-
Technisches Umfeld
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Unterteilung von Schubladen mit mindestens einer im wesentlichen senkrecht zum Schubladenboden angeordneten Trennwand, welche auf einer parallel zum Schubladenboden angeordneten Bodenplatte festgelegt ist.
-
Stand der Technik
-
Vorrichtungen zur Unterteilung von Schubladen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlicher Ausgestaltung bekannt.
-
Beispielsweise kann eine Inneneinteilung derart vorgenommen werden, dass auf den Schubladenboden eine Reihe von Behältern oder dergleichen aufgelegt wird. Diese Behälter sind ringsum geschlossen, weisen also vier Wände auf. An der Oberkante der Wände können insbesondere bei aus Kunststoffmaterial gefertigten Behältern bogenförmig zur Außenseite der Wände überstehende im Querschnitt bogenförmig ausgebildete Verrastungsmittel in Form von Flanschen angeordnet sein, die bei Einbringung nebeneinander liegender Behälter in einer Schublade die Oberkante der benachbarten Behälterwandung übergreifen. Auf diese Weise ist ein Auseinanderrutschen benachbarter Behälter innerhalb der Schublade vermeidbar.
-
Die Verwendung derartiger Behälter zur Schubladeneinteilung hat jedoch den Nachteil, dass derartige Behälter bei einer Aneinanderreihung immer zwei benachbarten Seitenwandungen bereitstellen, was zum einen für die Unterteilung überflüssig und andererseits hinsichtlich des Platzbedarfes nachteilig ist.
-
Eine weitere Ausführungsform einer Schubladeneinteilung sieht wie in der
AT 295 075 offenbart vor, im Querschnitt in etwa s-förmige Leisten in eine zu unterteilende Schublade einzusetzen, sodass jeweils senkrecht zum Boden angeordnete Abschnitte zweier aneinander grenzender Leisten einander übergreifen. Auf diese Weise entstehen im Querschnitt gesehen zackenförmig nebeneinanderliegende Bereiche, in der beispielsweise einzelne längliche Gegenstände wie Messer oder dergleichen eingelegt werden können.
-
Darüber hinaus ist in der
DE 94 09 464 U1 eine Schublade mit Inneneinteilung gezeigt, bei der die Inneneinteilung aus mehreren länglichen im Querschnitt L-förmigen Elementen besteht, welche aneinandergereiht werden können. Der waagerechte Schenkel des einen Elementes grenzt dabei an den senkrechten Schenkel des anderen Elementes an. Auf diese Weise entstehen nebeneinander liegende längliche Fächer, in die Gegenstände eingelegt werden können. Nachteilig bei dem in der genannten Schrift vorgestellten System ist es jedoch, dass die L-förmigen Elemente in ihrer Bodenausdehnung insgesamt genau auf die Breite oder Tiefe einer Schublade ausgelegt sein müssen, um ein Verrutschen und somit eine Spaltbildung zwischen einzelnen Elementen zu verhindern.
-
Um ein Verrutschen zu verhindern ist beispielsweise in
DE 30 26 609 A1 vorgeschlagen worden, aneinandergrenzende Seitenwände, wie sie insbesondere in der eingangs beschriebenen Lösung vorhanden sind, mit zueinander korrespondierenden Ausnehmungen zu versehen, in welche Verbindungsbolzen eingesetzt werden. Eine derartige Lösung ist jedoch sowohl im Hinblick auf die aneinandergrenzenden Seitenwände als auch in Bezug auf die ergänzend notwendigen Arbeiten für die Einbringung der Ausnehmungen und die Herstellung der Bolzen nachteilig.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Ausgehend von den Nachteilen der oben im Stand der Technik bekannt gewordenen Lösungen ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Unterteilung von Schubladen mit den eingangs geschilderten gattungsbildenden Merkmalen bereit zu stellen, bei der eine feste Zuordnung der einzelnen Vorrichtungen zueinander gewährleistet ist. Die hierzu notwendigen konstruktiven Mittel sollen in die Vorrichtung kostengünstig einbringbar und so ausgestaltet sein, dass ihre Handhabung bei der Schubladenunterteilung einfach und ohne Hilfsmittel vonstatten gehen kann.
-
Lösung der Aufgabe
-
Diese Aufgabe wird in Zusammenschau mit den gattungsbildenden Merkmalen durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 offenbarte technische Lehre gelöst.
-
Erfindungswesentlich dabei ist es, dass bei einer Vorrichtung zur Unterteilung von Schubladen mit mindestens einer im wesentlichen senkrecht zum Schubladenboden angeordneten Trennwand, welche auf einer parallel zum Schubladenboden angeordneten Bodenplatte festgelegt ist, in einem Seitenbereich der Bodenplatte eine zum Schubladenboden geöffnete, längs der Seitenbegrenzung verlaufende Ausnehmung und an dem dieser Ausnehmung gegenüberliegenden Seitenbereich eine zur dem Schubladenboden abgewandten Oberseite der Bodenplatte geöffnete zweite Ausnehmung angeordnet ist, wobei die Querschnitte beider Ausnehmungen so ausgebildet sind, dass sie eine Verrastungsvorrichtung zweier benachbarter Bodenplatten beim Übereinanderlegen der jeweils zueinander gerichteten Seitenbereiche bilden.
