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Die
Erfindung bezieht sich auf ein nicht-elektronisches Notizsystem
für insbesondere
Patienten- und Pflegedaten.
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In
Krankenhäusern
werden auf den einzelnen Stationen Patientenakten mit persönlichen
Daten und Diagnose- und Behandlungsdaten geführt. Diese Daten werden teils
bereits bei der Aufnahme eines Patienten in die Patientenakte geschrieben, wie
persönliche
Daten und Diagnosen eines einweisenden Arztes, teils bei der ärztlichen
Visite und ärztlichen
Eingriffen und teils durch die Schwestern aufgenommen. Einige dieser
Daten, insbesondere Notfalldaten und Medikamentationsdaten müssen die Krankenschwestern
kennen oder auf einem Zettel notiert, griffbereit in einer Kitteltasche
mit sich führen. Zu
den Daten zählen
insbesondere auch Kurzinformationen über die Patienten, Untersuchungen,
Diagnosen und deren Ergebnisse, den Zustand, wichtige Meßwerte und
noch erforderliche Maßnahmen
und Tätigkeiten.
Beim Schichtwechsel müssen
die jeweils aktuellen Daten der einzelnen Patienten entweder von
einer Krankenschwester an die nächste
weitergegeben werden oder von der den Dienst übernehmenden eigens aus der
Patientenakte übernommen werden.
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Aufgrund
der häufig
wechselnden Belegung der Betten und der einzelnen Krankheitsverläufe ändert sich
ein Teil dieser Daten wie die persönlichen Daten (Name, Krankheitsdiagnose)
entsprechend oft, z. B. wenn Patienten ein Krankenhaus verlassen oder
neue Patienten aufgenommen werden. Noch öfter ändern sich aber die Daten zum
Krankheitsverlauf und der Medikamentation, da sich diese Daten bei gleichen
Patienten u. U. täglich ändern können. Daher
machen sich die Krankenschwestern täglich neue eigene Notizen.
Zum Notieren werden in der Regel mehrere lose Notizzettel verwendet,
die dann bei unveränderten
Daten zu einem kleinen Teil bei dem nächsten Dienst wieder verwendbar
sind oder zur Erinnerung durchgesehen werden. Solche Zettel können in
der Regel nicht an eine den Dienst übernehmende Krankenschwester übergeben
werden, da die handschriftlichen Notizen meist für eine andere Person nicht
sicher oder schnell genug lesbar sind. Während der Schicht tagsüber oder
insbesondere nachts am Patientenbett neu auf den Zettel aufgenommene
Daten dienen auch als Merkhilfe, um die Daten spätestens vor dem Schichtwechsel
vollständig
und richtig in die Patientenakte übertragen zu können. Vom
nachfolgenden Personal werden diese Daten anschließend wieder
aus der Patientenakte heraus auf dessen Notizzettel übernommen.
Durch das ständige
Abschreiben von Daten aus der Patientenakte geht viel Zeit verloren.
Zudem ist dies mit einem sehr hohen Verbrauch an Notizzetteln verbunden.
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Bekannt
sind elektronische Notizsysteme, auf die Daten aus einer elektronischen
Patientenakte übernommen
werden können,
jedoch sind diese Notizsysteme für
den Einsatz in Krankenhäusern
zu teuer. Zudem sind zeit- und kostenintensive Schulungen für das Personal
erforderlich. Sofern Krankenhäuser entsprechende
elektronische Patientenverwaltungssysteme haben, können sich
Krankenschwestern solche Geräte
trotzdem wegen der hohen Kosten nicht selber leisten. Hinzu kommt,
daß die
Krankenschwestern viel mit Flüssigkeiten
hantieren, wobei das Verschütten
oder Verspritzen nicht ausschließbar ist.
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Diese
elektronischen Systeme werden jedoch durch Flüssigkeitseintritt beschädigt oder
zerstört.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß in Bereichen mit hochsensiblen Überwachungsgeräten das
Mitführen
von elektronischen Geräten
wegen der Gefahr einer elektromagnetischen Störung vermieden werden sollte.
