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Die Erfindung betrifft einen flexiblen Schüttgutbehälter. Derartige Schüttgutbehälter kommen insbesondere als Produktverpackung oder für den Transport von festen und in der Regel rieselfähigen Produkten zum Einsatz und sind auch unter der Bezeichnung Bigbag oder unter der Abkürzung FIBC, was für „Flexible Intermediate Bulk Container” steht, bekannt. Denkbare Produkte sind dabei insbesondere Pulver, Granulate, sand- oder kiesartige Stoffe oder ähnliches, insbesondere im Lebensmittelbereich, in der pharmazeutischen oder chemischen Industrie, aber auch in der Bauindustrie oder anderen Sparten. Andere Einsatzgebiete können insbesondere die Entsorgungstechnik, Transport- oder Endlagertechnik liegen. In der Regel weisen bekannte Schüttgutbehälter einen im befüllten Zustand im Wesentlichen quaderförmigen Befüllraum auf, können insbesondere zur Befüllung an der Oberseite offen sein und dort insbesondere zu Transportzwecken mehrere stabile, angenähte Tragschlaufen aufweisen, über die die Schüttgutbehälter etwa von einer Gabel eines Flurförderzeugs oder von einem Kran anhebbar sind. Gebräuchliche Schüttgutcontainer können beispielsweise ein Volumen von 1000 bis 1300 Litern aufweisen und bestehen meist aus einem Kunststoffgewebe, beispielsweise einem Polypropylen-Werkstoff. Zudem kann das Kunststoffgewebe von innen beschichtet sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Schüttgutbehälter mit einem Folieninliner, insbesondere aus einem Polyethylen ausgekleidet sein.
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Die oben beispielhaft aufgeführten Massengüter haben unter anderem die Eigenschaft, dass sie, nachdem sie in den flexiblen Schüttgutbehälter eingefüllt wurden, in ihrer Gesamtheit nicht formstabil und standfest sind. Dies macht sich insbesondere beim Transport oder bei der Lagerung bemerkbar. Dort werden häufig Schüttgutbehälter in zwei oder mehr Lagen übereinander gestapelt und bilden so Säulen aus. Meist sind mehrere derartige Säulen nebeneinander aufgestellt. Einerseits können sich hierbei insbesondere durch unkontrollierte Verformung eines im unteren Bereich einer besagten Säule angeordneten Schüttgutbehälters Gefahren aufgrund mangelnder Stabilität ergeben, da eine solche möglicherweise kippen kann. Andererseits kann schon allein die Druckeinwirkung durch das Eigengewicht eines im oberen Bereich einer solchen Säule angeordneten Schüttgutbehälters auf einen Schüttgutbehälter im unteren Bereich eine Beeinträchtigung des enthaltenen Gutes im letztgenannten Schüttgutbehälter zur Folge haben.
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Im Stand der Technik sind auch Gestelle für Schüttgutbehälter bekannt, die auch unter dem Begriff Octabox gehandelt werden. Beispielsweise offenbart die
DE 9318788 U1 ein solches Gestell aufweisend eine Vielzahl von starren Rahmenteilen. Nachteilig sind hierbei insbesondere die zusätzlichen Kosten für ein Gestell, sowie der Raumbedarf für die Bevorratung selbiger Gestelle.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher einen verbesserten flexiblen Schüttgutbehälter bereitzustellen, der diese Nachteile beseitigt.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind mit den Unteransprüchen angegeben.
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Grundgedanke der Erfindung ist der Einsatz eines flexiblen Schüttgutbehälter aufweisend eine Bodenfläche an einer Unterseite und zumindest eine der Bodenfläche gegenüberliegenden Öffnung an einer Oberseite, welche in einem durch die Bodenfläche und durch zumindest eine Seitenwandfläche, insbesondere eine mantelförmigen Seitenwandflächen, vorzugsweise jedoch drei Seitenwandflächen, besonders bevorzugt vier oder mehr Seitenwandflächen, begrenzten Befüllraum mündet, wobei sich an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten Stützmittel von der Oberseite zur Unterseite erstrecken und wobei Aufnahmen vorzugsweise an der Seitenwandfläche oder den Seitenwandflächen für besagte Stützmittel vorgesehen sind, die eine Fixierung der Stützmittel an dem Schüttgutbehälter, vorzugsweise an der Seitenwandfläche oder den Seitenwandflächen, ermöglichen.
