-
Die Erfindung betrifft eine Blattbildungsvorrichtung für eine Langsiebmaschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension, wenigstens umfassend ein umlaufendes Langsieb, einen Stoffauflauf, der über eine Stoffauflaufdüse einen maschinenbreiten Faserstoffsuspensionsstrahl erzeugt und auf das Langsieb aufbringt, und zwei, jeweils sowohl im Randbereich des Langsiebs als auch im Bereich des Faserstoffsuspensionsstrahls angebrachten Formatbegrenzungseinheiten, wobei die Formatbegrenzungseinheiten anfangsseitig jeweils ein Mittel zur Abtrennung eines Randstreifens und außenseitig und dem Mittel zur Abtrennung des Randstreifens vorzugsweise unmittelbar nachgeordnet ein Mittel zur Abführung des abgetrennten Randstreifens aufweisen.
-
Eine derartige Blattbildungsvorrichtung ist beispielsweise aus der Druckschrift
GB 2 139 261 A bekannt.
-
Eine Blattbildungsvorrichtung einer Langsiebmaschine zeichnet sich durch ein endloses Sieb, auch Langsieb genannt, zur Bildung der Faserstoffbahn, insbesondere der Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus. Das Langsieb verläuft über eine offene und flache Tischfläche. Mindestens ein stark mit Wasser verdünnter Faserstoff, die Faserstoffsuspension, wird einem Stoffauflauf zugegeben, der mit einer maschinenbreit verlaufenden Stoffauflaufdüse einen maschinenbreiten Faserstoffsuspensionsstrahl erzeugt und diesen auf das bewegte Langsieb aufgibt. Anschließend wird die Faserstoffsuspension durch das Langsieb entwässert und es entsteht eine Faserstoffbahn, die im weiteren Verlauf der Maschine zur fertigen Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn weiterverarbeitet wird.
-
Nach dem Auftreffpunkt des Faserstoffsuspensionsstrahls auf das Langsieb zeigt die Faserstoffsuspension an den Rändern des Langsiebs die Tendenz zum seitlichen Ablaufen. Aus diesem Grunde werden in den beiden Randbereichen des Langsiebs und im Anschluss an die Stoffauflaufdüse des Stoffauflaufs so genannte Formatbegrenzungseinheiten angebracht, die ein seitliches Verlaufen der Faserstoffsuspension und damit eine Verdünnung der letztendlich entstehenden Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn in diesem Bereich verhindern soll.
-
Da die Auftreffbreite des maschinenbreiten Faserstoffsuspensionsstrahls zumindest in kleinen Bereichen variieren kann, ist in der Praxis eine Breitenkonfektionierung des Faserstoffsuspensionsstrahls bzw. der auf dem Langsieb aufliegenden Faserstoffsuspension vorgesehen. Die Breitenkonfektionierung kann mit Hilfe von einstellbaren und an dem jeweiligen Siebrand wirkenden Fächerdüsen erfolgen. Alternativ können, wie in der bereits genannten Druckschrift offenbart, die Formatbegrenzungseinheiten anfangsseitig jeweils ein Mittel zur Abtrennung des Randstreifens aufweisen. Bei beiden Konfektionierungsarten sind überdies außenseitig und dem Konfektionierungsmittel vorzugsweise unmittelbar nachgeordnet jeweils ein Mittel zur Abführung des abgetrennten Randstreifens vorgesehen.
-
Es hat sich nun gezeigt, dass die Funktionsqualität des Mittels zur Abtrennung des Randstreifens ein entscheidendes Kriterium darstellt. Ist die Funktionsqualität nicht fortwährend gegeben, so können sich im Bereich der Randgrenzschichten der vorbeibewegten Faserstoffsuspension Sekundärströmungen bilden, die wiederum zu Randwellen in der Faserstoffsuspension führen, die in Richtung Maschinenmitte verlaufen. Auch kann es bei der qualitativ schlechten Abtrennung des Randstreifens zu Materialanhäufungen im Bereich des Mittels zur Abtrennung des Randstreifens kommen, die einerseits auch die bereits erwähnten Randwellen bilden können, andererseits sich aber auch unkontrolliert ablösen und möglicherweise zu größeren Herstellfehlern in der herzustellenden Faserstoffbahn führen können.
