DE3906399A1 - Reifendruckueberwachungsanordnung - Google Patents
ReifendruckueberwachungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Reifendrucküberwachungsanordnung
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon ein Drucksensor
bekannt, dessen plättchenförmiger Grundkörper auf der von der Mem
bran abgewandten Seite einen rohrförmigen Stutzen hat, mit dem der
Sensor an einem Maschinenteil befestigt werden kann
(DE-GM 85 25 588). Alternativ ist der Grundkörper mit einer Durch
gangsbohrung versehen, um den Drucksensor mit einer Schraube an dem
Maschinenteil zu befestigen. In beiden Fällen liegt der Drucksensor
auf dem Maschinenteil auf und ist ungeschützt mechanischen Angriffen
ausgesetzt. Besonders gefährdet ist dabei die auf der freiliegenden
Seite des Grundkörpers angeordnete Membran.
Die erfindungsgemäße Reifendrucküberwachungsanordnung mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vor
teil, daß durch den flächenbündigen Einbau des Drucksensors in eine
Felgenwandung dieser wirkungsvoll vor Beschädigung bei der Reifen
montage oder dem Reifenwechsel geschützt ist, weil keine Teile des
Sensors aus der Felge herausragen. Dabei ist der Schutz der Membran
besonders wirkungsvoll, da diese gegenüber der reifeninneren Felgen
seite zurückliegt. Ferner sind die empfindlichen Elemente des Sen
sors für die Druckerfassung und die Signalverarbeitung durch ihre
Anordnung im Durchbruch ebenfalls vor mechanischem Angriff ge
schützt. Dennoch ist der Sensor für den Anschluß von elektrischen
Leitungen gut zugänglich. Darüber hinaus ist durch den Einbau des
Drucksensors in eine Felgenwandung der Aufwand für den Unwuchtaus
gleich gegenüber einer Anbaumontage vermindert.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Reifendrucküberwachungsanordnung möglich.
Die Maßnahme nach Anspruch 2 ist insofern vorteilhaft, als bei die
ser Anordnung die hohe Zentrifugalbeschleunigung, welcher den Sensor
im Fahrbetrieb unterworfen ist, eine bezüglich der Dehnung der Mem
bran verringerte Auswirkung hat.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Drucksensor mit den Befesti
gungstechniken nach den Unteransprüchen 3, 4 oder 5 mit der Felge
verbunden wird, weil hierdurch ein Lösen des Drucksensors im Durch
bruch aufgrund von Zentrifugal- und Beschleunigungskräften sicher
vermieden ist.
Darüber hinaus kann die Druckdichtheit der Verbindung zwischen dem
Drucksensor und der Felge durch die Maßnahme nach dem Unteranspruch
6 verbessert werden.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird die empfindlichere Sei
te der Membran vor korrosivem Angriff der Reifenluft geschützt und
damit ihre Lebensdauer verlängert sowie die Konstanz der Membran
eigenschaften gesichert.
Mit der im Anspruch 8 angegebenen Weiterbildung wird eine vollstän
dige Abdeckung der vom Reifeninneren abgewandten Seite der Membran
und der dort angeordneten Elemente für die Druckerfassung und die
Signalverarbeitung erzielt, so daß diese vor mechanischem und chemi
schem Angriff geschützt sind. Dieser Schutz kann noch durch die Maß
nahme gemaß Anspruch 9 erhöht werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Abschnitt eines Fahrzeugrades im Schnitt mit einer Rei
fendrucküberwachungsanordnung, deren Drucksensor in eine Felge ein
gebettet ist,
Fig. 2 als vergrößerte Einzelheit II in Fig. 1 mit
einem in die Felge eingeschraubten Drucksensor als erstes Ausfüh
rungsbeispiel und
Fig. 3 bis 5 weitere Ausführungsbeispiele für auf
andere Art befestigte Drucksensoren.
Das in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Fahrzeugrad 10 hat eine
Felge 11, auf der ein schlauchloser Reifen 12 montiert ist. Das
Fahrzeugrad 10 weist eine Reifendrucküberwachungsanordnung 13 auf,
von der in der Zeichnung ein im Tiefbett 14 der Felge 11 befestigter
Drucksensor 15 sichtbar ist.