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Bei der Verwendung einer mantelförmigen Seitenwandfläche sind der Schüttgutbehälter und/oder der Befüllraum vorzugsweise im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. Denkbar ist jedoch auch der Einsatz von drei Seitenwandflächen. Bevorzugt kommen jedoch vier Seitenwandflächen zum Einsatz, beispielsweise um einen Schüttgutbehälters mit quaderförmigen Befüllraum zu erhalten. Denkbar ist zudem der Einsatz von mehr als vier Seitenwandflächen. Der Schüttgutbehälter kann an der Oberseite vollständig offen sein und auf diese Weise eine Öffnung bereitstellen. Alternativ kann der Schüttgutbehälter an der Oberseite über eine Deckfläche teilweise geschlossen sein und eine kleinere Öffnung aufweisen. Denkbar ist zudem der Einsatz eines verschließbaren Abdeckbereichs der Öffnung. Auch kann der Schüttgutbehälter insbesondere zu Transportzwecken mehrere stabile, vorzugsweise an die Seitenwandfläche oder die Seitenwandflächen angenähte Tragschlaufen aufweisen. Diese sind vorzugsweise an einem oberen, der Oberseite zugewandten Bereich einer Seitenwandfläche vorgesehen. Auch kann der Schüttgutbehälter mehrere, vorzugsweise angenähte Spannschlaufen aufweisen, insbesondere im unteren, der Unterseite zugewandten Bereich oder auch zwischen besagtem oberen und unteren Bereich, um den Schüttgutbehälter beispielsweise auf der Ladefläche eines Transportfahrzeuges zu fixieren. Vorzugsweise sind insbesondere die Seitenwandflächen sowie die Unterseite aus einem Kunststoffgewebe, beispielsweise einem Polypropylen-Werkstoff gefertigt. Einzelteile sind dabei vorzugsweise miteinander vernäht oder verklebt. Sofern die Oberseite nicht lediglich die Öffnung aufweist, ist selbiger Bereich vorzugsweise ebenfalls aus einem derartigen Material. Zudem kann das Kunststoffgewebe von innen beschichtet sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Schüttgutbehälter mit einem Folieninliner, insbesondere aus einem Polyethylen ausgekleidet sein.
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Der besondere Vorteil ergibt sich aus der Verwendung von besagten Stützmitteln an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten des Schüttgutbehälters. Bei einem quaderförmigen Schüttgutbehälter können die Stützmittel beispielsweise an zumindest zwei gegenüberliegenden Seitenwandbereichen vorgesehen sein. Bevorzugt kommen je Seite eine Vielzahl, insbesondere zwei oder mehr Stützmittel zum Einsatz, die sich vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander von der Oberseite zur Unterseite erstrecken. Vorzugsweise ist an jeder Seite des Schüttgutbehälters zumindest eine Aufnahme vorgesehen. Besonders bevorzugt sind zumindest drei Stützmittel vorgesehen, wobei sie derart zueinander angeordnet sind, dass die Endpunkte der Stützmittel an der Oberseite eine Ebene bilden, wobei die Oberseite vorzugsweise parallel zu dieser Ebene verläuft oder in der Ebene liegt. Die Aufnahmen können dabei derart gestaltet sein, dass eine Verschiebung der Stützmittel relativ zum Schüttgutbehälter unmöglich ist. Alternativ oder zusätzlich dazu können auch Anschlagsbereiche oder Endkappen für die Enden der Stützmittel an der Oberseite und an der Unterseite vorgesehen sein, insbesondere um eine Verschiebbarkeit zu unterbinden. Vorzugsweise weisen die Seitenwandflächen die Aufnahmen auf oder letztere sind an den Seitenwandflächen befestigt. Dabei können die Aufnahmen an die Seitenwandflächen angenäht, angeschweißt oder angeklebt sein. Alternativ können die Aufnahmen auch als Taschen in einer Seitenwandfläche ausgebildet sein, die die Stützmittel vorzugsweise vollständig umschließen.