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Nachteilhaft
ist bei beiden Systemen, der herkömmlichen und der elektronischen
Patientenakte, zudem, daß diese
nicht immer auf dem Stationszimmer ist, sondern z. T. während einer
Visite mit dem Patientenordner auf dem Krankenzimmer oder bei einer
Behandlung des Patienten im Behandlungsraum ist. Zu diesen Zeiten
ist eine Übertragung überhaupt
nicht möglich.
Da die Notizzettel der letzten Schicht oftmals nicht mehr vorhanden
sind, da sie im Laufe des Dienstes zerknittern und daher weggeworfen
werden, können
dann nicht einmal mehr die Grundinformationen von diesen übernommen
werden.
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Der
Einsatz von Notizsystemen ist jedoch auch in anderen Bereichen erforderlich,
z. B. auf Pflegestationen mit einer vergleichbaren Problematik, beim
Kanalbau oder in Kfz-Werkstätten. Dort
werden täglich
andere Fahrzeuge zur Reparatur oder Inspektion eingeliefert, wobei
viele Daten und Vorgänge fahrzeugtypabhängig stets
gleich sind.
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Allgemein
bekannt ist die Verwendung von Notizblöcken oder Notizbüchern. Diese
bestehen jedoch aus Papierblättern
und sind daher für
klinische Einsätze
nicht geeignet, da sie Flüssigkeiten
aufnehmen und auch nicht steril sind oder gar desinfizierbar sind.
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Die
JP 03153397 A betrifft
ein Befestigungselement mit einem ersten Haftelement in Form einer magnetischen
Haftschiene, welche in einem Hefter einsetzbar ist, und einem zweiten Klemmelement
in Form von Klammern an der Haftschiene zum Befestigen eines Blattes
an der Haftschiene.
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Aus
der
US 4,500,223 ist
ein einfacher Halte- bzw. Klammermechanismus zum lösbaren Halten von
einzelnen Blättern
bekannt. Bei den Blättern
handelt es sich um ein stabiles Material mit einer beschreibbaren
Oberfläche.
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Aus
der
FR 2768 655 A3 ist
ein Ringbuch mit austauschbaren Blättern bekannt, wobei die austauschbaren
Blätter
verschiedenartige Vordrucke aufweisen.
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Aus
der
US 4,518,274 ist
ein Stift mit einer eingebauten Beleuchtung als solches bekannt.
Mittels der rückseitig
integrierten Glühlampe
kann das Schreibfeld um eine Schreibmine herum gezielt beleuchtet
werden.
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Die
EP 0 390 270 A1 betrifft
eine Schreibtafel. Bei einer photo-lumineszenten Schicht der Schreibtafel
handelt es sich um eine extrudierte Schicht, welche auch auf einer
Basisschicht aufgebracht sein kann, wobei die Basisschicht vorzugsweise
aus einem flexiblen Material ausgebildet sein kann.
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Aus
der
TS 2,990,308 ist
eine nachleuchtende Aufklärungstafel
bekannt, die aus zwei Schichten, insbesondere Plexiglas besteht,
zwischen denen ein nachleuchtendes Material eingeschlossen ist.
Außenseitig
ist auf die beiden Schichten ein opakes oder zumindest lichthemmendes
Material aufgetragen, das als Markierungsschicht bezeichnet wird
und drucksensitiv ist. Bekannt ist auch, Klemmen, Bänder oder
dergleichen zu dessen Befestigung anzubringen, wobei der Einsatz
insbesondere unter Wasser vorgeschlagen wird. Hier handelt es sich
somit um ein einmalig beschreibbares Material.
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Die
EP 0 390 270 A1 betrifft
eine Tafel, wobei das Hauptmaterial aus einer Basisschicht, einer Deckschicht
und dazwischen einer photo-lumineszenten Schicht besteht. Vorzugsweise
sind diese Schichten in einem Rahmen angeordnet. Bekannt ist das
Vorsehen einer Aufnahme für
einen Stift, das Verwenden einer Vielzahl von teils elastischen
Materialien für
die Grundschicht, das Beschreiben mit dem Stift und das anschließende Wegwischen,
das Verwenden eines Materials zum Erzeugen eines gelben, d.h. farbigen,
Lichtes sowie insbesondere auch die Verwendung des Materials für Warnzwecke
als Warnzeichen.
