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mattscheibentafel zum Durchschreiben und Durchzeichnen von untergelegten
Vorlagen Die Erfindung bezieht sich auf die unter dem Namen Zeichentafel bekannten
Unterhaltungs- oder Lehrmittel, welche dem Kinde das Erlernen des Zeichnens oder
Malens mittels einer Mattglasschieibe erleichtern sollen, auf welcher das Kind nur
die untergelegten, durchscheinenden Vorlagen nachzufahren oder nachzumalen braucht.
Die bekannten Zeichentafeln haben einen 1-Iolzrahmen, gegen dessen nach innen vorspringende
Leisten die Mattscheibe von, hinten angedrückt bzw. angelegt wird. Dieses Andrücken
der Mattscheibe und das Andrücken der Vorlage unter die Mattscheibe wird durch eine
Tragplatte aus Holz oder Pappe vermittelt. Bei auf seiner Vorderfläche liegendem
Rahmen wird diese Tragplatte auf die Vorlage aufgelegt. Aufgespannt wird die Tragplatte
meist durch eine schwenkbar hinten an ihr sitzende -Spannleiste, deren keilförmig
zugeschärfte Enden bei- ihrem Schwenken über die Tragplatte in beiderseitige Rahmennuten
eintreten. Die Spannleiste übt ihre größte Anpressung aus, wenn sie die Druckplatte
überquert. Dann unterstützt sie die Druckplatte aber nur in deren Mitte. Die Druckplatte
und die Mattscheibe können demnach bei kräftigem Aufdrücken des Zeichenstiftes außerhalb
der Tafelmitte zurückweichen. Durch dieses Wackeln der Mattscheibe wird die Sicherheit
des Nachzeichnens beeinträchtigt. Durch Anordnung einer zweiten Spannleiste oder
-schiene hat man dieses Zurückwippen der Mattscheibe zwar schon abgeschwächt. Dafür
wird aber das Auswechseln der Vorlage für das Kind um so umständlicher und schwieriger.
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Außer ihrem Hauptfehler, daß sie der Mattscheibe :entweder keinen
sicheren Sitz verschafft oder das Auswechseln von Vorlagen erschwert, hat diese
Zeichentafel den Nachteil, daß ihre Spannschiene leicht bricht, wenn sie bei ihrer
gewaltsamen Querverdrehung mit einem Ende an den seitlichen Rahmenschenkel anstößt,
statt in dessen Nut einzudringen. Als Übelstand wird auch die unvermeidliche große
Dicke und entsprechende Schwere des Holzrahmens empfunden, der leicht aus seinen
Fugen geht, wenn er herabfällt oder mutwillig herumgeworfen wird.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Zeichentafel, welcher diese
Mißstäude nicht mehr anhaften. Zu diesem Zweck besteht das wesentlich Neue an der
vorliegenden Zeichentafel darin, daß deren Rahmen und Mattscheibentragplatte aus
einem Stück gefertigt und so ausgebildet bzw. ausgerüstet sind, daß sie das Einsetzen
und Anschließen der Mattscheibe und das Auswechseln von Vorlagen von vorn bzw. von
der Tafeloberseite aus ermöglichen. Wählt man für den Rahmen und die Tragplatte
als gemeinsames Stück eine Holzplatte, so müssen auf diese besondere Anschlag- und
Haltemittel für die Mattscheibe aufgenagelt werden. Vorteilhafter ist es daher,
als gemeinsames Stück eine Blechtafel zu nehmen, weil aus dieser die Anschlag- und
Haltemittel herausgestanzt und herausgebogen
werden können. Auch
verschiedene Haltemittel für den Zeichenstift lassen sich aus der Blechtafel in
an sich bekannter Weise herausstanzen und herausbiegen. Versieht man den Blechrahmen
mit bildmäßigen Durchbrechungen, so findet das Kind Gelegenheit, durch Nachfahren
der Ränder dieser Durchbrechungen auf ein untergelegtes Papier aufzuzeichnen. Auch
einprägen lassen sich derartige Muster oder "Bilder in -den Blechrahmen. Der Rahmen
ist auch gut bedruckbar. Die Aufdrucke können dem Kinde Abbildungen aus Bilderbüchern
oder Märchen vor Augen. halten. Die neue Zeichentafel ist weniger empfindlich und
daher dauerhafter als die alte mit Holzrahmen. Sie wiegt auch weniger und beansprucht
vor allem im Schulranzen und bei der Verschickung einen viel kleineren Platz, weil
sie nur unmerklich dicker ist als die Mattscheibe. Das Auswechseln der Vorlagen
von vorn ist bequemer, weil die Tafel dazu nicht jedesmäl umgedreht zu werden braucht.
