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Die Erfindung betrifft ein Transportfahrzeug, insbesondere einen LKW-Auflieger, mit einem von Bordwänden, einer Transportfläche sowie ggf. einer Dachfläche umgrenzten Laderaum, und mit wenigstens einer Quer-Sicherungsvorrichtung mit randseitigen Anschlagvorrichtungen zur positionsvariablen Festlegung an sich gegenüberliegenden Längsstreben der Längsbordwände.
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Üblicherweise werden Transportfahrzeuge und insbesondere LKW-Auflieger heutzutage ohne festen Aufbau realisiert und weisen als Bordwand in der Regel sogenannte Rungen und Einstecklatten in Verbindung mit einer Kunststoffplane auf. Die Rungen sind seitlich an die Transportfläche angeschlossen und erstrecken sich überwiegend vertikal. Demgegenüber werden die Einstecklatten zwischen den Rungen horizontal festgelegt, beispielsweise in an den Rungen ausgebildete Taschen eingesteckt. Vergleichbare Aufbauten können selbstverständlich auch bei anderen Transportfahrzeugen, insbesondere Zuganhängern, zum Einsatz kommen.
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Im gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 10 2011 113 398 A1 wird eine Einstecklatte zur seitlichen Anordnung an einem Planenaufbau eines Nutzfahrzeuges beschrieben. Die der Ladefläche zugewandte Ladungsseite der Einstecklatte verfügt in diesem Zusammenhang über Anschlussmöglichkeiten für Querverbindungen. Bei der jeweiligen Querverbindung kann es sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels und entsprechend der Darstellung in der
1 um ein sogenanntes Airline-Schienensystem handeln. Auf diese Weise ist ein Verzurren bzw. Sichern von Ladegut in Querrichtung möglich.
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Allerdings ist der bekannte Aufbau komplex, weil die jeweilige Einstecklatte an ihrer Unterseite Formschlussglieder aufweist, die in korrespondierende Gegenformschlussglieder einsetzbar sind, welche sich auf der Oberseite einer unterhalb der Unterseite der Einstecklatte angeordneten weiteren Einstecklatte befinden. Das führt dazu, dass nur ganz spezielle Einstecklatten zum Einsatz kommen können, weshalb sich der Vorschlag in der Praxis nicht hat durchsetzen können.
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Ein vergleichbares Transportfahrzeug ist Gegenstand der
US 4 161 145 . In diesem Fall sind die Längsstreben der Längsbordwände als jeweils Kabel oder Seile ausgebildet. An den Kabeln oder Seilen sind jeweils Klemmvorrichtungen festgelegt, mit deren Hilfe u. a. ein quer zur Längserstreckung angeordnetes Sicherungsnetz positionsvariabel im Laderaum platziert wird. Das bekannte Transportfahrzeug benötigt die zusätzlichen Kabel oder Seile, um das als Netz ausgelegt Quer-Sicherungsmittel anbringen zu können. Dadurch hat sich auch eine solche Ausführungsform wegen des hiermit verbundenen Aufwandes in der Praxis nicht durchgesetzt.
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Bei einem anderen Transportfahrzeug entsprechend der
WO 2016/116235 A1 der Anmelderin sind ein oder mehrere flexible Quer-Sicherungsmittel zur Segmentierung der Transportfläche in Längsrichtung vorgesehen. Außerdem ist zumindest eine Bordwand ganz oder teilweise mit einem flächigen Längs-Sicherungsmittel ausgerüstet. Diese Ausführungsform hat sich bei einem kompletten Neuaufbau eines Transportfahrzeuges als besonders günstig erwiesen, weil die einzelnen Sicherungsnetze die Ladung flexibel aufnehmen und selbst bei einem Verrutschen der Ladung nicht beschädigt werden.
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Bei einer Vorrichtung zum Befestigen von Ladegut in einem Transportmittel entsprechend der
DE 10 2007 018 245 A1 sind wenigstens eine Führungsschiene und mindestens ein an der Führungsschiene anbringbares Befestigungselement mit einem Rastelement realisiert. Durch den Rückgriff auf die Führungsschiene kann die betreffende Vorrichtung primär nur bei geschlossenen Transportfahrzeugen mit festen Bordwänden eingesetzt werden. Sogenannte „Curtainsider“ oder auch „Tautliner“, d. h. insbesondere LKW-Auflieger, bei denen wenigstens eine seitliche Schiebeplane an der Längsbordwand eingesetzt wird und die zuvor bereits angesprochenen Rungen und Einstecklatten die jeweilige Bordwand definieren, lassen sich hiermit praktisch nicht oder nur unter erheblichem Aufwand ausrüsten.
