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Die Erfindung betrifft eine Tafelvorrichtung, insbesondere ein Whiteboard, mit einem Tafelkörper, wobei der Tafelkörper eine beschreibbare Oberfläche aufweist, wobei der Tafelkörper mindestens eine Halterungsaufnahme aufweist, wobei die Halterungsaufnahme derart angeordnet und/oder ausgebildet ist, dass der Tafelkörper an einer Halterungsvorrichtung für einen Flipchartschreibblock anordbar oder angeordnet ist.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Halterungsvorrichtung zur Halterung insbesondere einer solchen Tafelvorrichtung und/oder zur Halterung eines Flipchartschreiblocks, mit mehreren Eingriffsmitteln, wobei die Halterungsaufnahmen eines Flipchartschreibblocks und/oder die Halterungsaufnahmen eines Tafelkörpers von den Eingriffsmitteln im montierten Zustand durchgriffen sind.
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Es sind im Stand der Technik Tafelvorrichtungen in Form von Whiteboards bekannt. Diese Tafelvorrichtungen werden auch Weißwandtafeln genannt. Diese Weißwandtafeln weisen einen Tafelkörper mit einer weißen oder zumindest hellen, beschreibbaren Oberfläche auf. Der Tafelkörper hat meist eine Oberfläche aus einem weißen Kunststoff oder der Tafelkörper ist aus einem emaillierten Metallblech hergestellt. Die Oberfläche des Tafelkörpers lässt sich mit speziellen Filzstiften beschreiben. Das geschriebene lässt sich mit einem trockenen Schwamm oder mit einem Papiertaschentuch leicht abwischen.
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Ferner sind im Stand der Technik Flipcharts bekannt. Der Flipchart weist eine Halterungsvorrichtung zur Halterung eines Flipchartschreibblocks auf. Die Halterungsvorrichtung weist dabei mehrere Eingriffsmittel auf, wobei eine Lochung des Flipchartschreibblocks von den Eingriffsmitteln im montierten Zustand durchgriffen ist. Ferner kann die Halterungsvorrichtung eine Klemmvorrichtung für den Flipchartschreibblock aufweisen. Der Flipchart weist zumeist einen Ständer auf. Der Ständer kann drei Beine haben, die meist in der Länge veränderbar sind. Der Flipchartschreibblock ist oben gelocht und wird auf die als Zapfen ausgebildeten Eingriffsmittel gesteckt und mit der Klemmvorrichtung fixiert.
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Aus der gattungsbildenden
DE 298 14 945 U1 ist eine Tafelvorrichtung, nämlich ein Schriftzeichenträger aus einer Kunststofffolie in Form eines Flipchartbogens bekannt. Die Oberfläche des Flipchartbogens ist wiederbeschreibbar, wodurch die Vorteile eines Flipcharts und eines Whiteboards miteinander kombiniert werden sollen.
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Aus der
DE 199 15 680 B4 ist ein Notizsystem mit einer Rasteinrichtung zur zeitweiligen Festlegung eines Notizblattes bekannt. Das Notizblatt ist mehrschichtig aufgebaut und mit einem Schreiber wiederbeschreibbar. Das Notizblatt weist ein magnetisches Haftelement auf, wobei das magnetische Haftelement in das mehrschichtige Notizblatt eingearbeitet ist. Dieses Notizsystem soll die Verwendung von Notizblöcken in Krankhäusern ermöglichen.
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Die gattungsbildende Tafelvorrichtung ist noch nicht optimal ausgebildet. Zwar ist es möglich, einen Flipchart mit einem entsprechend wiederbeschreibbaren Kunststoffbogen auszurüsten. Dies bietet jedoch nicht alle Vorteile, die ein herkömmliches Whiteboard auch bietet. Zwar ist eine Kunststofffolie wiederbeschreibbar, jedoch ist die Handhabung und das Schreibgefühl nicht wie auf einem herkömmlichen Whiteboard. Ferner benötigen dreibeinige Flipchartständer viel Platz.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Tafelvorrichtung und die eingangs genannte Haltevorrichtung derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass die Handhabung einer entsprechenden Tafelvorrichtung verbessert ist.
