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Die
Erfindung betrifft ein Ladungssicherungsaggregat, mit wenigstens
einem Sicherungselement und zumindest einer, ein Ende des Sicherungselementes
aufnehmenden Ausnehmung an Ladebordwänden von Fahrzeugen. In der
Regel sind zwei sich gegenüberliegende
Ausnehmungen realisiert, die beide jeweils ein Ende des Sicherungselementes
aufnehmen.
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Solche
Ladungssicherungsaggregate werden üblicherweise dazu genutzt,
Ladungen auf Ladeflächen
von z.B. LKWs, PKWs, (Güter-)
Zuganhängern
oder vergleichbaren Fahrzeugen zu sichern. Die Ladungssicherung
ist erforderlich, weil insbesondere bei einem Unfall eine eventuell
ungesicherte Ladung eine enorme Aufprallkraft mit praktisch unabsehbaren
Folgen erzeugt. Ganz abgesehen davon, kann eine ungesicherte Ladung
das Fahrverhalten eines Fahrzeuges unkontrolliert verändern, was
ebenfalls zu Sicherheitsproblemen führen kann. Gerade in jüngster Zeit
wird vermehrt über
Unfälle
berichtet, die sich zumindest zum Teil auf ungesicherte Ladung zurückführen lassen.
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Im
Stand der Technik nach der US-PS 5 427 486 ist als Sicherungselement
bzw. Sicherungsstange eine federunterstützte Stange realisiert, deren
Enden in entsprechend gestalteten Ausnehmungen in den zugehörigen Ladebordwänden eines
Fahrzeuges lösbar
verankert werden können.
Allerdings lässt an
dieser Stelle die Flexibilität
zu wünschen übrig.
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Aus
diesem Grund kennt man aus der Praxis so genannte Zurrschienen,
in welchen sich die Enden von Sicherungsstangen in unterschiedlichen
Positionen verankern lassen, um wechselndem Ladegut, unterschiedlichen
Größen des
Ladegutes etc. flexibel Rechnung tragen zu können. In diesem Fall sind die Zurrschienen
mit mehreren Ausnehmungen in ihrer Längserstreckung ausgerüstet, in
welche die Enden der Sicherungsstange jeweils eingeführt werden.
Die in der Regel runden Ausnehmungen sind üblicherweise in kurzen Abständen zueinander
angeordnet, um die Sicherungsstange an einer beliebigen Position
zwischen den Ladebordwänden
zu arretieren. Dazu ist es in der Praxis erforderlich, die Sicherungsstange
jeweils außer
Eingriff mit der Zurrschiene zu bringen und erneut in eine andere
Ausnehmung einzuführen
und einzuhängen.
Da sich die Zurrschienen und mit ihnen die Ladebordwände meistens
gegenüberliegen,
gelingt das Entfernen und erneute Festlegen des Sicherungselementes
bzw. der jeweiligen Sicherungsstange nur mit erheblichem Aufwand.
Hier setzt die Erfindung ein.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Ladungssicherungsaggregat
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung so weiter zu entwickeln,
dass die Handhabung deutlich vereinfacht ist.
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Zur
Lösung
dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Ladungssicherungsaggregat
vor, dass zur positionsveränderlichen
Festlegung des Sicherungselementes bzw. der Sicherungsstange jeweils
mehrere Ausnehmungen in einer Zurrschiene ausgebildet sind, wobei
die Ausnehmungen durch einen Führungskanal
bzw. Stangenführungskanal
miteinander verbunden sind.
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Im
Rahmen der Erfindung kommen also nicht (mehr) mehrere voneinander
separierte beabstandete Ausnehmungen in Längserstreckung der jeweiligen
Zurrschiene zum Einsatz. Vielmehr sind diese Ausnehmungen untereinander
bzw. miteinander verbunden, nämlich
durch den Stangenführungskanal. Der
Stangenführungskanal
stellt sicher, dass das Sicherungselement im einfachsten Fall zur
Veränderung
seiner Position lediglich nach oben gegen einen Anschlag im Stangenführungskanal
gedrückt
und aus der ehemaligen Ausnehmung entfernt sowie anschließend in
Längsrichtung
der Zurrschiene verschoben wird.
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Je
nach gewünschter
neuer Position des Sicherungselementes wird dieses dann von dem
Stangenführungskanal
ausgehend meistens nach unten in die sich daran anschließende neue
Ausnehmung eingeführt.
