Die Einrichtung ist als Tischgerät konzipiert und kann manuell mit geringem Kraftaufwand bedient werden.
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Dem Stand der Technik entsprechend sind einige Lösungen bekannt, die darauf abzielen, zum Verzehr vorzubereitende Brötchen zunächst nur komplett längs oder mittels seitlichen Einschneidens zu öffnen und danach in der üblichen Weise manuell mit Beilagen der unterschiedlichsten Art zu belegen.
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Nach
DE 297 10 452 U1 wird ein Brötchenschneider genannt. Er besteht aus einer mechanisch bedienbaren Vorrichtung, die einen schräg verlaufenden Rohrschacht für die Einführung eines Brötchens besitzt, wobei etwa mittig und seitlich gelegen, ein maschinell rotierendes Kreismesser, das sich in einem separaten Gehäuse befindet, das Brötchen innerhalb des Rohrschachtes seitlich aufschneidet. Durch die Schwerkraft und die eine Vorwärtsbewegung fördernde maschinelle Wirkung auf das zu bearbeitende Brötchen kann letzteres, bei wechselweise zu öffnenden Sicherungsklappen, die sich im Rohrschacht vor und hinter dem Brötchen befinden, aus dem Rohrschacht transportiert werden. Die Sicherungsklappen sollen hier als erfinderisches Element den Eingriff bei Störungen in den Rohrschacht verhindern, um Verletzungen durch das o. g. Kreismesser zu vermeiden.
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Gemäß
DE 87 05 487.6 U1 ist ein Brötchenteiler in Form eines Tischgerätes bekannt. Er besteht aus einem Gehäuse, welches von einer Seite her ein ungeschnittenes Brötchen oder ein Stangenbrot aufnehmen kann und, wobei er an seiner umlaufenden Seitenkante einen Schlitz zur Führung eines Messers aufweist. Durch Stifte oder Stege am hinteren Ende im Innern des Gehäuses wird das Brötchen oder das Stangenbrot vor dem Ende des Schlitzes positioniert, so dass ein vollkommenes Durchschneiden gewährleistet ist. Der Schlitz ist von einer Seite durch einen hervorstehenden Rand, einem Fingerschutz, abgeschirmt, damit Verletzungen beim Aufschneiden z. B. eines Brötchens an der das Gehäuse fixierenden Hand vermieden werden.
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Schließlich wird als Brötchenteiler nach
DE 1 851 602 A1 auch ein Hilfsgerät für das Bäckerhandwerk bezeichnet, welches als handgeführtes plattenförmiges Werkzeug portionierten Brötchenteig mit einer Längskerbe versieht, damit nach einem Backprozess an der Kerbstelle das Brötchen bei Bedarf auseinandergebrochen werden kann.
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Entsprechend des vorliegenden und beispielhaft zitierten Standes der Technik sind keine Lösungen bekannt, durch welche es möglich ist, bereits fertig geteilte und mit Lebensmitteln jedweder Art belegte und wieder übereinander gelegte Brötchenhälften für den Verzehr so vorzubereiten, dass von ihnen – ohne große Mühe aufwenden zu müssen – abgebissen werden kann.
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Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, eine einfach manuell handhabbare Einrichtung als ein mit einer Hand zu bedienendes Tischgerät so vorzuschlagen, dass ein aus zwei getrennten Hälften bestehendes und dazwischen mit Lebensmitteln jedweder Art belegtes Brötchen, für Personen mit eingeschränkter Fertigkeit des Abbeißens, in Bissen definierter Größe vorportioniert werden kann, ohne den inneren Zusammenhalt des belegten und aus den üblicherweise zwei Hälften bestehenden, belegten Brötchens zu stören.
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Die Aufgabe der Erfindung wird wie folgt gelöst, wobei hinsichtlich der grundlegenden Gedanken auf den ersten Patentanspruch verwiesen wird. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung erfolgt gemäß der Ansprüche 2 bis 6.
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Weitere Hinweise zur Erläuterung der Erfindung sind erforderlich.
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Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Vorportionierung des Bissens eines insbesondere geschlossenen aber in zwei Hälften vorliegenden und mit einem Aufstrich versehenen oder mit anderen Lebensmitteln belegten Brötchens, bestehend aus einem Gehäuse mit zumindest zwei ineinander reversibel verschiebbaren Gehäuseteilen, wobei sich innerhalb eines der Gehäuseteile mehrere messerähnliche Schneidelemente befinden, dabei ein oberes Gehäuseteil über oder in ein unteres Gehäuseteil versenkbar ausgebildet ist sowie die messerähnlichen Schneidelemente in symmetrischer oder in asymmetrischer vertikaler Anordnung auf einer Grundplatte I des unteren Gehäuseteils mit in Richtung des eingeführten Brötchens gerichteten Schneidkanten befestigt sind, die mit der Geometrie der Schneidelemente entsprechenden Schlitzen einer Grundplatte II des oberen Gehäuseteils in funktionelle Wirkverbindung zu treten in der Lage sind, wobei das der Vorportionierung zugeführte Brötchen seine Lage in dem Gehäuseteil einnimmt, das als oberes Gehäuseteil einen ein- oder mehrseitig offenen Aufnahmeraum für das eingeführte Brötchen bildet.
