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Die Erfindung bezieht sich auf Einsteighilfe, insbesondere für Schachtbauwerke, mit einer, eine Haltestange aufnehmenden, eine Kulissenführung aufweisenden, oben eine Schräge besitzenden Führungshülse, wobei die Kulissenführung am tiefsten Punkt der Schräge beginnt, die Haltestange einen Führungsstift besitzt, welcher in der Kulissenführung gleitet, und mit an der Führungshülse vorhandenen Befestigungselementen zum Haltern an einer Wand.
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Aus der
DE 10 2004 034 548 A1 ist eine Vorrichtung bekannt bei der die Befestigungselemente im Kontaktbereich eben zu der Berührungsfläche der Führungshülse zueinander vorliegen. Dadurch kommt es beim Verschweißen zum Verzug der Führungshülse, wodurch die Haltestange nicht mehr eingesteckt werden kann. Außerdem ist dort die Führungshülse im Bereich der Kulissenführung durch dieselbe geschwächt, wodurch es zur Beschädigung der der Führungshülse kommt und dadurch die Haltestange nicht mehr selbsttätig eingleitet.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Einsteighilfe der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die eine sichere Handhabung gewährleistet wird, wobei die Herstellung kostengünstig sichergestellt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß ein Befestigungselement zweigeteilt ist und die Führungshülse im Bereich der Kulissenführung umgreift, wobei ein Freiraum für den Führungsstift der Haltestange vorhanden ist. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen ist somit die Führungshülse im Bereich der Kulissenführung verstärkt, die Befestigungselemente sind einfach in der Herstellung und durch die anliegenden Bereiche von den Befestigungselementen an die Führungshülse ist beim Verschweißen der Verzug minimiert.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Befestigungselement annähernd die gleiche Wandstärke auf wie die Führungshülse wodurch sich sich das Verschweißen einfach durchführen läßt.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform verläuft der nicht axial vorliegende Sicherungsschlitz der Kulissenführung unter einem Winkel kleiner von 45° zum Einsteckschlitz. Hierdurch wird erreicht daß der Führungsstift der Führungsstange auch bei rauher Oberfläche der Kulissenführung sicher eingleitet, wodurch auch eine kostengünstige Herstellung sichergestellt ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Befestigungselemnet einstückig ausgebildet und weist eine, den Führungsstift durchlassende Sicke auf. Hierdurch ist die Führungshülse noch mehr verstärkt und es muß nur einmal das Befestigungselement zur Führungshülse ausgerichtet werden.
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Zweckmäßigerweise weist die Haltestange einen Sicherungsring weist. An diesem Sicherungsring kann die Rettungsleine eingehakt werden. Es ist somit zur Sicherung der Person keine weitere Vorrichtung mehr erforderlich.
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Beim Ein- und Aussteigen aus dem Schachtbauwerk muß die Person je nach Einsteigtiefe sich festhalten können. Bevorzugt besitztt daher die Haltestange Haltegriffe.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform besitzt die Haltestange eine Abknickung, welche bei in die Führungshülse eingesteckter Haltestange in die Mitte des Einsteigschachtes des Schachtbauwerks gerichtet ist, die Haltestange weist an ihrem dem Einsteigsschacht gegenüberliegendem Ende ein Verbindungsgelenk zur Aufnahme von mindestens einer Stützstange auf, wobei die Haltestange mit jeder Stützstange mit einem Sicherungsglied verbunden ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim Absturz einer Person diese sicher gehalten wird, wobei die Sicherungsleine besser zugänglich ist. Weiterhin ist vorteilhaft, daß der Platzbedarf der Einsteighilfe sehr gering ist, da eine Haltestange im Schachtbauwerk vorliegt und die anderen Stützstangen direkt am Rande plaziert werden können.
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Bodenunebenheiten können das genaue Aufstellen der Einsteighilfe beeinträchtigen. Zweckmäßigerweise besitzt die Haltestange und oder mindestens eine Stützstange ein Schiebeelement zur Höhenverschiebung.
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Um ein Einsacken ins Erdreich oder ein Abrutschen der Stützstange zu verhindern besizt bevorzugt jede Stützstange an dem dem Gelenk gegenüberliegenden Fußende eine Bodenplatte und/oder mindestens eine Bodenspitze.