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Durch den Einsatz der Stützmittel kann insbesondere die Stapelbarkeit mehrerer Schüttgutbehälter verbessert und/oder eine Beeinträchtigung des in einem Schüttgutbehälter befindlichen Gutes verhindert werden. Insbesondere durch Zuhilfenahme von handelsüblichen und in der Regel in den meisten Betrieben vorhandenen Paletten kann die Standsicherheit weiter verbessert werden. Beispielsweise kann durch Anordnung eines auf einer Palette stehenden oberen Schüttgutbehälters auf einen mit besagten Stützmitteln ausgerüsteten unteren Schüttgutbehälters die Standsicherheit erhöht werden. Die Palette liegt dabei zumindest bereichsweise auf den Stützmitteln des unteren Schüttgutbehälters auf, so dass insbesondere ein Zusammendrücken des in der unteren Schüttgutcontainers enthaltenen Gutes und eine damit einhergehende Verminderung der Standsicherheit oder eine Beeinträchtigung des Gutes verhindert werden kann. Hierfür sind vorzugsweise zumindest drei Stützmittel angeordnet die derart gestaltet und zueinander angeordnet sind, dass die Enden der Stützmittel an der Oberseite in einer Auflageebene münden, die vorzugsweise im Wesentlichen zu einer Ebene verläuft, welche durch die Enden der Stützmittel an der Unterseite gebildet wird. Denkbar ist auch die Gestaltung der Stützmittel derart, dass die Stützmittel eines im gestapelten Zustand oberen Schüttgutbehälters immer auf den Stützmitteln eines unteren Schüttgutbehälters lagern.
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Besagte Fixierung der Stützmittel kann einerseits eine derartige Befestigung der Stützmittel einschließen, dass selbige hinsichtlich einer angrenzenden Seitenwandfläche nicht in Richtung der Oberseite und/oder in Richtung der Unterseite verschoben werden können. Beispielsweise ist der Einsatz von Aufnahmen denkbar, die die Stützmittel in ihrer Lage definieren, so dass die Stützmittel eine Gestell- oder Haltefunktion für den Schüttgutbehälter bereitstellen. Andererseits kann die Fixierung auch lediglich eine Halterung an einem Seitenwandbereich umfassen, wobei jedoch die Stützmittel beispielsweise in Richtung Oberseite und/oder in Richtung Unterseite verschiebbar gelagert sind. Diese Lösung ist beispielsweise zur Bereitstellung einer flexiblen Stapellösung für mehrere Schüttgutbehälter denkbar, bei der bei einer gewünschten Stapelung die Stützmittel mit vorhandenen Aufnahmen eines Schüttgutbehälters in Eingriff gebracht werden können, wobei ein zweiter Schüttgutbehälter beispielsweise mittels einer Palette auf dem erstgenannten derart aufgesetzt wird, dass die Palette auf den Stützmitteln aufliegt. Vorzugsweise sind in einem solchen Fall zusätzlich Anschläge an der Oberseite und/oder an der Unterseite des Schüttgutbehälters für die Stützmittel, beispielsweise durch geeignete Taschen aus einem Kunststoffgewebe vorgesehen.
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Die Stützmittel können aus verschiedenen Materialien gefertigt sein. Denkbar ist der Einsatz von Stützmitteln aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem Polyethylen oder einem Polypropylen. Zudem sind faserverstärkte Kunststoffarten denkbar. Ferner können die Stützmittel aus Holz oder einem Verbundmaterial auf Holzbasis hergestellt sein. Auch ist der Einsatz von Stützmitteln auf Zellulosebasis oder Altpapier, insbesondere aus Papier, Pappe oder einem Verbundmaterial auf Zellulose-, oder Altpapier-, insbesondere Papier oder Pappebasis möglich. Die Stützmittel können dabei vorzugsweise hohl, insbesondere hohlzylindrisch gestaltet sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kommen zumindest vier Seitenwandflächen zum Einsatz, die mit der Bodenfläche einen im befüllten Zustand im Wesentlichen quaderförmigen Befüllraum umschließen, wobei die Stützmittel an zumindest zwei gegenüberliegend angeordneten Seitenwandflächen vorgesehen sind und sich dort von der Oberseite zur Unterseite erstrecken und wobei Aufnahmen an besagten Seitenwandflächen für die Stützmittel vorgesehen sind, die eine Fixierung der Stützmittel an den Seitenwandflächen ermöglichen.