-
Es ist also Aufgabe der Erfindung, eine Blattbildungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine verbesserte und prozesssichere Abtrennung des Randstreifens ohne jegliche Erzeugung von Randwellen in der Faserstoffsuspension und/oder von Materialanhäufungen an Faserstoffsuspension erfolgt.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Blattbildungsvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Mittel zur Abtrennung des Randstreifens eine zumindest aus zwei Klingenbereichen bestehende Klinge umfasst, wobei zwei Klingenbereiche der Klinge unter einem Winkel von ≥ 90° zueinander ausgerichtet sind.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
-
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Mittels zur Abtrennung des Randstreifens erfolgt eine verbesserte und prozesssichere Abtrennung des Randstreifens ohne jegliche Erzeugung von Randwelten in der Faserstoffsuspension und/oder von Materialanhäufungen an Faserstoffsuspension.
-
Der in Laufrichtung des Langsiebs erste Klingenbereich der Klinge, der zu einem weiteren Klingenbereich der Klinge unter einem Winkel von ≥ 90° ausgerichtet ist, bewirkt eine sanfte und allmähliche Abtrennung des Randstreifens ohne jegliche Stöße und Verzögerungen. Der zweite Klingenbereich der Klinge hingegen vollführt, sofern erforderlich, dann letztlich die vollständige Abtrennung des Randstreifens. Insgesamt erfolgt eine verbesserte und prozesssichere Abtrennung des Randstreifens. Überdies erfolgt die Rückführung der in dem abgetrennten Randstreifen enthaltenen Fasern in den kurzen Kreislauf. Diese Art der Rückführung erbringt den Vorteil einer Rohstoffeinsparung, da eine Faservermischung, beispielsweise mit weiteren Lagen, gänzlich vermieden wird. Dies ist insbesondere beim Frischfasereinsatz bei der Herstellung einer weißen Decke von Vorteil.
-
Das Mittel zur Abtrennung des Randstreifens umfasst bevorzugt eine aus zwei Klingenbereichen bestehende Klinge, wobei die beiden Klingenbereiche der Klinge unter einem Winkel von 90 bis 110°, vorzugsweise von 93 bis 100°, insbesondere von 95 bis 100°, zueinander ausgerichtet sind. So verläuft der erste Klingenbereich der Klinge bevorzugt unter einem Winkel von 3 bis 15°, vorzugsweise von 5 bis 12°, insbesondere von 5 bis 10°, zu dem Langsieb und er weist bevorzugt eine Klingenbereichslänge von 50 bis 200 mm, vorzugsweise von 75 bis 150 mm, insbesondere von 100 bis 150 mm, auf. Der zweite Klingenbereich der Klinge hingegen verläuft bevorzugt unter einem Winkel von 80 bis 100°, vorzugsweise von 85 bis 95°, insbesondere von etwa 90°, zu dem Langsieb und er weist bevorzugt eine Klingenbereichslänge von 25 bis 100 mm, vorzugsweise von 30 bis 75 mm, insbesondere von 40 bis 60 mm, auf. Überdies gehen die beiden Klingenbereiche der Klinge bevorzugt mittels einer Rundung ineinander über. Diese Ausführungsform mit den dargelegten Eigenschaften und Winkel- und Längenbereichen hat sich in ihrer praktischen Verwendung als besonders vorteilhaft erwiesen.
-
Weiterhin ist dem ersten Klingenbereich der Klinge bevorzugt eine Klingennase mit einer Nasenhöhe von 2 bis 5 mm, vorzugsweise von 2 bis 3 mm, und einem anfänglichen und unterseitigen Nasenradius von 2 bis 3 mm vorgeordnet. Eine derartige Klingennase gewährleistet ein sicheres Führen des Langsiebs unter der Klinge hindurch.
-
Ferner weist die Klinge bevorzugt eine einseitige und vorzugsweise außenseitig angeordnete Fase mit einer Fasengrundlänge von 3 bis 8 mm, vorzugsweise von 5 bis 8 mm, insbesondere von etwa 6 mm, auf.