Zur Aufnahme des Drucksensors 15 ist die das Tiefbett 14 bildende
Felgenwandung 18 mit einem abgestuften Durchbruch 19 kreiszylindri
scher Form versehen (Fig. 2). Dabei ist der querschnittsgrößere
Durchbruchsabschnitt 20 gegen das Reifeninnere gelegen. Bei diesem
ersten Ausführungsbeispiel ist der Durchbruchsabschnitt 20 umfangs
seitig mit Gewinde 21 versehen. Der Abschnitt 20 endet in einer ra
dial verlaufenden Stufe 22 der Felgenwandung 18. Auf seiner vom Rei
feninneren abgewandten Seite ist der Durchbruch 19 mit einem gegen
über dem Abschnitt 20 im Durchmesser kleineren, achsgleich verlau
fenden Abschnitt 23 fortgesetzt.
Der Drucksensor 15 weist einen plättchenförmigen Grundkörper 26 aus
einem Metallsubstrat, vorzugsweise dickschichtfähiger Stahl hoher
Elastizität auf. Es ist jedoch auch ein Titanwerkstoff gut geeignet.
Ebenso kann keramischer Werkstoff verwendet werden. Der Grundkörper
26 hat eine zum Reifeninneren hin offene Eintiefung 27, durch welche
eine Membran 28 gebildet ist. Diese ist unter der Wirkung des Rei
fendrucks elastisch dehnbar. Der Grundkörper 26 ist in den Durch
bruchsabschnitt 20 bis zur Anlage an der Stufe 22 eingeschraubt. Zum
Angriff eines Werkzeugs können im Grundkkörper 26 reifenseitig ange
ordnete Sacklochbohrungen (nicht dargestellt) vorgesehen sein. In
dieser Lage erstreckt sich der Grundkörper 26 auf seiner reifenin
neren Seite flächenbündig zur Felgenwandung 18. Ein im Bereich der
Stufe 22 angeordneter O-Ring 29 sichert die Druckdichtheit der Ver
bindung zwischen dem Grundkörper 26 und der Felge 11.
Der Grundkörper 26 des Drucksensors 15 ist auf seiner dem Reifenin
neren zugewandten Oberfläche mit einer Korrosionsschutzschicht 32
versehen. Die elastische Korrosionsschutzschicht 32 bedeckt sowohl
die Eintiefung 27 als auch die Membran 28 des Grundkörpers 26, so
daß dieser vor dem Angriff aggressiver Reifenluft geschützt ist. Auf
der vom Reifeninneren abgewandten Seite der Membran 28 sind Elemente
zur Druckerfassung, nämlich Dehnmeßstreifen 33, sowie ein Widerstand
34 mit temperaturabhängiger Charakteristik zur Kompensation des Ein
flusses der Reifenluft- und Felgentemperatur auf das Druckmeßergeb
nis befestigt. Der Widerstand 34 kann auch zur Reifentemperatur
überwachung benutzt werden. Außerhalb des Membranbereichs sind auf
dieser Seite des Grundkörpers 26 weitere Elemente zur Signalverar
beitung, wie ein Schaltkreis 35, sowie eine aus dem Durchbruch 19
führende Anschlußleitung 36 für eine Übertragungseinrichtung des
Reifendrucksignals angeordnet. Der Widerstand 34 kann in Abwandlung
seiner vorbeschriebenen Anordnung ebenfalls außerhalb des Membranbe
reichs angeordnet oder im Schaltkreis 35 enthalten sein. Die im
reifenäußeren, querschnittskleineren Durchbruchsabschnitt 23 ange
ordneten Elemente für die Druckerfassung und Signalverarbeitung sind
durch eine elastische Isolierschicht 37 abgedeckt, welche den Durch
bruchsabschnitt dicht abschließt. Die Membran 28 sowie die am Grund
körper 26 angebrachten, vorerwähnten Elemente sind damit vor mecha
nischem und chemischem Angriff geschützt. Wie mit strichpunktierten
Linien angedeutet, kann ferner zur Verbesserung des mechanischen
Schutzes des Drucksensors 15 der Durchbruch 19 auf der vom Reifen
inneren abgewandten Seite mit einer Schutzkappe 38 überdeckt sein.
Mit dem Drucksensor 15 wird der für die Fahreigenschaften eines
Fahrzeugs maßgebende Reifendruck als Differenzdruck zur Außenluft
gemessen. Durch die Duktilität des Membranwerkstoffs Metall wird
eine höhere Bruchsicherheit der Membran gegen Überlastung erzielt
als bei Verwendung von kristallinem oder keramischem Material.
