DE202012007326U1 - Kraftfahrzeugtürschloss - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeugtürschloss, mit einem Schlosskasten (1), ferner mit einem im Schlosskasten (1) gelagerten Gesperre (2, 3) aus im Wesentlichen Drehfalle (2) und Sperrklinke (3), und mit einem zusätzlichen Verstärkungselement (7), dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (7) als beide Drehachsen von einerseits der Drehfalle (2) und andererseits der Sperrklinke (1) beabstandet vom Schlosskasten (1) koppelnde Verstärkungsplatte (7) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugtürschloss, mit einem Schlosskasten, ferner mit einem im Schlosskasten gelagerten Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke, und mit einem zusätzlichen Verstärkungselement.
- Kraftfahrzeugtürschlösser des zuvor beschriebenen Aufbaus sind in der Regel an oder im Innern einer zugehörigen Kraftfahrzeugtür angeordnet und befestigt. Das betreffende Kraftfahrzeug-Türschloss wechselwirkt mit einem Schließbolzen, der meistens an einer B-Säule einer zugehörigen Kraftfahrzeugkarosserie befindlich ist. Dadurch wird insgesamt ein Kraftfahrzeugtürverschluss zur Verfügung gestellt.
- Der Schlosskasten ist in der Regel aus Metall hergestellt, weil die im Schlosskasten gelagerten Elemente des Gesperres, namentlich die Drehfalle und die Sperrklinke, insbesondere bei einem Unfall erheblichen Kräften ausgesetzt sind und diese aufnehmen müssen. Denn es kommt darauf an, dass bei einem solchen Unfall die mit dem Kraftfahrzeugtürschloss ausgerüsteten Türen und insbesondere Seitentüren zumindest während des Unfallherganges auf jeden Fall geschlossen bleiben. Denn nur so kann verhindert werden, dass beispielsweise Personen aus dem Kraftfahrzeug herausgeschleudert werden. Außerdem ist nur bei geschlossenen Kraftfahrzeugtüren gewährleistet, dass dort angeordnete Sicherheitseinrichtungen wie Seitenairbags, Seitenaufprallschutz etc. Wirkung zum Schutze der Fahrzeuginsassen entfalten können.
- In den beschriebenen Crashsituationen ist es also zwingend erforderlich, dass das Gesperre in Verbindung mit dem Schlosskasten insgesamt die in diesem Fall auftretenden Verzögerungskräfte aufnehmen können und besonders ein unplanmäßiger Öffnungsvorgang der zugehörigen Kraftfahrzeugtür verhindert wird. Zu diesem Zweck wird im gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 10 2009 029 025 A1 ein Kraftfahrzeugtürschloss des eingangs beschriebenen Aufbaus vorgestellt, bei welchem das Gesperre zusätzlich wenigstens ein Mittel zur Kraftübertragung auf den Schlosskasten umfasst. Bei diesem Mittel handelt es sich um einen Riegel, der am Schlosskasten befestigt und/oder so angeordnet ist, dass dieser von einer seitlichen Wand des Schlosskastens in der Hauptrastposition bis zur Drehfalle reicht. Der Riegel ist benachbart zum Einlaufschlitz des Schlosskastens angeordnet, so dass die Drehfalle bei den beschriebenen schlagartigen Beanspruchungen gegen den Riegel gedrückt wird. Der Riegel nimmt dann die entsprechende Kraft auf und leitet sie an den Schlosskasten weiter. - Der Stand der Technik hat sich grundsätzlich bewährt, setzt allerdings ein zusätzliches bewegliches Element im Kraftfahrzeugtürschloss in Gestalt des Riegels voraus. Das ist nicht nur konstruktiv relativ aufwendig, sondern kann auch zu Funktionsstörungen führen. Denn die Wirkungsweise des Riegels hängt davon ab, dass die Drehfalle in der Hauptrastposition tatsächlich gegen den fraglichen Riegel aufgrund der beschriebenen Beanspruchungen gedrückt wird. Sollte dies jedoch aufgrund beispielsweise von Verformungen des Schlosskastens oder weil die Drehfalle nicht in der Hauptrastposition befindlich ist, nicht der Fall sein, so kann der Riegel naturgemäß keine Wirkung entfalten. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
- Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Kraftfahrzeugtürschloss so weiterzuentwickeln, dass die Crashsicherheit verbessert ist und insbesondere Funktionsstörungen bei konstruktiv einfachem Aufbau zuverlässig vermieden werden.
- Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist im Rahmen der Erfindung ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeugtürschloss dadurch gekennzeichnet, dass das obligatorische Verstärkungselement als beide Drehachsen von einerseits der Drehfalle und andererseits der Sperrklinke beabstandet vom Schlosskasten koppelnde Verstärkungsplatte ausgebildet ist.
- Im Rahmen der Erfindung wird die jeweilige Drehachse von einerseits der Drehfalle und andererseits der Sperrklinke durch jeweils einen im Schlosskasten verankerten Lagerbolzen definiert. Folgerichtig verfügt die Drehfalle über einen eigenen Drehfallenlagerbolzen genauso wie die Sperrklinke, die mit einem zugehörigen Sperrklinkenlagerbolzen ausgerüstet ist. Im Regelfall durchgreift der jeweilige Lagerbolzen mit seinem einen Ende den Schlosskasten. Außerdem ist die Auslegung meistens so getroffen, dass der jeweilige Lagerbolzen mit seinem anderen Ende die Verstärkungsplatte durchgreift.
- Die Verstärkungsplatte ist meisten koplanar zu einer Lagerebene des Gesperres angeordnet. Dadurch findet sich die Verstärkungsplatte beabstandet und ebenengleich, das heißt koplanar, zu der genannten Lagerebene des Gesperres. Auf diese Weise werden die Bestandteile des Gesperres, das heißt im Wesentlichen die Drehfalle und die Sperrklinke, zwischen einerseits der Lagerebene und andererseits der Verstärkungsplatte aufgenommen. Meistens ist die Auslegung so getroffen, dass die Verstärkungsplatte und die Lagerebene in Verbindung mit den Lagerbolzen ein im Querschnitt rechteckförmiges Tragwerk definieren. Mit Hilfe dieses Tragwerkes werden im Crashfall auf das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtürschloss und hier insbesondere den Schlosskasten einwirkende Kräfte besonders wirkungsvoll aufgenommen und in die zugehörige Kraftfahrzeugtür bzw. die Kraftfahrzeugkarosserie gegebenenfalls weitergeleitet.
- Dabei ist die Auslegung meistens so getroffen, dass die beiden Lagerbolzen jeweils randseitig des rechteckförmigen Tragwerkes angeordnet sind. Das heißt, die beiden Lagerbolzen definieren im Allgemeinen die Schmalseiten des rechteckförmigen Tragwerkes, wohingegen die Langseiten des fraglichen Tragwerkes von einerseits der Verstärkungsplatte und andererseits der Lagerebene definiert werden.
- In der Regel greifen bei einem Crash Kräfte und insbesondere Deformationskräfte an dem Schlosskasten in Fahrzeugquerrichtung an. Da die Lagerbolzen durch die erfindungsgemäße Verstärkungsplatte zusätzlich noch miteinander verbunden sind, können große Kräfte aufgenommen werden. Das heißt, das erfindungsgemäß gebildete und im Querschnitt rechteckförmige Tragwerk ist in der Lage, solche Kräfte in Y-Richtung problemlos aufnehmen zu können. Das erfindungsgemäße Tragwerk dient dazu, das Sperrwerk und den Außenbetätigungsmechanismus aufzunehmen und bei einem Crash in Y-Richtung zu schützen.
- Befindet sich die Drehfalle in ihrer Hauptrastposition mit eingefallener Sperrklinke, so sorgt das fragliche rechtförmige Tragwerk bei Kräften in dieser Fahrzeugquer- bzw. Y-Richtung dafür, dass die Lagerbolzen gemeinsam gegenüber dem Schlosskasten verformt werden, wobei diese Verformung durch die Verbindung der beiden Lagerbolzen untereinander mit Hilfe der Verstärkungsplatte in etwa in gleichem Umfang für beide Lagerbolzen beobachtet wird. Dadurch ändert sich im Allgemeinen die Relativposition von einerseits der Sperrklinke und andererseits der Drehfalle zueinander nicht oder nur geringfügig, wird insbesondere verhindert, dass die Sperrklinke von der Drehfalle abgehoben wird und dadurch der zuvor gefangene Schließbolzen freikommt und mit ihm die Kraftfahrzeugtür ungeplant eine Öffnung erfährt.
- Der Schlosskasten ist im Allgemeinen im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Dabei hat es sich bewährt, wenn die bereits angesprochene Lagerebene des Gesperres von dem Mittelteil des Schlosskastens gebildet wird. Der eine Schenkel des Schlosskastens und eine vom Tragwerk aufgespannte Tragwerkebene sind im Allgemeinen parallel zueinander angeordnet. In diesem Schenkel des Schlosskastens ist im Regelfall auch der obligatorische Einlaufschlitz für den Schließbolzen vorgesehen. Da die Schenkel des U-förmigen Schlosskastens im Wesentlichen senkrecht zur Fahrzeugquerrichtung bzw. Y-Richtung angeordnet sind, erreicht die Erfindung durch diese Ausprägung, dass auch die Tragwerkebene und mit ihr das bereits beschriebene rechteckförmige Tragwerk senkrecht zu dieser Y-Richtung angeordnet wird. Dadurch werden etwaige Kräfte in dieser Fahrzeugquerrichtung optimal wie beschrieben vom Gesperre bzw. dem Tragwerk aufgenommen und in den Schlosskasten eingeleitet.
- Als weitere Besonderheit kann die Verstärkungsplatte noch mit zusätzlichen Auslegern ausgerüstet sein. In der Regel sind zwei Ausleger vorhanden, die im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Außerdem hat es sich bewährt, wenn die beiden Ausleger im Wesentlichen senkrecht im Vergleich zur Verstärkungsplatte verlaufen. Die Ausleger sind im Allgemeinen endseitig durch einen jeweiligen Quersteg miteinander verbunden. Außerdem ist die Ausprägung meistens so gewählt, dass der jeweilige Ausleger endseitig bis einerseits an einem Schenkel des Schlosskastens und andererseits an den Mittelteil des U-förmigen Schlosskastens und an den zweiten Schenkel heranreicht. Dadurch sorgt der jeweilige Ausleger zusätzlich noch dafür, dass die Teile des Schlosskastens eine mechanische Verbindung untereinander erfahren, nämlich durch den einen bzw. die beiden Ausleger. Auf diese Weise werden die beiden Schenkel und der Mittelteil des Schlosskastens zusätzlich noch untereinander versteift.
- Diese mechanische Kopplung und Versteifung der beiden Schenkel des U-förmigen Schlosskastens wird noch dadurch verbessert, dass der jeweilige Ausleger bzw. die beiden Ausleger im Vergleich zum U-förmigen Schlosskasten im Querschnitt L-förmig ausgebildet sind. Das heißt, der lange L-Schenkel des Auslegers reicht bis an den einen Schenkel des Schlosskastens heran. Demgegenüber steht der kurze L-Schenkel des Auslegers auf dem Mittelteil des Schlosskastens auf und reicht an dem zweiten Schenkel des Schlosskasten heran. Auf diese Weise definieren die Verstärkungsplatte und der jeweilige Ausleger in Verbindung mit dem Schlosskasten insgesamt einen Lagerkäfig für das Gesperre. Dieser Lagerkäfig ist in der Lage vorrangig auf das Gesperre wirkende Kräfte in Y- bzw. Fahrzeugquerrichtung aber auch Kräfte in X- bzw. Fahrzeuglängsrichtung vorteilhaft aufnehmen zu können. Außerdem sorgt diese Auslegung auch dafür, dass nicht so häufig auftretende Kräfte in Fahrzeughochachsen- bzw. Z-Richtung ebenfalls beherrscht werden.
