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Sogenannte Flipcharts verwenden eine Art Staffelei, die einen mehrseitigen Block trägt und auf den mittels eines Schreibgerätes Informationen während eines Vortrages aufgetragen werden. Nachteilig ist hier der hohe Kostenaufwand für die Blöcke, vorteilhaft ist die großflächige Darbietung bei einem Vortrag vor einem größeren Personenkreis, da auch Personen in hinteren Reihen noch die Präsentation deutlich erkennen können. Für Vorträge vor einem kleinen Personenkreis ist dies jedoch oft nicht notwendig. Für diese Zwecke existieren auch bereits Lösungen, wie z. B. in der
DE 20 2004 001 316 U1 beschrieben. Dieser Flipchart besitzt eine aufrechte Schreibfläche, die von einem Ständer mit Abstand zum Boden getragen wird. Dabei bestehen die Schreibfläche und der Ständer aus einem vorgefalzten und vorgeschnittenen Karton oder einer vorgefalzten und vorgeschnittenen Pappe. Nachteilig an dieser Lösung ist die immer mehr zunehmende Instabilität bei einer häufigen Nutzung, da die sogenannten Verriegelungsstücke und Falze bei mehrmaligen Zusammenbau und Demontage sich aufweiten und instabil werden.
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In der Schrift
DE 20 2015 000 304 U1 wird eine mobile Präsentationstafel zur individuellen Präsentation von Informationen während eines Vortrages beschrieben. Hierzu wird mehrschichtiges, rollbares Folienmaterial verwendet. Diese rollbaren Folien werden in einer Transporthülse transportiert. Eine Präsentationsfolie als erste Schicht, dient zum Beschreiben und Wegwischen. Eine zweite Schicht dient als Klebefolie. Diese Klebefolie ist mit der abgewandten Seite zur Präsentationsseite verklebt. Gleichzeitig kann die Präsentationstafel auf einer Wand oder Halterung wieder lösbar angeklebt werden. Nachteilig ist hier das Abziehen der Präsentationstafel und die anschließende Aufbewahrung dieser Tafeln für eine spätere nochmalige Nutzung. Dies kann nur auf entsprechenden Folien erfolgen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines kleinen, mobilen Tischflipcharts, der kostengünstig herzustellen ist, einfach zu transportieren ist und leicht zu bedienen ist und dies in Hochformat und Querformat.
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Dies wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
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Hier werden eine Frontplatte und eine daran befestigte Stützplatte verwendet, wobei die Frontplatte herkömmliche Klemmvorrichtungen bzw. Ringbuchmechanikvorrichtungen zur Aufnahme von vorbereiteten Informationsblättern verwendet, ähnlich wie bei großen Flipcharts. Die Frontplatte ist mit einem Scharnier mit der Stützplatte auf deren Rückseite verbunden. Ein Begrenzer begrenzt die maximale Auslenkung der Stützplatte zur Frontplatte. Das Scharnier und der Begrenzer sind beide vorteilhaft ein Gurtband.
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Die Vorteile dieser erfindungsgemäßen Lösung sind einmal die geringen Herstellungskosten, die einfache Handhabung, eine Benutzung im Hochformat oder Querformat auf Grund der konstruktiven Lösung der Frontplatte und Stützplatte, es ist also auch eine Benutzung bei einer Drehung um 90 Grad möglich, eine stabile Ausführung und damit Haltbarkeit bei der Benutzung und der minimale Transportaufwand, da zusammenklappbar.
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Bei einer vorteilhaften Variante der erfinderischen Lösung sind das Scharnier und der Begrenzer an der Stützplatte an flächenhaften Aussparungen der Stützplatte befestigt. Dadurch ist bei zusammengeklappten Zustand des Tischflipcharts eine geringe Bauhöhe gewährleistet.
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Bei einer weiteren Variante ist die Frontplatte eine Sandwichplatte, wobei zwischen zwei Platten ein magnetisches Blech eingelegt ist. Hierdurch können an der Frontplatte Anschauungsmaterialien mit Magneten festgehalten werden.
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Als Befestigungselement zwischen der Frontplatte und der Stützplatte im zusammengeklappten Zustand kann jeweils ein Magnet in der Rückseite der Frontplatte und an korrespondierender Stelle an der Stützplatte eingearbeitet sein. Beide Magnete halten dann die beiden Platten zusammen. An den beiden Außenseiten der Frontplatte und Stützplatte kann auch ein Verbindungselement, z. B. ein Hakensystem, angeordnet sein.
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Die Auflagefläche der Klemmvorrichtung oder Ringbuchmechanikvorrichtung ist vorteilhaft in Richtung Rand der Frontplatte angefast. Diese Anfasung garantiert eine Schrägstellung der Klemmvorrichtung oder Ringbuchmechanikvorrichtung zur Oberseite der Frontplatte. Dadurch bauschen sich nach hinten umgelegte Blätter nicht so sehr am oberen Rand des Tischflipcharts auf.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind jeweils an dem der Klemmvorrichtung beziehungsweise Ringbuchmechanikvorrichtung gegenüberliegenden Rand der Frontplatte beziehungsweise am Rand der Stützplatte Gummifüße befestigt. Die Gummifüße sind somit im Bereich des Kontaktes der Frontplatte beziehungsweise Stützplatte mit der Aufstellfläche, also vorzugsweise einer Tischplatte, angeordnet. Die Gummifüße realisieren eine hohe Haftreibung mit der Tischplatte und verhindern somit, insbesondere beim Beschreiben, ein Verrutschen auf dem Tisch. Die Gummifüße können sich auch linienartig über den jeweiligen Randbereich erstrecken.