Infolge der Entbehrlichkeit dieses Umdrehers wird die Vorderseite der Tafel vor
rascher Abnutzung geschont. Im übrigen läßt sich der bedruckte Blechrahmen leicht
abwaschen. Die neue Zeichentafel eignet sich auch als Haushalttafel und für geschäftliche
Notizen. Für diese Verwendungszwecke kann ihr Rahmen Reklameaufdrucke erhalten.
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Die Unterseite der Blechtafel bleibt eben. Die Zeichentafel läßt sich
daher in @einfachster Weise als Abschluß eines Kastenunterteiles für Zeichen- und
Malgeräte verwenden. Sie kann dieses Unterteil als Schiebedeckel oder als Klappdeckel
abschließen. Das Unterteil kann dabei oben wagenecht oder schräg abschneiden. Im
letzteren Falle bildet das Unterteil mit der Zeichentafel ein Zeichen- oder Schreibpult.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele und Anwendungsfälle
der neuen Zeichentafel veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die einfachste Ausführungsform in Draufsicht.
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Abb. a ist ein Schnitt nach A-B in Abb. i, Abb. 3 ein Schnitt
nach C-D und Abb. q. ein solcher nach E-Fder Abb. i. Abb.5 ist die Oberansicht einer
Ausführungsform mit Durchbrechung und mit Bedruckungen des Rahmens.
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Abb.6 zeigt in Draufsicht, Abb. 7 im Schnitt nach Gr-H der Abb. 6
und Abb. 8 im Querschnitt die Vereinigung der Zeichentafel mit einem oben wagerechten
Malkastenunterteil als dessen Schiieb.edeckel. Die Abb. 9 bis i i lassen in Draufsicht
und in Schnitten nach J-1( bzw. L-M der Abb. 9 die pultartige Anordnung der neuen
Zeichentafel als Schiebedeckel eines oben schräg abgedachten Kastenunterteiles erkennen.
Die Abb. 12, 13 und 14 zeigen die Zeichentafel als Klappdeckel -eignes oben wagerechten
Kastenunterteiles von oben, von hinten und halb aufgeklappt, und die Abb. 15
und 16 lassen in Unteransicht bzw. im Querschnitt die Zeichentafel als pultartig
angeordneten. Klappdeckel eines oben schräg abgedachten Kastenunterteiles er-Icennen.
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Mit Bezug auf die Abb. i bis 4 ist a die Mattscheibe und b die unter
diese gelegte, nachzuzeichnende oder nachzumalende Vorlage. c ist die Tragplatte
der Mattscheibe und d deren Rahmen mit Wulstrand f. Der Er-(indung gemäß bestehen
die Tragplatte und der Rahmen der Mattscheibe aus einem Stück, vorzugsweise aus
einem Blechstück, und bildet bzw. trägt dieses Blechstück Mittel, welche das Einetzen
und Anschließen der Mattscheibe von vom bzw. von der Tafeloberseite aus ermöglichen.
An aus dem Blechstück c, d ausgestanzten und senkrecht herausgebogenen Lapp@eng
finden alle vier Mattscheibenkanten Anschlag gegen Verschiebung. Die Anschlaglappen
für drei aufeinw -nderfolgende Scheibenkanten reichen nicht bis zur Oberfläche der
Mattscheibe, wog--gen die Anschlaglappen für die vierte Scheib.enkante bis zu dieser
Oberfläche hinaufreichen und auf dieser als Deckzungenh wagerecht umgebogen -sind.
