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Die Neuerung betrifft einen Rohrübergang.
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Aus der Praxis sind Rohrübergänge bekannt, bei denen zwei unterschiedlich gestaltete Rohrabschnitte einer Kanalisations-Rohrleitung aneinander anschließen. Beispielsweise kann ein im Erdreich verlegtes Rohr als Betonrohr mit oder ohne so genannten Fuß und mit oder ohne eine so genannte Scheitelverstärkung ausgestaltet sein. Wenn diese Rohrleitung mittels neu zu verlegender Rohrabschnitte saniert werden soll, tritt in der Praxis häufig das Problem auf, dass diese neuen Rohrabschnitte eine Umfangskontur aufweisen, die anders ausgestaltet ist als die der bereits verlegten Rohrleitung. Dies gilt insbesondere, wenn nicht nur die Umfangskontur, sondern auch die Wandstärke der neuen Rohrabschnitte von derjenigen der bereits vorhandenen Rohrleitung abweicht, wie dies beispielsweise bei dem Unterschied einer Kunststoff-Rohrleitung zu einer Beton-Rohrleitung der Fall ist.
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Der Aufwand, einen derartigen Rohrübergang zu schaffen, ist in der Praxis häufig beträchtlich: Häufig wird ein Schachtbauwerk geschaffen, beispielsweise mit einem Nenndurchmesser von 1000 mm und dieser Schacht wird derart angeordnet, dass die vorhandene Rohrleitung in dieses Schachtbauwerk mündet. Gegenüberliegend schließt die neue Verlängerung der Rohrleitung an den Schacht an, so dass innerhalb des Schachtes Gelegenheit besteht, durch Betonwerkstoffe, Mörtelmassen o. dgl. den Übergang zwischen den beiden Rohrabschnitten zu verschmieren.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohrübergang zu schaffen, bei dem die beiden aneinander grenzenden Rohrabschnitte, die unterschiedliche Außenkonturen aufweisen, auf wirtschaftliche Weise in der korrekten Ausrichtung zueinander gehalten werden und welcher den dichten Anschluss dieser beiden Rohrabschnitte aneinander sicherstellt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Rohrübergang mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten einen Rohrübergang vor, bei dem die beiden Rohrabschnitte unterschiedliche Außenkonturen aufweisen. Dies können unterschiedliche Außendurchmesser bei gleicher Nennweite sein, beispielsweise aufgrund unterschiedlicher verwendeter Materialien und der dementsprechend unterschiedlichen Wandstärken der beiden aneinander grenzenden Rohrabschnitte. Oder ein Rohrabschnitt mit kreisrunder Außenkontur schließt an einen Rohrabschnitt an, der eine Scheitelverstärkung und/oder einen so genannten Fuß aufweist, also eine vom kreisrund abweichende Außenkontur. Der vorschlagsgemäße Rohrübergang weist folgende wesentliche Merkmale auf:
- • Erstens ist ein Druckring vorgesehen, welcher vor der Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts festgelegt ist. Der erste Rohrabschnitt besteht aus einem Abschnitt der bereits vorgefundenen Rohrleitung, die zu Sanierungszwecken aufgetrennt worden ist. Dementsprechend ist die freie Stirnfläche dieses ersten Rohrabschnitts nicht mit fabrikmäßiger Präzision geschaffen, sondern beispielsweise mit einem Trennschleifer handwerklich geschnitten worden, was bei der schlechten Zugänglichkeit des im Boden verlegten Rohrabschnitts Unregelmäßigkeiten bedingt und üblicherweise eine vollkommen plane Ausgestaltung der Stirnfläche verhindert.
Der Druckring hingegen stellt eine definierte Fläche bereit, an welche der zweite Rohrabschnitt präzise anschließen kann. Der Anschluss an die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts ermöglicht dabei die Verwendung des Druckrings unabhängig von der Außenkontur des ersten Rohrabschnitts, da der Druckring nicht an diese Außenkontur angepasst sein muss. Im praktischen Arbeitsalltag bedeutet dies, dass nicht eine Vielzahl von Druckringen bereitgehalten werden muss, sondern ein für einen bestimmten Nenndurchmesser geeigneter Druckring bei unterschiedlichen jeweils im Boden vorgefundenen Rohrleitungen dieses Nenndurchmessers verwendet werden kann. Dies ermöglicht einen raschen Arbeitsfortschritt, da nicht erst nach dem Aufgraben einer Rohrleitung der dazu passende Druckring bestellt und dessen Lieferung abgewartet werden muss.
Die Festlegung des Druckrings vor der Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts kann mechanisch erfolgen, beispielsweise mittels Spreiz- oder Klebdübeln, die in die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts eingebracht werden, oder der Druckring kann mit dem ersten Rohrabschnitt verklebt werden.
- • Zweitens ist vorschlagsgemäß eine Dichtung zwischen dem Druckring und der Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts vorgesehen. Falls der Druckring mit dem ersten Rohrabschnitt verklebt wird, kann die dabei verwendete Masse gleichzeitig auch die Dichtung darstellen.
Ansonsten ist eine Dichtung vorgesehen, die durch den Druckring an die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts angedrückt wird, und die z. B. als Dichtring aus einem Elastomerwerkstoff ausgestaltet sein kann.
Jedenfalls ist durch die Dichtung sichergestellt, dass der Druckring zu dem ersten Rohrabschnitt hin dicht anschließt.
- • Drittens ist vorschlagsgemäß vorgesehen, dass der zweite Rohrabschnitt ebenfalls dicht an den Druckring anschließt. Diese Abdichtung kann je nach Ausgestaltung des Druckrings und des zweiten Rohrabschnitts unterschiedlich ausgestaltet sein. Jedenfalls ist dadurch, dass der Druckring an beide Rohrabschnitte dicht anschließt, die Dichtheit des Rohrübergangs sichergestellt.
- • Vorschlagsgemäß ist schließlich auch vorgesehen, dass der Druckring relativ zu dem Klemmring höhenbeweglich gelagert ist, so dass mit Hilfe dieses Druckrings der zweite Rohrabschnitt in der Höhe geführt werden kann und auf diese Weise ein sohlengleicher Übergang der beiden Rohrabschnitte exakt justiert werden kann.
Diese höhenbewegliche Lagerung kann dadurch verwirklicht sein, dass der Druckring mit der Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts verklebt wird. Während der Verarbeitungsdauer, die der Klebstoff ermöglicht, sind Lage- und somit auch Höhenkorrekturen des Druckrings möglich.
Falls eine Befestigung des Druckrings mittels mechanischer Haltemittel vorgesehen ist, kann der Druckring Löcher aufweisen, die deutlich größer sind als die mechanischen Haltemittel, die sich durch diese Löcher des Druckrings erstrecken. So sind Lage- und somit auch Höhenkorrekturen des Druckrings möglich, so lange die mechanischen Haltemittel noch nicht vollständig beaufschlagt sind, also beispielsweise Schrauben noch nicht endgültig festgezogen sind. Insbesondere wenn stufenlos beaufschlagbare mechanische Haltemittel verwendet werden, wie z. B. die erwähnten Schrauben, kann eine halbfeste Montage des Druckrings erfolgen, während welcher das Eigengewicht des Druckrings bereits gehalten wird, so dass dieser nicht schwerkraftbedingt verrutscht, die Position des Druckrings jedoch noch korrigiert werden kann. Erst wenn der Druckring korrekt positioniert worden ist, werden die Haltemittel vollständig beaufschlagt, um den Druckring in der eingestellten Position festzulegen.
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Die Löcher können vorteilhaft als vertikal verlaufende Langlöcher ausgestaltet sein, so das im Vergleich zu kreisrunden Löchern mit entsprechend großem Durchmesser mehr tragendes Material seitlich von den Löchern bereitsteht, um die Druckkräfte zu übertragen, wenn der Druckring die Dichtung beaufschlagend gegen die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts gespannt wird.
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Der Druckring kann beispielsweise als stabiler Reif aus Stahl ausgestaltet sein, der wie ein sehr kurzer Stutzen sich koaxial um den zweiten Rohrabschnitt erstreckt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Druckring aus einer Platte ausgeschnitten ist, so dass die Ebene, in welcher der Druckring verläuft, der ursprünglichen Plattenfläche entspricht, und wobei der Druckring so angeordnet wird, dass seine Ebene quer zur Rohrachse und parallel zur Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts verläuft.
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Es kann vorgesehen sein, auf dem ersten Rohrabschnitt beispielsweise der bereits vorgefundenen, verlegten Rohrleitung einen Klemmring anzuordnen, der diesen ersten Rohrabschnitt umfangsmäßig umgreift und der nahe dem stirnseitigen Ende dieses ersten Rohrabschnitts angeordnet ist. Der Klemmring kann beispielsweise in Art einer Schlauch- oder Rohrschelle ausgestaltet sein. Er kann an seinem Umfang verteilt mehrere Halteelemente aufweisen, an denen der Druckring festgelegt werden kann. Die Halteelemente können beweglich am Klemmring gelagert sein, so dass sie, wenn der Klemmring an unterschiedliche Außenkonturen angepasst werden soll und dementsprechend unterschiedliche Abmessungen annimmt, stets so ausgerichtet werden können, dass der Druckring an ihnen festgelegt werden kann. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Klemmring eine umlaufende Haltekontur aufweist, beispielsweise eine Nut, die am Klemmring selbst vorgesehen ist oder die sich zwischen dem Klemmring und dem ersten Rohrabschnitt ergibt. Halteelemente des Druckrings – z. B. Spannhaken – können mit dieser Haltekontur zusammenwirken, um den Druckring zum Klemmring hin ziehen zu können und dabei die Dichtung an die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts zu drücken.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Druckring zirkumferent um den zweiten Rohrabschnitt verläuft und zwar nahe dessen stirnseitigem Ende. Auf diese Weise kann der zweite Rohrabschnitt zuverlässig durch den Druckring geführt werden, so dass beispielsweise die Überdeckung der beiden lichten inneren Rohrquerschnitte der aneinander grenzenden Rohrabschnitte präzise ausgerichtet werden kann und ein vorteilhafter sohlengleicher Anschluss geschaffen werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Dichtung sowohl dem zweiten Rohrabschnitt wie auch dem ersten Rohrabschnitt anliegt und zudem zwischen dem Druckring und der Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts angeordnet ist. Auf diese kann unter Verwendung nur einer Dichtung in wirtschaftlich vorteilhafter Weise die Abdichtung des Druckrings zu beiden Rohrabschnitten hin erfolgen.
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Bei der Verwendung eines Klemmrings sind Spannmittel vorgesehen, mittels welcher der Druckring an dem Klemmring herangeführt werden kann. Auf Grund der zwischen dem Druckring und der Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts angeordneten Dichtung wird dabei die Dichtung an die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts gepresst.
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Der Klemmring kann vorteilhaft zwei Teile aufweisen, die zueinander beweglich sind, so dass durch diese beiden verstellbaren und zueinander beweglichen Teile der Klemmring an unterschiedlich gestaltete Rohrabschnitte eng anliegend angepasst werden kann. Die beiden Teile werden dann in dieser dem Rohrabschnitt anliegenden Stellung festgesetzt, beispielsweise, indem die beiden Teile durch Gewindestangen oder ähnlich wirksame Spannelemente miteinander verbunden sind und in beliebigen Abständen zueinander – beispielsweise mittels Muttern – fixiert werden können.
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Die Montagezeit zur Herstellung des Rohrübergangs wird im Vergleich zu der eingangs genannten Vorgehensweise, einen Schacht zu mauern, erheblich reduziert, so dass mit vergleichsweise einfachen technischen Mitteln ein präziser Anschluss der beiden Rohrabschnitte mit niveaugleicher Rohrsohle hergestellt werden kann, und zwar auf sehr wirtschaftliche Weise.
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Vorteilhaft kann der Klemmring zwei Traversen aufweisen, die den Rohrabschnitt zwischen sich aufnehmen, so dass sie beispielsweise oberhalb und unterhalb des Rohrabschnitts angeordnet werden. Zwei Spannstangen verbinden diese beiden Traversen miteinander, so dass die eine Traverse entlang der Spannstangen relativ zur anderen Traverse beweglich ist und auf diese Weise der Abstand zwischen den Traversen eingestellt werden kann. Die Spannstangen ermöglichen jedoch nicht nur die Führung der Traversen bei deren Relativbeweglichkeit zueinander, sondern dienen entsprechend ihrer Bezeichnung auch dazu, die beiden Traversen gegen den Rohrabschnitt den sie umfassen zu spannen, so dass der Klemmring sicher an dem ersten Rohrabschnitt gehalten ist.