Bei den anderen Techniken zur Befestigung des Drucksensors in der
Felge beschreibenden Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 bis 5
sind für gleiche Teile die beim vorangegangenen Ausführungsbeispiel
verwendeten Bezugszahlen unter Nachstellung einer auf die entspre
chende Figur hindeutenden Ziffer benutzt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Durchbruchsabschnitt
20.3 ebenso wie der Grundkörper 26.3 des Drucksensors 15.3 kreiszy
lindrisch ausgebildet. Aufgrund entsprechender Tolerierung des
Durchbruchsabschnitts 20.3 und des Grundkörpers 26.3 ist bei in die
Felgenwandung 18.3 durch Einpressen montiertem Drucksensor 15.3 eine
Passung gegeben, mit der sowohl die Lage des Drucksensors gesichert
als auch die Druckdichtheit der Verbindung erzielt wird.
Beim in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies durch
eine den Grundkörper 26.4 des Drucksensors 15.4 mit der Wandung 18.4
der Felge 11.4 verbindende Schweißnaht 40 gegeben.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist der Grundkörper 26.5 des
Drucksensors 15.5 durch plastische Verformung des den Abschnitt 20.5
des Durchbruchs 19.5 reifeninnenseitig begrenzenden Felgenbereichs
50 befestigt.
In Abweichung von den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen kann
der Drucksensor 15′ auch in einer radial oder nahezu radial zur Fel
genachse verlaufenden Wandung 18′ der Felge 11 angeordnet sein, wie
dies in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Hier
durch wird die Membran 28 in verringertem Maß durch die hohe Zen
trifugalbeschleunigung auf Dehnung beansprucht. Ebenso verringert
sich dabei die Beanspruchung der Membran 28 durch die Isolierschicht
37. Außerdem ist die Führung der Anschlußleitung 36 einfacher vor
zunehmen, weil diese einen größeren Abstand zu innerhalb der Felge
11 liegenden Baugruppen einer nicht gezeichneten Fahrzeugachse, wie
z.B. Bremssattel einer Fahrzeugbremse, einhalten kann.
Claims (9)
1. Reifendrucküberwachungsanordnung (13) mit einem an einer Fahr
zeugfelge (11) befestigten, pneumatisch betätigbaren Drucksensor
(15, 15′) mit einem plättchenförmigen Grundkörper (26) aus einem
Metallsubstrat, mit einer Membran (28), welche durch eine zum Rei
feninneren hin offene Eintiefung (27) des Grundkörpers gebildet ist,
mit auf der vom Reifeninneren abgewandten Seite der Membran angeord
neten Elementen zur Druckerfassung (Dehnmeßstreifen 33) und Signal
verarbeitung (Schaltkreis 35) sowie mit einer diese Elemente über
deckenden Isolierschicht (37), dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (26) des Drucksensors (15) mit gegen das Reifeninnere
gerichteter Eintiefung (27) von der Reifeninnenseite her in einen
abgestuften Durchbruch (19) der Felge (11) wenigstens annähernd
flächenbündig eingesetzt und mit dieser form-, kraft- oder stoff
schlüssig verbunden ist, wobei die Elemente für Druckerfassung
(Dehnmeßstreifen 33) und Signalverarbeitung (Schaltkreis 35) im
reifenäußeren, querschnittskleineren Durchbruchsabschnitt (23) an
geordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
sensor (15′) in einer vorzugsweise radial zur Felgenachse verlaufen
den Felgenwandung (18′) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
körper (26; 26.5) des Sensors (15; 15.5) in den Felgendurchbruch
(19; 19.5) eingeschraubt oder eingepreßt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
körper (26.4) des Sensors (15.4) mit der Felge (11.4) verschweißt
ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
körper (26.5) des Sensors (15.5) durch plastische Verformung des den
Durchbruch (19.5) begrenzenden Felgenbereichs (50) befestigt ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen den Grundkörper (26) des Sensors (15) und die
Stufe (22) des Felgendurchbruchs (19) ein Dichtelement, wie O-Ring
(29) oder dergleichen, eingefügt ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Grundkörper (26) wenigstens entlang seiner dem Reifen
inneren zugewandten Oberfläche mit einem Korrosionsschutz (Schicht
32) versehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Iso
lierschicht (37) des Sensors (15) den querschnittskleineren Durch
bruchsabschnitt (23) dicht abschließt.
9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
sensor (15) auf der vom Reifeninneren abgewandten Seite der Felge
(11) mit einer Schutzkappe (38) überdeckt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3906399A DE3906399A1 (de) | 1989-03-01 | 1989-03-01 | Reifendruckueberwachungsanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3906399A DE3906399A1 (de) | 1989-03-01 | 1989-03-01 | Reifendruckueberwachungsanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906399A1 true DE3906399A1 (de) | 1990-09-20 |
Family
ID=6375192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3906399A Withdrawn DE3906399A1 (de) | 1989-03-01 | 1989-03-01 | Reifendruckueberwachungsanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |