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Die Erfindung betrifft einen Zuschnitt aus einem faltbaren Material wie beispielsweise Pappe, Wellpappe o. dgl. Papiermaterial zum Bilden eines Verpackungsbehälters. Ferner betrifft die Erfindung einen Verpackungsbehälter, der insbesondere aus dem zuvor genannten Zuschnitt hergestellt ist.
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Verpackungsbehälter aus Karton in z. B. Würfel- bzw. Quaderform sind in einer Vielzahl von Ausgestaltungen bekannt. Diese Verpackungsbehälter weisen Seitenwände, eine Bodenwand sowie einen Deckel auf, der einteilig mit einem die zuvor genannten Elemente des Verpackungsbehälters bildenden Zuschnitt oder aber durch einen davon separaten Zuschnitt erstellt wird. In Abhängigkeit von der Größe und Beschaffenheit der zu verpackenden Ware werden größenmäßig entsprechend angepasste Verpackungsbehälter verwendet. Damit aber Verpackungsbehälter gleicher Größe für unterschiedlich viel Raum einnehmende zu verpackende Waren verwendet werden können, ist es zweckmäßig, wenn der Verpackungsbehälter über Einrichtungen zum Fixieren bzw. Niederhalten der Ware verfügt, wobei diese Einrichtungen an die aktuelle Größe der zu verpackenden Ware anpassbar sein sollten.
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Verpackungsbehälter der vorstehend genannten Art sind grundsätzlich bekannt und beispielhaft in
DE-U-91 11 941 ,
DE-U-297 00 331 ,
DE-U-20 2005 009 774 ,
US-A-1 597 286 und
FR-B-2 876 082 beschrieben. Diese bekannten Verpackungsbehälter sind insoweit zweiteilig ausgeführt, als die Fixier- bzw. Niederhaltehilfe als ein gegenüber dem Verpackungsbehälter separates Teil hergestellt ist, was für die Handhabung und insbesondere für den Zusammenbau des Verpackungsbehälters durch denjenigen, der Ware mittels des Verpackungsbehälters verpacken will, mit Aufwand verbunden ist. Auch erschwert sich durch die zweiteilige Form die Lagerhaltung und Logistik sowohl beim Hersteller als auch beim Anwender des Verpackungsbehälters.
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Ein Verpackungsbehälter mit einem Zuschnitt, in den eine Fixierung und Niederhaltung von Ware integriert ist, ist in
EP-B-0 819 613 und
DE-T2-697 19 875 beschrieben. Dieser bekannte Verpackungsbehälter weist zwei gegenüber liegende in den Verpackungsbehälter einklappbare Klappen auf, Von denen eine mehrere Einsteckschlitze aufweist. Die andere Klappe wird in einen der Einsteckschlitze eingesteckt, wodurch der Winkel, unter dem die mit den Einsteckschlitzen versehene Klappe in den Verpackungsbehälter hineinragt, definiert ist. Damit ist aber auch die Tiefe, bis zu der diese Klappe in den Verpackungsbehälter eintaucht, definiert. Auf diese Weise kann also, wenn diese Klappe auf der Verpackten Ware aufliegt, diese an die Höhe der Ware angepasst positioniert und niedergehalten werden.
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Die Handhabung des bekannten Verpackungsbehälters erfordert ein gewisses Geschick seitens des Anwenders. Je weniger weit bzw. steil die Niederhalteklappe in den Verpackungsbehälter eingetaucht ist, desto weniger stabil ist die Niederhaltefunktion für die Ware.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zuschnitt für einen Verpackungsbehälter sowie einen Verpackungsbehälter zu schaffen, der bei einfacher Handhabung eine zuverlässige Fixierung der verpackten Ware bei Anpassung der Fixierung an das von der Ware innerhalb des Verpackungsbehälters eingenommene Volumen erlaubt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Zuschnitt aus einem faltbaren Material wie z. B. Pappe, Wellpappe o. dgl. Papiermaterial zum Bilden eines Verpackungsbehälters Vorgeschlagen, wobei der Zuschnitt bzw. der Verpackungsbehälter versehen ist mit
- – vier Seitenwandteilen zur Bildung von eine Öffnung des Verpackungsbehälters definierenden Seitenwänden,
- – Bodenklappenteilen zur Bildung eines der Öffnung des Verpackungsbehälters gegenüberliegenden Bodens und
- – mindestens einer Niederhaltelasche zum Einklappen in den Verpackungsbehälter und zum Niederhalten von von dem Verpackungsbehälter aufzunehmender Ware, wobei die Niederhaltelasche von einem ersten der vier Seitenwandteile absteht.