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Vorteilhaft kann von den beiden Traversen eine als obere Traverse bezeichnet werden, die oberhalb des Rohrabschnitts angeordnet wird, während die zweite Traverse als so genannte untere Traverse bezeichnet wird, die unterhalb desselben Rohrabschnitts angeordnet wird. Zwar könnten die beiden Traversen auch seitlich von dem Rohrabschnitt angeordnet werden, jedoch bietet die Anordnung oberhalb und unterhalb des Rohrabschnitts den Vorteil, dass beispielsweise die Spannelemente, mit denen die Traversen unter Vorspannung an den Rohrabschnitt angelegt werden, besonders gut zugänglich sein können.
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Vorteilhaft kann die erste obere Traverse eine Anlagefläche aufweisen, mit welcher sie dem Rohrabschnitt anliegt, wobei diese Anlagefläche konkav gewölbt verläuft und dadurch einen Aufnahmeraum schafft, in dem eine Scheitelverstärkung des ersten Rohrabschnitts aufgenommen werden kann. Auf diese Weise kann die obere Traverse wahlweise bei Rohren mit oder ohne Scheitelverstärkung verwendet werden, denn es ist nicht erforderlich, dass die Traverse der Rohrwandung außen flächig anliegt, so dass eine exakte Anpassung an bestimmte Rohrdurchmesser, insbesondere hinsichtlich der äußeren Wandstärken, oder eine Anpassung an die Außenkontur des Rohres, ob es sich dabei um eine Scheitelverstärkung oder einen so genannten Fuß eines Betonrohrs handelt, nicht erforderlich ist.
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Die demgegenüber zweite, als untere Traverse bezeichnete Traverse verläuft hingegen vorteilhaft geradlinig, so dass sie an eine geradlinig verlaufende Unterseite eines Betonrohrs, nämlich an einen Fuß eines Betonrohrs, angelegt werden kann, ohne zu wackeln.
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Bei einer derartigen geradlinigen Ausgestaltung der unteren Traverse kann vorteilhaft ein Zwischenstück vorgesehen sein, welches zwischen die untere Traverse und einen Rohrabschnitt gebracht werden kann, wenn beispielsweise dieser Rohrabschnitt als Betonrohr ohne Fuß ausgestaltet ist, so dass mittels des Zwischenstückes – ähnlich wie bei einem Adapter – eine entweder konturgenaue Anpassung der unteren Traverse an die jeweilige Rohrform möglich ist, oder zumindest die Anlage der unteren Traverse am unteren Rohrumfang an zumindest zwei Punkten, so dass auch hierdurch eine wackelfreie Anlage der unteren Traverse mitsamt Zwischenstück an dem Rohrabschnitt sichergestellt ist.
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Um den Druckring an den Klemmring unter hohem Druck heranführen zu können, können vorteilhaft an dem Klemmring Stehbolzen vorgesehen sein, die parallel zur Rohrlängsachse verlaufen. Im Druckring sind dementsprechende Löcher vorgesehen, welche die Stehbolzen aufnehmen. Mit Hilfe entsprechender Muttern kann dann der Druckring in Richtung zum Klemmring bewegt werden und ein hoher Anpressdruck, der vom Druckring auf die Dichtung wirkt, kann dadurch aufgebaut werden.
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Die dabei vorgesehenen Löcher am Druckring können vorteilhaft als vertikal ausgerichtete Langlöcher ausgestaltet sein. In Anpassung davon, wie die Umfangskontur des jeweiligen ersten Rohrabschnitts ausgestaltet ist, kann der Abstand der Stehbolzen am Klemmring nämlich unterschiedlich ausfallen, beispielsweise, wenn die Stehbolzen an den beiden erwähnten Traversen des Klemmrings angeordnet sind und die beiden Traversen unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen, je nach Ausgestaltung des ersten Rohrabschnitts. Die Langlöcher des Druckrings ermöglichen auch bei unterschiedlichen Traversenabständen die Aufnahme der erwähnten Stehbolzen.