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Eine preiswerte und einfache Lösung ist es wenn zweckmäßigerweise das Sicherungsglied eine Kette oder ein Stahlseil ist mit unterschiedlich entfernten Halteösen. Somit kann beim Aufstellen der Einsteighilfe auf alle Gegebenheiten der Oberfläche um das Schachtbauwerk reagiert werden.
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Es versteht sich dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombination oder Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine Ansicht auf eine Einsteighilfe mit montierter Führungshilfe,
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2: einen Teilschnitt durch 1 entlang der Linie II-II,
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3: eine alternative Ausgestaltung der Haltestange gemäß 1,
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4: eine Vergößerung der Einzelheit IV gemäß 1,
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5: die Ansicht auf 4 in Pfeilrichtung IV,
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6: einen Schnitt durch Fig. IV entlang der Linie VI-VI,
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7: eine alternative Ausführung zu 6,
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8: einen Schnitt durch Fig. IV entlang der Linie VIII-VIII,
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9: eine Ansicht auf die Kulissenführung gemäß den 4 und 5,
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10: eine Ansicht auf eine alternative Einsteighilfe, wobei die vordere Stützstange nicht gezeichnet ist und,
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11: die Draufsicht auf 10 in Pfeilrichtung XI.
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In der 1 ist eine Einsteighilfe 1 dargestellt. Hierbei ist die Führungshülse 2 an der Wand 3 des Schachtbauwerkes 4 über Befestigungselemente 18, 19 mittels Schrauben 7 fixiert. Die Haltestange 6 ist oberhalb der Führungshülse 2 dargestellt. Im Bereich des Einsteckendes 8 trägt die Haltestange 6 einen festen Führungsstift 9. Der Führungsstift 9 ist vom Stangenende 10 soweit beabstandet, daß wenn der Führungsstift 9 im Ruhesitz 11 (siehe 5) einliegt die Haltestange 6 mindestens bis zur Unterseite 12 der Führungshülse 2 reicht. Am dem Führungsstift 9 gegenüberliegenden Ende besitzt die Haltestange 6 zum einen einen Haltegriff 13 und darunter angeordnet einen Sicherungsring 14. Der Haltegriff 13 dient zum Festhalten beim Einsteigen in das Schachtbauwerk 4 und am Sicherungsring 14 wird eine Sicherungsleine befestigt.
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Die 2 zeigt die Anordnung des Sicherungsringes 14 der mit einem Haltebolzen 15 durch beide Wände der Haltestange 6 hindurchreicht und angeschweißt ist. Am Haltebolzen 15 ist eine Verdickung 16 vorhanden, in der der Sicherungsring 14 in einer Bohrung beweglich gehaltert ist.
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Weitere Haltegriffe 13 sind gem 3 in der Haltestange 6 eingebracht werden, wodurch die in das Schachtbauwerk 4 ein- oder aussteigende Person sich immer in optimaler Höhe festhalten kann.
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Das Zusammenwirken des Führungsstiftes 9 der Haltestange 6 mit der Kulissenführung 17 der Führungshülse 2 wird mit der 9 genauer beschrieben.
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Die 4 und 5 zeigen die Führungshülse 2 in großer Darstellung. Am oberen Ende ist ein zweiteiliges oberes Befestigungselement 18 angeschweißt, unten befindet sich ein einteiliges unteres Befestigungselement 19. Die Befestigungselemente 18 und 19 weisen einen der der Führungshülse 2 formschlüssig angepaßten Bereich auf (siehe 6 bis 8). Hierdurch wird insbesondere durch das obere Befestigungselement 19 die Führungshülse 2 verstärkt, da sich in diesem Bereich die Kulissenführung 17 befindet. Dort wo die Kulissenführung 17 ist, ist das obere Befestigungselement 18 getrennt, beide Seiten sind formgleich, und der Durchgang 20 ist etwas breiter als die Kulissenführung 17 (siehe 6), wodurch der Führungsstift 9 durchgleitet. An der Führungshülse 2 ist oben eine Schräge 21 vorhanden. Beim Einstecken der Haltestange 6 in die Führungshülse 2 kommt der Führungsstift 9 an der Schräge 21 zur Anlage. Unter dem Eigengewicht der Haltestange 6 dreht sich diese wodurch der Führungsstift 9 in die Kulissenführung 17 rutscht. Die Befestigungselemente 18 und 19 besitzen an denen der Wand 3 des Schachtbauwerkes 4 zugewandten Flächen 23 Langlöcher 22 zum Anschrauben an der Wand 3. Die Führungshülse 2 verbleibt nach der Beendigung der Arbeiten im Schachtbauwerk 4.