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Vergleichbares gilt auch für die Sicherungsvorrichtung bei einem Transportfahrzeug, wie sie im Rahmen der
US 2005/0141980 A1 beschrieben wird. Denn auch in diesem Fall werden Schienen in Längsrichtung bzw. entlang der Längsbordwände eingesetzt, was praktisch nur bei festen Kofferaufbauten unter Berücksichtigung der notwendigen Stabilität umgesetzt werden kann. Solche festen Kofferaufbauten werden heutzutage jedoch praktisch nur noch für Spezialaufgaben eingesetzt, beispielsweise zum Möbeltransport oder auch für Kühltransporte. Das lässt sich auf den erhöhten Preis solcher Kofferaufbauten im Vergleich zu den zuvor bereits beschriebenen Tautlinern bzw. Curtainsidern zurückführen.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Transportfahrzeug so weiterzuentwickeln, dass eine funktionsgerechte und sichere Anbringung des Quer-Sicherungsmittels an den Längsbordwänden des Laderaumes auch und insbesondere dann zur Verfügung gestellt wird, wenn an dieser Stelle Einstecklatten und Rungen zum Einsatz kommen.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Transportfahrzeug und insbesondere ein LKW-Auflieger im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagvorrichtung einen die jeweilige Längsstrebe übergreifenden Haken mit zugehörigem Verriegelungselement aufweist. D. h., das zu dem Haken gehörige Verriegelungselement sorgt im Allgemeinen dafür, dass der Haken und mit ihm die gesamte Anschlagvorrichtung an der Längsstrebe festgelegt wird, und zwar lösbar und positionsvariabel. Dadurch kann die Quer-Sicherungsvorrichtung praktisch in jeder beliebigen Position in Längserstreckung im Inneren des Laderaumes angeordnet werden, um unterschiedlichen Beladungssituationen flexibel Rechnung tragen zu können. Mit Hilfe des Verriegelungselementes lässt sich die Anschlagvorrichtung insgesamt lösbar an der jeweiligen Längsstrebe festlegen. Außerdem gelingt hierdurch die zuvor bereits angesprochene Längsverschiebung der Anschlagvorrichtung an der betreffenden Längsstrebe.
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Die Längsstrebe als solche ist im Regelfall quaderförmig und als beispielsweise Einstecklatte ausgebildet. In diesem Fall werden mehrere Längsstreben zwischen vertikal am Rand der Transportfläche angeordneten Rungen bzw. auf der Transportfläche aufstehenden Vertikalstrecken aufgenommen, wie dies einleitend bereits beschrieben wurde. Die Längsstrebe kann zu diesem Zweck als Aluminium-Hohlprofil, als Holzlatte, als Kunststofflatte, als Kunststoffhohlprofil usw. ausgebildet sein.
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Darüber hinaus ist die betreffende Längsbordwand typischerweise mit einer Plane zusätzlich verschlossen, welche als Schiebeplane ausgebildet sein kann. Demgegenüber ist die frontseitige Bordwand üblicherweise fest ausgebildet, wohingegen die rückwärtige Bordwand typischerweise mit Klappen, Schwenktüren, Laderampen etc. zum Beladen ausgerüstet ist.
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Die Quer-Sicherungsvorrichtung setzt sich i. w. aus den Anschlagvorrichtungen und einem flexiblen Quer-Sicherungsmittel zusammen. Die Anschlagvorrichtungen sind dabei jeweils randseitig des Quer-Sicherungsmittels angeordnet und an die Längsstreben der Längsbordwände angeschlossen.