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Bei diesem Zuschnitt bzw. Verpackungsbehälter ist erfindungsgemäß vorgesehen,
- – dass von mindestens einem zum ersten Seitenwandteil benachbarten Seitenwandteil eine erste Arretierlasche zur Anlage an einer Seitenwand des Verpackungsbehälters und zum Fixieren der mindestens einen Niederhaltelasche in einem Einklappzustand absteht,
- – dass die mindestens eine erste Arretierlasche einen Arretierschlitz oder mehrere Arretierschlitze aufweist, und
- – dass die Niederhaltelasche an ihrem beim Einklappen in den Verpackungsbehälter der ersten Arretierlasche zugewandten Rand einen von diesem abstehenden Arretiervorsprung zum Eintauchen in den mindestens einen Arretierschlitz oder in einen der Arretierschlitze aufweist.
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Der erfindungsgemäße Zuschnitt weist vier nebeneinander angeordnete und untereinander verbundene Seitenwandteile auf, die zusammen die Seitenwände des Verpackungsbehälters bilden, deren obere Ränder wiederum die Öffnung des Verpackungsbehälters begrenzen. Von zumindest einigen der Seitenwandteile stehen Bodenklappenteile zur Bildung des Bodens des Verpackungsbehälters ab. Diese Bodenklappenteile können ineinander gesteckt oder miteinander verklebt sein. Diesbezüglich sind Lösungen im Stand der Technik bekannt, die auch bei der Erfindung Anwendung finden können. Ferner weist der erfindungsgemäße Zuschnitt mindestens eine Niederhaltelasche auf, die mit einem ersten der vier Seitenwandteile verbunden ist. Die Niederhaltelasche erstreckt sich von dem den Öffnungsrand des Verpackungsbehälters definierenden Abschnitt des betreffenden Seitenwandteils aus und lässt sich somit in den aufgebauten Verpackungsbehälter hineinklappen. Die Niederhaltelasche liegt dann mit ihrem dem Seitenwandteil abgewandten Ende auf der Ware auf und hält diese nieder, d. h. legt diese insoweit fest.
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Erfindungsgemäß erfolgt nun die Fixierung der Niederhaltelasche in einer der Höhe der Ware entsprechenden Position innerhalb des Verpackungsbehälters durch eine Arretierlasche, die ein oder mehrere Arretierschlitze aufweist, in die ein von der Niederhaltelasche abstehender Arretiervorsprung eintaucht. Die Arretierlasche liegt innen an einer Seitenwand des Verpackungsbehälters an, und zwar an einer derjenigen beiden Seitenwände, die zu der ersten Seitenwand, mit der die Niederhaltelasche verbunden ist, benachbart ist. Durch die Anlage an der Innenseite dieser zur ersten Seitenwand benachbarten Seitenwand ist die Arretierlasche insoweit stabil, als dass sie nicht wegklappen kann. Damit wird also der Arretiervorsprung der Niederhaltelasche in dem Arretierschlitz, mit dem er in Eingriff steht, zuverlässig gehalten.
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Die Handhabung des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters zum Fixieren von Ware ist denkbar einfach. Die Niederhaltelasche braucht lediglich nach innen in den Verpackungsbehälter hinein geklappt zu werden, bis ihre freie Kante bzw. ihr freies Ende auf der zu fixierenden Ware aufliegt. Dabei taucht der Arretiervorsprung gegebenenfalls sequentiell in mehrere Arretierschlitze ein, bis die Niederhaltelasche in Anlage mit der Ware gebracht worden ist. Insbesondere braucht also die Niederhaltelasche nicht an einem der Fixierung der Ware dienenden anderen Element, beispielsweise einer anderen in den Verpackungsbehälter einklappbaren Lasche o. dgl. fixiert zu werden. Der die Niederhaltelasche fixierende Teil, nämlich die Arretierlasche ist vielmehr fester und insoweit unbeweglicher Bestandteil des Verpackungsbehälters, wenn die Fixierung der Niederhaltelasche erfolgt.
