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Die Erfindung betrifft eine Leuchtanzeige für ein Fahrrad mit einer Spannungsversorgung und einer am Rad des Fahrrads befestigbaren Speichenanordnung, wobei die Speichenanordnung zumindest ein Leuchtmittel aufweist.
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Es ist bekannt, eine Leuchtanzeige an einem Rad eines Fahrrads anzuordnen. Durch die Leuchtanzeige wird ein Betrachter auf das Fahrrad aufmerksam gemacht. Weiterhin kann die Leuchtanzeige dazu eingesetzt werden, dem Betrachter Informationen, beispielsweise eine Werbung, zu vermitteln.
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Aus der
JP 2000-085656 A ist beispielsweise eine Leuchtanzeige für ein Fahrrad bekannt geworden, die an mehreren Speichen eines Rades eines Fahrrads anordenbar ist. Die Leuchtanzeige weist mehrere Leuchtdioden auf, die über einen Mikroprozessor ansteuerbar sind. Der Mikroprozessor steuert die einzelnen Leuchtdioden in Abhängigkeit von ihrer Position am Rad an, sodass die Leuchtanzeige dem Betrachter den Eindruck eines Musters vermitteln kann.
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Ferner offenbart die
DE 10 2006 029 577 A1 eine batterielose RGB-LED-Radbeleuchtung. Die Radbeleuchtung weist einen Magneten und eine Spule auf, mittels der eine RGB-LED mit Spannung versorgt wird. Bei der Drehung des Rades entsteht dabei ein farbiger Lichtkreis, der abhängig von der Geschwindigkeit des Rades jeweils eine andere Farbe und ein anderes Muster hat.
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Weiterhin ist aus der
DE 203 11 372 U1 eine elektrische, am Rad montierte oder integrierte Radbeleuchtung bekannt geworden. Die Spannung für die Radbeleuchtung wird dabei durch einen an oder im Rad befestigten Dynamo erzeugt.
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Aus der
DE 203 08 839 U1 ist ein Beleuchtungssystem für ein Rad eines Kraftfahrzeugs bekannt geworden. Durch das Beleuchtungssystem können farbige Lichtmuster generiert werden.
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Die
CN 201196363 Y offenbart eine Leuchtanzeige zur Darstellung von Text am Rad eines Fahrrads. Die Leuchtanzeige ist an einer Speiche des Rades montierbar und weist eine Stromquelle, eine Steuereinheit, einen Speicherchip, ein Dateninterface, einen Kodierchip, einen Ausgabechip und eine LED-Anordnung auf.
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Weiterhin offenbart die
DE 203 12 335 U1 eine plattenförmig ausgebildete Felgenleuchte für Fahrräder, bei der auf jeder Seite der Platten eine LED angeordnet ist.
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Aus der
CN 2547616 Y ist ein Motorrad bekannt, bei dem ein Rad eine Ausnehmung zur Aufnahme von Batterien aufweist. Die Batterien dienen als Stromversorgung einer in das Rad integrierten Leuchtanzeige.
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Aus der
US 5,800,039 A ist eine Leuchtanzeige bekannt geworden, die im Wesentlichen T-förmig ausgebildet ist. Die Leuchtanzeige ist dadurch zwischen zwei Speichen eines Rades befestigbar.
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Weiterhin ist aus der
EP 1 834 865 A1 ein Speichenstrahler bekannt geworden, dessen Leuchtmittel über einen Fliehkraftschalter automatisch bei der Drehung eines Rades einschaltet.
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Die
US 2006/0092647 A1 offenbart einen Speichenstrahler mit einem stromlinienförmigen Gehäuse.
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Durch einen Fahrraddynamo betriebene Speichenlichter sind weiterhin aus der
US 6,789,925 B1 bekannt geworden. Um das Fahrrad für einen Betrachter besser sichtbar zu machen, sind mehrere LEDs vorgesehen, die Licht in beide Richtungen senkrecht zur Fahrtrichtung, d. h. axial der Räder des Fahrrads abstrahlen.