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Alternativ dazu kann es von Vorteil sein, eine mantelförmige Seitenwandfläche zu verwenden, die mit der Bodenfläche einen im befüllten Zustand im Wesentlichen zylindrischen Befüllraum umschließt, wobei die Stützmittel an zumindest zwei gegenüberliegend angeordneten Seiten der mantelförmigen Seitenwandfläche vorgesehen sind und sich dort von der Oberseite zur Unterseite erstrecken und wobei Aufnahmen an besagten Seiten der mantelförmigen Seitenwandflächen für die Stützmittel vorgesehen sind, die eine Fixierung der Stützmittel an der mantelförmigen Seitenwandfläche ermöglichen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Aufnahmen als Laschen gestaltet, die an den Seitenwandflächen oder der mantelförmigen Seitenwandfläche fixiert sind und durch die sich die Stützmittel erstrecken. Eine Lasche ist dabei vorzugsweise aus demselben Material hergestellt, wie die angrenzende Seitenwandfläche. Denkbar ist insbesondere eine Befestigung einer Lasche an einer Seitenwandfläche durch kleben, schweißen und/oder nähen. Wie oberhalb angesprochen können die als Laschen gestalteten Aufnahmen unterschiedliche Arten von Fixiermöglichkeiten der Stützmittel bereitstellen.
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Ein weiterer Vorteil ist die hüllenartige Gestaltung der Aufnahmen, die die Stützelemente zumindest bereichsweise umschließen. Dies ist beispielsweise von Vorteil um die Stützmittel vor Umwelteinflüssen zu schützen. Auch können die Aufnahmen insbesondere an den Endbereichen der Stützmittel an der Oberseite und/oder an der Unterseite beispielsweise in Form von Taschen vorgesehen sein. So hat sich zudem eine derartige Gestaltung der hüllenartigen Aufnahmen als vorteilhaft herausgestellt, bei der selbige an der Unterseite und/oder an Oberseite verschlossen also taschenartig gestaltet sind.
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Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz von vollständig geschlossen hüllenartigen Aufnahmen, die die Stützelemente vollständig umschließen. Dies kann insbesondere einen Schutz der Stützelemente vor Umwelteinflüssen gewährleisten.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen sind zumindest zwei Stützelemente vorgesehen, die an der Oberseite und/oder an der Unterseite über zumindest eine Kopfleiste bzw. zumindest eine Bodenleiste insbesondere entlang einer Kante der Ober- oder Unterseite, verbunden sind oder in Verbindung stehen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Stützelemente als Profilträger, insbesondere in Form eines I-, U-, T-, Z- oder L-Trägers und/oder zumindest bereichsweise hohl, insbesondere als Hohlzylinder gestaltet.
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Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz von einer Mehrzahl an Stützelementen, die alle im Wesentlichen die gleiche Länge aufweisen.
