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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugaufbau, insbesondere für LKWs, mit einem Laderaum, der an einer Öffnung durch ein Sektionaltor verschließbar ist, das eine Vielzahl verschwenkbar aneinander gelagerter Paneele aufweist, die über einen Antrieb bewegbar sind, wobei zumindest an einer Seite einer Welle eine Seiltrommel vorgesehen ist, auf der ein Seil aufwickelbar ist und das Seil zwischen der Seiltrommel und einem Seilanker gespannt ist, der an einem unteren Paneel festgelegt ist.
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Es ist bekannt, bei Sektionaltoren eine Seiltrommel vorzusehen, die angetrieben ist und die zum Hochziehen der Paneele eines Sektionaltores ein Seil aufwickelt. Ein Ende des Seiles kann dabei zu einer Schlaufe geformt sein, die an einem Paneel über Befestigungsmittel fixiert ist, wie dies beispielsweise in der
DE 10 2009 041 871 B3 gezeigt ist. Gerade wenn das Sektionaltor bei einem Fahrzeugaufbau eingesetzt werden soll, ergeben sich allerdings häufig Festigkeitsprobleme zwischen dem Seilende und einer Halterung zur Fixierung des Seils an einem unteren Paneel. Durch die Beanspruchung im Gebrauch und die zusätzlichen Belastungen durch den Fahrbetrieb des Fahrzeuges können die Halter für das Seil, die häufig angeschweißt oder angenietet sind, abreißen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fahrzeugaufbau zu schaffen, bei dem eine dauerhafte Verbindung zwischen einem Seil eines Antriebes für ein Sektionaltor und einem Paneel gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Fahrzeugaufbau mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist der Seilanker zur Fixierung eines Seiles an einem unteren Paneel mindestens zweiteilig ausgebildet und umfasst eine am Paneel festgelegte Montageplatte, in die ein Halter zur Fixierung eines Seilendes eingesteckt ist. Dadurch kann die Montageplatte eine große Anlagefläche besitzen, die stabil an dem Paneel befestigt wird. Der Halter ist auf einfache Weise an der Montageplatte montierbar, indem er in die Montageplatte eingesteckt ist. Durch die mehrteilige Ausgestaltung des Seilankers sind die Hebelverhältnisse für den Belastungsfall optimiert ausgestaltet.
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Vorzugsweise ist der Halter durch die Montageplatte gesteckt. Dabei kann der Halter im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein und mit zwei Schenkeln durch Öffnungen an der Montageplatte gesteckt sein, so dass eine Verdrehsicherung vorhanden ist. Für eine besonders gute Positionierung des Halters können die Öffnungen schlitzförmig ausgebildet sein, so dass eine Bewegung des Halters relativ zur Montageplatte sicher verhindert werden kann.
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Für eine stabile Befestigung kann die Montageplatte an gegenüberliegenden Seiten des Halters an dem Paneel fixiert sein, beispielsweise über Schweißen, Nieten oder andere Befestigungsmittel. Die Montageplatte kann dabei zwei plattenförmige Abschnitte aufweisen, die an dem Paneel anliegen, und einem mittleren Abschnitt, der zwischen den beiden Abschnitten angeordnet ist und beabstandet von dem Paneel positioniert ist. An dem mittleren Abschnitt kann dann ein Steg des Halters fixiert sein, der zwischen dem Paneel und dem mittleren Abschnitt angeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauweise des Seilankers, und der Halter kann werkzeuglos montiert werden.
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Für eine stabile Befestigung können der Halter und/oder die Montageplatte aus einem gebogenen und gestanzten Metallblech hergestellt sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Ansicht auf ein Sektionaltor an einem Fahrzeugaufbau;
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Sektionaltores der 1;
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3 eine Seitenansicht auf das Sektionaltor der 1;
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4 eine Ansicht der Federwelle des Sektionaltores der 1;
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5 eine Detailansicht des Antriebes für das Sektionaltor, und
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6A bis 6D mehrere Ansichten des Seilankers des Antriebes des Sektionaltores.
