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Die
Erfindung betrifft eine Lastöse für einen Kraftwagen
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art sowie ein
Verfahren zum Festlegen einer Lastöse an einem Kraftwagen
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 6 angegebenen Art.
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Eine
derartige Lastöse sowie ein derartiges Verfahren sind dabei
beispielsweise bereits aus der
DE 20 2005 002 568 U1 als bekannt zu entnehmen. Die
Lastöse umfasst dabei ein Halteelement mit parallel zueinander
verlaufenden Abwinklungen mit hammerkopfartigen Enden, über
welche die Lastöse in einer schienenförmigen Halterung
angeordnet und entlang der Halterung längs verschoben werden kann.
Am Halteelement ist eine Öse gehalten, welche zum Verzurren
von Spanngurten, Halteseilen, Haltenetzen und dergleichen dient.
Um eine Längsverschiebung der Lastöse entlang
der Halterung zu erschweren, umfasst diese zusätzlich eine
mehrteilige Sperreinrichtung mit einem federbelasteten Sperrelement.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lastöse sowie ein
Verfahren zum Festlegen einer Lastöse an einem Kraftwagen
zu schaffen, mittels welchen eine Senkung der Montagezeit ermöglicht
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Lastöse
für einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie durch ein Verfahren zum Festlegen einer Lastöse
an einem Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Lastöse sind dabei – soweit
anwendbar – als vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens
anzusehen.
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Eine
Lastöse für einen Kraftwagen, welche eine Senkung
der Montagezeit ermöglicht, ist erfindungsgemäß dadurch
geschaffen, dass ein Befestigungsmittel vorgesehen ist, welches
zumindest aus einer Anlieferungsstellung, in welcher es herausfallsicher
am Halteelement angeordnet ist, in eine Montagestellung, in welcher
das Halteelement mittels des Befestigungsmittels am Kraftwagen festgelegt
ist, zu bewegen ist. Mit anderen Worten umfasst die Lastöse
ein bereits bei der Anlieferung vormontiertes Befestigungsmittel,
so dass ein Monteur im Gegensatz zum Stand der Technik nicht zuerst
mehrere separate Einzelteile zusammenfügen und anschließend
am Kraftwagen anordnen muss. Statt dessen kann das Halteelement
in der gewünschten Montageposition angeordnet und durch
Bewegen des Befestigungsmittels aus der Anlieferungsstellung in
die Montagestellung festgelegt werden. Neben der genannten Zeiteinsparung
kann die Lastöse zudem konstruktiv besonders einfach ausgebildet
werden, wodurch zusätzliche Kosteneinsparungen realisierbar
sind. Dadurch, dass das Halteelement im Gegensatz zum Stand der
Technik mittels des Befestigungsmittels am Kraftwagen lagesicher
festlegbar ist, kann die Lastöse zudem besonders hohen
Zuglasten standhalten.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Befestigungsmittel als Schraube ausgebildet ist. Dies ermöglicht
eine besonders schnelle, einfache und kostengünstige Montage
der Lastöse. Zudem kann die Lastöse bei Bedarf
entsprechend einfach durch Herausschrauben der Schraube wieder vom
Kraftwagen abmontiert werden. Anstelle einer Schraube können
grundsätzlich allerdings auch alternative Befestigungsmittel
vorgesehen sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass zwischen der Öse und dem Halteelement ein Klemmelement
angeordnet ist, mittels welchem eine Reibungskraft zwischen der Öse
und dem Halteelement zu erhöhen ist. Durch ein derartiges
Klemmelement ist es möglich, die Öse betriebssicher
am Halteelement zu halten, ohne eine grundsätzliche Bewegbarkeit
zwischen Öse und Halteelement zu verunmöglichen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft gezeigt,
dass eine Abdeckkappe vorgesehen ist, mittels welcher das Halteelement und/oder
das Befestigungsmittel und/oder die Öse zumindest bei in
die Montagestellung bewegten Befestigungsmitteln zumindest bereichsweise
zu überdecken ist bzw. sind. Eine derartige Abdeckkappe kann
somit sowohl als Herausfallschutz für das Befestigungsmittel
als auch als optische Blende für die Lastöse verwendet
werden.
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Dabei
kann eine weitere Reduzierung der Montagezeit dadurch erzielt werden,
dass die Abdeckkappe verschwenkbar am Halteelement gehalten ist.