-
Um nun ein Anhaften von Faserstoffsuspension an der Klinge weitestgehend zu vermeiden, sind vorzugsweise alle den Faserstoffsuspensionsstrahl berührenden Flächen der vorzugsweise aus einem nicht-korrodierenden Material, insbesondere einem Edelstahl bestehenden Klinge bevorzugt poliert, vorzugsweise mit einer Rautiefe von 0,4.
-
Überdies weisen die Formatbegrenzungseinheit und die anfangsseitig vorgeordnete Klinge bevorzugt eine gemeinsame und vorzugsweise mit Positioniermitteln einstellbare Wirkebene auf. Eine solche gemeinsame Wirkebene trägt maßgeblich zur Vermeidung von Sekundärströmungen und Randwellen in der Faserstoffsuspension bei.
-
Damit eine ausreichende Gesamtsteifigkeit der beiden Mittel gegeben ist, ist die Formatbegrenzungseinheit bevorzugt anfangsseitig vorzugsweise unmittelbar mit dem Stoffauflauf und endseitig mit einer Halterung verbunden. Die Halterung kann zudem weitere Positioniermittel für die beiden Mittel aufweisen. Dies ist insbesondere bei einer Verstellung von Blende und mindestens einer Lippe der Stoffauflaufdüse des Stoffauflaufs von Vorteil.
-
Überdies sind die beiden Formatbegrenzungseinheiten bevorzugt derart ausgebildet und befestigt, dass der lichte Abstand der beiden Formatbegrenzungseinheiten von der Mittellinie des Langsiebs zumindest über einen wesentlichen Teil ihrer Länge in Laufrichtung des Langsiebs einstellbar ist. Hierzu können die Formatbegrenzungseinheiten zumindest streckenweise elastisch ausgebildet und mit mindestens einem Gelenk versehen sein.
-
Das Mittel zur Abführung des abgetrennten Randstreifens umfasst bevorzugt eine Rinne, insbesondere eine Blechrinne, die zumindest bereichsweise außenseitig der Klinge angeordnet ist und die den abgetrennten Randstreifen mittel- oder unmittelbar einer Randstreifenrückgewinnung, insbesondere einem Siebschiff oder einer separaten Auffangeinheit zuführt. Eine solche Rinne, die vorzugsweise bereits im Bereich der Klinge beginnt, stellt eine fortwährend prozesssichere Abführung des abgetrennten Randstreifens sicher.
-
Weiterhin ist die Formatbegrenzungseinheit bevorzugt mit mindestens einer Fluidspülung, insbesondere Wasserspülung versehen, die ein Durchfließen der auf dem Langsieb liegenden Faserstoffsuspension unter derselben verhindert. Eine derartige Fluidspülung mit zwei parallelen unterseitigen Spülkanälen ist beispielsweise aus der Druckschrift
EP 1 681 390 A1 , deren Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht wird, bekannt. Eine alternative Fluidspülung mit einem unterseitigen Spülkanal und außenseitig angeordneten und in Richtung Spülkanal gerichteten Sprühdüsen ist aus der Druckschrift
EP 1 975 312 A1 , deren Inhalt hiermit auch zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht wird, bekannt.
-
Auch ist bevorzugt eine Einrichtung zur innenseitigen Befeuchtung der Formatbegrenzungseinheit mit feinem Fluidnebel, insbesondere Wassernebel vorgesehen, um dadurch einen unerwünschten Faseraufbau an der Formatbegrenzungseinheit zu unterbinden. Die Einrichtung umfasst vorzugsweise mehrere linienförmig angeordnete und wirkende Kegelstrahldüsen bekannter Art.
-
Die erfindungsgemäße Blattbildungsvorrichtung kann auch in einer Langsiebmaschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension verwendet werden. Hierbei ergeben sich die bereits vorgenannten Vorteile.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
-
Es zeigen
-
1 einen schematischen Längsschnitt im Bereich eines Strahlauftreffpunkts eines Faserstoffsuspensionsstrahls einer Blattbildungsvorrichtung gemäß dem Stand der Technik;
-
2 eine schematische Perspektivteildarstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer Formatbegrenzungseinrichtung einer erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung;
-
3 bis 5 verschiedene Teilansichten der in der 2 dargestellten ersten bevorzugten Ausführungsform der Formatbegrenzungseinrichtung der erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung;
-
6 eine schematische Perspektivteildarstellung der ersten bevorzugten Ausführungsform der Formatbegrenzungseinrichtung der erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung;
-
7 bis 10 verschiedene Teilansichten einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer Formatbegrenzungseinrichtung einer erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung; und
-
11 eine schematische Perspektivteildarstellung der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Formatbegrenzungseinrichtung der erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung.