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Das Quer-Sicherungsmittel erstreckt sich zwischen den beiden sich gegenüberliegen Längsbordwänden des Laderaums. Zu diesem Zweck sind die wenigstens zwei randseitigen Anschlagvorrichtungen an dem Quer-Sicherungsmittel vorgesehen. Die Anschlagvorrichtungen können an das Quer-Sicherungsmittel fest angeschlossen sein, so dass in diesem Fall das Quer-Sicherungsmittel und die zugehörigen Anschlagvorrichtungen eine Baueinheit bzw. die Quer-Sicherungsvorrichtung definieren. Im Regelfall wird jedoch so vorgegangen, dass das Quer-Sicherungsmittel einerseits und die wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Anschlagvorrichtungen andererseits getrennt voneinander ausgelegt sind. Denn dadurch ist die Handhabung insgesamt vereinfacht.
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Wie bereits mit Bezug zum Stand der Technik erläutert, sind im Allgemeinen mehrere Längsstreben zwischen den auf der Transportfläche aufstehenden Rungen respektive Vertikalstreben angeordnet. Das gilt typischerweise für jede der beiden Längsbordwände. Damit die Anschlagvorrichtung einwandfrei und zugleich positionsvariabel an der betreffenden Längsstrebe festgelegt werden kann, ist der Haken als Bestandteil der Anschlagvorrichtung im Allgemeinen U-förmig mit zwei die Längsstrebe übergreifenden U-Schenkeln ausgebildet. D.h., die beiden sich gegenüberliegenden U-Schenkel nehmen zwischen sich die Längsstrebe auf.
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Für die lösbare Festlegung der Anschlagvorrichtung und folglich des U-förmigen Hakens sorgt in diesem Zusammenhang das zugehörige Verriegelungselement. Dazu ist das Verriegelungselement vorteilhaft als Klemmhebel ausgelegt. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang eine Variante, bei welcher der Klemmhebel als Exzenterhebel ausgebildet ist.
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Dadurch kann mit Hilfe des Verriegelungselementes eine gleichsam Schnellverriegelung der Anschlagvorrichtung an der zugehörigen Längsstrebe vorgenommen werden. Außerdem trägt die Erfindung unterschiedlichen Stärken der Längsstreben Rechnung. Hierzu lässt sich das Verriegelungselement beispielsweise zunächst größtenteils linear an die zwischen den beiden U-Schenkeln des Hakens aufgenommene Längsstrebe anstellen. Ein anschließender Schwenkvorgang des Klemmhebels bzw. Exzenterhebels sorgt nun für die gewünschte Klemmwirkung zwischen dem U-förmigen Haken und der zwischen seinen beiden U-Schenkeln aufgenommenen Längsstrebe.
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Um das Verriegelungselement bzw. den Klemmhebel an die betreffende Längsstrebe linear anzustellen, besteht die Möglichkeit, eine Achse des Klemmhebels linear zu verschieben, und zwar in Richtung auf die einzuklemmende Längsstrebe. Die Linearverschiebung der Achse bzw. Schwenkachse des Klemmhebels mag dabei mit Hilfe einer Schraube oder allgemein eines Stellelementes erfolgen. Wenn nun in der an die Längsstrebe angelegten Position der Klemmhebel um die fragliche Achse bzw. Drehachse verschwenkt wird, sorgt ein beispielsweise achsnah vorgesehener Exzenter für die gewünschte und lösbare Klemmwirkung. Selbstverständlich sind an dieser Stelle auch andere Ausführungsformen denkbar und werden von der Erfindung umfasst.
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Wie bereits erläutert, weist die Anschlagvorrichtung den Haken und das zum Haken zugehörige Verriegelungselement auf. Meistens ist neben dem Haken mit zugehörigem Verriegelungselement noch ein Anschlagelement zur Kopplung mit dem Quer-Sicherungsmittel vorgesehen. Das Anschlagelement kann am laderaumseitigen U-Schenkel des Hakens angeordnet sein. Meistens handelt es sich bei dem Anschlagelement um eine Verlängerung des laderaumseitigen U-Schenkels des Hakens.
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Sofern die jeweilige Anschlagvorrichtung und das Quer-Sicherungsmittel fest miteinander verbunden sind und eine Baueinheit definieren, ist das Quer-Sicherungsmittel fest mit dem Anschlagelement gekoppelt. Das kann im einfachsten Fall so erfolgen, dass das im Allgemeinen flexibel ausgebildete Quer-Sicherungsmittel beispielsweise mit Hilfe einer Gurtschlaufe das Anschlagelement umgreift. Sofern das Quersicherungsmittel und die Anschlagvorrichtung und folglich das Anschlagelement getrennt voneinander ausgelegt sind, hat sich eine Anbringung derart als günstig erwiesen, dass das Quer-Sicherungsmittel lösbar mit dem Anschlagelement gekoppelt wird.