Auf diese Weise kann ein Monteur die Abdeckkappe unmittelbar nach
dem Festlegen des Halteelements am Kraftwagen durch einfaches Verschwenken
in die gewünschte Endstellung bewegen. In einfachster Ausgestaltung
kann die Abdeckkappe dabei mittels einer Clips-Verbindung am Halteelement
gehalten sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft gezeigt,
dass wenigstens ein Federelement vorgesehen ist, mittels welchem
das Befestigungsmittel und/oder die Öse mit einer Federkraft
beaufschlagbar sind. Durch ein derartiges Federelement ist es möglich,
das Befestigungsmittel herausfallsicher im Halteelement zu halten
und dadurch die Montage der Lastöse zu erleichtern. Alternativ
oder zusätzlich kann durch das Federelement die Öse
in eine Grundstellung bewegt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens
ein Verdrehsicherungselement vorgesehen, mittels welchem das Halteelement
zumindest in der Montagestellung verdrehsicher am Kraftwagen anzuordnen
ist. Hierdurch kann durch eine verbesserte Lagesicherung und eine
vereinfachte Vorpositionierung bei der Montage eine weitere Reduzierung
der Montagezeit erzielt werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festlegen
einer Lastöse an einem Kraftwagen, wobei erfindungsgemäß vorgesehen
ist, dass ein Befestigungsmittel der Lastöse aus einer Auslieferungsstellung,
in welcher es herausfallsicher am Halteelement angeordnet ist, in
eine Montagestellung bewegt wird, in welcher das Halteelement mittels
des Befestigungsmittels im Kraftwagen festgelegt ist. Auf diese
Weise können im Gegensatz zum Stand der Technik erhebliche
Einsparungen der Montagezeit erzielt werden, da ein Monteur nicht
wie bisher eine aus separaten Einzelteilen bestehende Lastöse
zunächst vormontieren und anschließend am Kraftwagen
festlegen muss. Stattdessen wird lediglich das Halteelement an der
gewünschten Position am Kraftwagen angeordnet und durch
Bewegen des Befestigungsmittels aus der Auslieferungsstellung in
die Montagestellung festgelegt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung einer Lastöse für
einen Kraftwagen gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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2 eine
perspektivische Schrägansicht der in 1 gezeigten
Lastöse in einem Auslieferungszustand;
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3 eine
perspektivische Schrägansicht einer Lastöse gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
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4 eine
perspektivische Seitenansicht der in 3 gezeigten
Lastöse;
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5 eine
perspektivische Schrägansicht einer Lastöse gemäß einem
weiterem Ausführungsbeispiel;
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6 eine
schematische und perspektivische Unteransicht der in 3 und 4 gezeigten Lastöse;
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7 zeigt
eine schematische Aufsicht der Lastöse gemäß 6,
welche an einem Kraftwagen festgelegt ist; und
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8 eine
schematische seitliche Schnittansicht der in 7 gezeigten
Lastöse gemäß der Schnittebene VIII-VIII.
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1 zeigt
eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Lastöse
für einen Kraftwagen gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Die Lastöse umfasst dabei ein Halteelement 10, über
welches die Lastöse an einem Kraftwagen anzuordnen ist,
ein vorliegend als Schraube ausgebildetes Befestigungsmittel 12 zum
Festlegen des Halteelements 10 am Kraftwagen, eine Öse 14 zum
Verzurren von Spanngurten, Halteseilen, Haltenetzen und dergleichen,
ein Klemmelement 16, mittels welchem eine Reibungskraft
zwischen der Öse 14 und dem Halteelement 10 zu
erhöhen ist, sowie eine Abdeckkappe 18, mittels
welcher das Befestigungsmittel 12 sowie das Halteelement 10 zu überdecken
sind.
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2 zeigt
eine perspektivische Schrägansicht der in 1 gezeigten
Lastöse in einem Auslieferungszustand. Dabei sind das Klemmelement 16 sowie
die Öse 14 in einer Aufnahme 20 (s. 1) des
Halteelements 10 angeordnet. Das Klemmelement 16 verhindert
dabei einerseits ein Herausfallen der Öse 14 aus
der Aufnahme 20 und erlaubt zudem aufgrund der erhöhten
Reibung eine gewisse Einstellbarkeit einer Winkelstellung der Öse 14 gegenüber
dem Halteelement 10. Das Befestigungsmittel 12 ist
vorliegend in einer Auslieferungsstellung gezeigt, in welcher es
herausfallsicher durch eine Montageöffnung 17 (s. 1)
geführt und am Halteelement 10 angeordnet ist.