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Bei mehreren Arretierschlitzen in der Arretierlasche entspricht deren Aufeinanderfolge dem Weg, den der Arretiervorsprung beim Einklappen der Niederhaltelasche zurücklegt. Die Aufeinanderfolge der Arretierschlitze kann also einer näherungsweise geraden Linie und vorzugsweise einer gekrümmten Linie folgen, wobei der Krümmungsradius abhängig ist von dem Abstand des Arretiervorsprungs zu demjenigen Seitenwandteil, mit dem die Niederhaltelasche verbunden ist (Einklappachse).
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Zweckmäßig ist es, wenn der Arretiervorsprung möglichst weit beabstandet von der Seitenwand ist, von dem die Niederhaltelasche absteht (Einklappachse). Vorzugsweise schließt der Arretiervorsprung mit dem freien Ende der Niederhaltelasche ab. Dieses freie Ende bzw. diese freie Kante liegt auf der zu fixierenden Ware auf. Wenn dann in seitlicher Verlängerung dieser Kante der Arretiervorsprung in einen Arretierschlitz eintaucht, ist die maximale Fixierung für die Ware gegeben. Damit ist die Fixierung der Ware sehr zuverlässig und insbesondere im Wesentlichen unabhängig von der Höhe der Ware.
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Die Anordnung der Arretierlasche innerhalb des Zuschnitts ist auf verschiedene Arten und Weisen möglich. So kann die Arretierlasche beispielsweise wie ein Deckelklappenteil von einer Seitenwand abstehen. In diesem Fall wird die Arretierlasche innen gegen das betreffende Seitenwandteil geklappt, wobei eine Zurückbewegung der Arretierlasche beispielsweise durch deren Arretierung am Boden erfolgen kann, wie dies an sich bei beispielsweise doppelwandig ausgeführten Verpackungsbehälter für die innenliegende Lage der Seitenwände bekannt ist.
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Eine Alternative zu der zuvor beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gegeben, dass die Arretierlasche von einem Bodenklappenteil absteht, der wiederum mit einem der Seitenwandteile verbunden ist und andere Bodenklappenteile (zumindest teilweise) überdeckt. Der Überdeckungsbodenklappenteil liegt also bei fertig gestelltem Verpackungsbehälter zu Oberst. Wenn nun die Arretierlasche von diesem Bodenklappenteil absteht, liegt sie mit anderen Worten von innen an einer der Seitenwände an.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass zwei Arretierlaschen vorgesehen sind, die jeweils mit Arretierschlitzen ausgestattet sind. Jede der beiden Arretierlaschen kann direkt mit einem Seitenwandteil des Zuschnitts verbunden sein, so dass die jeweilige Arretierlasche bei Erstellung des Verpackungsbehälters innen gegen jeweils gegenüberliegende Seitenwände geklappt wird. Es ist aber auch möglich, dass eine Arretierlasche direkt mit einem Seitenwandteil und die andere Arretierlasche über ein Überdeckungsbodenklappenteil, wie oben beschrieben, indirekt mit einem anderen Seitenwandteil verbunden ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können unabhängig davon, ob eine Arretierlasche oder zwei Arretierlaschen vorhanden sind, ein oder zwei Niederhaltelaschen vorgesehen sein. Jede Niederhaltelasche, wobei beide Niederhaltelaschen vorzugsweise gegenüberliegend angeordnet sind, weist mindestens einen Arretiervorsprung auf, der von demjenigen Seitenrand der Niederhaltelasche absteht, welcher beim Einklappen der betreffenden Niederhaltelasche in den Verpackungsbehälter der Arretierlasche zugewandt ist und an dieser entlang streicht. Wenn zwei gegenüberliegende Arretierlaschen vorgesehen sind, so weist die Niederhaltelasche bzw. jede Niederhaltelasche zwei gegenüberliegende Fixiervorsprünge auf. Der Vorteil zweier Niederhaltelaschen besteht darin, dass nunmehr auch Ware verpackt und fixiert werden kann, die an ihrer Oberseite unterschiedliche Höhen aufweist; denn beide Niederhaltelaschen lassen sich unabhängig voneinander in unterschiedlichen Höhen (Einklapppositionen) fixieren.