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Ein nicht näher dargestellter Fahrzeugaufbau, beispielsweise bei einem LKW, umfasst einen Laderaum, der rückseitig durch ein Sektionaltor 1 verschlossen ist. Die übrigen Bestandteile des Fahrzeugaufbaus, die Seitenwände, die Decke sowie der Boden sind hier zur vereinfachten Darstellung weggelassen worden.
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Das Sektionaltor 1 umfasst mehrere verschwenkbar aneinander gelagerte Paneele 2, die an gegenüberliegenden Seiten über Laufteile 3 geführt sind. Wie der 2 entnehmbar ist, ist jedes Laufteil 3 mit einem Lager versehen, in das eine Achse 4 mit einer Rolle 5 eingesteckt ist. Die Rollen 5 der Laufteile 3 dienen zur Führung der Paneele 2 entlang einer Führung, die eine vertikale Führungsschiene 6 und eine horizontale Führungsschiene 70 aufweist, die über einen bogenförmigen Abschnitt 8 miteinander verbunden sind. In 3 ist die Führung der vertikalen Führungsschiene 6 und der oberen horizontalen Führungsschiene 70 gezeigt, in der die Rollen 5 der Laufteile 3 geführt sind. Dadurch können die Paneele 2 des Sektionaltores von einer vertikalen Position, in der eine Öffnung verschlossen wird, in eine horizontale Position im oberen Bereich des Fahrzeugaufbaus verfahren werden, um eine Ladeöffnung freizugeben.
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Zum Bewegen der Paneele 2 ist an einem oberen starren Paneel 12 eine Welle oder Federwelle 7 montiert, die an gegenüberliegenden Seiten mit einer Seiltrommel 15 verbunden ist. Auf die Seiltrommel 15 ist ein Seil 40 aufgewickelt (2), das an dem untersten Paneel 2 über einen Seilanker 41 fixiert ist, so dass durch Drehen der Seiltrommel 15 das Sektionaltor hochgezogen werden kann.
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Um das Hochziehen des Sektionaltores mechanisch zu unterstützen, ist an der Federwelle 7 eine Feder 10 vorgesehen, wobei über die Länge der Federwelle 7 verteilt auch mehrere Federn 10 vorgesehen werden können. Die Feder 10 ist als Torsionsfeder ausgebildet und in einem mittleren Bereich der Federwelle 7 angeordnet. Dabei ist ein Ende der Feder 10 an einem Halter 11 festgelegt, der an dem Paneel 12 fixiert ist. Das gegenüberliegende Ende der Feder 10 ist an einer Federbruchsicherung 13 fixiert, die an einem Halter 14 angeordnet ist. Die Federwelle 7 ist benachbart zu den Seiltrommeln 15 über Lager 9 an dem obersten Paneel 12 fixiert.
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In 5 ist der Antrieb zum Anheben und Absenken der Paneele 2 des Sektionaltores 1 im Detail gezeigt. Die Seiltrommel 15 an der Federwelle 7 dient zum Hochziehen eines Seiles 40, das über den Seilanker 41 mit dem untersten Paneel 2 des Sektionaltores 1 verbunden ist. Dieser Antrieb ist an gegenüberliegenden Enden der Federwelle 7 angeordnet, wobei vorliegend nur ein Antrieb gezeigt und erläutert wird.
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Das Seil 40 ist am Ende zu einer Schlaufe 48 oder Öse geformt und über ein Klemmelement 49 fixiert. Die Schlaufe 48 ist dabei um einen Bolzen 60 angeordnet, der an einem Halter 50 vorgesehen ist. Der Halter 50 ist über eine Montageplatte 42 an dem untersten Paneel 2 fixiert. Hierfür sind in die Montageplatte 42 Befestigungsmittel 62 in Form von Nieten oder anderen Befestigungsmitteln vorgesehen. Zur Fixierung der Schlaufe 48 wird der Bolzen 60 so weit durch Öffnungen 53 in Schenkeln 52 des Halters 50 eingesteckt, bis ein verdickter Kopfabschnitt 61 an einem Schenkel 52 anliegt. Der Bolzen 60 kann gegen ein Herausziehen in axiale Richtung gesichert sein.