-
Durch diese konstruktive Gestaltung ist ein seitliches Verrutschen der nebeneinander angeordneten Vorrichtungen ausgeschlossen, so dass innerhalb der zu unterteilenden Schublade fest definierte Teilbereiche entstehen.
-
Besondere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich ergänzend zur technischen Lehre des Anspruches 1 zusätzlich aus den Merkmalen der auf den Hauptanspruch rückbezogenen Unteransprüche.
-
Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, die zur Verrastungsvorrichtung gehörenden Ausnehmungen als im Querschnitt zungenförmige Bauelemente auszubilden. Jeweils zwei Zungen benachbarter Bodenplatten greifen dabei ineinander, so dass im Seitenbereich der Bodenplatten eine einheitliche Höhe gewährleistet ist. Die zungenförmigen Bauelemente können dabei im Querschnitt einen zum freien Ende angeordneten erhöhten Steg und eine sich daran nach innen anschließende niedrigere Nut aufweisen. Eine derartige Querschnittsgestaltung lässt sich mit modernen Fräsmaschinen einfach und kostengünstig herstellen, wobei gleichzeitig eine gut funktionierende Verrastungsvorrichtung geschaffen wird.
-
Um eine Herabsetzung der Herstellkosten herbeizuführen, kann es ergänzend zweckmäßig sein, die Ausnehmungen nur in Teilen der Seitenbereiche anzuordnen. Eine Verrastung benachbarter Bodenplatten ist dadurch immer noch gewährleistet, wohingegen die Standzeiten für die Herstellung der Ausnehmungen auf ein absolut notwendiges Maß begrenzt werden.
-
Da insbesondere im Küchenmöbelbereich Schubladen unterschiedlicher, jedoch genormter Größen Verwendung finden, kann es darüber hinaus von Vorteil sein, wenn die Abmessungen der Bodenplatte ein Rastermaß aufweisen, so dass beispielsweise mit Hilfe zweier unterschiedlicher Bodenplattenbreiten Schubladen unterschiedlicher Normgröße unterteilt werden können.
-
Die Breite der Ausnehmungen im Seitenbereich der Bodenplatte können entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung im Bereich von 0,5 bis 3 cm liegen. Sollten Vorrichtungen zur Unterteilung von Schubladen nicht nur eine Unterteilung in Schubladenbreite ermöglichen, sondern darüber hinaus auch in Schubladentiefe, so kann es ergänzend notwendig sein, die Ausnehmungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterteilung von Schubladen an allen vier Seitenbereichen der Bodenplatten anzuordnen.
-
Figurenbeschreibung
-
Es zeigt:
-
1 eine aus drei Vorrichtungen zur Unterteilung von Schubladen zusammengesetzte Gesamtunterteilung in perspektivischer Darstellung,
-
2 einen Teilbereich gemäß Detail A zweier Vorrichtungen in zusammengesetztem Zustand und
-
3 den Teilbereich gemäß Detail A der Vorrichtungen aus 2 in unverrastetem Zustand.
-
Die in 1 perspektivisch dargestellte Gesamtvorrichtung zur Unterteilung einer Schublade, vorzugsweise einer Küchenschublade, besteht im wesentlichen aus drei einzelnen Vorrichtungen I, II und III. Wie aus der 1 ersichtlich wird, besteht die Vorrichtungen II und III aus einer Bodenplatte 2 und mindestens einer auf dieser Bodenplatte 2 angeordneten Trennwand 1. Die Vorrichtungen II und III sind dabei im wesentlichen gleichartig ausgebildet. Die Vorrichtung I ist demgegenüber sowohl mit in Längsrichtung verlaufenden Trennwänden 10 versehen, als auch mit hierzu rechtwinklig angeordneten Trennwänden 11, die alle auf der Bodenplatte 2 festgelegt sind. Sämtliche Trennwände 1, 10 und 11 können mit den jeweiligen Bodenplatten 2 verschraubt oder verleimt sein. Darüber hinaus ist wie aus dem Stand der Technik allgemein bekannt auch eine Fixierung der Trennwände 1, 10 und 11 beispielsweise durch Stifte möglich, die in korrespondierende, in der Bodenplatte vorhandene Ausnehmungen eingesteckt werden. Auf diese Weise ist eine flexible Anpassung der einzelnen Fächer, die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Unterteilung von Schubladen geschaffen werden sollen, möglich, sofern die in der jeweiligen Bodenplatte 2 eingebrachten Ausnehmungen unterschiedliche Anordnungen der Trennwände 1, 10 und 11 gestatten.