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Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Fixierung der Niederhaltelasche in der eingenommenen Einklappposition ist es insbesondere bei großformatigeren Verpackungsbehältern von Vorteil, wenn die Tiefe der Arretierschlitze vergrößert ist. Dies gelingt insbesondere bei großformatigeren Verpackungsbehältern dadurch, dass diese aus Gründen der Stabilitätsverbesserung zumeist doppellagige Seitenwände aufweisen. Da erfindungsgemäß die Arretierlasche von innen an einer der Seitenwände des Verpackungsbehälters anliegt, ist es nun mit Vorteil möglich, die betreffende außenliegende Lage der Seitenwand ebenfalls mit (Arretier-)Schlitzen zu versehen, die mit den Arretierschlitzen der Arretierlasche fluchten. Damit kann sich nun ein Arretiervorsprung einer Niederhaltelasche durch die beiden jeweils fluchtende Arretierschlitze erstrecken. In den außenliegenden Lagen der Seitenwände eines Verpackungsbehälters der vorstehend genannten Art braucht aber nicht notwendigerweise ein Schlitz ausgebildet zu sein, der mit dem Arretierschlitz der Arretierlasche fluchtet. Es ist auch möglich, dass in dieser Außenlage lediglich eine Vertiefung eingearbeitet ist, die wiederum mit dem Arretierschlitz der Arretierlasche fluchtet. Damit wäre, wie bei den weiter oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, weiterhin mit Vorteil gegeben, dass die Arretierschlitze der Arretierlasche von außen durch die die Seitenwände des Verpackungsbehälters bildenden Seitenwandteile abgedeckt bzw. verdeckt sind.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Zuschnitt auch mit einem oder mehreren Deckelklappenteilen versehen sein, um die Öffnung des Verpackungsbehälters verschließen zu können. Bei Vorhandensein lediglich eines einzigen Deckelklappenteils verschließt dieses vollständig die Öffnung. Das Deckelklappenteil kann mit einem Einsteckrandabschnitt versehen sein, der demjenigen Seitenwandteil gegenüberliegt, mit dem das Deckelklappenteil verbunden ist. Derartige abgewinkelte Einsteckrandabschnitte bei Deckeln von Verpackungsbehältern sind grundsätzlich bekannt. An denjenigen weiteren Randabschnitt des Deckelklappenteils, der längs einer Seitenwand des Verpackungsbehälters verläuft, der keine Niederhaltelasche aufweist, kann ebenfalls ein Einsteckrandabschnitt verlaufen.
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Alternativ zu der zuvor beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung können auch zwei oder mehr Deckelklappenteile vorgesehen sein, wobei einer dieser Deckelklappenteile den anderen bzw. die anderen überdeckt. Innerhalb des Überlappungsbereichs kann Klebermaterial vorgesehen sein, mit dem die aufeinanderliegenden Deckelklappenteile miteinander verbunden werden können, um den Verpackungsbehälter zu verschließen. Derartige Deckelklappenteile können ferner einen Aufreißstreifen aufweisen, der zwischen der Zone des Klebermaterials und ihrer Verbindung mit einem der Seitenwandteile verläuft (beispielsweise parallel oder schräg zum betreffenden Seitenwandteilrand). Solche Deckelkonstruktionen sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben, wobei in der Zeichnung funktions- bzw. konstruktionsgleiche oder -ähnliche Teile der Zuschnitte und der Verpackungsbehälter gemäß den verschiedenen Ausführungsbeispielen mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Einzelnen zeigen:
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1 einen Zuschnitt für einen ersten Verpackungsbehälter gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 den aus dem Zuschnitt erstellten Verpackungsbehälter in perspektivischer Ansicht,
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3 einen Längsschnitt durch den Verpackungsbehälter gemäß 2 entlang der Linie III-III der 2 in vereinfachter Form,
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4 einen Zuschnitt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel eines Verpackungsbehälters,
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5 in perspektivischer Darstellung den aus dem Zuschnitt gemäß 4 erstellten Verpackungsbehälter,
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6 einen Schnitt (in vereinfachter Form) entlang der Linie VI-VI der 5,
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7 einen Zuschnitt für einen Verpackungsbehälter gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
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8 den Verpackungsbehälter aus dem Zuschnitt gemäß 7 mit getrennt vom Zuschnitt hergestelltem Deckel,
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9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX durch den Verpackungsbehälter gemäß 8,
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10 einen Zuschnitt für ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verpackungsbehälters,
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11 eine perspektivische Darstellung des aus dem Zuschnitt gemäß 10 erstellten Verpackungsbehälters und
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12 und 13 Beispiele für eine in ihrer Höhe variablen Ware zur Aufnahme durch einen Verpackungsbehälter gemäß den 1 bis 11.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts 10 aus faltbarem Material wie beispielsweise Pappe, Wellpappe o. dgl. Papiermaterial, während die 2 und 3 perspektivische und Schnittansichten des aus dem Zuschnitt 10 erstellten Verpackungsbehälters 12 zeigen. Der Zuschnitt 10 weist vier nebeneinander und alternierend angeordnete Längs- und Querseitenwandteile 14, 16, 18 und 20 auf, die die vier Seitenwände 15, 17, 19 und 21 des Verpackungsbehälters 12 bilden. Von jedem der Seitenwandteile 14, 16, 18, 20 des Zuschnitts 10 steht jeweils ein Bodenklappenteil 22, 24, 26, 28 ab. Diese vier Bodenklappenteile sind in an sich bekannter Art und Weise durch Klebelaschen 30 miteinander verbunden und verklebt. Eines der Bodenklappenteile, nämlich das Bodenklappenteil 28 überdeckt dabei die anderen Bodenklappenteile 22, 24 und 26.
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An den den Bodenklappenteilen 22, 24, 26, 28 gegenüberliegenden oberen Rändern 32 der vier Seitenwandteile 14, 16, 18, 20 stehen zwei Deckelklappenteile 34 und 36 sowie zwei Niederhaltelaschen 38 und 40 ab.
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Wie anhand von 2 zu erkennen ist, sind die die Seitenwände 15 und 21 bildenden Seitenwandteile 14 und 20 des Zuschnitts 10 über eine Klebelasche 42 miteinander verklebt. Vom Überdeckungsbodenklappenteil 28 ragt eine Arretierlasche 44 mit zwei Gruppen von Arretierschlitzen 46 bzw. 48 ab. Diese Arretierschlitze 46, 48 dienen der Aufnahme von Arretiervorsprüngen 50, 52, die seitlich von den Niederhaltelaschen 40, 38 abstehen.
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Wie man insbesondere in 3 erkennen kann, liegen die Arretiervorsprünge 50, 52 innen an der an der Seitenwand 17 anliegenden Arretierlasche 44 an, wenn die Niederhaltelaschen 38, 40 in die vom oberen Rand 32 der Seitenwände begrenzten Öffnung 53 des Verpackungsbehälters 12 hineingeklappt werden. Die beiden Niederhaltelaschen 38, 40 können in einem der Arretierschlitze 46, 48 fixiert werden, womit die Eintauchtiefe der freien Enden 54, 56 der Niederhaltelaschen 38, 40 in dem Verpackungsbehälter 12 definiert sind. In dieser Position (siehe beispielsweise 3) dient also das freie Ende 54, 56 der betreffenden Niederhaltelaschen 38, 40 der Höhenfixierung von Ware in dem Verpackungsbehälter 12.