-
Die 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt im Bereich eines Strahlauftreffpunkts P eines Faserstoffsuspensionsstrahls J einer Blattbildungsvorrichtung 1.
-
Die Blattbildungsvorrichtung 1 für eine nicht näher dargestellte Langsiebmaschine 100 zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension 3 umfasst ein umlaufendes und über eine Brustwalze 5 geführtes Langsieb 4 mit einer Laufrichtung L (Pfeil) und einen Stoffauflauf 6, der über eine Stoffauflaufdüse 7 den maschinenbreiten Faserstoffsuspensionsstrahl J erzeugt und auf das Langsieb 4 aufbringt.
-
Die Stoffauflaufdüse 7 des Stoffauflaufs 6 besitzt eine Unterlippe 8 und eine darüber befindliche und vorzugsweise verstellbare Blende 9. Die Verstellbarkeit der Blende 9 ist mittels eines Doppelpfeils angedeutet. Durch den Düsenspalt 10 zwischen der Blende 9 und der Unterlippe 8 wird die Faserstoffsuspension 3 hindurchgedrückt und trifft dann in dem Strahlauftreffpunkt P auf das darunter bewegte Langsieb 4 auf.
-
Das Langsieb 10 ist, wie bereits ausgeführt, über die Brustwalze 5 geführt und anschließend über einen waagrecht verlaufenden Siebtisch 11 hinweg geführt. Über der Faserstoffsuspension 3 ist durch eine Vielzahl von Pfeilen eine Sekundärströmung 12, die sich in diesem Bereich der Blattbildungsvorrichtung 1 aufbaut, dargestellt.
-
Weiterhin zeigt die Ausführungsform der 1 eine in dem Randbereich des Langsiebs 4 als auch im Bereich des Faserstoffsuspensionsstrahls J angebrachte Formatbegrenzungseinheit 13, das an seinem Wandbereich über einen angetrockneten Stoffbereich 14 und darunterliegend einen nassen Bereich 15 verfügt.
-
Die Formatbegrenzungseinheit 13 weist in bekannter, jedoch nicht explizit dargestellter Weise anfangsseitig jeweils ein Mittel 16 zur Abtrennung eines Randstreifens 17 und außenseitig und dem Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 vorzugsweise unmittelbar nachgeordnet ein Mittel 18 zur Abführung des abgetrennten Randstreifens 17, insbesondere eine Rinne 20 auf (vgl. 2).
-
Die 2 zeigt nun eine schematische Perspektivteildarstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform einer Formatbegrenzungseinrichtung 13 einer erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung 1 für eine nicht näher dargestellte Langsiebmaschine 100 zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension.
-
Die Formatbegrenzungseinheit 13 weist ein Mittel 16 zur Abtrennung eines Randstreifens 17 (Pfeil) und außenseitig und dem Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 (Pfeil) vorzugsweise unmittelbar nachgeordnet ein Mittel 18 zur Abführung des abgetrennten Randstreifens 17 (Pfeil) auf.
-
Das Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 (Pfeil) wiederum umfasst eine aus zwei Klingenbereichen 19.1, 19.2 bestehende Klinge 19, wobei die beiden Klingenbereiche 19.1, 19.2 der Klinge 19 unter einem Winkel W von ≥ 90° zueinander ausgerichtet sind (vgl. auch 3). Selbstverständlich kann die Klinge 19 auch mehr als zwei Klingenbereiche aufweisen. Die beiden Klingenbereiche 19.1, 19.2 der Klinge 19 sind idealerweise unter einem Winkel W von 90 bis 110°, vorzugsweise von 93 bis 100°, insbesondere von 95 bis 100°, zueinander ausgerichtet.