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Die
EP 0 990 228 B1 offenbart ein Anzeigesystem für ein Fahrrad, das 16 LEDs aufweist, wobei die LEDs einzeln durch einen Mikroprozessor ansteuerbar sind. Durch eine Rotation des Rades können so für einen außenstehenden Betrachter fest stehende Motive erzeugt werden.
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Die
US 2011/0038169 A1 offenbart eine Leuchtanzeige für ein Fahrrad, die durch Kabelbinder am Rad des Fahrrads befestigbar ist.
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Schließlich ist aus der
US 6,072,386 A ein Warnlicht bekannt geworden, das an den Speichen eines Fahrrads befestigbar ist.
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Die bekannten Leuchtanzeigen weisen ein hohes Gewicht auf. Bei einer Montage der Leuchtanzeige an den Speichen eines Fahrrads entsteht daher eine große Unwucht des Rades. Ein schnelles sportliches Fahren wird dadurch verhindert. Im Radrennsport können die bekannten Leuchtanzeigen daher nicht eingesetzt werden. Gerade im Radrennsport besteht jedoch das Bedürfnis die bislang noch freien Seitenflächen der Räder eines Rennrads mit Werbung zu versehen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leuchtanzeige bereitzustellen, wobei die Leuchtanzeige für ein schnelles Fahren mit einem Fahrrad, an dem die Leuchtanzeige befestigt ist, geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leuchtanzeige für ein Fahrrad mit einer Spannungsversorgung und einer am Rad des Fahrrads befestigbaren Speichenanordnung, wobei die Speichenanordnung zumindest ein Leuchtmittel aufweist, gelöst, wobei die Leuchtanzeige eine durch eine Nabenbefestigung an der Nabe des Rades anordenbare Nabenanordnung aufweist, die die elektrisch mit der Speichenanordnung verbundene Spannungsversorgung aufweist.
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Die Nabenanordnung ist getrennt von der Speichenanordnung an der Nabe des Rades anordenbar. Die Nabenanordnung weist dabei die Spannungsversorgung auf, die in der Regel das schwerste Bauteil der Leuchtanzeige darstellt. Da dieses schwerste Bauteil der Leuchtanzeige in der Nähe der Drehachse des Rades angeordnet ist, wird eine Unwucht des Rades weitestgehend vermieden. Hierdurch kann das Rad des Fahrrads vibrationsfrei mit einer hohen Drehzahl gedreht werden. Die Speichenanordnung ist an einem Scheibenrad oder einer Speiche eines Fahrrads befestigbar. Es versteht sich, dass die Leuchtanzeige auch am Rad eines Kraftfahrzeugs oder eines Modellautos befestigbar ist. Die elektrische Verbindung der in der Nabenanordnung untergebrachten Spannungsversorgung mit der Speichenanordnung kann über Kabel oder die Speichen eines Rades erfolgen.
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Die Spannungsversorgung kann dabei eine Batterie und/oder einen Akkumulator aufweisen. Weiterhin kann die Spannungsversorgung zumindest einen Kondensator aufweisen.
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Die Spannungsversorgung weist vorzugsweise einen Lithium-Ionen-Akkumulator auf. Ein Lithium-Ionen-Akkumulator verfügt dabei in Bezug auf sein Gewicht und seine Größe über eine sehr große Ladekapazität. Die Spannungsversorgung kann dadurch besonders klein und leicht ausgebildet werden. Beispielsweise kann ein Akkumulator mit einer Betriebsspannung von 3,5 V–5,0 V eingesetzt werden, dessen Gewicht nur ca. 25 g beträgt. Hierdurch wird die Rotationsmasse sehr gering gehalten. Geschwindigkeiten des Fahrrads über 120 km/h sind ohne spürbare Unwucht möglich.
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Die Nabenbefestigung kann in Form einer Schelle oder eines Rastclips ausgebildet sein. Weiterhin kann die Nabenbefestigung ein Klettband aufweisen. Das Klettband ermöglicht dabei die einfache Montage und Demontage der Nabenanordnung an der Nabe.