- Im Ergebnis wird ein Kraftfahrzeugtürschloss zur Verfügung gestellt, das über einen besonders robust aufgebauten Schlosskasten und ein entsprechendes Gesperre verfügt. Denn die an dieser Stelle vorgesehene Verstärkungsplatte sorgt primär dafür, dass die Lagerbolzen für einerseits die Drehfalle und andererseits die Sperrklinke nicht nur durch den Schlosskasten mechanisch miteinander verbunden werden, sondern zusätzlich eine Verstärkung durch das ergänzende Verstärkungselement erfahren. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind noch ein oder zwei weitere Ausleger vorgesehen.
- Durch Rückgriff auf diese Ausleger definiert die Verstärkungsplatte in Verbindung mit den Auslegern und dem Schlosskasten insgesamt einen Lagerkäfig für das Gesperre. Dadurch lassen sich insbesondere auch bisher kaum beherrschbare Deformationskräfte im Crashfall aufnehmen, und zwar ohne dass das Gesperre eine ungeplante Öffnung erfährt und folglich ein zuvor gefangener Schließbolzen und damit eine Kraftfahrzeugtür freikommen. Die Fahrzeuginsassen werden also optimal im Crashfall geschützt. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
-
1 und2 unterschiedliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürschlosses. - Das in den
1 und2 dargestellt Kraftfahrzeugtürschloss ist mit einem Schlosskasten1 aus Metall und insbesondere Stahl ausgerüstet. Ferner erkennt man ein Gesperre2 ,3 aus im Wesentlichen einer Drehfalle2 und einer Sperrklinke3 . Mit Hilfe der Drehfalle2 wird ein nicht dargestellter und an beispielsweise einer B-Säule einer Kraftfahrzeugkarosserie angebrachter Schließbolzen gefangen, der in das Gesperre2 ,3 über einen Einlaufschlitz oder ein Einlaufmaul4 eintaucht und bei geöffnetem Gesperre2 ,3 auch wieder freikommt. Das ist die übliche Funktionalität, auf die in diesem Kontext nicht näher eingegangen zu werden braucht. - Die Drehfalle
2 und die Sperrklinke3 sind jeweils in dem Schlosskasten1 gelagert. Dazu ist der Schlosskasten1 mit darin verankerten Lagerbolzen5 ,6 ausgerüstet, welche zugehörige Drehachsen für einerseits die Drehfalle2 und andererseits die Sperrklinke3 definieren. - Tatsächlich handelt es sich bei dem Lagerbolzen
5 um einen Drehfallen-Lagerbolzen5 , auf welchem die Drehfalle2 drehbar gelagert ist. Der Bolzen6 ist als Sperrklinken-Lagerbolzen6 zur drehbaren Lagerung der Sperrklinke3 ausgelegt und vorgesehen. Beide Lagerbolzen5 ,6 sind im Schlosskasten1 verankert und durchgreifen mit ihrem einen Ende den Schlosskasten1 . Mit ihrem anderen Ende durchgreifen die beiden Lagerbolzen5 ,6 eine Verstärkungsplatte7 . - Die Verstärkungsplatte
7 stellt ein Verstärkungselement7 dar, welches die beiden Drehachsen von einerseits der Drehfalle2 und andererseits der Sperrklinke3 miteinander koppelt, und zwar beabstandet vom Schlosskasten1 . Tatsächlich verfügen beide Lagerbolzen5 ,6 über eine Nut8 an ihrem kopfseitigen Ende, mit deren Hilfe das Verstärkungselement bzw. die Verstärkungsplatte7 gegenüber dem Lagerbolzen5 ,6 platziert und beabstandet von dem Schlosskasten1 an dem betreffenden Lagerbolzen5 ,6 festgelegt wird. Die Verstärkungsplatte7 ist koplanar, das heißt ebenengleich, zu einer Lagerebene9 angeordnet. - Man erkennt, dass im Rahmen der beiden Ausführungsbeispiele nach den
1 und2 der Schlosskasten1 im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. Tatsächlich verfügt der Schlosskasten1 über ein Mittelteil1a , einen Schenkel1b und einen Schenkel1c . Die Lagerebene9 wird von dem Mittelteil1a des U-förmigen Schlosskastens1 gebildet. Wie bereits erläutert, ist die Verstärkungsplatte7 koplanar, das heißt ebenengleich, zu der betreffenden Lagerebene9 und folglich dem Mittelteil1a des U-förmigen Schlosskastens1 angeordnet. - Die Verstärkungsplatte