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Zudem ermöglichen die Langlöcher dadurch, dass sie vertikal ausgerichtet sind, eine Höhenbeweglichkeit des Druckrings, und da der Druckring den zweiten Rohrabschnitt führt, kann über die Höhenbeweglichkeit des Druckrings auch die Anschlusshöhe des zweiten Rohrabschnitts an den ersten Rohrabschnitt eingestellt werden, so dass ein sohlengleicher Rohrübergang erzielt werden kann.
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Vorteilhaft kann die Dichtung als Hohlkammerdichtung ausgestaltet sein. Auf diese Weise kann die Verformung der Dichtung, die sich als Verformung des Dichtungsquerschnitts darstellt, präzise gesteuert werden, so dass durch die entsprechende Ausgestaltung des Hohlraums bewirkt werden kann, dass sich die Dichtung sowohl abdichtend an den äußeren Umfang des zweiten Rohrabschnitts als auch an die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts anlegt.
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Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass sich der Hohlraum innerhalb des Querschnittsprofils in radialer Richtung länglich erstreckt. Wenn dann der Druckring in axialer Richtung gespannt wird, wird sich das Dichtungsprofil in axialer Richtung komprimieren und in radialer Richtung ausdehnen, so dass hierdurch der Anpressdruck an den zweiten Rohrabschnitt aufgebaut wird, welcher zur Abdichtung gegenüber dem zweiten Rohrabschnitt führt. Bei weiterer Bewegung des Druckrings in Richtung zum ersten Rohrabschnitt wird dann der Hohlraum in der Dichtung ggf. völlig zusammengepresst werden, so dass das Dichtungsmaterial „auf Block” geht und im weiteren Verlauf des Spannvorgangs wird dann die Dichtung abdichtend gegen die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts gepresst.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass der Druckring gewölbt verläuft, so dass er mit besonders hoher Spannkraft gegen die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts gepresst werden kann. Zu diesem Zweck verläuft der Druckring im unbelasteten Zustand konvex gewölbt, so dass er zur Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts hin bauchig verläuft. Insbesondere wenn der Klemmring die beiden erwähnten Traversen aufweist, kann je nach Durchmesser des ersten Rohrabschnitts ein vergleichsweise großer Freiraum zwischen den Punkten vorgesehen sein, wo sich die den Druckring beaufschlagenden Spannelemente befinden, die den Druckring an den Klemmring führen. Die konvexe Wölbung des Druckrings stellt bei derartigen Konfigurationen sicher, dass auch zwischen diesen Punkten der Druckring mit ausreichender Spannung die Dichtung gegen die Stirnfläche des ersten Rohrabschnitts presst.
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Vorteilhaft können Stellmittel vorgesehen sein, die den Druckring höhenbeweglich am Klemmring halten. Beispielsweise kann eine einfache Höhenverstellung mittels eines Excenters, einer Stellschraube o. dgl. vorgesehen sein. Auf diese Weise kann der zweite Rohrabschnitt mitsamt dem Druckring präzise in der Höhe einreguliert werden, so dass ein sohlengleicher Rohrübergang geschaffen wird und die Stellmittel halten den Druckring in dieser optimalen Höhenlage, so dass bei der anschließenden Betätigung der Spannelemente, wenn der Druckring an den Klemmring heranbewegt wird, der Druckring und damit der zweite Rohrabschnitt zuverlässig seine gewünschte Höhe beibehält.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der rein schematischen Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 einen Blick in Achsrichtung als Querschnitt durch einen zweiten Rohrabschnitt eines erste Ausführungsbeispiels eines Rohrübergangs mitsamt der dort vorgesehenen Haltevorrichtung,
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2 den Rohrübergang von 1 in einem in Rohrlängsrichtung verlaufenden Vertikalschnitt,
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Druckrings in Draufsicht,
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4 eine Ansicht ähnlich 2 auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rohrübergangs.
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In den Zeichnungen ist mit 1 insgesamt eine Haltevorrichtung bezeichnet, die dazu dient, zwei Rohrabschnitte 2 und 3 dicht aneinander zu halten und so einen Rohrübergang zwischen zwei Rohrabschnitten unterschiedlicher Geometrie zu schaffen.
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Der Rohrabschnitt 2 wird als erster Rohrabschnitt bezeichnet und ist als Betonrohr ausgestaltet, wobei dieser erste Rohrabschnitt 2 sowohl eine Scheitelverstärkung 4 als auch einen so genannten Fuß 5 aufweist, während der zweite Rohrabschnitt 3 als Kunststoffrohr mit erheblich geringerer Wandstärke als der erste Rohrabschnitt 2 ausgestaltet ist sowie mit kreisrunder Außenkontur.