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Ferner kann die Nabenbefestigung zumindest eine Ausnehmung, insbesondere zumindest eine Durchgangsausnehmung, zur Befestigung des Klettbands oder eines Kabelbinders aufweisen. Die Nabenbefestigung weist vorzugsweise zwei Durchgangsausnehmungen zur Befestigung eines Kabelbinders auf. Durch das Klettband oder den Kabelbinder kann die Nabenanordnung sicher an der Nabe befestigt werden. Auch bei hohen Drehzahlen des Rades wird die Nabenanordnung dadurch sicher an der Nabe gehalten.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Nabenanordnung ein Gehäuse zur Aufnahme der Spannungsversorgung auf. Durch das Gehäuse wird die Spannungsversorgung vor Schmutz und Wasser geschützt. Das Gehäuse kann dabei stromlinienförmig ausgebildet sein, um einen möglichst geringen Luftwiderstand zu bieten.
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Das Gehäuse weist vorzugsweise zumindest eine Ausnehmung zur Befestigung der Nabenanordnung an der Nabe mittels eines Kabelbinders auf. Die Ausnehmung kann dabei in Form einer Durchgangsausnehmung ausgebildet sein. Die Ausnehmung kann an der Unterseite des Gehäuses vorgesehen sein. Das an der Nabe befestigte Gehäuse liegt in diesem Fall teilweise auf dem Kabelbinder auf.
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Das Gehäuse kann zumindest teilweise in Form eines Karbon-Gehäuses, insbesondere unter Verwendung von Karbon-Fasern, ausgebildet sein. Weiterhin kann ein kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff zum Einsatz kommen. Durch die zumindest teilweise Ausbildung des Gehäuses in Form eines Karbon-Gehäuses kann die Nabenanordnung besonders leicht und gleichzeitig stabil ausgebildet werden.
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Das Gehäuse ist vorzugsweise vollständig in Form eines Karbon-Gehäuses ausgebildet.
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Eine besonders rutschfeste Befestigung der Nabenordnung an der Nabe des Rades kann dadurch erzielt werden, dass die Unterseite der Nabenanordnung eine Ausnehmung, insbesondere eine zumindest teilweise kreisabschnittförmige Ausnehmung, zur Anlage der Nabenbefestigung an der Umfangsfläche der Nabe aufweist. Die Nabenbefestigung kann weiterhin einen Vorsprung aufweisen, um einen zusätzlichen Anlagepunkt an der Umfangsfläche der Nabe oder einer Außenfläche der Nabe zu schaffen.
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Die Nabenbefestigung kann ferner ein Weichmaterial zwischen der Nabenanordnung und der Umfangsfläche der Nabe aufweisen. Durch das Weichmaterial kann die Haftung der Nabenordnung an der Nabe verbessert werden. Ferner wird eine Beschädigung der Nabe vermieden. Als Weichmaterial kann insbesondere Moosgummi zum Einsatz kommen.
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Weichmaterial, insbesondere Moosgummi, kann weiterhin zur Befestigung der Speichenanordnung zwischen einer Speiche und der an der Speiche befestigten Speichenanordnung vorgesehen sein.
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Die Leuchtanzeige kann besonders gut wahrgenommen werden, wenn die Speichenanordnung an zwei sich gegenüberliegenden Seiten zumindest ein Leuchtmittel aufweist. Die Leuchtanzeige kann so in Richtung der Achse des Rades von beiden Seiten des Rades wahrgenommen werden.
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Die Speichenanordnung weist an zumindest einer Seite vorzugsweise zumindest 56 Leuchtmittel auf. Hierdurch können auch komplexe Muster mit hoher Auflösung dargestellt werden.
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Um komplexe Muster von beiden Seiten des Rades wahrnehmen zu können, weist die Speichenanordnung vorzugsweise an zwei sich gegenüberliegenden Seiten jeweils zumindest 56 Leuchtmittel auf.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Leuchtmittel in Form einer Leuchtdiode (LED) ausgebildet. Leuchtdioden verbrauchen besonders wenig elektrische Energie. Hierdurch kann die Spannungsversorgung entsprechend klein und leicht ausgebildet werden, wodurch die Unwucht der Nabenanordnung weiter vermindert werden kann.
