DE202012102214U1 - Köderfischhalter - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Köderfischhalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Nach dem Stand der Technik werden Köder, also kleine tote Fische, an einem oder mehreren Haken befestigt und mittels einer Floßangel zum Angeln in Gewässern ausgebracht. Zur besseren Befestigung verwendet man vor allem bei größeren Köderfischen ein oder zwei Drillinge für den Köder. Dabei wird zum Beispiel ein Drilling mit zwei Haken unter die Rückenflosse und ein weiterer Drilling mit einem Haken durch Ober- und Unterkiefer eingestochen. Ein so präparierter Köder ist jedoch weder stromlinienförmig noch für weite und schon gar nicht für mehrfach wiederholte Würfe geeignet.
- Es hat sich gezeigt, dass man mit einem hängenden Köder, also einem Köder, der nur von einem Drilling an der Schwanzflosse aufgenommen wird, zwar bessere Wurfweiten erzielen kann, jedoch ist auch hier die Befestigung ungünstig und reißt aus, weshalb eine größere Zahl an Ködern präpariert werden muss, was nicht im Sinne des Tierschutzes ist.
- Weiter sind nach dem Stand der Technik Drahtgestelle bekannt, die Köderfische aufnehmen. So beschreibt
DE 149 387 ein Angelzeug zum Aufstecken toter Köderfische unter Verwendung einer Drahtfederschlinge.DE 101 01 779 zeigt ein Drahtformteil, das u. a. mit Gewichten und einem Bewegungsgenerator ausgestattet ist. - Eine weitere Befestigungsmöglichkeit eines Köderfischhalters mittels eines Maulhöhlen-Halteelements ist aus der
DE 101 08 148 A1 bekannt. Weil ein solches Halteelement mit dem Problem des Ausreißens behaftet ist, wird zur Vermeidung dieses Nachteils eine entsprechende Schutzvorrichtung vorgeschlagen. -
DE 20 2011 004 117 U1 betrifft eine Universalhalterung für Kunstköder und tote Köderfische, die aus fixierenden Stiften und weiteren Haken besteht, wobei die Fixierungsstifte in das Maul des Köderfisches eingeführt und die weiteren Haken als Sicherungselemente den Kopf des Köderfisches umfassen. - Dem Stand der Technik ist gemeinsam, dass bereits beim einmaligen, spätestens jedoch beim wiederholten Auswerfen der Leine die Köderfische aus ihrer Haltevorrichtung ausreißen und sich insbesondere bei Bewegungen im fließenden Wasser vom Haken lösen können.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Köderfischhalter zur Verfügung zu stellen, der einfach an einem Köderfisch angebracht und sicher befestigt werden kann, so dass die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigen
-
1 die Seitenansicht eines Köderfischhalters gemäß der Erfindung, -
2 die Draufsicht auf den Köderfischhalter der1 , -
3 die Ansicht des Köderfischhalters von der Pfeilspitze aus gesehen, -
4 –6 die Einzelteile des Köderfischhalters, -
7 eine Variante der5 , -
8 die Seitenansicht einer weiteren Variante, -
9 den Drahtkörper der8 vor dem Einsetzen in die Schwanzflosse, -
10 die Seitenansicht der in8 verwendeten Schwanzflosse, -
11 einen in8 verwendeten Drillingshaken, -
12 eine der8 entsprechende Darstellung beim Aufschieben des Drillingshakens der11 , -
13 –18 einige Einsatz- und Anwendungsfälle des Köderfischhalters gemäß der Erfindung. - Die
1 bis3 zeigen einen Köderfischhalter10 gemäß der Erfindung, der aus den Einzelteilen der4 bis6 zusammengesetzt ist. -
5 ist zu entnehmen, dass der Köderfischhalter10 aus einem Halteelement12 besteht, das als Stab13 in Form eines Pfeilkörpers14 ausgebildet ist, der an seinem Ende in eine Erweiterung in Form einer flachen Schwanzflosse16 übergeht. Das Halteelement12 mit Pfeilkörper14 und Schwanzflosse16 ist hier einstückig ausgebildet, beispielsweise aus Kunststoff, vorzugsweise jedoch aus Balsaholz. Besonders im letzteren Fall wirkt der gesamte Köderfischhalter10 als Auftriebsmittel. - Auf den Pfeilkörper
14 ist, wie die1 und2 zeigen, ein in6 gezeigter Schrumpfschlauch18 aufgezogen. Zwischen diesem und dem Pfeilkörper14 ist ein Draht20 eingeklemmt, der in4 näher dargestellt ist. Der Draht20 trägt im Bereich des Endes des Pfeilkörpers14 am Übergang zur Schwanzflosse16 einen insgesamt mit22 bezeichneten Haken, der hier als Zwillingshaken ausgebildet ist; alternativ ist auch ein Drillingshaken möglich. An seinem anderen Ende trägt der Draht20 eine Öse24 , die im Bereich der Pfeilspitze aus dem Schrumpfschlauch18 herausragt und zur Befestigung einer Angelschnur oder eines Vorfachseiles30 dient. - Wenn der Schrumpfschlauch
18 auf den Pfeilkörper14 aufgesetzt ist, überdeckt er den Draht20 sowie die Befestigungsstelle26 mit dem Haken22 , so dass dieser, wie in den1 und2 gezeigt, kurz vor dem Übergang in die Schwanzflosse16 aus dem Schrumpfschlauch18 hervorsteht. - Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Erweiterung in Form der Schwanzflosse
16 mit einem glitzernden und/oder farbigen Lack überzogen ist, wodurch das natürliche Aussehen einer Schwanzflosse eines Köderfisches nachgeahmt und eine Lockfunktion erzielt wird. - Im Ausführungsbeispiel der
7 steht aus der Schwanzflosse16 ein Stachel15 in Form eines steifen Drahtes hervor, der sich über den Pfeilkörper14 schräg nach oben in Richtung auf die Pfeilspitze erstreckt. Der Stachel15 hat die Aufgabe, im Einsatzfall, der in13 in Verbindung mit der weiteren Variante nach den8 und12 angedeutet ist, ein Drehen des Köderfisches28 um die Längsachse des Stabes13 zu verhindern. Dadurch ist es möglich, auch weiche und gefrostete Köderfische28 aufzuziehen, welche die Wirkung haben, dass Eiskristalle, die sich vom Köderfisch28 lösen, rasch und über weite Strecken Geruchsstoffe verbreiten. - Bei der Variante der
8 bis12 ist der Stab13 nicht als Pfeilkörper ausgebildet, sondern besteht aus einem Draht20' , der gemäß9 einstückig mit dem Stachel15 ausgebildet ist, wodurch ein zusammenhängender Drahtkörper gebildet wird, der in zwei Bohrungen38 eingesetzt wird, die in die Schwanzflosse16 eingearbeitet sind (vg.10 ). Der Stab13 wirkt bei dieser Ausführungsform nicht als Auftriebselement, sondern lediglich die Schwanzflosse16 . Auf den Draht20' kann vor dem Einsetzen in den Köderfisch28 ein Haken22 (Zwillingshaken oder Drillingshaken) bis zur Schwanzflosse16 aufgeschoben werden, was sich aus den12 und13 ergibt. - Die auf den Draht
20' reduzierte Form des Stabes13 ist insbesondere für gefrostete Köderfische28 geeignet, die nicht ausgestopft werden und sich damit nicht zum Einbringen von Auftriebselementen in Form eines Pfeilkörpers14 eignen. - Die
13 bis18 zeigen einige Anwendungsmöglichkeiten, aus denen sich ergibt, dass der Köderfischhalter10 gemäß der Erfindung nach Entfernen der Schwanzflosse des Köderfisches28 in diesen eingesetzt wird, wozu der Köderfisch nach dem entsprechenden Zuschneiden aufgespießt wird. Die Öse24 an der Spitze des Stabes13 (Pfeilkörper14 oder Draht20' ) steht aus dem Maul des Köderfisches28 heraus und dient zur Befestigung einer Angelschnur oder eines Vorfachseiles30 . - Das Vorfachseil
30 kann, wie in15 angedeutet, mittels eines Karabinerhakens32 in die Öse24 eingehängt werden. - Im Beispiel der
17 ist zusätzlich an dem Vorfachseil30 ein Drillingshaken34 angebracht. Das Beispiel der18 zeigt, dass an dem Vorfachseil30 ein Bleigewicht36 verschiebbar befestigt werden kann. - Aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels ergibt sich, dass der Köderfischhalter
10 gemäß der Erfindung nicht nur eine einfache Handhabung erlaubt, sondern auch einen sicheren Halt selbst bei Weitwürfen gewährleistet. In Abhängigkeit der Zielfische wie Barsch, Zander, Hecht oder dgl. können unterschiedliche Größen zur Verfügung gestellt werden, was bei der einfachen Ausbildung der Erfindung einfach möglich ist. Gleiches gilt auch für die Gestaltung der Schwanzflosse16 , deren Befederung die natürliche Schwanzflosse des Köderfisches28 nachahmt. - Die erfindungsgemäße Ausbildung des Köderfischhalters