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Aus
der
GB 2 290 755 A ist
ein Schreibmaterial bekannt, das vorzugsweise aus einer fluoreszenten
Pigmentschicht besteht, über
der eine Schutzfolie angeordnet ist und unter der eine magnetische Schicht
angeordnet ist. Dieses Material geht won bekannten wiederbeschreibbaren
Materialien aus, bei denen sich eine obere Folie durch Druck an
eine untere Folie anhaftet und dabei in diesen Bereichen an dieser
sichtbar hängen
bleibt. Durch das Trennen dieser beiden Schichten ist das Aufgezeichnete
wieder löschbar.
Durch eine weitere magnetische Schicht soll auf der Unterseite die
Möglichkeit
geboten werden, magnetisch reagierende Körper auf die Oberseite setzen
zu können.
Damit sollen beispielsweise Spielstrategien für ein Spiel mehrfach durchgesprochen
werden können,
ohne jedesmal ein neues Blatt Papier benutzen zu müssen.
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Die
DE 195 36 996 C1 betrifft
einen Papierblock und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Im wesentlichen
ist dargelegt, einzelne aufeinander folgende Papierbögen jeweils
mit einer 90° versetzten Papierfaserung
einzukleben, so dass beim schnellen Durchblättern ein Daumenkinoeffekt
durch die unterschiedliche Strukturierung entsteht.
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Aus
der
DE 91 09 054 U1 ist
ein Notenheft bekannt, bei dem Klarsichtfolien über Übungsseiten legbar sind, so
dass auf den Klarsichtfolien mit einem Stift geschrieben werden
kann, wobei die Schrift später
wieder löschbar
ist.
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Aus
der
DE 84 13 395 U1 ist
eine Karte aus einem Mehrschichtenmaterial bekannt, wobei auf einem
beschreibbaren Material eine Kunststoffolie aufgebracht ist, auf
der leicht und rasch auslöschbar
geschrieben werden kann. Bekannt ist auch, eine Lasche zur Stiftaufnahme
vorzusehen, um mit dieser Karte stets einen Stift mitzuführen.
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Aus
der
DE 297 19 145
U1 ist ein Notizsystem bekannt, das ein mehrschichtiges
Material aufweist. Die einzelnen Blätter sind insbesondere als Einlagen
für Notizbücher bzw.
Notizblöcke
gedacht. Ein Schwerpunkt besteht darin, dass die Folien einen Netzwinkel
von weniger oder gleich 60° aufweisen.
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Aus
der
GB 1 595 948 ist
eine reinigbare Schreibtafel bekannt, bei der z.B. linierte Blätter zwischen
zwei bzw. drei an drei Seiten miteinander verschweißten Kunststoffolien
einschiebbar sind. Die äußere Oberfläche soll
wiederbeschreibbar sein.
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Aus
der
GB 2 292 347 A ist
eine Anordnung aus einem umgebogenen, flexiblen, transparenten Bogen
bekannt, zwischen dessen beiden Seiten beispielsweise ein Kreuzworträtsel eingelegt
werden kann. Auf der Oberseite kann mit einem Stift geschrieben
werden, der als Element eines Sets beigefügt ist. Die Schrift ist auslöschbar.
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Die
DE 80 14 210 U1 betrifft
eine Notiz- oder Merktafel. Bei der Notiztafel handelt es sich um
eine Kunststoffolie, die mit einer Spezialschrift beschrieben werden
kann, wobei die Schrift wieder löschbar ist.
Zur Halterung des Spezialstiftes ist eine entsprechende Haltevorrichtung
vorgesehen. Vorgeschlagen wird, einen Haftmagneten als Aufhängevorrichtung
an der Rückseite
dieser massiv aufgebauten Notiztafel zu befestigen.