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Die Speichenanordnung bietet besonders wenig Luftwiderstand, wenn diese plattenförmig ausgebildet ist. Die plattenförmige Ausbildung kann dabei durch eine Platine erzielt werden, auf der das zumindest eine Leuchtmittel angeordnet ist. Zur weiteren Verringerung des Luftwiderstandes kann die Speichenanordnung laminiert ausgebildet sein. Die Speichenanordnung kann dadurch ferner gehäuselos ausgebildet werden.
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Eine sichere und gleichzeitig leichte Befestigung der Speichenanordnung kann durch die Befestigung mit einem Kabelbinder erzielt werden. Die Speichenanordnung weist zu einer solchen Befestigung vorzugsweise zumindest eine Ausnehmung zur Befestigung der Speichenanordnung an einer Speiche des Rades mit einem Kabelbinder auf. Die Ausnehmung kann dabei als Durchgangsausnehmung oder in Form einer Nut, einer Kerbe oder einer Vertiefung ausgebildet sein.
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Eine besonders hohe Festigkeit der Verbindung zwischen Speichenanordnung und Rad kann dadurch erzielt werden, dass die Speichenanordnung im Bereich zweier Endseiten jeweils zumindest eine Ausnehmung zur Befestigung der Speichenanordnung an zumindest einer Speiche durch jeweils einen Kabelbinder aufweist. Insbesondere wenn es sich um ein Scheibenrad handelt, kann die Speichenanordnung auch klebend befestigt sein.
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Die Leuchtanzeige kann eine Steuereinheit zur Steuerung zumindest eines Leuchtmittels aufweisen. Die Steuereinheit kann das Leuchtmittel dabei ein- und ausschalten. Hierdurch kann eine hohe Aufmerksamkeit auf die Leuchtanzeige erregt werden.
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Eine besonders hohe Aufmerksamkeit kann auf die Leuchtanzeige gezogen werden, wenn diese in der Lage ist, ein „stehendes Bild” auf dem Rad zu erzeugen. Hierbei kann ein Text, ein Symbol, ein Bild, eine Fotografie oder dergleichen dargestellt werden. Die Darstellung bleibt dabei unabhängig vom Drehwinkel des Rades bestehen. Es versteht sich hierbei, dass auch ein sich kontrolliert auf dem sich drehenden Rad bewegendes Bild, beispielsweise ein Video oder dergleichen, unter der Bezeichnung „stehendes Bild” verstanden wird.
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Das „stehende Bild” kann dabei durch die Steuereinheit erzielt werden, die das zumindest eine Leuchtmittel in Abhängigkeit von der Drehposition des Rades aufleuchten lässt. Die Positionserkennung der Speichenanordnung kann über zumindest einen Signalgeber der Leuchtanzeige erfolgen.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist der Signalgeber dabei einen Reed-Kontakt, der durch einen Magneten betätigbar ist, auf. Hierdurch kann ein berührungsfreies Signal an die Leuchtanzeige abgegeben werden. Der Magnet ist dabei vorzugsweise an einer Fahrradgabel oder Sitzstrebe und der Reed-Kontakt an der Speichenanordnung angeordnet. Es versteht sich jedoch, dass der Reed-Kontakt auch an der Nabenanordnung vorgesehen sein kann.
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Ein besonders hohes Interesse an der Leuchtanzeige kann durch eine Geschwindigkeitsanzeige geweckt werden. Die Leuchtanzeige kann dabei die Geschwindigkeit des Fahrrades darstellen. Zur Ermittlung der Geschwindigkeit ist in der Steuereinheit eine Zeitmesseinrichtung vorgesehen. Die Steuereinheit kann dabei über den Signalgeber ermitteln, wann eine volle Umdrehung des Rades erfolgt ist. Bei bekanntem Durchmesser des Rades kann daraus die mit dem Rad zurückgelegte Strecke in der Steuereinheit berechnet werden. Aus der zurückgelegten Strecke und der mit der Zeitmesseinrichtung bestimmten Zeit, die das Rad zum Zurücklegen der Strecke benötigt hat, kann die Geschwindigkeit des Fahrrads berechnet und anschließend über die Leuchtanzeige ausgegeben werden. Weiterhin kann durch die Zeitmesseinrichtung die seit einem bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise dem Start des Fahrrads, zurückgelegte Zeit bestimmt und angezeigt werden.