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Anhand der 1 und 2 wird auch erkennbar, dass zum Verschließen der Öffnung 53 des Verpackungsbehälters 12 die beiden Deckelklappenteile 34, 36 dienen. Dabei liegt das Deckelklappenteil 34 auf dem anderen Deckelklappenteil 36. Das Deckelklappenteil 34 weist in an sich bekannter Art und Weise einen Aufreißstreifen 58 auf, der zum freien Rand 60 des Deckelklappenteils 34 beabstandet ist. In diesem Bereich zwischen dem freien Rand 60 und dem Aufreißstreifen 58 kann Klebermaterial 62 zum Verkleben der übereinanderliegenden Deckelklappenteile 34, 36 positioniert werden. Das Öffnen des derart verschlossenen Verpackungsbehälters 12 erfolgt dann durch Aufreißen des Aufreißstreifens 58, wozu dieser mit einem mit den Fingern einer Hand greifbaren Anfassende 64 versehen ist. Längs der beiden Ränder des Aufreißstreifens 58 verlaufen perforierte Linien, wie dies an sich bekannt ist.
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In den 4 bis 6 sind Darstellungen des Zuschnitts 10' sowie des zugehörigen Verpackungsbehälters 12' gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt. Der Verpackungsbehälter 12' ähnelt stark dem Verpackungsbehälter 12. Das gleiche gilt für die Zuschnitte 10' und 10. Der Unterschied ist in der Ausbildung einer zweiten Arretierlasche 45 zu sehen, die anstelle des Deckelklappenteils 34 des Zuschnitts 10 nach 1 von dem betreffenden Seitenwandteil 14 des Zuschnitts 10' der 4 absteht. Die beiden Niederhaltelaschen 38, 40 weisen nun jeweils zwei Arretiervorsprünge 50, 52 auf, die, wie in 5 gezeigt, in gegenüberliegende Arretierschlitze 46 bzw. 48 der gegenüberliegenden Arretierlaschen 44, 45 eintauchen. Die Arretierlasche 44 steht vom Überdeckungsbodenklappenteil 28 ab und liegt wiederum innen an der Seitenwand 17 des Verpackungsbehälters 12' an, während die zweite Arretierlasche 45 von innen an dem die Seitenwand 15 des Verpackungsbehälters 12' bildenden Seitenwandteil 14 des Zuschnitts 10' anliegt. Dies ist insbesondere in den 5 und 6 gezeigt. Der Vorteil des Verpackungsbehälters 12' ist darin zu sehen, dass die Niederhaltelaschen 38, 40 durch zwei ineinandergreifende Arretiervorsprünge und Arretierschlitze gehalten und fixiert und damit in ihrer Lage stabilisiert sind. Das eine verbleibende Deckelklappenteil 36 kann beispielsweise einen Einsteckrandabschnitt 66 aufweisen, der entweder von oben in die Öffnung des Verpackungsbehälters 12' oder von außen in einen Einsteckschlitz in der Seitenwand 15 einsteckbar ist, wobei im letztgenannten Fall der Einsteckrandabschnitt 66 anders, als in 5 gezeigt, ausgebildet und insbesondere in einem größerem Ausmaß vom Deckelklappenteil 36 absteht bzw. einen Einstecklaschenabschnitt aufweist, der länger vom Deckelklappenteil 36 absteht.
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In 7 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts 10'' für einen Verpackungsbehälter 12'' großformatigerer Form gezeigt. In 8 ist dieser Verpackungsbehälter 12'' perspektivisch und in 9 im Schnitt dargestellt.
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Der Zuschnitt 10'' weist wiederum vier alternierend angeordnete Seitenwandteile 14, 16, 18, 20 auf, die untereinander verbunden sind, wobei die einander abgewandten Seitenwandteile durch eine Klebelasche 42 miteinander verbunden werden. Zur einen Seite (untere Seite gemäß 7) stehen von den vier Seitenwandteilen 14, 16, 18, 20 vier zusammensteckbare Bodenklappenteile 22, 24, 26, 28 ab, während von den anderen (gemäß der Darstellung in 7 oberen) Rändern 32 der Seitenwandteile 14, 16, 18, 20 zwei Arretierlaschen 44, 45 sowie zwei Niederhaltelaschen 38, 40 abstehen. Die beiden Arretierlaschen 44, 45 sind mit jeweils zwei Gruppen von Arretierschlitzen 46, 48 versehen; in den Seitenwandteilen 18, 20, von denen diese Arretierlaschen 44, 45 abstehen, sind ebenfalls zwei Gruppen von Arretierschlitzen 47, 49 ausgebildet, die bezogen auf den oberen Rand 32 symmetrisch zu den Arretierschlitzen 46, 48 angeordnet sind. Die beiden Niederhaltelaschen 38, 40 weisen jeweils beidseitig seitliche Arretiervorsprünge 50, 52 auf.