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Die
GB 2 316 654 A betrifft
eine Arbeitsplatte mit einer wiederbeschreibbaren Oberfläche, die
aus einem mehrschichtigen Material besteht. Dabei ist die zentrale
Schicht aus einem eisenhaltigen Material gefertigt, so dass auf
der Oberfläche
magnethaltige Teile angehaftet werden können.
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Aus
der
FR 2 427 211 ist
eine Zeichentafel bekannt, die ein lichtemittierendes Material aufweist. Die
Oberfläche
ist aus einem Material, das eine Wiederbeschreibung ermöglicht.
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Aus
der
DE 298 14 945
U1 ist ein wiederbeschreibbares Medium als Ersatz für Pinbords,
Whitebords und dergleichen bekannt.
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Aus
der WO 00/43217 ist eine Zeigetafel bekannt, die Patienten, die
nicht in der Lage sind zu sprechen, mittels eins Zeigestiftes oder
Schreibstiftes ermöglichen
soll, Wünsche
oder das Befinden auszudrücken.
Die Oberfläche
ist ebenfalls so ausgestaltet, dass die Schrift wieder auslöschbar ist.
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Aus
der
GB 2 262 483 A ist
ein System aus Kunststofftaschen bekannt, in das Listen eingelegt werden
können.
Die Kunststoffoberflächen
können beschriftet
werden, wobei die Schrift wieder auslöschbar ist.
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Die
DE 39 25 578 C1 betrifft
eine Schreibtafel, auf der mit einem magnetischen Stift unsichtbar geschrieben
werden kann. Durch späteres
Auftragen eines Eisenpulvers kann die Schrift sichtbar gemacht werden.
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Die
DE 197 18 904 A1 betrifft
einen Taschencomputer mit einer grafischen Benutzeroberfläche mit
Stiftsteuerung, insbesondere einem sogenannten grafischen LCD-Flächendisplay
mit Touchscreenfunktion. Die Benutzeroberfläche dient einerseits als Anzeigeeinheit
und andererseits zum Eingeben von Notizen mittels eines Stiftes.
Auf der Unterseite weist der Taschencomputer eine Klettwirkfläche zum
Befestigen des Taschencomputers mittels eines Klettbands an einem
Griff eines Einkaufswagens auf.
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Die
CH 301473 zeigt eine wiederbeschreibbare
Vorrichtung, bei der ein phosphorsierendes bzw. nachleuchtendes
Material auf ein Blech aufgetragen ist. Zwischen der Rückseite
des Blechs und dessen seitlich umgepfalzten Rändern ist eine phosphorisierende
Schicht und eine durchsichtige bzw. beschreibbare Schicht eingelegt.
Diese beiden Schichten werden von den umgepfalzten Rändern auf
dem Blech gehalten. Die phosphorisierende Lage kann als einzige
Schicht oder in beliebigen Kombinationen verwendet werden. Das Material
für die
Folie kann durchsichtig bzw. durchscheinend sein.
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Gegenüber diesem
Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein nicht-elektronisches
Notizsystem zu entwickeln, in welchem mittels einer Rasteinrichtung
zumindest ein mehrschichtiges Notizblatt abheftbar ist, wobei ein
variabler Einsatz auch bei Dunkelheit ermöglicht wird. Das Notizblatt
soll eine einfache und sichere Handhabung ermöglichen, wobei bei wechselnden
Daten möglichst
wenig Daten neu aufgenommen werden müssen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein nicht-elektronisches Notizsystem mit den
Merkmalen der Ansprüche
1, 11 und 15 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
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Die
Wiederbeschreibbarkeit bzw. die Auslöschbarkeit von aufgetragenen
Informationen bietet eine optimale Flexibilität beim Einsatz eines solchen Notizsystems.
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Zum
Einspannen bieten sich neben herkömmlichen Heftstreifen mit klammerartigen
Stiften, die in Löcher
der Notizblätter
eingreifen, insbesondere auch Klemmechanismen und Rastmechanismen mit
einem reißverschlußartigen
Halteprinzip an.