10 verhilft dem Köderfisch28 zu einer fast natürlichen Bewegung, wobei nicht nur eine Flossenstellung nachgeahmt wird, sondern auch der natürliche Glitzereffekt der Fische imitiert werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Befiederung in Form der künstlichen Schwanzflosse16 ein fast natürlicher Schwerpunkt des Köderfisches28 im Wasser entsteht. Der Köderfisch28 bewegt sich dabei nahezu tänzelnd wie ein natürlicher Fisch im Wasser. Er eignet sich nicht nur für Floßangeln, sondern auch für Ansitz- und Ansitzgrundangeln und sogar für das Spinnfischen. - Der Köderfischhalter
10 kann mit Bleigewicht36 oder ohne ein solches im Wasser stehen oder mit dem Kopf nach unten unbeweglich im Wasser hängen. Dies ist eine durchaus natürliche Form, wie sich beispielsweise Schwärme von Rotaugen im Ruhezustand im Wasser aufhalten. Raubfische wie Hechte kennen diese Haltung und nehmen daher solche hängenden Fische als Beuteopfer wahr. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 149387 [0004]
- DE 10101779 [0004]
- DE 10108148 A1 [0005]
- DE 202011004117 U1 [0006]
Claims (11)
- Köderfischhalter mit einem in den Köderfisch einsetzbaren Halteelement (
12 ) und einer Öse (24 ) zur Befestigung an einer Angelschnur oder einem Vorfachseil (30 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (12 ) als Stab (13 ) ausgebildet ist, der an seinem von der Öse (24 ) abgewandten Ende eine Erweiterung in Form einer Schwanzflosse (16 ) trägt. - Köderfischhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von der Schwanzflosse (
16 ) ein Stachel (15 ) absteht, der sich über dem Stab (13 ) in Richtung auf das die Öse (24 ) aufweisende Ende des Stabes (13 ) erstreckt. - Köderfischhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (
13 ) aus einem Draht (20' ) besteht. - Köderfischhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (
13 ) und der Stachel (15 ) aus einem einstückigen Drahtkörper bestehen, der in zwei in die Schwanzflosse (16 ) eingearbeitete Bohrungen (38 ) eingesetzt ist. - Köderfischhalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf den aus Draht bestehenden Stab (
13 ) ein an der Schwanzflosse (16 ) anliegender Haken (22 ), insbesondere Zwillingshaken der Drillingshaken aufgesetzt ist. - Köderfischhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (
13 ) die Form eines sich zur Öse (24 ) hin verjüngenden Pfeilkörpers (14 ) hat, der an seinem von der Öse (24 ) abgewandten Ende in die Schwanzflosse (16 ) übergeht. - Köderfischhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfeilkörper (
14 ) aus Kunststoff oder Balsaholz besteht. - Köderfischhalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfeilkörper (
14 ) mit der Erweiterung in Form einer Schwanzflosse (16 ) einstückig ausgebildet ist. - Köderfischhalter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Pfeilkörper (
14 ) von dessen Spitze her ein Schrumpfschlauch (18 ) aufgezogen ist und dass zwischen diesen und den Pfeilkörper (14 ) ein Draht (20 ) eingeklemmt ist, an dem im Bereich des Pfeilkörpers (14 ) in die Schwanzflosse (16 ) ein Haken (22 ), insbesondere Zwillingshaken oder Drillingshaken befestigt ist, der aus dem Schrumpfschlauch (18 ) hervorsteht. - Köderfischhalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (
20 ) im Bereich der Pfeilspitze die Öse (24 ) trägt, die aus dem Schrumpfschlauch (18 ) herausragt. - Köderfischhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erweiterung in Form der Schwanzflosse (
16 ) mit einem glitzernden und/oder farbigen Lack überzogen ist.
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