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Die Helligkeit des zumindest einen Leuchtmittels kann durch einen Fotosensor der Steuereinheit reguliert werden. Bei sehr dunkler Umgebung kann dabei die Helligkeit des zumindest einen Leuchtmittels reduziert und dadurch Energie eingespart werden. Hierdurch kann die Größe und das Gewicht der Spannungsversorgung und dadurch der Nabenanordnung weiter reduziert werden.
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Eine besonders leichte und flache Ausbildung der Nabenanordnung kann dadurch erzielt werden, dass die Steuereinheit, die Positionserkennung und/oder zumindest ein Leuchtmittel durch surface-mounted-device(SMD)-Bauteile ausgebildet sind.
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Werden die Steuereinheit, die Positionserkennung und/oder zumindest ein Leuchtmittel in eine Platine der Speichenanordnung eingebettet, kann hierdurch eine besonders kompakte, robuste und leichte Nabenanordnung verwirklicht werden.
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Die Darstellung der Leuchtanzeige kann vorzugsweise auf einem Computer programmiert und an die Leuchtanzeige übertragen werden. Die Leuchtanzeige kann hierzu vorzugsweise eine Schnittstelle, insbesondere eine universal serial bus(USB)-Schnittstelle, aufweisen. Eine solche Schnittstelle ist zur Verbindung mit den meisten Computern kompatibel. Weiterhin kann eine USB-Schnittstelle einen Spannungsanschluss aufweisen, wodurch die Spannungsversorgung der Leuchtanzeige aufgeladen werden kann.
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Steuereinheit, USB-Schnittstelle und/oder Signalgeber sind vorzugsweise an oder in der Speichenanordnung vorgesehen. Hierdurch kann eine Datenübermittlung zwischen der Nabenanordnung und der Speichenanordnung vermieden werden. Es versteht sich jedoch, dass die zuvor genannten Bauteile ebenso in der Nabenanordnung vorgesehen sein können.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Rad sowie ein Fahrrad mit einer zuvor beschriebenen Leuchtanzeige.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt sowie aus den Ansprüchen.
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Die in der Zeichnung dargestellten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
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In der schematischen Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Teilansicht eines Rades eines Fahrrads mit auf dem Rad dargestellter Werbung sowie einer auf dem Rad dargestellten Geschwindigkeitsanzeige;
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2 eine schematische perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Speichenanordnung zur Darstellung der Werbe- und Geschwindigkeitsanzeige aus 1;
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3 eine schematische perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Nabenanordnung, die mit der Speichenanordnung aus 2 verbunden ist; und
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4 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Fahrradnabe mit einer weiteren erfindungsgemäßen Nabenanordnung.
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1 zeigt ein Rad 10 in Form eines Hinterrads eines nur teilweise dargestellten Rennrads 12. Das Rennrad 12 wird mit einer Geschwindigkeit von 36 km/h auf einer Straße 14 gefahren. Das Rad 10 weist eine Nabe 16 auf, die über Speichen mit einer Felge 18 verbunden sind. Die Speichen sind aufgrund der schnellen Drehung des Rades 10 in 1 nicht sichtbar. An einer Speiche ist eine ebenfalls in 1 aufgrund der schnellen Drehung des Rades 10 nicht sichtbare Nabenanordnung befestigt. Die Nabenanordnung ist dabei in der Lage, während der Drehung des Rades 10, ein Motiv in Form einer Werbung im oberen Radbereich 20 darzustellen. In einem unteren Radbereich 22 stellt die Nabenanordnung die aktuelle Geschwindigkeit des Rennrads 12 dar.
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2 zeigt einen Ausschnitt des nun stehenden Rennrads 12 aus 1. An einer Speiche 24 ist die Speichenanordnung 26 befestigt. Die Befestigung der Speichenanordnung 26 erfolgt über Kabelbinder 28, 30. Die Speichenanordnung 26 weist zur Aufnahme der Kabelbinder 28, 30 mehrere keilförmige Ausnehmungen auf, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich eine erste Ausnehmung 32 mit einem Bezugszeichen versehen ist. Um eine Beschädigung der Speiche 24 zu vermeiden, ist zwischen der Speichenanordnung 26 und der Speiche 24 ein halb um die Speiche 24 gelegtes Weichmaterial 34 in Form eines Moosgummis vorgesehen.