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Ein
mehrschichtiger Aufbau bietet bei noch ausreichender Stabilität einzelner
Notizblätter
zugleich eine Flexibilität,
die eine praktische Handhabung gewährleistet. Insbesondere bietet
ein mehrschichtiger Aufbau eine variable Gestaltung verschiedener
Notizblätter
mit eingearbeiteten Leuchtstoffen, magnetischen Partikeln und/oder
Aufnahmeräumen
zum Einstecken von Notizstreifen an.
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Einsteckbare
Notizstreifen dienen beispielsweise zur Aufnahme von Daten, die
längere
Zeit gleich bleiben, z. B. Namen und Blutgruppen von Patienten eines
Zimmers. Auch können
kleinere Notizabschnitte mit häufig
benötigten
Standardinformationen zu bestimmten Behandlungsabläufen oder
Medikamentationen bereitgestellt werden. Solche Notizstreifen und
-abschnitte können
einfach in entsprechende Aufnahmeabschnitte eines Notizblatts eingesteckt
werden.
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Durch
den Einsatz magnetischer Elemente oder Partikel kann ein Notizsystem
oder Notizblatt einfach an einen entsprechend metallischen Bettrahmen
oder einen Beistelltisch angehängt
werden. Auch hängen
benachbarte Notizblätter
mit magnetischen Eigenschaften aneinander, so daß bei einem aufgeschlagenen
Notizsystem stets das selbe Notizblatt aufgeschlagen bleibt. Klettstreifen
ermöglichen das
Anhängen
an einen Kittel einer Schwester oder ein Bettuch.
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Besonders
vorteilhaft ist die Verwendung von phosphoreszierenden Leuchtstoffen
an oder in einem Notizblatt, einer Folientasche, einer Folie oder einer
Visitenkarte, da ein darauf oder darunter geschriebener oder gedruckter
Text be-, durch- oder hinterleuchtet wird. Dies ermöglicht auch
bei Dunkelheit in einem Zimmer mit mehreren schlafenden Kranken
das Ablesen von Daten oder Informationen ohne das Einschalten der
Raumbeleuchtung oder das Einsetzen einer Taschenlampe, die mit einer Hand
gehalten werden müßte.
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Transparente,
farbige Folien erhöhen
die Übersichtlichkeit
des Notizsystems oder einzelner farbig unterteilter Notizblätter.
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Neue
Daten können
auf dem auf Notizsystem zwischengespeichert und später übernommen oder
auch direkt durch das Herausnehmen und Weiterreichen einzelner Notizblätter an
nachfolgendes Personal übergeben
werden.
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Notizstreifen
sind als z. B. Namensstreifen oder Zimmerbelegungsstreifen dauerhafter
einsetzbar, wenn sie aus Kunststoff bestehen. Der Einsatz von Papierstreifen
kann hingegen bei häufig
wechselnden Daten vorteilhaft sein.
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Die
Verwendung eines Systems mit ausschließlich aus Kunststoff bestehenden
Bestandteilen macht auch Notizen in hochsterilen Bereichen möglich, in
denen das Notieren von Daten bislang nicht zulässig war, da Papier stets mit
Staubbildung und Keimansammlungen verbunden ist. Das System ist
dadurch einfach steril zu halten und auch hygienischer.
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Durch
die Verwendung von Kunststoff-Notizblättern wird das System auch
dadurch wirtschaftlich, daß eine
Wiederverwendung möglich
ist, was bislang entfiel, da die zumeist in der Kitteltasche mitgeführten Notizzettel
aus Papier am Schichtende zerknautscht waren.
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Insbesondere
ist die Gefahr verringert, daß Daten,
Behandlungen oder dergleichen vergessen oder falsch im Gedächtnis behalten
werden.