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In diesem Zusammenhang ist das Anschlagelement vorteilhaft mit einer Aufnahme ausgerüstet. In die Aufnahme kann ein hierin lösbar eingreifendes Befestigungselement des Quer-Sicherungsmittels eingreifen. Dadurch lässt sich die Anschlagvorrichtung zunächst grob in Längserstreckung der Längsstrebe positionieren und an der Längsstrebe festlegen. Anschließend wird an der Anschlagvorrichtung das Quer-Sicherungsmittel montiert. Hierzu greift das randseitig des Quer-Sicherungsmittels vorgesehene Befestigungselement in die
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Aufnahme des Anschlagelements ein, und zwar lösbar. Dadurch kann das Quer-Sicherungsmittel problemlos von der betreffenden und nach wie vor an der Längsstrebe festgelegten Anschlagvorrichtung im Bedarfsfall entfernt werden.
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Für die Auslegung des Quer-Sicherungsmittels sind ganz verschiedene Varianten denkbar und werden erfindungsgemäß umfasst. In jedem Fall ist das Quer-Sicherungsmittel mit wenigstens zwei sich gegenüberliegenden randseitigen Befestigungselementen ausgerüstet. Die beiden Befestigungselemente korrespondieren zu den wenigstens zwei sich ebenfalls gegenüberliegenden und typischerweise an der zugehörigen Längsstrebe lösbar festgelegten Anschlagvorrichtungen.
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Bei dem Quer-Sicherungsmittel handelt es sich regelmäßig um ein solches, welches flexibel und nicht starr ausgelegt ist. In diesem Zusammenhang kann das Quer-Sicherungsmittel beispielsweise als Einfachgurt, Mehrfachgut, Sicherungsnetz einzeln oder in Kombination aufgebaut sein. Der Einfachgurt mag aus einem oder mehreren Kunststoffgewebegurten aufgebaut werden. Als Mehrfachgurt können beispielsweise mehrere solcher Kunststoffgewebegurte zum Einsatz kommen. Bei dem Sicherungsnetz handelt es sich vorteilhaft um ein solches, welches aus sich kreuzenden Kunststoffgewebegurten aufgebaut ist. Selbstverständlich können auch anders aufgebaute Einfachgurte, Mehrfachgurte und Sicherungsnetze zum Einsatz kommen und werden abgedeckt.
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Im Ergebnis wird ein Transportfahrzeug und insbesondere ein LKW-Auflieger zur Verfügung gestellt und beansprucht, welcher mit einem Quer-Sicherungsmittel bzw. einer Quer-Sicherungsvorrichtung ausgerüstet ist, das bzw. die unschwer und problemlos bei vorhandenen LKW-Aufliegern und insbesondere sogenannten „Curtainsidern“ nachgerüstet werden kann. Denn das an dieser Stelle eingesetzte Quer-Sicherungsmittel lässt sich mit seinen randseitigen Anschlagvorrichtungen positionsvariabel an sich gegenüberliegenden Längsstreben der Längsbordwände festlegen. Dazu ist die Anschlagvorrichtung mit dem die jeweiligen Längsstrebe übergreifenden Haken mit zugehörigem Verriegelungselement ausgerüstet.
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Im Regelfall wird die Anschlagvorrichtung in der gewünschten Position an der Längsstrebe festgelegt. Anschließend wird das Quer-Sicherungsmittel mit der betreffenden Anschlagvorrichtung gekoppelt. Zu diesem Zweck greift das Quer-Sicherungsmittel mit seinen wenigstens zwei sich gegenüberliegenden randseitigen Befestigungselementen in zugehörige Aufnahmen an Anschlagelementen der Anschlagvorrichtungen lösbar ein. Grundsätzlich können das Quer-Sicherungsmittel und die wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Anschlagvorrichtungen auch eine Baueinheit definieren. Im Regelfall ist jedoch das Quer-Sicherungsmittel lösbar mit der fraglichen Anschlagvorrichtung gekoppelt, so dass die Anschlagvorrichtung ihre Position an der betreffenden Längsstrebe beibehalten kann und typischerweise lediglich das Quer-Sicherungsmittel entfernt wird.