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Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Tafelkörper ein magnetisches oder magnetisierbares Material aufweist. Der Tafelkörper weist eine beschichtete, magnetisierbare Metallplatte auf. Dies hat den Vorteil, dass zum einen Magnete verwendet werden können und zum anderen der Tafelkörper eine im wesentlichen starre Schreib-Oberfläche bietet. Der Tafelkörper ist an einer Halterung für einen Flipchartschreibblock anordbar oder angeordnet. Insbesondere weist der Tafelkörper eine Halterungsaufnahme in Form einer 6-fach-Lochung in seinem oberen Bereich auf. Ferner ist es denkbar in einem unteren Bereich mindestens eine weitere Halterungsaufnahme vorzusehen, so dass der Tafelkörper mit den entsprechenden Eingriffsmitteln in seinem oberen und unteren Bereich gehalten werden kann. Die Halterungsvorrichtung weist mehrere Eingriffsmittel auf.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird für die Halterungsvorrichtung dadurch gelöst, dass die Eingriffsmittel an einer Rückseite eine Klebeschicht aufweisen, wobei die Eingriffsmittel mit der Klebeschicht an einem Untergrund befestigbar sind. Die Halterungsvorrichtung zur Halterung der Tafelvorrichtung ist hier in besonders bevorzugter Ausgestaltung nicht an einem herkömmlichen, dreibeinigen Flipchartständer ausgebildet, sondern als separate Halterungsvorrichtung ausgebildet, so dass die Tafelvorrichtung und/oder ein Flipchartschreibblock an einem Untergrund bspw. an einer Wand oder Tür befestigbar ist. Hierdurch ist auch in kleinen Räumen ein Whiteboard und/oder ein Flipchart einsetzbar, ohne dass Stellfläche beansprucht wird. Die Eingriffsmittel sind an einer Rückseite vzw. mit einer Klebeschicht in Form eines Klebepads oder eines doppelseitigen Klebebandes ausgebildet. Die Eingriffsmittel sind mit der Klebeschicht an dem Untergrund beispielsweise einer Tür, einer Wand oder dgl. befestigbar. Die Halterung und das Eingriffsmittel können einen nach oben geöffnete Rastschlitz aufweisen, wobei in einem montierten Zustand der Tafelkörper mit der Oberkante der Halterungsaufnahmen in den Rastschlitz ruht. Hierdurch ist ein Herunterfallen der Tafelvorrichtung auch beim Abziehen entsprechender Magnete vermieden. Die eingangs genannten Nachteile sind dadurch vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die eingangs genannte Tafelvorrichtung und die Haltevorrichtung in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Schutzanspruch 1 und dem Schutzanspruch 5 nachgeordneten Schutzansprüche verwiesen werden. Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tafelvorrichtung und der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung anhand der nachfolgenden Beschreibung und dazugehörigen Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 in einer schematischen Draufsicht eine Tafelvorrichtung, und
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2 in einer schematischen, geschnittenen Seitenansicht die Tafelvorrichtung, die an einer Haltevorrichtung angeordnet ist.
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In 1 ist eine Tafelvorrichtung 1 mit einem Tafelkörper 2 gut zu erkennen. Der Tafelkörper 2 weist eine beschreibbare Oberfläche 3 auf.
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Der Tafelkörper 2 weist ferner mindestens eine insbesondere hier mehrere Halterungsaufnahmen 4 auf. Die Halterungsaufnahmen 4 sind derart angeordnet und/oder ausgebildet, dass der Tafelkörper 2 an einer Halterungsvorrichtung 5 (vgl. 2) für einen Flipchartschreibblock (nicht dargestellt) anordbar oder angeordnet ist.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass der Tafelkörper 2 ein magnetisches oder magnetisierbares Material aufweist. Dieses hat den Vorteil, dass entsprechende Magnete an dem Tafelkörper 2 anbringbar ist. Die Tafelvorrichtung 1 ist in Art eines Whiteboards ausgestaltet.
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Der Tafelkörper 2 weist in besonders bevorzugter Ausgestaltung eine beschichtete, magnetisierbare Metallplatte auf. Dieser Tafelkörper 2 ist einfach herstellbar. Der Tafelkörper 2 kann eine pulverbeschichtete Metallplatte (nicht näher bezeichnet) aufweisen. Die Beschichtung kann weiß oder zumindest hell ausgestaltet sein, so dass mit einem entsprechenden Schreiber gut lesbar auf der Oberfläche 3 geschrieben werden kann.
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Die Halterungsaufnahmen 4 können als Bohrungen ausgebildet sein. Die Halterungsaufnahmen 4 können eine runde Form oder eine schlitzförmige Form aufweisen.
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Die Halterungsaufnahme 4 ist hier im oberen Bereich als 6-fach-Lochung ausgebildet. Die Halterungsaufnahme 4 ist hier durch sechs Löcher 6 in einem nicht näher bezeichneten oberen (Rand-)Bereich des Tafelkörpers 2 gebildet. Die Löcher 6 sind im wesentlichen symmetrisch zu Mitte angeordnet – drei Löcher 6 links und drei Löcher 6 rechts. Dies hat den Vorteil, dass die Tafelvorrichtung 1 an einem gängigen Flipchartsystem angebracht werden kann. Es ist ferner denkbar, die Tafelvorrichtung mittels bspw. zweier Haken an einer Wand aufzuhängen.
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Ferner sind vorzugsweise zwei zusätzliche Halterungsaufnahmen 4 in einem unteren Bereich vorgesehen. Diese können jedoch ggf. entfallen.
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Diese Tafelvorrichtung 1 hat den Vorteil, dass somit ein herkömmliches Flipchart zu einem Whiteboard umgerüstet werden kann. Der Tafelkörper 2 ist magnetisch oder magnetisierbar, so dass entsprechende Magnete auf der Oberfläche 3 des Tafelkörpers 2 haften können. Die Magnete können zum Fixieren von Zetteln oder dergleichen genutzt werden.