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Einsatzmöglichkeiten
finden sich z. B. in medizinischen Bereichen, im Pflegebereich,
für Spielkarten
oder Spielflächen,
in Werkstätten,
im Haushalt oder im Kanalbau.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, bei der:
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1 eine
Draufsicht auf ein Notizblatt und eine Rastschiene zum lösbaren Aufnehmen
des Notizblattes darstellt und
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2 eine
Seitenansicht der Rastschiene und eine seitliche Schnittansicht
durch das Notizblatt der 1 zeigt.
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Wie
aus den Figuren ersichtlich, besteht das Notizsystem im wesentlichen
aus einem Notizblatt 1 und vorzugsweise einer Befestigungseinrichtung,
z. B. einer Rastschiene 2, an der Notizblätter 1 befestigbar
sind. Der Begriff "Notizblatt" ist dabei nicht
nur im herkömmlichen
Sinne auf ein einzelnes Blatt bezogen, sondern umfaßt auch
blattförmige
Materialien, die mehrschichtig und strukturiert sind.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
die Rastschiene 2 aus einem länglichen Steg 3 mit
einer Vielzahl von Ösen 4,
die darauf stehend befestigt sowie vorzugsweise zylinderförmig und voneinander
beabstandet angeordnet sind. Steg 3 und Ösen 4 können auch
einstückig
gefertigt sein, z. B. im Spritzgußverfahren.
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An
einer Seite des Notizblattes 1 sind entsprechende Raststege 5 ausgebildet,
die seitlich in die Ösen 4 eingreifen
können.
Die Raststege 5 werden vorzugsweise durch das Ausstanzen
von umgekehrt T-förmigen
Rastöffnungen 6 in
den Randabschnitt des Notizblattes 1 erzeugt. Das Material
des Notizblattes 1 ist zumindest in diesem Bereich einerseits
so biegbar, daß die
Raststege 5 über die
Lücken
zwischen den Ösen 4 in
diese hineingebogen werden können,
und andererseits so starr bzw. stabil, daß die Raststege 5 in
den Ösen 4 festen Halt
finden und nur bei entsprechend kräftigem Zug wieder herausziehbar
sind.
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Auch
andere Befestigungssysteme sind verwendbar, beispielsweise Ringbuchsysteme.
Für die Abheftung
in solchen Ringbuchsystemen oder zur Archivierung von später wieder
benötigten
Notizblättern,
z. B. mit Daten von Patienten, die später zu einer Nachbehandlung
nochmals in das Krankenhaus müssen,
sind nahe einem Rand auch Heftlöcher 7 in das
Notizblatt 1 eingestanzt.
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Ein
besonders bevorzugtes Notizblatt 1 besteht aus einer Vielzahl
von übereinanderliegenden Schichten
oder einzelnen Blättern.
Die oberste bzw. erste und vorzugsweise auch die unterste bzw. letzte Schicht
(Blatt) 10 bzw. 11 bestehen aus einer Kunststoffschicht,
Kunststoffolie oder einem sonstigen wasserbeständigen oder wischfesten Material.
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Dadurch
bleibt das Notizblatt 1 einerseits beidseitig mit entsprechenden
Stiften beschriftbar und ist andererseits abwischbar. Je nach verwendetem
Stift kann zum Auslöschen
der Schrift insbesondere Wasser oder Alkohol verwendet werden. Bei
der Verwendung von Stiften mit wasserbeständiger Schrift ist es sogar
möglich,
das Notizblatt bei Verschmutzung zu reinigen oder u. U. auch zu
desinfizieren, was im Krankenhausbereich einen universellen Einsatz
ermöglicht.
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Zwischen
der oberen und der unteren Schicht sind ein Distanzblatt bzw. eine
Distanzschicht 12, ein Zwischenblatt bzw. eine Zwischenschicht 13 und
ein phosphorbeschichtetes Blatt bzw. eine Phosphorschicht 14 angeordnet
und/oder aneinander befestigt. Die Stirnseiten bzw. Ränder des Notizblattes 1 sind
mit Kappen bzw. einer Versiegelungsschicht 15 abgedichtet,
um das seitliche Eindringen von Flüssigkeiten zu verhindern.