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Das alles gelingt unter Berücksichtigung eines konstruktiv einfachen und funktionssicheren Aufbaus, welcher zugleich in im Vergleich zum Stand der Technik reduzierte Kosten mündet. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Transportfahrzeug in der Ausführungsform als LKW-Auflieger,
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2 den Gegenstand nach 1 perspektivisch und mit Blick auf eine Anschlagvorrichtung,
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3 die Anschlagvorrichtung nach der 2 im Schnitt in einer ersten Ausführungsform und
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4 die Anschlagvorrichtung nach der 2 im Schnitt in einer alternativen Variante.
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In den Figuren ist ein Transportfahrzeug dargestellt, bei dem es sich um einen LKW-Auflieger handelt. Vorliegend und in der 1 ist ein sogenannter „Curtainsider“ bzw. „Tautliner“ dargestellt, dessen beide Längsbordwände 1 mit einer Schiebeplane 2 ausgerüstet sind. Auf diese Weise kann der dargestellte LKW-Auflieger beispielsweise von der Seite her ent- und beladen werden.
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Die beiden Bordwände bzw. Längsbordwände 1 definieren in Verbindung mit einer Transportfläche 3 sowie einer nicht dargestellten und optionalen Dachfläche einen hiervon umgrenzten Laderaum 1, 3, 4, 5. Tatsächlich wird der Laderaum zusätzlich zu den beiden Längsbordwänden 1 von einer frontseitigen festen Bordwand 4 und einer rückwärtigen Bordwand 5 in Gestalt von Ladeklappen ergänzend umgrenzt und definiert. Das gilt selbstverständlich nur beispielhaft und nicht einschränkend. Ebenso kann es sich bei dem in der 1 dargestellten Transportfahrzeug grundsätzlich auch um einen Zuganhänger handeln, was jedoch nicht gezeigt ist.
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Die beiden Längsbordwände 1 weisen neben der Schiebeplane 2 randseitig der Transportfläche 3 angeordnete Vertikalstreben bzw. Rungen 6 auf. Außerdem sind jeweils zwischen den auf der Transportfläche 3 randseitig aufstehenden Vertikalstreben bzw. Rungen 6 jeweils mehrere Längsstreben 7 angeordnet, die sich überwiegend horizontal erstrecken.
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Während die Vertikalstreben bzw. Rungen 6 fest mit der Transportfläche 3 bzw. einem Chassis des dargestellten LKW-Aufliegers gekoppelt sind, lassen sich die einzelnen Längsstreben 7 entfernen. Auf diese Weise kann durch Zurückschieben der Schiebeplane 2 entsprechend der Darstellung in der 1 die Transportfläche 3 des LKW-Aufliegers von der Seite her beladen werden. Das ist grundsätzlich bekannt und wird in der Praxis vielfach umgesetzt.
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Anhand der 1 erkennt man, dass der LKW-Auflieger zusätzlich mit einer Quersicherungsvorrichtung 8, 9; 10, 9 ausgerüstet ist. Die Quersicherungsvorrichtung 8, 9; 10, 9 setzt sich aus einem Quer-Sicherungsmittel 8, 10 und randseitigen Anschlagvorrichtungen 9 zusammen. Tatsächlich sind an dieser Stelle zwei verschiedene Ausführungsformen des Quersicherungsmittels 8, 10 realisiert. Beiden Quersicherungsmitteln 8, 10 ist gemein, dass sie jeweils flexibel und nicht starr ausgelegt sind. Dadurch führt etwaige und auf der Transportfläche 3 verrutschende Ladung nicht zu einer Beschädigung des betreffenden Quer-Sicherungsmittels 8, 10 und damit auch nicht der Quer-Sicherungsvorrichtung 8, 9; 10, 9.
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Tatsächlich handelt es sich bei dem Quer-Sicherungsmittel 8 um ein Sicherungsnetz 8, wie es in der 4 im Detail dargestellt ist. Bei dem weiteren Quer-Sicherungsmittel 10 handelt es sich demgegenüber um einen Mehrfachgut 10 der Gegenstand der 3 ist.