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Die beiden Rohrabschnitte 2 und 3 weisen geringfügig unterschiedliche Innendurchmesser auf und sind sohlengleich montiert, schließen also im Bereich des unteren Rohrumfangs höhengleich aneinander an, bezogen auf die innere Oberfläche des jeweiligen Rohrabschnitts 2 bzw. 3.
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Die Haltevorrichtung 1 weist einen Klemmring 6 auf, der den ersten Rohrabschnitt 2 umfasst, wobei der Klemmring 6 in der Nähe einer Stirnfläche 7 des ersten Rohrabschnitts 2 angeordnet ist.
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Der Klemmring 6 der 1 und 2 weist eine obere Traverse 8 sowie eine untere Traverse 9 auf, die durch zwei Spannstangen 10 miteinander verbunden sind. Die Spannstangen 10 sind als Gewindestangen ausgestaltet. In den Traversen 8 und 9 sind Bohrungen vorgesehen, durch welche sich die Spannstangen 10 erstrecken, so dass die Traversen 8 und 9 auf den Spannstangen 10 beweglich laufen können, so dass der Abstand zwischen den beiden Traversen 8 und 9 veränderlich ist. Durch Muttern 11 ist die untere Traverse 9 auf den Spannstangen 10 gesichert, so dass sie nicht nach unten wegfallen kann. Ähnliche Muttern 12 dienen dazu, den Anpressdruck der beiden Traversen 8 und 9 an dem ersten Rohrabschnitt 2 einzustellen, so dass der Klemmring 6 sicher am ersten Rohrabschnitt 2 gehalten ist.
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Um den zweiten Rohrabschnitt 3 herum verläuft bei dem Ausführungsbeispiel der 1 und 2 ein Druckring 14, beispielsweise aus Stahl, wobei der Druckring 14 dem zweiten Rohrabschnitt 3 nicht unmittelbar anliegt, wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist.
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An den Druckring 14 schließen Laschen 15 an, wobei innerhalb der Laschen 15 Löcher 16 vorgesehen sind, die als vertikal verlaufende Langlöcher ausgestaltet sind.
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An den Traversen 8 und 9 des Klemmrings 6 sind Spannmittel 17 angeordnet, die als Stehbolzen ausgestaltet sind und mit den Traversen 8 und 9 des Klemmrings 6 verschweißt sind. Die Spannmittel 17 erstrecken sich durch die Löcher 16, wobei die Länge der Löcher 16 so lang bemessen ist, dass gegenüber der dargestellten Anordnung der Druckring 14 auch noch ein wenig höher positioniert werden könnte. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel können die Löcher 16 auch noch länger ausgestaltet sein, so dass eine Bewegung des Druckrings 14 sowohl nach oben als auch nach unten im Vergleich zu der in 1 dargestellten Position möglich ist.
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Die Laschen 15 sind durch Stützbleche 18 gegenüber dem ringförmigen Element des Druckrings 14 abgestützt.
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Muttern 19 sichern die Laschen 15 und damit den gesamten Druckring 14 gegenüber dem Klemmring 6, und bei weiterem Anziehen der Muttern 19 wird der Druckring 14 in Richtung zum Klemmring 6 bewegt. Dabei wird eine umlaufend um den zweiten Rohrabschnitt 3 vorgesehene Dichtung 20 komprimiert, die als Hohlkammerdichtung ausgestaltet ist.
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Aus 2 ist ersichtlich, dass ein Hohlraum 21 länglich ausgestaltet ist und sich mit seiner Längsrichtung in radialer Richtung zur Rohrleitung erstreckt. Eine Kompression der Dichtung 20 durch den Druckring 14 bewirkt daher zunächst eine Verformung der Dichtung 20 in radialer Richtung, so dass sich diese abdichtend gegen den zweiten Rohrabschnitt 3 anlegt, und bei weiterer Bewegung des Druckrings 14 wird die Dichtung 20 gegen die Stirnfläche 7 des ersten Rohrabschnitts 2 gepresst, so dass nun ein dichter Rohrübergang geschaffen ist.