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In den 6A bis 6D ist der Seilanker 41 im Detail gezeigt. Der Seilanker 41 ist mehrteilig ausgebildet und umfasst eine Montageplatte 42, die zwei seitliche plattenförmige Abschnitte 43 umfasst, die an dem untersten Paneel anliegen. Zwischen den beiden Abschnitten 43 ist ein mittlerer Abschnitt 44 ausgebildet, der beabstandet von dem Paneel angeordnet ist, so dass die Übergänge zwischen den Abschnitten 43 und dem mittleren Abschnitt 44 jeweils stufenförmig ausgebildet sind. In dem mittleren Abschnitt 44 befinden sich zwei schlitzförmige Öffnungen 55, die zur Fixierung des Halters 50 dienen. In den seitlichen plattenförmigen Abschnitten 43 ist jeweils eine Öffnung 46 für Befestigungsmittel ausgespart.
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Der Halter 50 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und umfasst zwei Schenkel 52, die parallel und im Abstand zueinander angeordnet sind und über einen bodenseitigen Steg 51 miteinander verbunden sind. In den Schenkel 52 sind Öffnungen 53 zum Durchstecken des Bolzens 60 ausgebildet.
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Für die Montage des Seilankers 41 wird der Halter 50 mit den Schenkeln 52 durch die schlitzförmigen Öffnungen 45 in dem mittleren Abschnitt 44 eingesteckt. Dann wird die Montageplatte 42 an dem untersten Paneel 2 über Befestigungsmittel fixiert, so dass der bodenseitige Steg 51 des Halters 50 zwischen dem mittleren Abschnitt 44 und dem Paneel 2 angeordnet ist.
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Um eine Fehlmontage des Halters 50 zu vermeiden, ist ein am Steg 51 zum mittleren Abschnitt 44 hervorstehender Zapfen 54 vorgesehen, der in eine Öffnung 47 an dem mittleren Abschnitt 44 einsteckbar ist. Dadurch ist der Halter 50 gegen ein Verschieben oder Drehen gesichert an der Montageplatte 42 fixiert.
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Anschließend kann dann der Bolzen 60 zur Fixierung der Schlaufe 48 an dem Halter 50 montiert werden.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Montageplatte 42 über Nieten an dem Paneel 2 fixiert, die durch Öffnungen 46 in den Abschnitten 43 eingebracht werden. Es ist auch möglich, statt einzelner Nieten mehrere Nieten an der Montageplatte 42 vorzusehen oder andere Befestigungsmittel zur Verbindung der Montageplatte 42 an dem Paneel 2 vorzusehen.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Ausrichtung des Halters 50 relativ zu der Montageplatte 42 über einen Zapfen 54 an dem Steg 51. Es ist natürlich auch möglich, an dem Steg 51 eine Öffnung vorzusehen, in die ein Zapfen der Montageplatte 42 eingreift. Auch andere Mittel zur Ausrichtung zwischen dem Halter 50 und der Montageplatte 42 können vorgesehen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sektionaltor
- 2
- Paneel
- 3
- Laufteil
- 4
- Achse
- 5
- Rolle
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Federwelle
- 8
- Abschnitt
- 9
- Lager
- 10
- Feder
- 11
- Halter
- 12
- Paneel
- 13
- Federbruchsicherung
- 14
- Halter
- 15
- Seiltrommel
- 40
- Seil
- 41
- Seilanker
- 42
- Montageplatte
- 43
- Abschnitt
- 44
- Abschnitt
- 45
- Öffnung
- 46
- Öffnung
- 47
- Öffnung
- 48
- Schlaufe
- 49
- Klemmelement
- 50
- Halter
- 51
- Steg
- 52
- Schenkel
- 53
- Öffnung
- 54
- Zapfen
- 55
- Öffnung
- 60
- Bolzen
- 61
- Kopfabschnitt
- 62
- Befestigungsmittel
- 70
- Führungsschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009041871 B3 [0002]