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Die beiden Quer-Sicherungsmittel 8, 10 sind jeweils mit den randseitigen Anschlagvorrichtungen 9 ausgerüstet. Im Falle beider Quer-Sicherungsmittel 8, 10 kommt jeweils die übereinstimmende Anschlagvorrichtung 9 zum Einsatz, wie sie im Detail in der Darstellung nach der 2 widergegeben wird. Mit Hilfe der betreffenden Anschlagvorrichtung 9 lässt sich das jeweilige Quer-Sicherungsmittel 8, 10 und folglich auch die Quer-Sicherungsvorrichtung 8, 9; 10, 9 insgesamt positionsvariabel an den sich gegenüberliegenden Längsstreben 7 der Längsbordwände 1 festlegen. D. h., die jeweiligen Anschlagvorrichtungen 9 lassen sich auf der die jeweilige Anschlagvorrichtung 9 aufnehmenden zugehörigen Längsstrebe 7 in praktisch beliebiger Längsposition entlang der in der 1 angedeuteten Längsrichtung L verschieben und festlegen. Da das betreffende Quer-Sicherungsmittel 8, 10 mit den jeweils zugehörigen randseitigen Anschlagvorrichtungen 9 an den sich gegenüberliegenden Längsstreben 7 des Laderaumes 1, 3, 4, 5 festgelegt wird, gelingt auf diese Weise eine flexible Segmentierung des Laderaumes 1, 3, 4, 5 in der Längsrichtung L, so dass hierdurch unterschiedliche Beladungszustände, wechselnde Größen des Ladegutes etc. problemlos abgebildet werden können und das Ladegut dennoch zugleich einwandfrei gesichert wird.
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In der 2 ist nun die Anschlagvorrichtung 9 im Detail dargestellt. Man erkennt, dass erfindungsgemäß die Anschlagvorrichtung 9 eine die jeweilige Längsstrebe 7 übergreifenden Haken 11 aufweist. Der Haken 11 ist mit einem zugehörigen Verriegelungselement 12 ausgerüstet. Mit Hilfe des Verriegelungselementes 12 wird der Haken 11 lösbar an der mit Hilfe des Hakens 11 übergriffenen Längsstrebe 7 festgelegt. Die jeweilige Längsstrebe 7 ist dabei im Allgemeinen quaderförmig und als beispielsweise Einstecklatte ausgebildet. Als denkbare Materialien für die Längsstrebe 7 empfiehlt die Erfindung überwiegend Aluminium, Kunststoff oder Holz.
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Der 2 kann man weiter entnehmen, dass der Haken 11 insgesamt U-förmig ausgelegt ist. Tatsächlich verfügt der Haken 11 über zwei die Längsstrebe 7 übergreifende U-Schenkel 11a, 11b. Außerdem ist noch eine Basis 11c des Hakens 11 realisiert, welche als gleichsam kopfseitiger Anschlag des Hakens 11 fungiert und hierzu an einer Kopffläche 7a der Längsstrebe 7 anliegt.
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Die Anschlagvorrichtung 9 verfügt neben dem Haken 11 mit dem zugehörigen Verriegelungselement 12 zusätzlich noch über ein Anschlagelement 13, welches zur Kopplung mit dem jeweiligen Quersicherungsmittel 8 bzw. 10 dient und eingerichtet ist. Dazu ist das Anschlagelement 13 am laderaumseitigen U-Schenkel 11b des Hakens 11 angeordnet. Außerdem ist das Anschlagelement 13 vorliegend als Verlängerung des fraglichen laderaumseitigen Schenkels 11b des Hakens 11 ausgebildet.
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Im Rahmen einer nicht dargestellten Variante kann das Quer-Sicherungsmittel 8, 10 fest mit dem Anschlagelement 13 gekoppelt werden. Beim Ausführungsbeispiel ist das Quer-Sicherungsmittel 8, 10 jedoch lösbar mit dem Anschlagelement 13 gekoppelt. Zu diesem Zweck weist das Anschlagelement 13 eine Aufnahme 14 für ein hierin lösbar eingreifendes Befestigungselement 15 des Quer-Sicherungsmittels 8, 10 auf. Dazu ist das Quer-Sicherungsmittel 8, 10 mit wenigstens zwei sich gegenüberliegenden randseitigen Befestigungselementen 15 ausgerüstet.