-
Weiterhin ist die Formatbegrenzungseinheit
13 mit einer Fluidspülung
22, insbesondere Wasserspülung versehen, die ein Durchfließen der auf dem Langsieb
4 liegenden Faserstoffsuspension
3 unter derselben verhindert. Die Zufuhrleitungen
23 für die Fluidspülung
22 sind zumindest teilweise dargestellt. Hinsichtlich der konstruktiven und funktionalen Eigenschaften der Fluidspülung
22 wird auf die beiden Druckschriften
EP 1 681 390 A1 und
EP 1 975 312 A1 verwiesen, deren diesbezüglicher Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht wird.
-
Ferner kann an der Formatbegrenzungseinheit 13 eine nicht näher dargestellte, dem Fachmann jedoch bekannte Einrichtung 24 zur innenseitigen Befeuchtung der Formatbegrenzungseinheit 13 mit feinem Fluidnebel 25, insbesondere Wassernebel vorgesehen sein, um dadurch einen unerwünschten Faseraufbau an der Formatbegrenzungseinheit 13 zu unterbinden. Die Einrichtung 24 umfasst vorzugsweise mehrere linienförmig angeordnete und wirkende Kegelstrahldüsen bekannter Art.
-
Die Formatbegrenzungseinheit 13 und die anfangsseitig vorgeordnete Klinge 19 weisen eine gemeinsame und vorzugsweise mit bekannten Positioniermitteln einstellbare Wirkebene E auf (vgl. auch 4).
-
Auch sind die beiden Formatbegrenzungseinheiten 13 derart ausgebildet und befestigt, dass der Fichte Abstand A (Doppelpfeil) der beiden Formatbegrenzungseinheiten 13 von der Mittellinie M des Langsiebs 4 zumindest über einen wesentlichen Teil ihrer Länge in Laufrichtung (L) des Langsiebs 4 einstellbar ist. Die Mittellinie M des Langsiebs 4 ist symbolhaft gestrichelt angedeutet.
-
Die 3 bis 5 zeigen verschiedene Teilansichten der in der 2 dargestellten ersten bevorzugten Ausführungsform der Formatbegrenzungseinrichtung 13 der erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung 1 für eine nicht näher dargestellte Langsiebmaschine 100.
-
Das in der 3 (Ansicht von Mittellinie M des Langsiebs 4, vgl. 2) zumindest teilweise dargestellte Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 (Pfeil) umfasst eine aus zwei Klingenbereichen 19.1, 19.2 bestehende Klinge 19, wobei die beiden Klingenbereiche 19.1, 19.2 der Klinge 19 unter einem Winkel W von ≥ 90° zueinander ausgerichtet sind. Selbstverständlich kann die Klinge 19 auch mehr als zwei Klingenbereiche aufweisen.
-
Der erste Klingenbereich 19.1 der Klinge 19 verläuft unter einem Winkel W1 von 3 bis 15°, vorzugsweise von 5 bis 12°, insbesondere von 5 bis 10°, zu dem angedeuteten Langsieb 4 und weist eine Klingenbereichslänge 19.1L von 50 bis 200 mm, vorzugsweise von 75 bis 150 mm, insbesondere von 100 bis 150 mm, auf. Hingegen verläuft der zweite Klingenbereich 19.2 der Klinge 19 unter einem Winkel W2 von 80 bis 100°, vorzugsweise von 85 bis 95°, insbesondere von etwa 90°, zu dem angedeuteten Langsieb 4 und weist eine Klingenbereichslänge 19.2L von 25 bis 100 mm, vorzugsweise von 30 bis 75 mm, insbesondere von 40 bis 60 mm, auf. Die beiden Klingenbereiche 19.1, 19.2 der Klinge 19 gehen mittels einer Rundung 19.3 ineinander über.
-
Weiterhin ist dem ersten Klingenbereich 19.1 der Klinge 19 eine Klingennase 19.4 mit einer Nasenhöhe 19.4H von 2 bis 5 mm, vorzugsweise von 2 bis 3 mm, und einem anfänglichen und unterseitigen Nasenradius 19.4R von 2 bis 3 mm vorgeordnet. Die Klingennase 19.4 ist außenseitig nicht von der Rinne 20, insbesondere der Blechrinne umgeben (vgl. 2).