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Die
einzelnen Schichten 12 bis 15 können je nach
Einsatzzweck des Notizblattes 1 z. B. aufgestrichene oder
aufgedampfte Schichten oder Überzüge, Folien
oder Papier- oder
Pappblätter
sein. Insbesondere ist auch die Verwendung von Metallfolien oder -tafeln
möglich,
um Magnete an der Oberfläche
des Notizblattes 1 befestigen zu können. Insbesondere können je
nach Einsatzzweck des Notizblattes 1 einzelne oder mehrere
dieser Schichten bzw. Blätter 12 bis 15 entfallen
oder in anderen Reihenfolgen angeordnet sein.
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Im
einzelnen dient die Phosphorschicht dazu, das Notizblatt 1 auch
bei Dunkelheit verwenden zu können,
zum Beispiel bei Nacht in einem Krankenzimmer, in dem das Raumlicht
möglichst
nicht eingeschaltet werden sollte, um Patienten nicht unnötig aufzuwecken.
Insbesondere wird dadurch das Hantieren mit Taschenlampen auf ein
Minimum beschränkbar.
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Besonders
vorteilhaft ist die Verwendung eines Set-artigen Systems mit einem
phosphorhaltigen Notizblatt 1 und einem sogenannten Leuchtstift.
Im Leuchtstift ist eine Lichtquelle eingesetzt, mit der die Schreibfläche beleuchtbar
ist. Notizblätter,
die normalerweise zwischen anderen Notizblättern liegend angeordnet sind
und sich nicht mit Licht "aufladen" können, können mit
einem solchen Leuchtstift beschrieben werden. Nach dem Beschreiben
bleibt die Schrift durch die Phosphorschicht 14 noch eine
Zeit hinterleuchtet.
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Die
Zwischenschicht 13 dient in erster Linie zur Stabilisierung
des Notizblattes 1. Vorteilhafterweise kann sie auch aufgedruckte
Schriftzüge,
eine Rasterung oder Linierung 16 tragen, die als Beschriftungsanleitung
oder -hilfe dienen.
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Die
Distanzschicht 12 dient dazu, unter dem oberen Blatt 10 Hohlräume 17 auszubilden,
die von der Außenseite
des Notizblattes 1 aus über
vorderseitige oder randseitige Einstecköffnungen 18 bzw. 19 zugänglich sind.
Die Hohlräume 17 bzw.
Aufnahmeöffnungen
können
an beliebigen geeigneten Stellen im Notizblatt 1 bereitgestellt
sein.
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Durch
die Einstecköffnungen 18 und 19 sind Notizzettel
oder Notizstreifen 20 in die Hohlräume 17 einsteckbar.
Standardisierte oder häufig
vorkommende Bezeichnungen und dergleichen von z. B. Blutgruppen
oder Standardmedikamenten können
auf den Notizstreifen aufgedruckt sein. Auch können per Hand über längere Zeit
beständige
Informationen notiert werden, wie der Name eines Patienten in einem bestimmten
Zimmer.
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Alternativ
oder zusätzlich
können
auch Taschen, wie sie z. B. aus Briefmarkenalben bekannt sind, auf
der Außenfläche der
ersten und oder letzten Schicht 12 bzw. 11 aufgesetzt
sein.
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Vorteilhaft
ist auch das Ausbilden von schlitzförmigen Durchgangsöffnungen 21 in
dem Notizblatt 1. In diesen können spezielle Notizstreifen
mit einem hakenförmig
umgebogenen Rand kurzzeitig eingesteckt werden.
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Weiterhin
von Vorteil sind magnetische Schichten oder Magnete 22,
die zwischen den Schichten 10 und 11 oder auch
an deren Außenseite angeordnet
und festgelegt sind. Die Magnetkraft solcher Magnete 22 ist
insbesondere ausreichend, um ein einzelnes, der Rastschiene 2 entnommenes
Notizblatt 1 oder u. U. sogar ein zusammenhängendes Notizsystem
an einem geeigneten Untergrund wie einem Bettgestell oder dem Rahmen
eines Visiten- oder Transportwagens lösbar anheften zu können.
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Neben
Vordrucken oder Linierungen auf einer der Schichten 10 bis 14 können auch
farbige oder phosphoresziert leuchtende Markierungen 23 auf
einer der Schichten 10 bis 14 aufgebracht sein,
um auf besonders wichtige Datenfelder aufmerksam zu machen. Auch
Notizstreifen 20 für
die Übergabe
an Ärzte
oder das Krankenhauslabor können
solche Markierungen tragen.
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Weiterhin
ist die Einarbeitung von Schwächungs-
oder Perforationszonen im Notizblatt 1 und/oder dem Notizstreifen 20 vorteilhaft,
um einfach abreißbare
Notizabschnitte bereitzustellen. Abgerissene Abschnitte können z.
B. in die Patientenakte übernommen
werden oder zur Aufnahme in das Notizsystem des Personals der nachfolgenden
Schicht weitergegeben werden. Die abreißbaren Abschnitte können mit
magnetischer Eigenschaft und/oder Klebeschichten ausgestattet sein,
so daß sie
an insbesondere metallischen bzw. glatten Flächen ansetzbar sind. Insbesondere
können
diese Abschnitte oder Streifen die Dimension bereits bekannter Abziehstreifen
von Laborvordrucken haben.
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Das
oberste Blatt eines vollständigen
Notizsystems ist vorteilhafterweise eine klare oder farbige und
durchsichtige Kunststoffolie, die ein schnelles Abwischen auch mit
Reinigungs- und Desinfektionsmitteln ermöglicht. Vorteilhafterweise
kann diese oder eine andere Folie als Lupenfolie bereitgestellt sein,
die sehschwachen Personen das Lesen der Einweisung ermöglicht.
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Besonders
vorteilhaft ist ein System mit vorbedruckten Informationskarten
für z.
B. spezielle medizinische Fälle
oder Notfallinformationen. Solche Informationskarten sind vom Prinzip
her wie das Notizblatt 1 aufgebaut und können z.
B. als Ulkus-Skala, Checkliste, Übersetzungstafel,
Zeigetafel oder mit einem Lineal vorbereitet sein. Andere Notizblätter 1 oder
Folien können
solarenergiegespeiste Rechner aufweisen.
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Besonders
vorteilhaft ist ein Deckblatt mit einer seitlich abschwenkbar angelenkten
Klappe, die abgeschwenkt als Ständer
für das
aufgeschlagene Notizsystem dient. Ähnliche Funktionen bieten Magneten
auf jeweils benachbarten Seiten. Solche Magneten ermöglichen
insbesondere das Aufgeklappthalten einer bestimmten Seite.
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Zur
Befestigung an einem textilen Untergrund, z. B. einem Kittel, können anstelle
oder neben Magneten auch Klettabschnitte auf der Außenfläche eines
Notizzettels 1 befestigt sein. Als Gegenstück, das
in oder an den Stoff eines Kittels angenäht oder eingearbeitet werden
kann, dient entsprechend ein auf einen Magneten reagierendes Metall,
ein Magnet bzw. ein mit dem Klettabschnitt reagierender Stoff.
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An
einem Kittel können
so beispielsweise auch Namensschilder aus einem solchen wiederbeschreibbaren
Material befestigt werden, insbesondere Namensschilder, bei denen
eine Namensfläche auf
einer oberen oder unteren Folie mittels eines fluoreszierenden Material
durchleuchtet wird. Das fluoreszierende Material kann insbesondere
auch dann in die Folie selber eingearbeitet sein, wenn diese trotzdem
teilweise transparent bleibt.
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Vorteilhaft
sind auch Folien und Folientaschen aus einem teilweise transparenten
und/oder farbigen Material, die insbesondere in ein solches Notizsystem
eingesetzt werden können.
Besonders eignen sich solche Folien und Folientaschen, wenn sie
Abschnitte tragen, die magnetisch reagieren und/oder fluoreszierende
Eigenschaften aufweisen. Die entsprechenden Medien können auch
in das Folienmaterial selber eingearbeitet sein.