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Um den Druckring 14 in der gewünschten Höhe im Vergleich zum Klemmring 6 zu halten, sind höhenbewegliche Stellmittel 22 in Form einer Gewindestange 23 und einer Mutter 24 am Druckring 14 vorgesehen, wobei sich die Mutter 24 auf einem Ausleger 25 abstützt, der am Klemmring 6 vorgesehen ist und in Längsrichtung der Rohrleitung verläuft. Mittels des Stellmittels 22 kann der Druckring 14 problemlos auf die gewünschte Höhe eingestellt werden, die einen sohlengleichen Rohrübergang ermöglicht, so dass bei der anschließenden Betätigung der Spannmittel 17 mittels der zugehörigen Muttern 19 der in seinen Langlöchern geführte Druckring 14 nicht stets auf die Einhaltung der korrekten Höhe hin überprüft werden muss.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 3 ist der Druckring 14 nicht als Reif mit flachem, achsparallelem Querschnitt ausgestaltet wie der Druckring 14 der 1 und 2, sondern der Druckring 14 der 3 ist aus einer Platte ausgeschnitten. Die Kontur des Druckrings 14 ist dabei so ausgestaltet, dass aus der Kreiskontur vier Laschen 29 herausragen, die gleichmäßig um den Umfang des Druckrings 14 verteilt angeordnet sind. In jeder Lasche 29 befindet sich ein als Langloch ausgestaltetes Loch 16, welches vertikal verläuft, so dass hierdurch eine Höhenanpassung des Druckrings 14 vor seiner endgültigen, festen Montage ermöglicht wird.
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In 4 ist ein Rohrübergang ähnlich wie in 2 dargestellt. Der in 4 dargestellte Druckring 14 ist einstückig mit einem Anschlussstutzen 26 versehen, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Spitzende eines Rohrleitungsabschnitts ausgestaltet ist, so dass der zweite Rohrabschnitt 3 mit seinem in 4 dargestellten Muffenende auf den Anschlussstutzen 26 aufgeschoben werden kann wie auf das Spitzende eines benachbarten gleichartigen Rohrabschnitts 3. Dabei ist zwischen dem zweiten Rohrabschnitt 3 und dem Anschlussstutzen 26 eine Dichtung 28 desselben Typs vorgesehen, wie er auch bei Verbindungen zweier gleichartiger Rohrabschnitte 3 verwendet wird.
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Der in 4 dargestellte Druckring 14 weist Eckverstärker 27 auf, die als flache Dreiecksplatten um den Umfang des Druckrings 14 herum verteilt angeordnet sind und der Kombination aus Druckring 14 und Anschlussstutzen 26 eine verbesserte mechanische Stabilität verleihen.
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Die Dichtung 20, die zwischen dem Druckring 14 und der Stirnfläche 7 des ersten Rohrabschnitts 2 vorgesehen ist, kann bei dem Ausführungsbeispiel von 4 besonders einfach ausgestaltet sein. Sie muss beispielsweise nicht als Profildichtung mit einem speziellen Querschnitt ausgestaltet sein, sondern kann als einfacher Dichtring mit einem kreisrunden Querschnitt besonders wirtschaftlich ausgestaltet sein.
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Abweichend von dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass der Anschlussstutzen 26 als Muffenende ausgestaltet ist, so dass der benachbarte zweite Rohrabschnitt 3 mit seinem Spitzende in diesen Anschlussstutzen 26 eingeführt werden kann, ebenfalls unter Verwendung der bei derartigen Rohrabschnitten 3 üblichen Dichtung 28.
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Der Druckring 14 von 4 kann als einteiliges Spritzguss-Formstück hergestellt sein. Er kann jedoch auch aus mehreren unterschiedlichen Elementen zusammengefügt sein, beispielsweise aus einem zunächst flachen Druckring 14, wie er beispielsweise in 3 dargestellt ist, und aus dem Anschlussstutzen 26, der in wirtschaftlicher Weise aus einem abgeschnittenen Teil eines Rohrabschnitts 3 gefertigt sein kann, und aus den zusätzlich vorgesehenen Eckverstärkern 27, wobei all diese Bauteile miteinander durch flüssige Klebe- bzw. Schweißmittel oder durch Ultraschallverschweißung o. dgl. fest miteinander verbunden werden können.