7 und die Lagerebene9 definieren in Verbindung mit den beiden Lagerbolzen5 ,6 ein im Querschnitt rechteckförmiges Tragwerk5 ,7 ,6 ,9 . Dieses rechteckförmige Tragwerk5 ,7 ,6 ,9 spannt eine Tragwerkebene auf, die im Wesentlichen parallel zum Schenkel1b des Schlosskastens1 verläuft. Außerdem sind die beiden Lagerbolzen5 ,6 jeweils randseitig des betreffenden rechteckförmigen Tragwerkes5 ,7 ,6 ,9 angeordnet und definieren damit die Schmalseiten des betreffenden Rechtecks. Die Langseiten werden dagegen von der Verstärkungsplatte7 und der Lagerebene9 bzw. dem Mittelteil1a und dem Schenkel1c gebildet. Die bereits angesprochene Tragwerkebene und der Schenkel1b des Schlosskastens sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Dadurch wird eine besonders günstige Kinematik erreicht. - Denn etwaige in Fahrzeugquer- bzw. Y-Richtung am Schlosskasten angreifende Deformationskräfte können mehr oder minder problemlos aufgenommen werden. Befindet sich beim Auftreten solcher Deformationskräfte beispielsweise im Crashfall das Gesperre
2 ,3 in seiner in den Figuren dargestellten Hauptrastposition, so wird diese Position im Wesentlichen beibehalten, weil die betreffenden Lagerbolzen5 ,6 durch die Verstärkungsplatte7 eine zusätzliche Ausrichtung und Verankerung zueinander erfahren. - Bei einem Seitenaufprall mit damit verbundenen Deformationskräften in Fahrzeugquer- bzw. Y-Richtung kommt es nicht zu unplanmäßigen Öffnungen des Gesperres
2 ,3 . Denn solche Kräfte werden von dem angesprochenen Tragwerk5 ,7 ,6 ,9 derart aufgenommen, dass die zugehörigen Lagerbolzen5 ,6 gleichgerichtete Verformungen in dieser Y-Richtung erfahren, die im Regelfall wiederum nicht zu einer unplanmäßigen Öffnung des Gesperres2 ,3 korrespondieren. Auch etwaige Kräfte in Fahrzeuglängsrichtung oder in Fahrzeughochachsen- bzw. Z-Richtung werden von dem fraglichen rechteckförmigen Tragwerk5 ,7 ,6 ,9 zuverlässig aufgenommen und beherrscht. - Im Rahmen der weiterentwickelten Variante nach
2 ist die Verstärkungsplatte7 noch mit zusätzlichen Auslegern10 ausgerüstet. Diese zusätzlichen Ausleger10 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Außerdem verlaufen die betreffenden Ausleger10 im Wesentlichen senkrecht im Vergleich zur die beiden Ausleger10 miteinander verbindenden Verstärkungsplatte7 . Anhand der2 erkennt man weiter, dass die beiden Ausleger10 endseitig durch einen jeweiligen Quersteg11 miteinander verbunden sind. - Die beiden Ausleger
10 reichen endseitig bis einerseits an den Schenkel1b und andererseits an den Mittelteil1a und den Schenkel1c des U-förmigen Schlosskastens1 heran. Dabei sind die Ausleger10 im Querschnitt L-förmig im Vergleich zum U-förmigen Schlosskasten1 ausgelegt. Auf diese Weise kommt der lange L-Schenkel10a des betreffenden Auslegers10 am Schenkel1b des Schlosskastens1 zur Anlage, wohingegen der kurze L-Schenkel10b des L-förmigen Auslegers10 auf dem Mittelteil1a des L-förmigen Schlosskastens1 aufsteht und an dem Schenkel1c anliegt. - Die Länge der jeweiligen Schenkel