-
Auch ist die Formatbegrenzungseinheit 13 anfangsseitig vorzugsweise unmittelbar mit dem Stoffauflauf 6 und endseitig mit einer nicht näher dargestellten Halterung 26 verbunden.
-
Die 4 (Ansicht in Laufrichtung L (Pfeil) des Langsiebs 4) zeigt zumindest teilweise das Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 in Ausgestaltung einer Klinge 19 und das Mittel 18 zur Abführung des abgetrennten Randstreifens 17. Das zweite Mittel 18 umfasst die Rinne 20, insbesondere die Blechrinne, die zumindest bereichsweise außenseitig der Klinge 19 angeordnet ist und die den abgetrennten Randstreifen 17 mittel- oder unmittelbar der bekannten und somit nicht näher dargestellten Randstreifenrückgewinnung 21, insbesondere einem Siebschiff oder einer separaten Auffangeinheit zuführt.
-
Das in der 5 (Draufsicht) zumindest teilweise dargestellte Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 (Pfeil) umfasst die Klinge 19, die eine einseitige und vorzugsweise außenseitig angeordnete Fase 19.F mit einer Fasengrundlänge 19.FL von 3 bis 8 mm, vorzugsweise von 5 bis 8 mm, insbesondere von etwa 6 mm, aufweist.
-
Zudem sind vorzugsweise alle den Faserstoffsuspensionsstrahl (vgl. 1) berührenden Flächen der vorzugsweise aus einem nicht-korrodierenden Material, insbesondere einem Edelstahl bestehenden Klinge 19 poliert, vorzugsweise mit einer Rautiefe von 0,4.
-
Und zeigt die 6 zeigt eine schematische Perspektivteildarstellung der in der 2 dargestellten ersten bevorzugten Ausführungsform der Formatbegrenzungseinrichtung 13 der erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung 1.
-
Es ist deutlich erkennbar, dass die Formatbegrenzungseinheit 13 anfangsseitig vorzugsweise unmittelbar mit dem Stoffauflauf 6 (vgl. 1) und endseitig mit einer nicht näher dargestellten Halterung 26 verbindbar ist.
-
Die 7 bis 10 zeigen verschiedene Teilansichten einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer Formatbegrenzungseinrichtung 13 einer erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung 1 für eine nicht näher dargestellte Langsiebmaschine 100 zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension.
-
Die Formatbegrenzungseinheit 13 weist ein Mittel 16 zur Abtrennung eines Randstreifens 17 (Pfeil) und außenseitig und dem Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 (Pfeil) vorzugsweise unmittelbar nachgeordnet ein Mittel 18 zur Abführung des abgetrennten Randstreifens 17 (Pfeil) auf (vgl. 2).
-
Das Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 (Pfeil) wiederum umfasst eine aus drei Klingenbereichen 19.1, 19.2, 19.3 bestehende Klinge 19, wobei der erste und der dritte Klingenbereich 19.1, 19.3 der Klinge 19 unter einem Winkel W von 90° zueinander ausgerichtet sind. Selbstverständlich kann die Klinge 19 auch mehr als drei Klingenbereiche aufweisen. Die beiden Klingenbereiche 19.1, 19.3 der Klinge 19 sind idealerweise unter einem Winkel W von 90 bis 110°, vorzugsweise von 93 bis 100°, insbesondere von 95 bis 100°, zueinander ausgerichtet.
-
Weiterhin ist die Formatbegrenzungseinheit
13 mit einer Fluidspülung
22, insbesondere Wasserspülung versehen, die ein Durchfließen der auf dem Langsieb
4 liegenden Faserstoffsuspension
3 unter derselben verhindert (vgl.
2). Die Zufuhrleitungen
23 für die Fluidspülung
22 sind zumindest teilweise dargestellt (vgl. auch
2). Hinsichtlich der konstruktiven und funktionalen Eigenschaften der Fluidspülung
22 wird auf die beiden Druckschriften
EP 1 681 390 A1 und
EP 1 975 312 A1 verwiesen, deren diesbezüglicher Inhalt hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht wird.