D.h., die Ausnehmungen verlaufen im Vergleich zu einem Ladebordboden
im Wesentlichen senkrecht. Demgegenüber verfügt der Stangenführungskanal über eine
weitgehend horizontale Anordnung. D.h., der Stangenführungskanal
und die jeweiligen Ausnehmungen sind im Wesentlichen senkrecht zueinander
angeordnet bzw. schließen
einen nahezu rechten Winkel miteinander ein. Das gilt selbstverständlich auch
dann, wenn die Zurrschiene nicht parallel zum Ladebordboden verläuft.
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Dabei
versteht es sich, dass der Stangenführungskanal von seiner lichten
Weite her an die Enden des Sicherungselementes angepasst ist, so
dass die beschriebene Längsverschiebung
des Sicherungselementes im Stangenführungskanal zur positionsveränderlichen
Festlegung problemlos gelingt. Im Übrigen ist das Sicherungselement
meistens vorteilhaft als längenveränderliche
Sicherungsstange ausgebildet. Dabei mag die Sicherungsstange mit
einer innenseitigen Feder und einer Verriegelungseinrichtung ausgerüstet werden,
um einerseits eine flexible Anpassung an unterschiedliche Abstände der
sich zumeist gegenüberliegenden
Zurrschienen zu erreichen und andererseits die Sicherungsstange
problemlos aus den Zurrschienen entfernen zu können, wenn dies erforderlich
sein sollte.
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In
der Regel sind die Ausnehmungen nahezu äquidistant an der jeweiligen
Zurrschiene angeordnet. Dabei liegen sich meistens zwei Zurrschienen
an den zugehörigen
Ladebordwänden
gegenüber.
Der Stangenführungskanal
reicht üblicherweise
von der ersten bis zur letzten Ausnehmung und mag sich gegebenenfalls
darüber
hinaus erstrecken. Außerdem münden die
Ausnehmungen kopfseitig vorteilhaft jeweils in den Stangenführunskanal.
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Von
besonderer Bedeutung ist darüber
hinaus die Tatsache, dass die jeweilige Ausnehmung in Frontansicht
U-förmig
mit in Richtung auf den Ladebordboden angeordneter U-Basis ausgebildet
ist. Dabei hat es sich ergänzend
bewährt,
wenn die U-Basis halbkreisförmig
ausgeführt
wird. Denn dadurch wird ein besonders strammer Sitz der jeweiligen
Enden der Sicherungsstange in den Ausnehmungen erreicht.
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Tatsächlich ist
die Sicherungsstange bzw. das Sicherungselement üblicherweise mit endseitigen
Verriegelungsköpfen
ausgerüstet,
welche wenigstens einen in die Ausnehmung eingreifenden Verriegelungszapfen
und eine die Ausnehmung hintergreifende Verriegelungsplatte aufweisen.
Der Verriegelungszapfen ist dabei so gestaltet und dimensioniert,
dass er form- und/oder
kraftschlüssig
in die U-förmige
Ausnehmung eingreift. Die Verriegelungsplatte sorgt demgegenüber dafür, dass
die Sicherungsstange nicht in ihrer Längsrichtung aus der Ausnehmung
herausrutscht bzw. herausgezogen werden kann. D.h., die Verriegelungsplatte
hintergreift die Ausnehmung um ein bestimmtes Maß.
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Um
dies im Detail zu erreichen, ist die Zurrschiene vorteilhaft im
Querschnitt U-förmig
ausgebildet. Dabei hat es sich bewährt, wenn die Ausnehmungen
und der Stangenführungskanal
in der von der jeweiligen Ladebordwand beabstandeten U-Basis der
Zurrschiene ausgebildet sind. Demgegenüber liegen die U-Schenkel mit
abgekröpften
Befestigungsstegen an der jeweiligen Ladebordwand an. Auf diese
Weise wird zwischen der U-Basis der Zurrschiene und der die Zurrschiene
jeweils aufnehmenden Ladebordwand ein Freiraum geschaffen, in welchem
die Verriegelungsplatte der endseitigen Verriegelungsköpfe die
jeweilige Ausnehmung hintergreift und auch hintergreifen kann.