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Es ist denkbar, dass in einem unteren (Rand-)Bereich des Tafelkörpers 1 mindestens eine, insbesondere zwei weitere Halterungsaufnahmen 4 ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, dass der Tafelkörper 2 besonders gut gehalten ist. Ein Verkippen des Tafelkörpers 2 ist vermieden. Insbesondere lassen sich Magnete so gut vom Tafelkörper 2 abziehen, ohne dass der Tafelkörper 2 sich vom Untergrund 10 (vgl. 2) abhebt und so um den oberen Randbereich kippt.
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In 2 ist in einer stark schematischen Detaildarstellung eine Halterungsvorrichtung 5 für einen Flipchartschreibblock im Schnitt dargestellt. Die Halterungsvorrichtung 5 ist insbesondere zur Halterung der Tafelvorrichtung 1 geeignet. In 2 ist die Tafelvorrichtung 2 an der Halterungsvorrichtung 5 angeordnet. Die Halterungsvorrichtung 5 weist mindestens ein Eingriffsmittel 7 auf. Das Eingriffsmittel 7 weist insbesondere einen zapfenförmigen oder stiftförmigen Grundkörper auf. Im montierten Zustand durchgreift das Eingriffsmittel 7 die Halterungsaufnahmen 4 des Tafelkörpers 2 bzw. eines entsprechenden Flipchartschreibblocks. Es sind vorzugsweise mehrere Eingriffsmittel 7 vorgesehen. Insbesondere sind mindestens zwei Eingriffsmittel 7 vorgesehen.
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Ein Flipchartschreibblock oder die Tafelvorrichtung 1 kann so an den oberen Ecken an den Eingriffsmitteln 7 aufgehangen werden.
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Vorzugsweise sind vier Eingriffsmittel 7 vorgesehen, die die Tafelvorrichtung 1 in allen vier Ecken halten.
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Die Halterungsvorrichtung 5 weist an einer Rückseite 8 eine Klebeschicht 9 auf. Die Eingriffsmittel 7 sind damit klebend an einem Untergrund 10 befestigt bzw. befestigbar. Die Eingriffsmittel 7, die einen im wesentlichen stiftförmig ausgebildeteten Grundkörper aufweisen, weisen einen Fuß 11 auf. Der Fuß 11 steht umfänglich über den stiftförmigen Grundkörper (nicht näher bezeichnet) über. An der Rückseite 8 des Fußes 11 ist die Klebeschicht 9 angebracht.
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Das Eingriffsmittel 7 weist einen zu einer Oberseite 12 offenen Rastschlitz 13 auf, wobei in einem montierten Zustand der Tafelkörper 2 in dem Rastschlitz 13 ruht. Der Rastschlitz 13 hat den Vorteil, dass er in der Breite, breiter als der Tafelkörper 2 ist, so dass wenn der Tafelkörper 2 auf das Eingriffsmittel 7 aufgeschoben wird, der Tafelkörper 2 bei erreichen des Rastschlitzes 13 in diesen hinein rutscht bzw. einrastet. Hierdurch ist für den Benutzer der Tafelvorrichtung 1 deutlich erkennbar, dass die Tafelvorrichtung 1 den korrekt montierten Zustand erreicht hat.
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Ferner hat die Verwendung von Rastschlitzen 13 den Vorteil, dass Magnete von der Tafelvorrichtung 1 abgezogen werden können, ohne dass die Tafelvorrichtung 1 von den Eingriffsmitteln 7 rutschen kann. Es ist die Gefahr vermieden, dass der Tafelkörper 1 sich von den Eingriffsmitteln 7 ungewollt löst oder die Tafelvorrichtung 1 verrutscht, kippt oder dgl.
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Der Fuß 11 kann als Leiste ausgebildet sein, wobei an einer Leiste mehrere stiftförmige Grundkörper hervorragen. In alternativer Ausgestaltung kann der Fuß 11 im wesentlichen als Teller mit nur genau einem stiftförmigen Grundkörper ausgebildet sein.
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Diese Halterungsvorrichtung 5 hat den Vorteil, dass man so eine Tür, eine herkömmliche Wand, eine Schranktür oder dergleichen zum anbringen eines Flipcharts oder eines oben genannten Whiteboards nutzen kann.
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Die eingangs genannten Nachteile sind dadurch vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tafelvorrichtung
- 2
- Tafelkörper
- 3
- Oberfläche
- 4
- Halterungsaufnahme
- 5
- Halterungsvorrichtung
- 6
- Loch
- 7
- Eingriffsmittel
- 8
- Rückseite
- 9
- Klebeschicht
- 10
- Untergrund
- 11
- Fuß
- 12
- Oberseite
- 13
- Rastschlitz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29814945 U1 [0005]
- DE 19915680 B4 [0006]