-
Ferner kann an der Formatbegrenzungseinheit 13 eine nicht näher dargestellte, dem Fachmann jedoch bekannte Einrichtung 24 zur innenseitigen Befeuchtung der Formatbegrenzungseinheit 13 mit feinem Fluidnebel 25, insbesondere Wassernebel vorgesehen sein, um dadurch einen unerwünschten Faseraufbau an der Formatbegrenzungseinheit 13 zu unterbinden (vgl. wiederum 2). Die Einrichtung 24 umfasst vorzugsweise mehrere linienförmig angeordnete und wirkende Kegelstrahldüsen bekannter Art (vgl. erneut 2).
-
Die Formatbegrenzungseinheit 13 und die anfangsseitig vorgeordnete Klinge 19 weisen eine gemeinsame und vorzugsweise mit bekannten Positioniermitteln einstellbare Wirkebene E auf (vgl. 2).
-
Auch sind die beiden Formatbegrenzungseinheiten 13 derart ausgebildet und befestigt, dass der lichte Abstand A (Doppelpfeil) der beiden Formatbegrenzungseinheiten 13 von der Mittellinie M des Langsiebs 4 zumindest über einen wesentlichen Teil ihrer Länge in Laufrichtung (L) des Langsiebs 4 einstellbar ist (vgl. auch 2). Die Mittellinie M des Langsiebs 4 ist symbolhaft gestrichelt angedeutet (vgl. wiederum 2).
-
Das in der 7 (Ansicht von Mittellinie M des Langsiebs 4, vgl. 2) zumindest teilweise dargestellte Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 (Pfeil) umfasst eine aus drei Klingenbereichen 19.1, 19.2, 19.3 bestehende Klinge 19, wobei der erste und der dritte Klingenbereich 19.1, 19.3 der Klinge 19 unter einem Winkel W von ≥ 90° zueinander ausgerichtet sind. Selbstverständlich kann die Klinge 19 auch mehr als drei Klingenbereiche aufweisen.
-
Der erste Klingenbereich 19.1 der Klinge 19 verläuft unter einem Winkel W1 von 3 bis 15°, vorzugsweise von 5 bis 12°, insbesondere von 5 bis 10°, zu dem Langsieb 4 und weist eine Klingenbereichslänge 19.1L von 50 bis 200 mm, vorzugsweise von 75 bis 150 mm, insbesondere von 100 bis 150 mm, auf. Hingegen verläuft der zweite Klingenbereich 19.2 der Klinge 19 unter einem Winkel W2 von 15 bis 60°, vorzugsweise von 25 bis 50°, insbesondere von etwa 37°, zu dem Langsieb 4 und weist eine Klingenbereichslänge 19.3L von 20 bis 75 mm, vorzugsweise von 25 bis 50 mm, insbesondere von 30 bis 45 mm, auf. Und der dritte Klingenbereich 19.3 der Klinge 19 verläuft unter einem Winkel W3 von 80 bis 100°, vorzugsweise von 85 bis 95°, insbesondere von etwa 90°, zu dem Langsieb 4 und weist eine Klingenbereichslänge 19.3L von 25 bis 100 mm, vorzugsweise von 30 bis 75 mm, insbesondere von 40 bis 60 mm, auf.
-
Weiterhin ist, wie auch in 9 detaillierter dargestellt, dem ersten Klingenbereich 19.1 der Klinge 19 eine Klingennase 19.4 mit einer Nasenhöhe 19.4H von 2 bis 5 mm, vorzugsweise von 2 bis 3 mm, und einem anfänglichen und unterseitigen Nasenradius 19.4R von 2 bis 3 mm vorgeordnet (vgl. 9). Die Klingennase 19.4 ist außenseitig nicht von der Rinne 20, insbesondere der Blechrinne umgeben (vgl. 2).
-
Auch ist die Formatbegrenzungseinheit 13 anfangsseitig vorzugsweise unmittelbar mit dem Stoffauflauf 6 und endseitig mit einer nicht näher dargestellten Halterung 26 verbunden.