-
Um eine Festlegung der einzelnen Bodenplatten 2 zueinander zu gewährleisten, befindet sich in den Seitenbereichen 6 und 7 (beispielhaft gezeigt an der Bodenplatte der Vorrichtung II), die an den Längskanten einer jeden Bodenplatte 2 angeordnet sind, Verrastungsvorrichtungen 5, die jeweils zwei benachbarte Bodenplatten 2 zueinander fixieren.
-
Die Art der Verrastungsvorrichtung 5 geht im einzelnen aus den 2 und 3 hervor. Zur Bildung einer Verrastungsvorrichtung ist an den längs verlaufenden Seitenbereichen 6 und 7 jeweils eine Ausnehmung 3 bzw. 4 vorhanden. Die Ausnehmung 3 ist dabei so angeordnet, dass sie zur Unterseite der jeweiligen Bodenplatte 2 geöffnet ist. Auf diese Weise entsteht ein zungenförmiges Bauelement 12. Die Ausnehmung 4 generiert im Seitenbereich 7 ein zungenförmiges Bauelement 13, wobei im Gegensatz zur Ausnehmung 3 die Ausnehmung 4 zur Oberseite der Bodenplatte 2 gerichtet ist.
-
Beide zungenförmige Bauelemente 12, 13 sind im Querschnitt so ausgebildet, dass sie im übereinander gelegten Zustand der Bodenplatten 2 miteinander verrasten. Dies geschieht dadurch, dass an den jeweiligen zungenförmigen Bauelementen 12, 13 zum freien Ende der Zunge ein erhöhter Steg 8 angeordnet ist. Dem Steg 8 benachbart erstreckt sich nach innen zur eigentlichen Bodenplatte 2 eine gegenüber der Steghöhe niedrigere Nut 9. Der jeweilige Steg 8 und die zugehörige Nut 9 sind in ihrer Breite so bemessen, dass sie nahezu ohne Spiel ineinander greifen können, wie dies insbesondere aus der 2 hervorgeht. Sind die Stege 8 und Nuten 9 miteinander verrastet, so ist eine Bewegung der Bodenplatten 2 in Richtung des Pfeiles P ausgeschlossen.
-
Gleichzeitig wird aus der 2 deutlich, dass die Verrastung eine zur Schubladenoberseite gerichtete ebene Bodenplattenoberfläche schafft, so dass die Gesamtschubladeneinteilung, die durch die Vorrichtungen I, II und III herbeigeführt wurden, nahezu unsichtbar ist.
-
Wie aus den und zusätzlich hervorgeht, ist an dem zungenförmigen Bauelement 12 am vorderen freien Ende der Steg 8 abgeschrägt. Diese Abschrägung korrespondiert mit einer schrägen Wandung der Nut 9 am zungenförmigen Bauelement 13.
-
Natürlich ist zur Fixierung der nebeneinander angeordneten Bodenplatten 2 der einzelnen Vorrichtungen I, II und III auch eine im Querschnitt anders gestaltete Verrastungsvorrichtung 5 denkbar. Erfindungswesentlich ist die seitliche Fixierung der Bodenplatten 2 zueinander.
-
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann es hierbei zweckmäßig sein, einzelne Bodenplatten in ihren Abmessungen einem Rastermaß zu unterwerfen, welches die Verwendung in Schubladen unterschiedlicher genormter Größen ermöglicht. Hierzu werden beispielsweise zwei Vorrichtungen mit Bodenplatten gleicher Breite mit einer weiteren Vorrichtung kombiniert, bei der die Bodenplatte ein für die genormte Schubladenbreite notwendigen zweites Rastermaß aufweist.
-
Die Breite der Ausnehmungen 3 und 4 in den Seitenbereichen 6, 7 der jeweiligen Bodenplatten kann zweckmäßigerweise im Bereich von 0,5 bis 3 cm liegen. Die Breite hängt im wesentlichen von den für die Herstellung der Ausnehmung vorgesehenen Werkzeugen ab. Bei der Herstellung kann es zweckmäßig sein, die jeweiligen Ausnehmungen 3, 4 über die gesamte Länge der Seitenbereiche 6, 7 vorzusehen. Alternativ hierzu ist es jedoch auch denkbar, die Ausnehmungen nur in Teilen der Seitenbereiche herzustellen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Trennwand
- 2
- Bodenplatte
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Verrastungsvorrichtung
- 6
- Seitenbereich
- 7
- Seitenbereich
- 8
- Steg
- 9
- Nut
- 10
- Trennwand
- 11
- Trennwand
- 12
- zungenförmiges Bauelement
- 13
- zungenförmiges Bauelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- AT 295075 [0005]
- DE 9409464 U1 [0006]
- DE 3026609 A1 [0007]