Die gegenüberliegende Deckzunge h' wird durch den um den Stift! schwenkbaren Riegel
k gebildet. Für kleinere Zeichentafeln genügen nur an den Scheibenecken sitzende
Anschlaglappen und Dreckzungen. Für größere Tafeln ist der Abb. 5 entsprechend die
Verteilung längerer Deckleisten g', h" über die ganze unterzuschiebende Scheibenkante
l vorzuziehen.. Bei auswärts geschwenktem Riegel k, h' kann man die Scheibenkanten
etwas hochklappen, um die Scheibenkante 1, die unter den Zungen
h
bzw. h" etwas Spiel hat, unter diesen vorzuziehen. Nach dem. Auswechseln
der Vorlage wird die Scheibe wieder unter die Deckzungen eingeschoben und durch
Hereinschwenken des Riegels auf der gegenüberliegenden Seite gegen. Abklappen gesichert.
Wise ersichtlich, ist die ganze Zeichentafel nur um die Blechdicke dicker als die
Mattscheibe nebst Vorlage. Es lassen sich- also in. verhältnismäßig niederem Verpackungsraum
viele solcher Tafeln aufeinanderstap;eln. Empfindliche Teile, mit welchen man behutsam
umgehen müßte, hat die neue Tafel nicht. Bei geringer Blechdicke, bei welcher sie
schon eine ausreichende Festigkeit aufweist, wiegt die Tafel weniger als eine solche
mit
dem dicken, plumpen Holzrahmen. Sie tritt auch gefälliger in Erscheinung als eine
solche und eignet sich daher auch als Notiztafel für Küche und Haushalt, zumal sie
auch wesentlich billiger zu stehen kommt als eine Zeichentafel mit Holzrahmen.
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Nach Abb. 5 bieten die gestanzten Rahmendurchbrechungen
n, n', ta" dem Kinde Gelegenheit, durch Nachfahren der Stanzkanten
allerlei Abbildungen auf untergelegtes Papier oder auf den Tisch zu zeichnen und
sich z. B. geometrische Abbildungen zu merken. Bilderaufdrucke o, die auch durch
aufgedruckte Märchen- und Fabelgestalten oder durch Reklameaufdrucke ersetzt werden
könnten, machen die Tafel gefällig und für das Kind anziehend.
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Schließlich lassen sich aus dem Rahmenblech allerhand bekannte Mittel
zum Halten des Zeichenstiftes p herausstanzen und herausbiegen. Nach Abb. 5 bestehen
diese Mittel aus schräg gegeneinander aufgebogenen und gegeneinander versetzten
Blechlappen g, zwischen die sich der Zeichenstift von oben eindrücken oder auch
einschieben läßt. Nach Abb.6 dienen dazu klauenförinig gebogene Blechlappen r, die
dem unter sie eingeschobenen Zeichenstift federnd ausweichen und dann denselben
auf den Rahmen festklemmen. Den Abb.9 und io entsprechend erfüllen schräg gegeneinander
aufgebogene Blechleistens den gleichen Zweck.
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Die unten flache Zeichentafel ergibt ferner eine bosonders einfache,
billige und gefällige Vereinigung mit dem Unterteil eines Mal-oder Zeichenkastens.
Nach den Abb. 6 und 7 sind Seitenleisten t der als Schiebedeckel dienenden Zeichentafel
in Randfalzen u eines oben wagerechten Kastenunterteils v geführt. Den Abb. 9 bis
i i entsprechend ist das Unterteil w, auf das ein Teil der Zeichentafel aufschiebbar
ist, oben schräg abgedacht, so daß es zusammen mit der aufgeschobenen Zeichentafel
ein Zeichen- oder Schreibpult bildet.
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Nach den Abb. 12 bis 16 läßt sich beim Anschluß durch .ein Scharnier
x an die Kastenunterteile v' oder iv' die Zeichentafel auch als Klappdeckel verwenden.
Ein unterer Schwenkriegel i, k, h' hat das schräge Unterteil w' an die Tragplatte
c anzuschließen, damit man. das ganze Pult als Zeichen- oder Malkasten tragen kann.