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Mit der Erfindung ist somit die vorteilhafte Möglichkeit geschaffen worden, mit einer platzsparenden, transportablen, mechanisch einfach handhabbaren und kompakten Einrichtung ein insbesondere aus zwei Hälften bestehendes belegtes Brötchen derartig unmittelbar zum Verzehr vorzubereiten, dass auch Personen mit Zahnprothesen oder mit nicht über Gebühr belastbarem festen Zahnersatz (Zahnkronen, Stiftzähne etc.) mittels ihres Frontzahnbereiches, ohne Gefahr der Beschädigung der vorgenannten Zahnprothetik, einen definiert großen Bissen von einem Brötchen, einer Semmel oder auch von einem Baguette leicht abbeißen können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung geht die Erfindung davon aus, dass das obere Gehäuseteil mittels permanent wirkender Federkraft vom unteren Gehäuseteil soweit auf Abstand gehalten ist, dass der Aufnahmeraum im oberen Gehäuseteil zumindest von einer seiner offenen Seiten zugänglich ist und der Zusammenhalt des oberen und des unteren Gehäuseteils innerhalb einer, durch einen Anschlag, begrenzten Führung der Gehäuseteile erhalten bleibt.
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Die permanent aufrechterhaltene Beabstandung der Gehäuseteile wirkt sich in der Weise günstig aus, indem nach dem Zusammendrücken der Gehäuseteile und der damit verbundenen Aufteilung des Brötchens in mundgerechte Bissen, die Einrichtung selbsttätig öffnet und die Entnahme des nicht in seine Bestandteile zerfallenden Brötchens aus dem Aufnahmeraum des oberen Gehäuseteils gelingt.
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Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Schneidelemente aus mehreren zueinander vertikal angeordneten und sich in einer Symmetrieachse schneidenden plattenförmigen Elementen bestehen, die an ihrem freien Ende in eine gemeinsam gebildete Spitze münden.
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Damit ist jeweils im Bereich eines jeden Schneidelementes eine mit definiertem Umfeld punktförmige „Auflockerung” des Teiges und des Belages des Brötchens möglich, aber zwischen diesen lokal stattfindenden „Auflockerungen” bleiben „Teigbrücken” erhalten, die das Brötchen in seiner ursprünglichen Form erhalten.
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Die Schneidelemente sind in der zu einer Spitze auslaufenden plattenförmigen Elemente so ausgebildet, dass sie zumindest in dem Bereich der Spitze mit einer ein- oder zweiseitig ausgebildeten Schneide versehen sind.
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Das erleichtert das Durchdringen der Schneidelemente durch den Teig des Brötchens und durch den zwischen den Brötchenhälften eingelegten Belag eines Lebensmittels, wie Wurst, Fleisch, Käse, Fisch oder dergl.
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Es ist denkbar, dass auf dem Wege einer ausreichend bemessenen Stabilität der beiden Gehäusehälften der Einrichtung das obere und das untere Gehäuseteil im wesentlichen allseitig offen ausgebildet sind, wobei die Grundplatten I, II in miteinander fest verbundenen Rahmenelementen gehalten sind und der Aufnahmeraum im oberen Gehäuseteil nach außen einen geschlossenen festen Deckel aufweist.
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Dadurch ist eine vorteilhafte Material- und Gewichtseinsparung gegeben, der Zugang für ein zu bearbeitendes Brötchen ist von mehreren Seiten möglich und es ist die Verletzungsgefahr durch die sich in Richtung des oberen Gehäuseteils bewegbaren Spitzen der Schneidelemente ausgeschlossen.
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Selbstverständlich ist vorgesehen, dass die Einrichtung – wie jedes mehrteilige Küchenutensil- zum Zwecke der Reinigung nach intensivem Gebrauch mit wenigen Handgriffen demontierbar ausgebildet ist.