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Bevorzugte Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Schüttgutbehältern sind mit den Figuren angegeben. Dabei zeigt
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schüttgutbehälters,
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2 eine Schnittansicht des Schüttgutbehälters aus 1,
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3 eine Schnittansicht eines alternativen Schüttgutbehälters,
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4 eine perspektivische Ansicht eines alternativen Schüttgutbehälters.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen flexiblen Schüttgutbehälters 1, auch unter den Bezeichnungen FIBC oder Bigbag bekannt. Der Schüttgutbehälter 1 besteht im Wesentlichen aus einem Kunststoffgewebe aus einem Polypropylen und weist vier miteinander vernähte Seitenwandflächen 4 auf, die zusammen mit Grund- oder Bodenfläche 3 an der Unterseite und einer Deckfläche 2 an der Oberseite einen im befüllten Zustand im Wesentlichen quaderförmigen Befüllraum umschließen. Alternativ können alle vier Seiten des Schüttgutbehälters 1 selbstverständlich auch von einer umlaufenden Seitenwandfläche 4 oder mehreren einzelnen Seitenwandflächen 4 bestehen. Alle Seitenwandflächen 4, die Deckfläche 2 sowie die Bodenfläche 3 bestehen aus besagtem Kunststoffgewebe und sind miteinander vernäht. Die Nahten zwischen den Seitenwandflächen 4 und der Deckfläche 2 bilden dabei die Deckflächenkante 7. Die Nahten zwischen den Seitenwandflächen 4 und der Bodenfläche 3 bilden die Bodenflächenkante 8. An allen Ecken der Deckfläche 2 sind jeweils an die benachbarten Seitenwandflächen 4 über Laschennähte 13 angenähte und über die Deckfläche 2 hervorstehende Tragelaschen 12 vorgesehen. Über diese kann der Schüttgutbehälter 1 beispielsweise mit der Gabel eines Flurförderzeugs angehoben und transportiert werden. Die Tragelaschen 12 sind dabei an der einen Seite an einer ersten Seitenwandfläche 4 angenäht und erstrecken sich in Richtung Deckfläche 2 und darüber hinaus bis hin zu einer hinsichtlich der erstgenannten Seitenwandfläche 4 benachbarten zweiten Seitenwandfläche 4, wo sie wiederum angenäht sind. Zudem erstrecken sich Laschennähte 13 von der Verbindung zwischen Tragelaschen 12 und Seitenwandbreichen 4 in Richtung Bodenfläche 3 über die Seitenwandflächen 4, um die beim Anheben des Schüttgutbehälters 1 über die Tragelaschen 12 auf die Seitenwandflächen 4 einwirkende Kraft zu verteilen.
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An der Deckfläche 2 ist zudem eine Entnahmeöffnung 9 vorgesehene, die im gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen Verschluss 10 mit Hilfe einer Verschlusslasche 11 verschlossen ist. Als Verschluss kommt ein Fortsatz des Kunststoffgewebes der Deckfläche 2 zum Einsatz, welcher an den die Entnahmeöffnung 9 begrenzenden Rand 14 angenäht ist und der mittels der Verschlusslasche 11 zusammengezurrt werden kann.
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Zur Erhöhung der Stabilität des Schüttgutbehälters und zur Verbesserung der Stapelbarkeit mehrerer Schüttgutbehälter 1 sind ferner an jeder Seitenwandfläche 4 jeweils zwei Stützträger 15 als Stützmittel vorgesehen, welche über die jeweilige Seitenwandfläche 4 von der Bodenfläche 3 zur Deckfläche 4 erstrecken. Der Schüttgutbehälter 11 umfasst also insgesamt acht Stützträger 15. Alle zum Einsatz kommenden Stützträger 15 weisen dabei die gleiche Länge auf und sind als Hohlzylinder aus einem Pappmaterial gefertigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Stützträger 15 dabei im Wesentlichen orthogonal zur Bodenfläche 3 sowie zur Deckfläche 4 angeordnet. Die Stützträger 15 reichen dabei von Bodenflächenkante 8 der Bodenfläche 3 zur Deckflächenkante 7 der Deckfläche 2. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Stützträger 15 von dem Kunststoffgewebe der Seitenwandflächen 4 verdeckt. In den Seitenwandflächen 4 vorgesehene Aufnahmenähte 23 bestimmen im Folgenden beschriebene Aufnahmen der Stützträger 15 und zeigen oben beschriebene Einbaulage besagter Stützträger 15.
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2 zeigt eine Schnittansicht des Schüttgutbehälters 1 aus 1 durch die Schnittlinie A-A. Zu erkennen sind auf beiden Seiten des Schüttgutbehälters 1 vorgesehene Aufnahmehüllen 16, die einen Aufnahmeraum 17 umschließen. Die Aufnahmehüllen 16 bestehen dabei aus einem Kunststoffgewebe, welche an die benachbarten Seitenwandflächen 4 über oberhalb beschriebene Aufnahmenähte 23 angenäht sind. Die Aufnahmehüllen 16 erstrecken sich dabei von der Bodenfläche 3 zur Deckfläche 2 und sind jeweils durch einen unteren Anschlag 19, welcher an die Bodenflächenkante 8 grenzt bzw. einen oberen Anschlag 18, welcher an die Deckflächenkante 7 grenzt verschlossen. Jeder Aufnahmeraum 17 ist vorzugsweise nur unwesentlich größer als ein Stützträger 15, dient der Aufnahme eines Stützträgers 15 und fixiert selbigen in seiner Lage hinsichtlich der benachbarten Seitenwandfläche 4. zudem kann so eine Beeinträchtigung der Stützträger 15 durch Umwelteinflüsse vermieden werden.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Aufnahmehüllen 16 an der Innenseite der Seitenwandflächen 4 vorgesehen, so dass die in den Aufnahmeräumen 17 vorgesehenen und von den Aufnahmehüllen 16 umschlossenen Stützträgern 15 bereichsweise in den Befüllraum 20 hineinragen. Gleichwohl ist selbstverständlich auch eine andere Anordnung, insbesondere an der Außenseite der Seitenwandflächen 4 denkbar, insbesondere um eine ebene Oberfläche der Seitenwandflächen 4 im Befüllraum 20 vorzusehen.
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Im Falle der Lagerung oder des Transportes kann ein erfindungsgemäßer Schüttgutbehalter 1 an den Tragelaschen 12 beispielsweise mittels eines Flurförderzeugs angehoben werden und auf einer beliebigen, vorzugsweise ebenen Fläche abgestellt werden. Denkbar ist zudem auch der Einsatz einer handelsüblichen nicht gezeigten Palette als Basis für den Schüttgutbehälter 1. Dabei kann der Schüttgutbehälter 1 mit den Enden der Stützträger 15 an der Bodenfläche 3 über die dort vorgesehenen unteren Anschlage 19 mit dem Boden oder der Palette als Basis in Kontakt treten. Um Lagerplatz einzusparen kann nun ein weiterer beispielsweise auf einer Palette angeordneter Schüttgutbehälter 1 mittels eines Flurförderzeugs auf den ersten Schüttgutbehälter 1 aufgesetzt werden. Dabei kommt die Palette des zweiten Schüttgutcontainers 1 mit den oberen Enden der Stützträger 15 an der Deckfläche 2 über die dort vorgesehenen oberen Anschläge 18 in Kontakt. Der zweite Schüttgutcontainer 1 liegt somit mit seiner Palette auf den Stützträgern 15 des ersten Schüttgutcontainers 1 auf. Ein Zusammenpressen des Gutes im Befüllraum des ersten Schüttgutcontainers 1 findet nicht statt. Da die Stützträger 15 des ersten Schüttgutcontainers 1 alle die gleiche Länge aufweisen, kann eine sichere Lagerung des zweiten Schüttgutcontainers 1 bereitgestellt werden.
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Selbstverständlich ist auch eine Stapelung mehrerer Schüttgutbehälter 1 ohne zwischengelagerte Palette möglich. Vorzugsweise sind die Stützträger 15 bei den zur Anwendung kommenden Schüttgutcontainer 15 immer an denselben Bereichen der Seitenwandflächen 4 vorgesehen, so dass im Stapelzustand die Stützträger 15 eines oberen Schüttgutcontainers 1 auf den Stützträgern 15 des unteren Schüttgutcontainers 1 ruhen. Denkbar ist zudem der Einsatz von nicht gezeigten und vorzugsweise flächigen Endstücken auf den oberen und/oder unteren Enden der Stützträger 15, um die Auflagefläche zu erhöhen. Auch können weitere Stützträger 15, insbesondere nicht dargestellte Querträger vorgesehen werden, die beispielsweise entlang zumindest einer, vorzugsweise entlang zumindest zwei gegenüberliegenden Deckflächenkanten 7 und/oder Bodenflächenkanten 8 verlaufen können.