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Die Speichenanordnung 26 ist plattenförmig ausgebildet. Auf der in 2 sichtbaren Seite der Speichenanordnung 26 sind sechsundfünfzig Leuchtmittel in Form von Leuchtdioden angeordnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist lediglich ein erstes Leuchtmittel 36 mit einem Bezugszeichen versehen. Um die in 1 sichtbare Darstellung von beiden axialen Seiten des Rades 10 zu ermöglichen, sind auf beiden Seiten der plattenförmig ausgebildeten Speichenanordnung 26, d. h. auch auf der in 2 nicht sichtbaren Rückseite der Speichenanordnung 26, sechsundfünfzig Leuchtmittel vorgesehen.
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Die Speichenanordnung 26 weist eine Steuereinheit 38 auf, die in Form mehrerer Chips 38.1, 38.2, 38.3 ausgebildet ist. Die Speichenanordnung 26 weist weiterhin einen Signalgeber 40 zur Positionserkennung der Speichenanordnung 26 auf. Der Signalgeber 40 ist in Form eines Reed-Kontakts ausgebildet, der durch einen Magneten 42 betätigbar ist. Der Magnet 42 ist fest an einer Sitzstrebe 44 des Rennrads 12 angeordnet. Der Signalgeber 40 ist elektrisch mit der Steuereinheit 38 verbunden. Hierdurch kann ein Passieren des Signalgebers 40 am Magnet 42 durch den Signalgeber registriert und ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit 38 weitergeleitet werden. Die Steuereinheit 38 ist dabei in der Lage, aus diesem Signal zu jedem Zeitpunkt den Drehwinkel des Rades 10 bzw. die Position der Speichenanordnung 26 zu extrapolieren. Die Steuereinheit 38 ist wiederum elektrisch mit den Leuchtmitteln 36 verbunden. In Abhängigkeit von der Position der Speichenanordnung 26, d. h. in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Rades 10 kann die Steuereinheit 38 die Leuchtmittel 36 aufleuchten lassen. Für einen außenstehenden Betrachter kann so ein komplexes Motiv vermittelt werden.
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Das Motiv kann dabei direkt in einen Mikrocontroller der Steuereinheit 38 programmiert sein. Die Speichenanordnung 26 kann zur Übermittlung des Motivs weiterhin eine Schnittstelle (nicht gezeigt), insbesondere eine USB-Schnittstelle, aufweisen.
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Der Chip 38.1 weist einen Fotosensor zur Helligkeitsregulierung der Leuchtmittel 36 auf. Hierdurch kann die Helligkeit der Leuchtmittel 36 an die Helligkeit der Umgebung des Rennrads 12 angepasst werden. Dies kann beispielsweise bei einem Bahnradrennen in einer Halle vorteilhaft sein.
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In dem Chip 38.2 ist eine Zeitmesseinrichtung integriert. Die Steuereinheit 38 kann dadurch die Geschwindigkeit des Rennrads 12 bestimmen. Eine Anzeige der Geschwindigkeit ist – wie in 1 im unteren Randbereich 22 dargestellt – für einen Betrachter besonders interessant und reizvoll.
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Die Steuereinheit 38, die Leuchtmittel 36 sowie der Signalgeber 40 sind in Form von SMD-Bauteilen ausgebildet. Die Speichenanordnung 26 ist dabei in Form einer Platine ausgebildet, in der die Leuchtmittel 36 die Steuereinheit 38 sowie der Signalgeber 40 integriert sind. Ein separates Gehäuse der Speichenanordnung 26 wird dadurch überflüssig. Die Speichenanordnung 26 kann daher besonders leicht und dünn ausgebildet werden. Die Unwucht und der Luftwiderstand des Rades 10 werden durch die Speichenanordnung 26 somit nur unerheblich vergrößert.
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Die elektrische Versorgung der Speichenanordnung 26 erfolgt über zwei elektrische Kabel 46.1, 46.2.