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Die Aufnahme
14 des Anschlagelementes
13 ist im Ausführungsbeispiel nach der
2 als Öffnung ausgebildet. Vorliegend handelt es sich um ein Langloch. Selbstverständlich kann an dieser Stelle auch ein Schlüsselloch zum Einsatz kommen. In diesem Fall mag das Befestigungselement
15 vergleichbar aufgebaut sein, wie der Haken im auf die Anmelderin zurückgehenden Gebrauchsmuster
DE 20 2014 103 520 U1 .
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Im Rahmen der Darstellung kommt ein L-förmiger Haken als Befestigungselement 15 zur Anwendung, welcher in die Öffnung 14 lösbar eingreift. Der Haken 15 ist dabei mit einem Verbindungselement 16 ausgerüstet. Das Verbindungselement 16 dient zur Kopplung des Befestigungselementes bzw. des Hakens 15 mit dem zugehörigen Quer-Sicherungsmittel 8, 10. Im Rahmen der beiden Varianten nach den 3 und 4 ist das Verbindungselement 16 mit einer Öffnung für eine hierin jeweils aufgenommene Schlaufe eines Kunststoffgurts ausgebildet. Der Kunststoffgurt ist im Rahmen der Variante nach der 3 als Bestandteil eines Mehrfachgurtes 10 ausgebildet. Beim Ausführungsbeispiel nach der 4 handelt es sich bei dem Kunststoffgurt um einen in Querrichtung verlaufenden Gurt eines Sicherungsnetzes 8, welches aus sich kreuzenden Kunststoffgurten aufgebaut ist.
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Das Verriegelungselement 12 ist im Ausführungsbeispiel als Klemmhebel und insbesondere Exzenterhebel 12 ausgebildet. Tatsächlich lässt sich der fragliche Exzenterhebel 12 um eine Achse 17 verschwenken. Dabei kann der Exzenterhebel bzw. allgemein das Verriegelungselement 12 eine in den 3 und 4 durchgezogen dargestellte (vertikale) Klemmstellung und eine strichpunktiert angedeutete (horizontale) Lösestellung einnehmen. In der (horizontalen) und strichpunktiert angedeuteten Lösestellung des Verriegelungselements bzw. Exzenterhebels 12 kann die Achse 17 bzw. Drehachse linear in Richtung auf die mit Hilfe des Hakens 11 übergriffene Längsstrebe 7 bewegt werden, wie dies ein Doppelpfeil in der 3 andeutet. Die Verstellung lässt sich dabei in der Lösestellung mit Hilfe einer dort dargestellten Schraube 19 oder allgemein einem Stellelement 19 gegen die Kraft einer Feder 18 vornehmen. Als Folge hiervon wird das Verriegelungselement 12 zunächst in der Lösestellung in horizontaler Stellung bis an die Längsstrebe 7 angestellt. Wenn nun das Verriegelungselement bzw. der Exzenterhebel 12 von der Lösestellung in die Verriegelungsstellung überführt wird, erfolgt die gewünschte Klemmwirkung und Festlegung der Anschlagvorrichtung 9 auf der Längsstrebe 7.
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Anschließend kann das zugehörige Quersicherungsmittel 8, 10 lösbar mit der Anschlagvorrichtung 9 gekoppelt werden. D. h., die Anschlagvorrichtung 9 und das betreffende Quer-Sicherungsmittel 8, 10 sind im Ausführungsbeispiel getrennt ausgebildet und definieren insgesamt die Quer-Sicherungsvorrichtung 8, 9; 10, 9. Selbstverständlich kann die Anschlagvorrichtung 9 auch zusammen mit dem zugehörigen Quer-Sicherungsmittel 8, 10 eine Baueinheit bei der Realisierung der Quer-Sicherungsvorrichtung 8, 9; 10, 9 definieren. Das ist jedoch nicht gezeigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011113398 A1 [0003]
- US 4161145 [0005]
- WO 2016/116235 A1 [0006]
- DE 102007018245 A1 [0007]
- US 2005/0141980 A1 [0008]
- DE 202014103520 U1 [0044]