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Im
Ergebnis wird ein Ladungssicherungsaggregat zur Verfügung gestellt,
welches besonders einfach zu handhaben ist und eine positionsgenaue sowie flexible
Festlegung des jeweiligen Sicherungselementes in den Zurrschienen
ermöglicht.
Dabei liegen sich die Zurrschienen und mit ihnen die Ladebordwände üblicherweise
gegenüber,
was allerdings nicht zwingend ist. Dadurch, dass die Ausnehmungen
kopfseitig in den Stangenführungskanal
münden,
kann zum Positionswechsel das Sicherungselement bzw. die Sicherungsstange
in den Stangenführungskanal
eingeführt
und hier längs
verschoben werden, ohne dass die Zurrschiene verlassen wird. In der
neuen gewünschten
Position ist es dann lediglich erforderlich, das Sicherungselement
in die aktuellen Ausnehmungen abzusenken. Dabei liegt es ergänzend im
Rahmen der Erfindung, die jeweils endseitigen Verriegelungsköpfe zusätzlich gegenüber den zugehörigen Zurrschienen
festzulegen, um ein unbeabsichtigtes Entfernen aus der Ausnehmung
zu verhindern. Meistens ist eine solche zusätzliche Sicherheitsmaßnahme durch
ein Sicherungsmittel jedoch nicht erforderlich. Hierin sind die
wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert;
es zeigen:
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1 Das
erfindungsgemäße Ladungssicherungsaggregat
schematisch,
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2 eine
Aufsicht auf eine zugehörige Zurrschiene,
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3 einen
Schnitt durch die Zurrschiene nach 2 entlang
der Linien X-X,
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4 die
Sicherungsstange im Detail, und
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5 einen
Blick auf die Sicherungsstange nach 4 aus Richtung
Y.
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In
den Figuren ist ein Ladungssicherungsaggregat dargestellt. Dieses
Ladungssicherungsaggregat dient zusammengenommen dazu, eine Ladung 1 auf
einem Kraftfahrzeug 2 zu sichern. Die Ladung 1 liegt
auf einem Ladebordboden 3 auf. Das Ladungssicherungsaggregat
erstreckt sich im Wesentlichen zwischen zwei Ladebordwänden 4,
was jedoch nicht zwingend ist.
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Im
Detail setzt sich das Ladungssicherungsaggregat aus einem Sicherungselement 5 und
Ausnehmungen 6 an den Ladebordwänden 4 des Fahrzeuges 2 zusammen.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels
und nicht einschränkend
ist das Sicherungselement 5 als vorzugsweise gegen Federkraft längenveränderliche
Sicherungsstange 5 ausgebildet. Die Sicherungsstange 5 mag
zusätzlich über eine
Verriegelungseinrichtung verfügen,
um sie endseitig in den Ausnehmungen 6 oder beispielsweise gegenüber dem
Ladebordboden 3 festzulegen.
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Bei
der dargestellten Variante übernimmt
ein flächiges
Sicherungsnetz 7 gleichsam die Funktion der beschriebenen
Verriegelungseinrichtung und sorgt ergänzend für die Sicherung der Ladung 1.
Dieses flächige
Sicherungsnetz 7 ist nur optional vorgesehen und an die
Sicherungsstange bzw. das Sicherungselement 5 angeschlossen.
Das Sicherungsnetz 7 ist als Netzwerk aus sich kreuzenden
Gurten 8 ausgebildet, wobei die sich kreuzenden Gurte 8 in
ihren Kreuzungspunkten miteinander verbunden sind. Zusätzlich mag
an das Sicherungsnetz 7 ein längenveränderlicher oder mögen mehrere
längenveränderliche
Gurte 9 angeschlossen sein, die dazu dienen, das Sicherungsnetz 7 mit
dem Ladebordboden 3 zu verbinden. Das ist jedoch nicht
zwingend.
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Von
besonderer Bedeutung für
die Erfindung ist der Umstand, dass zur positionsveränderlichen Festlegung
des Sicherungselementes bzw. der Sicherungsstange 5 an
den Ladebordwänden 4 jeweils mehrere
Ausnehmungen 6 in einer Zurrschiene 10 ausgebildet
sind, wobei die Ausnehmungen 6 durch einen Führungskanal 11 miteinander
verbunden sind, der vorliegend als Stangenführungskanal 11 ausgebildet
ist. Das zeigt die 2. Man erkennt, dass der Stangenführungskanal 11 im
Wesentlichen parallel zum Ladebordboden 3 respektive überwiegend
horizontal verläuft,
während
die Ausnehmungen 6 demgegenüber senkrecht angeordnet sind.