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Wie aus einer weiteren perspektivischen Teilansicht gemäß 3 ersichtlich ist, sind die beiden Kabel 46.1, 46.2 über einen lösbaren Steckverbinder 48 mit einer Nabenanordnung 50 verbunden. Die Nabenanordnung 50 ist an der Umfangsfläche 52 der Nabe 16 befestigt. Die Nabenanordnung 50 rotiert daher bei einer Drehung des Rades 10 sehr nahe um die Drehachse 54 des Rades 10. Die durch die Nabenanordnung 50 erzeugte Unwucht des Rades 10 ist dadurch nur sehr gering. Das Rad 10 kann dabei mit einer Drehzahl gedreht werden, die einer Fortbewegung des Fahrrads mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h entspricht, ohne dass eine störende Unwucht bemerkbar wäre. Zur sicheren Befestigung der Nabenanordnung 50 weist diese eine Nabenbefestigung 56 auf. Die Nabenbefestigung 56 sichert eine Stromversorgung 58 vor dem Verrutschen während der Drehung des Rades 10. Die Stromversorgung 58 ist dabei in Form eines 10 g schweren Lithium-Ionen-Akkus ausgebildet. Die Nabenbefestigung 56 weist ein Klettband 60 auf, das einenends an der Stromversorgung 58 befestigt und so lang ausgebildet ist, dass dessen freies Ende 60.1 bei vollständiger Umfassung der Umfangsfläche 52 sowie der Stromversorgung 58 einen Mittelteil 60.2 des Klettbands 60 überlappt. Durch das Klettband 60 kann die Nabenanordnung 50 auf einfache Art und Weise an der Nabe 16 montiert und wieder abgenommen werden.
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4 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Nabenanordnung 50'. Die Nabenanordnung 50' ist an einer geschnitten dargestellten Nabe 16' angeordnet. Die Nabenanordnung 50' weist ein vollständig in Form eines Karbon-Gehäuses ausgebildetes Gehäuse 62 auf. In dem Gehäuse 62 ist eine Stromversorgung 58' in Form eines Lithium-Ionen-Akkus vorgesehen. Eine Nabenbefestigung 56' der Nabenanordnung 50' weist eine Ausnehmung 64 auf. Durch die Ausnehmung 64 kommt die Nabenanordnung 50' an den Kanten 66.1, 66.2 des Gehäuses 62 zur rutschfesten Anlage an der Umfangsfläche 52' der Nabe 16'.
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Die Nabenanordnung 50' weist weiterhin eine Schnittstelle 68 in Form einer USB-Schnittstelle auf. Die Schnittstelle 68 kann zur Übertragung von Daten verwendet werden. Beispielsweise kann auf einem externen, nicht dargestellten Computer ein gewünschtes, von der Speichenanordnung darzustellendes Motiv programmiert und mittels der Schnittstelle 68 zur Leuchtanzeige übermittelt werden. Weiterhin kann die Stromversorgung 58' durch den Spannungsanschluss der Schnittstelle 68 aufgeladen werden. Im Gehäuse 62 der Nabenanordnung 50' ist eine Ladeelektronik angeordnet, sodass die Stromversorgung 58' über die Schnittstelle 68 aufgeladen werden kann.
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Zur Befestigung der Nabenanordnung 50' an der Nabe 16' kann das Gehäuse 62 an seiner Unterseite Durchgangsausnehmungen zur Einführung eines Kabelbinders aufweisen. Weiterhin kann – wie durch eine strichpunktierte Linie angedeutet – ein Kabelbinder 70 um die Nabenanordnung 50' sowie die Nabe 16' zur Befestigung der Nabenanordnung 50' an der Nabe 16' geführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2000-085656 A [0003]
- DE 102006029577 A1 [0004]
- DE 20311372 U1 [0005]
- DE 20308839 U1 [0006]
- CN 201196363 Y [0007]
- DE 20312335 U1 [0008]
- CN 2547616 Y [0009]
- US 5800039 A [0010]
- EP 1834865 A1 [0011]
- US 2006/0092647 A1 [0012]
- US 6789925 B1 [0013]
- EP 0990228 B1 [0014]
- US 2011/0038169 A1 [0015]
- US 6072386 A [0016]