Weiterhin ist erkennbar, dass die Abdeckkappe 18 an einem
Endbereich verschwenkbar am Halteelement 10 gehalten ist.
Zum Festlegen der gezeigten Lastöse an einem Kraftwagen
muss ein Monteur somit lediglich das Halteelement 10 in
der gewünschten Position anordnen und das Befestigungsmittel 12 aus
der gezeigten Auslieferungsstellung durch Verschrauben in eine Montagestellung bewegen.
Anschließend muss nur noch die Abdeckkappe 18 auf
das Halteelement 10 verschwenkt werden, um die Montage
abzuschließen. Gegenüber aus dem Stand der Technik
bekannten Lastösen sind damit Montagezeiteinsparungen von
etwa 0,21 min möglich. Dies erlaubt – da es sich
bei der Lastöse um ein Massenteil handelt – in
Verbindung mit der konstruktiv einfachen Ausgestaltung der Lastöse
eine signifikante Senkung der Herstellungs- und Montagekosten.
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3 zeigt
eine perspektivische Schrägansicht einer Lastöse
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Dabei umfasst das Halteelement 10 im Unterschied zum vorherigen
Ausführungsbeispiel zusätzlich ein Verdrehsicherungselement 22,
welches einstückig mit dem Halteelement 10 ausgebildet
und durch Umbiegen an einem der Öse 14 gegenüberliegenden
Ende unterhalb der Abdeckkappe 18 hergestellt ist. Das
Verdrehsicherungselement 22 verbessert die Lagesicherung
der Lastöse und vereinfacht ihre Positionierung am Kraftwagen.
Die Abdeckkappe 18 ist über eine Clips-Verbindung
verschwenkbar am Halteelement 10 gehalten.
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4 zeigt
eine perspektivische Seitenansicht der in 3 gezeigten
Lastöse, wobei insbesondere das Verdrehsicherungselement 22 erkennbar
ist.
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5 zeigt
eine perspektivische Schrägansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Lastöse. Im Unterschied zum vorherigen Ausführungsbeispiel
ist das Verdrehsicherungselement 22 dabei seitlich an einer
Unterseite des Haltelements 10 ausgebildet. Alternativ
hierzu können natürlich auch mehrere Verdrehsicherungselemente 22 an
unterschiedlichen Positionen des Halteelements 10 vorgesehen
sein.
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6 zeigt
eine schematische und perspektivische Unteransicht der in 3 und 4 gezeigten
Lastöse. Dabei sind insbesondere in die Montageöffnung 17 ragende
Federelemente 24 erkennbar, welche innerhalb des gebogenen Halteelements 10 angeordnet
sind. Das Befestigungsmittel 12 ist dabei aus Gründen
der Übersicht nicht dargestellt. Die Federelemente 24 beaufschlagen
das Befestigungsmittel 12 mit einer Federkraft und verhindern
somit sein Herausfallen in der Anlieferungsstellung. Weiterhin beaufschlagt
ein weiteres Federelement 30 die Öse 14 mit
einer Federkraft, wodurch diese in die gezeigte Grundstellung bewegt
wird.
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7 zeigt
eine schematische Aufsicht der Lastöse gemäß 6,
welche an einem Kraftwagen festgelegt ist. Die Öse 14 ist
mittels der Federelemente 24 in die Grundstellung bewegt
und wird in dieser gehalten. Hierdurch wird ein Klappern der Öse 14 während
des Betriebes des Kraftwagens vermieden.
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8 zeigt
eine schematische seitliche Schnittansicht der in 7 gezeigten
Lastöse gemäß der Schnittebene VIII-VIII.
Hierbei ist das Verdrehsicherungselement 22 in einer fahrzeugseitigen Montageöffnung 28 positioniert
und das Befestigungsmittel 12 in der Montagestellung gezeigt,
in welcher es mit einer Gewindehülse 26 in Eingriff
steht und die Lastöse am Kraftwagen festlegt. Die Abdeckkappe 18 wird
nach dem Bewegen des Befestigungsmittels 12 aus der Anlieferungs-
in die Montagestellung gemäß Pfeil VIIIb verschwenkt
und deckt hierdurch das Halteelement 10 ab. Die Öse 14 kann
ihrerseits entlang des Pfeils VIIIa verschwenkt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005002568
U1 [0002]