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Bei dem in der 7 gezeigten oberen Befestigungselement 18 ist dieses einstückig hergestellt. Im Bereich der Kulissenführung 17 ist eine Sicke 22 vorhanden durch die der Führungsstift 9 hindurchgleiten kann. Durch diese Ausgestaltung wird das obere Ende der Führungshülse 2 noch besser verstärkt.
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In der 6 ist die linke Seite des oberen Befestigungselementes 18 an die Wand 3 des Schachtbauwerkes 4 angepaßt, wie in der Strich-Punkt-Linie dargestellt. Selbstverständlich können alle Flächen der Befestigungselemente 18 und 19 an die Wand 3 des jeweiligen Schachtbauwerkes 4 angepaßt sein.
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Die 9 zeigt die Form der Kulissenführung 17 in der Abwicklung. Nach dem Einstecken der Haltestange 6 in die Führungshülse 2 trifft der Führungsstift 9 auf eine der Schrägen 21. Er gleitet in Pfeilrichtung 24 über den Einsteckschlitz 25, den Sicherungsschlitz 26 und den Ruhesitzschlitz 27 bis zum Sitz 28. Beim Herausziehen gleitet der Führungsstift 9 in Pfeilrichtung 29 wobei die Haltestange 5 leicht gedreht werden muß. Der Winkel 35 zwischen dem Sicherungsschlitz 26 und dem Einsteckschlitz 25, bzw. der Achse der Haltestange 6 ist kleiner als 45° wodurch der Führungsstift 9 auch bei rauher Oberfläche des Sicherungsschlitzes 26 eingleitet.
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In den 10 und 11 ist die Einsteighilfe als Dreibein ausgelegt. Die Haltestange 6 hat an ihrem der Führungshülse gegenüberliegendem Ende 31 ein Verbindungsgelenk 30, mit dem sie mit Stützstangen 32 verbunden ist. Das Verbindungsgelenk 30 ist mittig über dem Schachtbauwerk 4 angeordnet. um dies zu erreichen ist die Haltestange 6 mit einer Abknickung 33 oberhalb der Führungshülse 2 versehen. Damit die Stützstangen 32 nicht wegrutschen sind sie mit einem Sicherungsglied 34 mit der Haltestange 6 verbunden. Als Sicherungsglied 34 kann sowohl eine Kette oder ein Stahlseil verwendet werden, bei denen beabstandete Haltesösen vorhanden sind um verschiedene Abstände des Dreibeins zu ermöglichen. Ein Höhenausgleich wird dabei dadurch ermöglicht, daß in die Stützstangen 32 ein Schiebeelement 42 eingearbeitet ist, bei dem federnde Rastknöpfe in Rastlöcher zur Einlage kommen, wobei die Rastlöcher axial beabstandet auf dem Umfang der Stützstangen 32 vorliegen. An dem dem Verbindungsgelenk 30 gegenüberliegenden Fußende 38 trägt die Stützstange 32 eine gelenkig gelagerte Bodenplatte 36 die auf dem Boden 37 zur Anlage kommt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einsteighilfe
- 2
- Führungshülse
- 3
- Wand
- 4
- Schachtbauwerk
- 5
- Befestigungselement
- 6
- Haltestange
- 7
- Schrauben
- 8
- Einsteckende
- 9
- Führungsstift
- 10
- Stangenende
- 11
- Ruhesitz
- 12
- Unterseite
- 13
- Haltegriff
- 14
- Sicherungsring
- 15
- Haltebolzen
- 16
- Verdickung
- 17
- Kulissenführung
- 18
- oberes Befestigungselement
- 19
- unteres Befestigungselement
- 20
- Rundbogen
- 21
- Schräge
- 22
- Sicke
- 23
- Fläche
- 24
- Pfeilrichtung
- 25
- Einsteckschlitz
- 26
- Sicherungsschlitz
- 27
- Ruhesitzschlitz
- 28
- Sitz
- 29
- Pfeilrichtung
- 30
- Verbindungsgelenk
- 31
- Ende
- 32
- Stützstange
- 33
- Abknickung
- 34
- Sicherungsglied
- 35
- Winkel
- 36
- Bodenplatte
- 37
- Boden
- 38
- Fußende
- 39
- Freiraum
- 40
- Mitte
- 41
- Einsteigschacht
- 42
- Schiebeelement
- 43
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004034548 A1 [0002]