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3 zeigt eine Schnittansicht eines alternativen Schüttgutbehälters 1 durch die Schnittlinie A-A der grundsätzlich die gleiche Bauform aufweist, wie der in 1 gezeigte Schüttgutbehälter 1, sich jedoch hinsichtlich der zum Einsatz kommenden Aufnahmen für die Stützträger 15 unterscheidet, die hier als Aufnahmelaschen 21 in Verbindung mit Aufnahmetaschen 22 ausgestaltet sind. Die Aufnahmelaschen 21 und die Aufnahmetaschen 22 sind aus demselben Kunststoffgewebe gefertigt wie die Seitenwandflächen 4 und über Laschennähte 20 an die Außenseite der jeweiligen Seitenwandflächen 4 angenäht. Durch die Aufnahmelaschen 21 erstrecken sich die Stützträger 15. Die Enden der Stützträger 15 müden in oberen und unteren Aufnahmetaschen 22 an der Deckfläche 2 bzw. Bodenfläche 3 und sind dort geschlossen und stellen so obere Anschläge 18 bzw. untere Anschläge 19 für die Stützträger 15 bereit. Die Stützträger 15 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel also nicht vollständig von den Aufnahmen umschlossen und sind daher vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise aus Polypropylen gefertigt.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines alternativen Schüttgutbehälters 1 mit einer Mantelfläche 5 aus einem Kunststoffgeflecht, die als mantelförmige Seitenwandfläche zum Einsatz kommt. Der gezeigte Schüttgutbehälter 1 umschließt mit seiner Mantelfläche 5 sowie mit der Deckfläche 2 an der Oberseite und der Bodenfläche 3 an der Unterseite einen im befüllten Zustand im Wesentlichen zylindrischen Befüllraum. Die Deckfläche 2 und die Bodenfläche 3 sind aus dem gleichen Kunststoffgeflecht hergestellt wie die Mantelfläche 5 und mit selbiger vernäht und/oder verschweißt. An der Deckfläche 2 ist auch hier die Entnahmeöffnung 9 vorgesehen. Zudem weist auch der hier gezeigte Schüttgutbehälter 1 eine Mehrzahl von Tragelaschen 12 auf, die über Laschennähte mit der Mantelfläche 5 verbunden sind. Über den Umfang der Mantelfläche 5 verteilt sind zudem die Stützträger 15 vorgesehen, welche in den Aufnahmeräumen von entsprechenden Aufnahmehüllen 16 vorgesehen sind. Selbige sind auch hier aus demselben Kunststoffgeflecht hergestellt wie die Mantelfläche 5 und über Aufnahmenähte 23 an der Außenseite der Mantelfläche 5 mit selbiger verbunden. Dabei sind die Aufnahmehüllen 16 derart angeordnet, dass sich die darin enthaltenen Stützträger 15 orthogonal zur Bodenfläche 3 von der Bodenflächenkante 8 bis hin zur Deckflächenkante 7 über die Mantelfläche erstrecken. Die Stützträger 15 sind dabei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und weisen alle die gleiche Länge auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schüttgutbehälter
- 2
- Deckfläche
- 3
- Badenfläche
- 4
- Seitenwandfläche
- 5
- Mantelfläche
- 7
- Deckflächenkante
- 8
- Bodenflächenkante
- 9
- Entnahmeöffnung
- 10
- Verschluss
- 11
- Verschlusslasche
- 12
- Traglasche
- 13
- Laschennaht
- 14
- Rand
- 15
- Stützträger
- 16
- Aufnahmehüllen
- 17
- Aufnahmeraum
- 18
- Oberer Anschlag
- 19
- Unterer Anschlag
- 20
- Befüllraum
- 21
- Aufnahmelasche
- 22
- Aufnahmetasche
- 23
- Aufnahmenaht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009060472 A1 [0002]
- DE 9318788 U1 [0004]