Selbstverständlich
ist auch eine andere Anbringung der Zurrschiene 10 denkbar
und wird von der Erfindung umfasst. Entscheidend ist der Umstand,
dass die Ausnehmungen 6 und der Stangenführungskanal 11 senkrecht
zueinander verlaufen.
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Dabei
münden
die Ausnehmungen 6 jeweils kopfseitig in den Stangenführungskanal 11 und
sind üblicherweise
nahezu äquidistant
an der jeweiligen Zurrschiene 10 angeordnet. Man erkennt
anhand der 1, dass an den sich gegenüberliegenden
Ladebordwänden 4 jeweils
sich ebenfalls gegenüberliegende
Zurrschienen 10 realisiert sind, was selbstverständlich keine
zwingende Einschränkung
darstellt.
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Der
Stangenführungskanal 11 erstreckt
sich im Wesentlichen von der ersten bis zur letzten Ausnehmung 6 und
mag gegebenenfalls darüber
hinaus reichen. Anhand der 2 wird deutlich,
dass die jeweilige Ausnehmung 6 in Seitenansicht U-förmig mit in
Richtung auf den Ladebordboden 3 angeordneter U-Basis 6a ausgebildet
ist. Die U-Basis 6a ist halbkreisförmig ausgeführt. An die U-Basis 6a schließen sich
kopfseitig die beiden U-Schenkel 6b an, welche in den Stangenführungskanal 11 münden.
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Anhand
der 4 und 5 wird deutlich, dass die Sicherungsstange
bzw. das Sicherungsmittel 5 jeweils mit endseitigen Verriegelungsköpfen 12, 13 ausgerüstet ist.
Die Verriegelungsköpfe 12, 13 setzen
sich aus wenigstens einem in die jeweilige Ausnehmung 6 eingreifenden
Verriegelungszapfen 12 und einer die Ausnehmung 6 hintergreifenden Verriegelungsplatte 13 zusammen.
Die Verriegelungsplatte 13 kann die Ausnehmung 6 hintergreifen, weil
ausweislich der 3 die jeweiligen Ausnehmungen 6 beabstandet
von der Ladebordwand 4 angeordnet sind. Tatsächlich stellt
sich ein Freiraum bzw. ein Abstand A ein, der sich darauf zurückführen lässt, dass
die Zurrschiene 10 im Querschnitt U-förmig
ausgebildet sind.
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Dabei
sind die Ausnehmungen 6 und der Stangenführungskanal 11 in
der von der jeweiligen Ladebordwand 4 beabstandeten U-Basis 10a der Zurrschiene 10 ausgebildet.
Die U-Schenkel 10b der U-förmigen Zurrschiene 10 sind
mit abgekröpften
Befestigungsstegen 14 ausgerüstet, die Durchbrechungen 15 zur
Anbringung von Befestigungsmitteln aufweisen, mit deren Hilfe die
jeweilige Zurrschiene 10 an der Ladebordwand 4 verankert
wird.
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Es
versteht sich, dass der Abstand A größer als die Stärke S der
Verriegelungsplatte 13 der endseitigen Verriegelungsköpfe 12, 13 ausgebildet
ist, um ein einwandfreies Einführen
und Aushängen
der Verriegelungsköpfe 12, 13 in
den Ausnehmungen 6 zu erreichen. Im Übrigen versteht es sich, dass
der Stangenführungskanal 11 von
seiner lichten Weite W her an die Breite B des Verriegelungszapfens 12 angepasst
ist bzw. diese Breite B um ein gewisses Maß übersteigt, damit der Verriegelungskopf 12, 13 problemlos
in Längsrichtung
der Zurrschiene 10 entlang des Stangenführungskanals 11 bewegt
werden kann. Schließlich
wird anhand der Detaildarstellung in 5 deutlich,
dass der Verriegelungszapfen 13 an seiner der U-Basis 6a der
Ausnehmung 6 zugewandten Kante mit Abrundungen 16 ausgerüstet ist,
die in die halbkreisförmige
U-Basis 6a eingreifen und so für die kraftschlüssige Festlegung
des Verriegelungszapfens 12 in der Ausnehmung 6 sorgen.