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Das ist möglich, indem der Anschlag zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuseteil lösbar ist.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
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Es zeigen:
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1 Perspektivische Explosionsdarstellung
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2 Schematische Seitenansicht im Schnitt in Zusammenführung von oberem und unterem Gehäuseteil
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3 Perspektivische Teilansicht der Grundplatte I vom unteren Gehäuseteil
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4 Schneidelement
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Nach 1 ist ersichtlich, dass die Einrichtung im wesentlichen aus den beiden definiert ineinander verschiebbaren Elementen eines oberen und eines unteren Gehäuseteils 5, 6 besteht. Dabei ist das obere Gehäuseteil 5, auf Grund seiner kleineren äußeren Abmaße in der Lage, in das untere Gehäuseteil 6 eingeschoben zu werden, wobei Schneidelemente 7, die im unteren Gehäuseteil 6 auf einer Grundplatte I, 10 fest angebracht sind, durch Schlitze 3, beispielsweise in Kreuzform ausgebildet, führbar sind.
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Die Hubbewegung ist durch einen Anschlag (nicht näher dargestellt) begrenzt, damit das obere und das untere Gehäuseteil 5, 6 in einem konstruktiven Zusammenhalt der Einrichtung verbleiben, wobei gesichert ist, dass ein im oberen Gehäuseteil 5 eingelegtes Brötchen 8 von den Schneidelementen 7 mit ihren Spitzen 9 vollkommen durchbohrt werden kann.
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Das ist in 2 schematisch dargestellt. Die Spitzen 9 werden dabei von einem Deckel 2 abgeschirmt, so dass eine Verletzung der Hand, die beispielsweise auf dem Deckel 2 nebst Handgriff 1 während der Betätigung der Einrichtung liegt, ausgeschlossen ist.
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Die Aufreihung der Schneidelemente 7 auf der Grundplatte I, 10 kann in symmetrischer oder in asymmetrischer Folge vorgenommen sein.
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Die Schneidelemente 7 bestehen aus plattenförmigen Elementen, die sich in einer Symmetrieachse 12 schneiden, wie in 4 dargestellt. Zum Zwecke des besseren Durchdringens durch den Teig, beispielsweise eines Brötchens 8, und durch die Lebensmittelbeilage sind mindestens die zu einer Spitze 9 zulaufenden Seitenkanten der plattenförmigen Elemente ein- oder zweiseitig mit einer Schneidkante 11 versehen.
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Es ist auch denkbar, dass zusätzlich die vertikalen Seitenkanten der plattenförmigen Elemente mit je einer Schneidkante 11 ausgestattet sind.
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Es ist vorgesehen, dass die Einrichtung mittels permanent wirkender Federkraft in eine geöffnete Ausgangsposition nach Entlastung des oberen Gehäuseteils 5 bis zu dem bereits genannten Anschlag zurückkehrt, damit das vorportionierte mit einem Belag oder einem Aufstrich belegte Brötchen wieder leicht entnommen werden und ein weiteres in die Einrichtung eingeführt werden kann.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß der 1 bis 4 ist eine Variante gezeigt, bei der das obere Gehäuseteil 5 in das untere Gehäuseteil 6 gleiten kann. Mittels entsprechender Modifizierung ist jedoch auch eine Herangehensweise möglich, bei der das untere Gehäuseteil 6 in das obere Gehäuseteil 5 eingeschoben werden könnte.
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Das obere Gehäuseteil 5 muss zumindest von einer seiner Seiten einen freien Zugang für das zu portionierende Brötchen 8 aufweisen, wozu sich insbesondere eine seiner Schmalseiten anbietet.
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Zum Zwecke einer gründlichen Reinigung kann die Einrichtung über den Anschlag hinaus, der das obere und das untere Gehäuseteil 5, 6 in funktionellem Zusammenhalt begrenzt, demontiert werden.
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Brotkrumen oder andere kleine Verunreinigungen können über seitliche Schlitze (nicht näher dargestellt) an den Seiten des unteren Gehäuseteils 6 herausfallen.
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Darüber hinaus kann auch an eine Rahmenbauweise für das obere und das untere Gehäuseteil 5, 6 gedacht werden, wodurch die Reinigung noch einfacher gestaltet werden kann.
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Die Einrichtung besteht zur Herstellung als Massenprodukt und aus hygienischen Gründen aus festem Kunststoff, wobei die Schneidelemente 7 und die Grundplatte II, 4 zur Minimierung des Verschleißes aus metallischem Werkstoff ausgebildet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handgriff
- 2
- Deckel
- 3
- Schlitz
- 4
- Grundplatte II
- 5
- Oberes Gehäuseteil
- 6
- Unteres Gehäuseteil
- 7
- Schneidelement
- 8
- Brötchen
- 9
- Spitze
- 10
- Grundplatte I
- 11
- Schneidkante
- 12
- Symmetrieachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29710452 U1 [0005]
- DE 8705487 U1 [0006]
- DE 1851602 A1 [0007]