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Der zusammengefaltete Verpackungsbehälter 12'' ist in 8 gezeigt. Die vier aus den Seitenwandteilen 14, 16, 18, 20 gebildeten Seitenwände 15, 17, 19, 21 definieren wiederum die Öffnung 53 des Verpackungsbehälters 12'', der in diesem Ausführungsbeispiel durch einen getrennt hergestellten Deckel 68 verschlossen werden kann. Die Seitenwände 19 und 21 sind doppellagig ausgebildet, indem nämlich die Arretierlaschen 44, 45 von innen gegen diese Wände geklappt sind. Die Niederhaltelaschen 38, 40 lassen sich wieder in den Verpackungsbehälter 12'' hineinklappen, so dass die Arretiervorsprünge 50, 52 in die nunmehr fluchtenden Arretierschlitze 46, 47 bzw. 48, 49 eintauchen. Die Tiefe dieser Schlitze ist damit vergrößert, so dass insbesondere bei großformatigeren Verpackungsbehältern 12 die Fixierung der Niederhaltelaschen 38, 40 sichergestellt ist.
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In 10 schließlich ist ein Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts 10''' für einen zugehörigen Verpackungsbehälter 12''' gezeigt, der in weiten Teilen dem Zuschnitt 10'' und dem Verpackungsbehälter 12'' der 7 bis 9 entspricht. Der (einzige) Unterschied zwischen beiden Ausführungsbeispielen besteht darin, dass der Zuschnitt 10''' Arretierschlitze 46, 48 lediglich in den Arretierlaschen 44 und 45 und nicht, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den 7 bis 9 auch noch in den Seitenwandteilen 18, 20 aufweist. Dadurch sind die Arretierschlitze 46, 48 nach außen hin verschlossen, was in 11 vorne durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
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Ein Beispiel für eine höhenvariable Ware, die beispielsweise mittels eines Verpackungsbehälters 12'' oder 12''' versandfertig verpackt werden kann, ist in den 12 und 13 gezeigt. Es handelt sich hierbei um eine Warenverpackung für einen Stapel übereinander angeordneter tiefgezogener (Halbzeug-)Aufnahmefolien 70, die beispielsweise an einer Fertigungsstätte zusammengesetzt werden, die sich entfernt von der Herstellungsstätte der Halbzeuge befindet. Die tiefgezogenen Aufnahmefolien 70 werden auf einer Basis-Kartonplatte 72 gestapelt, die vier paarweise abstehende Klebelaschen 74 und 76 aufweist. Auf die oberste tiefgezogene Aufnahmefolie 70 wird eine Kartonplatte 78 aufgelegt, die an ihrer Unterseite gepolstert sein kann (beispielsweise durch eine einzelne Lufteinschlüsse aufweisende Folie 80, wie es in 12 gezeigt ist). Anschließend werden dann die mit Klebestreifen 82 versehenen Klebelaschen 74, 76 außen um die vier Ränder des Stapels aus übereinanderliegenden Aufnahmefolien 70 gelegt und mit der Kartonplatte 78 verklebt.
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Die dementsprechend verpackte Ware kann nun in dem Verpackungsbehälter 12'' oder 12''' gemäß 8 bzw. 11 platziert werden. Durch entsprechend weites bzw. tiefes Einklappen der Niederhaltelaschen 38, 40 kann damit in Abhängigkeit von der Höhe der zu verpackenden Ware diese in den Verpackungsbehälter höhenfixiert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9111941 [0003]
- DE 29700331 [0003]
- DE 202005009774 [0003]
- US 1597286 A [0003]
- FR 2876082 B [0003]
- EP 0819613 B [0004]
- DE 69719875 T2 [0004]