1a ,10b einerseits und des Mittelteils1b und des Schenkels10a andererseits ist aneinander angepasst, so dass die Verstärkungsplatte7 in Verbindung mit den Auslegern10 und dem Schlosskasten1 insgesamt einen Lagerkäfig1 ,7 ,10 für das Gesperre2 ,3 definiert. Dieser Lagerkäfig1 ,7 ,10 ist in der Lage, am Gesperre2 ,3 bzw. den zugehörigen Lagerbolzen5 ,6 angreifende Verzögerungskräfte in jeder (dreidimensionalen) Richtung aufnehmen zu können, ohne dass die relative Lage von einerseits der Drehfalle2 und andererseits der Sperrklinke1 zueinander wesentlich verändert wird, so dass unbeabsichtigte Öffnungen des Gesperres2 ,3 praktisch nicht auftreten. Dadurch wird die Crashsicherheit enorm gesteigert und zugleich die Stabilität des Schlosskastens1 gegenüber bisherigen Auslegungen deutlich erhöht. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009029025 A1 [0004]
Claims (14)
- Kraftfahrzeugtürschloss, mit einem Schlosskasten (
1 ), ferner mit einem im Schlosskasten (1 ) gelagerten Gesperre (2 ,3 ) aus im Wesentlichen Drehfalle (2 ) und Sperrklinke (3 ), und mit einem zusätzlichen Verstärkungselement (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (7 ) als beide Drehachsen von einerseits der Drehfalle (2 ) und andererseits der Sperrklinke (1 ) beabstandet vom Schlosskasten (1 ) koppelnde Verstärkungsplatte (7 ) ausgebildet ist. - Kraftfahrzeugtürschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Drehachse durch einen im Schlosskasten (
1 ) verankerten Lagerbolzen (5 ,6 ) definiert wird. - Kraftfahrzeugtürschloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Lagerbolzen (
5 ,6 ) mit seinem einen Ende den Schlosskasten (1 ) und mit seinem anderen Ende die Verstärkungsplatte (7 ) durchgreift. - Kraftfahrzeugtürschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (
7 ) koplanar zu einer Lagerebene (9 ) des Gesperres (2 ,3 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeugtürschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (
7 ) und die Lagerebene (9 ) in Verbindung mit den Lagerbolzen (5 ,6 ) ein im Querschnitt rechteckförmiges Tragwerk (5 ,7 ,6 ,9 ) definieren. - Kraftfahrzeugtürschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lagerbolzen (
5 ,6 ) jeweils randseitig des rechteckförmigen Tragwerkes (5 ,7 ,6 ,9 ) als vorzugsweise dessen Schmalseiten angeordnet sind. - Kraftfahrzeugtürschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlosskasten (
1 ) im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. - Kraftfahrzeugtürschloss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerebene (
9 ) des Gesperres (2 ,3 ) von dem Mittelteil (1a ) des Schloßkastens (1 ) gebildet wird. - Kraftfahrzeugtürschloss nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (
1b ,1c ) des Schlosskastens (1 ) und eine vom Tragwerk (5 ,7 ,6 ,9 ) aufgespannte Tragwerkebene im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. - Kraftfahrzeugtürschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (
7 ) L-förmig ausgebildet ist. - Kraftfahrzeugtürschloss nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (
7 ) zusätzliche Ausleger (10 ) aufweist, die im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind und überwiegend senkrecht im Vergleich zur Verstärkungsplatte (7 ) verlaufen. - Kraftfahrzeugtürschloss nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (
10 ) endseitig durch einen jeweiligen Quersteg (11 ) miteinander verbunden sind. - Kraftfahrzeugtürschloss nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (
10 ) endseitig bis einerseits an den Schenkel (1b ) des U-förmigen Schlosskastens (1 ) und andererseits an den Mittelteil (1a ) und den Schenkel (1c ) heranreichen. - Kraftfahrzeugtürschloss nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (
7 ) in Verbindung mit den Auslegern (10 ) und dem Schlosskasten (1 ) einen Lagerkäfig (1 ,7 ,10 ) für das Gesperre (2 ,3 ) definiert.
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