-
Die 8 (Ansicht in Laufrichtung L (Pfeil) des Langsiebs 4) zeigt zumindest teilweise das Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 in Ausgestaltung einer Klinge 19 und das Mittel 18 zur Abführung des abgetrennten Randstreifens 17. Das zweite Mittel 18 umfasst die Rinne 20, insbesondere die Blechrinne, die zumindest bereichsweise außenseitig der Klinge 19 angeordnet ist und die den abgetrennten Randstreifen 17 mittel- oder unmittelbar der bekannten und somit nicht näher dargestellten Randstreifenrückgewinnung 21, insbesondere einem Siebschiff oder einer separaten Auffangeinheit zuführt.
-
Das in der 10 (Draufsicht) zumindest teilweise dargestellte Mittel 16 zur Abtrennung des Randstreifens 17 (Pfeil) umfasst die Klinge 19, die eine einseitige und vorzugsweise außenseitig angeordnete Fase 19.F mit einer Fasengrundlänge 19.FL von 3 bis 8 mm, vorzugsweise von 5 bis 8 mm, insbesondere von etwa 6 mm, aufweist.
-
Zudem sind vorzugsweise alle den Faserstoffsuspensionsstrahl (vgl. 1) berührenden Flächen der vorzugsweise aus einem nicht-korrodierenden Material, insbesondere einem Edelstahl bestehenden Klinge 19 poliert, vorzugsweise mit einer Rautiefe von 0,4.
-
Und die 11 zeigt eine schematische Perspektivteildarstellung der in der 7 dargestellten zweiten bevorzugten Ausführungsform der Formatbegrenzungseinrichtung 13 der erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtung 1.
-
Es ist deutlich erkennbar, dass die Formatbegrenzungseinheit 13 anfangsseitig vorzugsweise unmittelbar mit dem Stoffauflauf 6 (vgl. 1) und endseitig mit einer nicht näher dargestellten Halterung 26 verbindbar ist.
-
Die in den 2 bis 11 zumindest teilweise dargestellten erfindungsgemäßen Blattbildungsvorrichtungen 1 eignen sich in besonderem Maße zur Verwendung in einer Langsiebmaschine 100 zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspensionen 3.
-
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Blattbildungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weitergebildet wird, dass eine verbesserte und prozesssichere Abtrennung des Randstreifens ohne jegliche Erzeugung von Randwellen in der Faserstoffsuspension und/oder von Materialanhäufungen an Faserstoffsuspension erfolgt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Blattbildungsvorrichtung
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Langsieb
- 5
- Brustwalze
- 6
- Stoffauflauf
- 7
- Stoffauflaufdüse
- 8
- Unterlippe
- 9
- Blende
- 10
- Düsenspalt
- 11
- Siebtisch
- 12
- Sekundärströmung (Pfeil)
- 13
- Formatbegrenzungseinheit
- 14
- Stoffbereich
- 15
- Nasser Bereich
- 16
- Mittel zur Abtrennung eines Randstreifens
- 17
- Randstreifen
- 18
- Mittel zur Abführung eines abgetrennten Randstreifens
- 19
- Klinge
- 19.1
- Erster Klingenbereich
- 19.1L
- Erste Klingenbereichslänge
- 19.2
- Zweiter Klingenbereich
- 19.2L
- Zweite Klingenbereichslänge
- 19.3
- Dritter Klingenbereich
- 19.3L
- Dritte Klingenbereichslänge
- 19.4
- Klingennase
- 19.4H
- Nasenhöhe
- 19.4R
- Nasenradius
- 19.F
- Fase
- 19.FL
- Fasengrundlänge
- 19.R
- Rundung
- 20
- Rinne
- 21
- Randstreifenrückgewinnung
- 22
- Fluidspülung
- 23
- Zufuhrleitungen
- 24
- Einrichtung
- 25
- Fluidnebel
- 26
- Halterung
- 100
- Langsiebmaschine
- A
- Abstand (Doppelpfeil)
- E
- Wirkebene
- J
- Faserstoffsuspensionsstrahl
- L
- Laufrichtung (Pfeil)
- M
- Mittellinie
- P
- Strahlauftreffpunkt
- W
- Winkel
- W1
- Winkel
- W2
- Winkel
- W3
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- GB 2139261 A [0002]
- EP 1681390 A1 [0020, 0040, 0057]
- EP 1975312 A1 [0020, 0040, 0057]