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Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 die perspektivische Ansicht des aufgeklappten Tischflipcharts zur Rückseite mit dem Scharnier und Begrenzer in der Ausführung als Gurtband,
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2 der obere Abschnitt des zusammengeklappten Tischflipcharts,
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3 die Rückseite des Tischflipcharts im zusammengeklappten Zustand,
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4 die Vorderansicht des Tischflipcharts mit zwei um 90 Grad zueinander orientierten Ringbuchmechanikvorrichtungen und Gummifüßen,
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5 Seitenansicht eines im Hochformat aufgestellten Tischflipcharts und
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6 Seitenansicht eines im Querformat aufgestellten Tischflipcharts. Das Tischflipchart ist insbesondere für die Verwendung bei Beratungsgesprächen/Vorträgen vor einem kleinen Personenkreis konzipiert. Dazu ist eine auf einem Tisch 12 stehende Frontplatte 1 durch eine an der Rückseite der Frontplatte 1 beweglich angeordnete Stützplatte 2 vorgesehen. Im aufgeklappten Zustand stützt die Stützplatte 2 die Frontplatte 1 standsicher ab. Zwischen Frontplatte 1 und Stützplatte 2 ist ein Scharnier 3 und zusätzlich ein Begrenzer 4 zur maximalen Auslenkung der Stützplatte 2 angeordnet. Die Stützplatte 2 ist hauptsächlich an der oberen Hälfte der Rückseite der Frontplatte 1 mit einer Seitenkante schräg an der Rückseite der Frontplatte 1 scharnierartig befestigt. Das Scharnier 3 und der Begrenzer 4 bestehen vorzugsweise aus einem Gurtband. Das Scharnier 3 und der Begrenzer 4 sind an der Stützplatte 2 an flächenhaften Aussparungen 6 der Stützplatte 2 befestigt. Hierdurch behält das Tischflipchart im zusammengeklappten Zustand eine geringe Tiefe Durch die konstruktive Ausführung der Stützplatte 2 und Anbringung an der Frontplatte 1 kann das Tischflipchart um 90 Grad gedreht und somit im Hoch- oder Querformat benutzt werden.
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Im oberen Bereich und/oder an der Längsseite der Vorderfront der Frontplatte 1 ist mindestens eine Klemmvorrichtung 9 und/oder Ringbuchmechanikvorrichtung 9 vorgesehen. Vorteilhaft besitzt die Auflagefläche der Klemmvorrichtung 9 oder Ringbuchmechanikvorrichtung 9 in Richtung Rand der Frontplatte 1 eine Anfasung 10. Dadurch steht die Klemmvorrichtung 9 in einem Winkel zur Vorderseite der Frontplatte 1 und Informationsblätter in der Klemmvorrichtung 9 bauschen beim Umblättern nicht so auf.
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Am Rand der Frontplatte 1 sind auf der Unterseite, also jeweils gegenüber der Ringbuchmechanikvorrichtung 9, Gummifüße 11 bzw. Stopper 11 angeordnet. Ebenso sind am unteren Rand der Stützplatte 2 Gummifüße befestigt. Die Gummifüße 11 sind somit im Bereich des Kontaktes der Frontplatte 1 beziehungsweise Stützplatte 2 mit der Aufstellfläche 12, also vorzugsweise einer Tischplatte 12, angeordnet. Die Gummifüße 11 realisieren eine hohe Haftreibung mit der Tischplatte 12 und verhindern als Stopper 12, insbesondere beim Beschreiben, ein Verrutschen auf der Tischplatte 12. Die Gummifüße 11 können sich auch linienartig über den jeweiligen Randbereich Frontplatte 1 beziehungsweise der Stützplatte 2 erstrecken.
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Das Tischflipchart kann somit aufgrund der Befestigung der Stützplatte 2 mit dem Scharnier 3 an der Frontplatte 1 als auch durch die Anordnung der Gummifüße 11 und der Ringbuchmechanikvorrichtungen 9 sowohl im Hochformat als auch im Querformat auf der Tischplatte 12 aufgestellt und genutzt werden.
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Bei einer Variante ist die Frontplatte 1 vorteilhaft eine Sandwichplatte mit einer eingelegten, magnetischen Blechtafel. Dadurch können an der Frontplatte 1 mittels Magnete Informationsmaterialien festgehalten werden.
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Als Befestigungselement im zusammengeklappten Zustand kann jeweils ein Magnet 8 in der Rückseite der Frontplatte 1 und an korrespondierender Stelle an der Stützplatte 2 eingearbeitet sein. Es können jedoch auch dazu an den beiden Außenseiten der Frontplatte 1 und Stützplatte 2 Verbindungselemente angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Frontplatte
- 2
- Stützplatte
- 3
- Scharnier
- 4
- Begrenzer
- 5
- untere Abschrägung
- 6
- flächenhafte Aussparung
- 7
- obere Abschrägung
- 8
- Magnet
- 9
- Klemmvorrichtung, Ringbuchmechanikvorrichtung
- 10
- Anfasung
- 11
- Gummifüße, Stopper
- 12
- Tischplatte, Aufstellfläche, Tisch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004001316 U1 [0001]
- DE 202015000304 U1 [0002]