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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Werkzeug für Fahrzeug, insbesondere ein Druckwerkzeug für Bremssattel.
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Stand der Technik
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Druckwerkzeug für Bremssattel dient zum Zurückstellen des Kolbens des Bremssattels der Scheibenbremse. 9 zeigt ein herkömmliches Druckwerkzeug für Bremssattel, der einen Griff (6) aufweist, der mit einer Gewindestange (70) verbunden ist. Der Griff (6) besitzt ein Durchgangsloch (62), durch das eine bewegliche Griffstange (61) geführt ist. Beim Einsatz wird die Andruckplatte (73) der Gewindestange (70) gegen den Kolben (82) des Bremssattels (81) gedrückt. Eine Begrenzungsplatte (72) liegt an der Außenwand des Bremssattels (81) an. Durch Drehen des Griffs (6) wird die Gewindestange (70) mitgedreht, wodurch die Andruckplatte (73) den Kolben (82) zurückstellen kann, so dass der Bremsbelag (80) ausgetauscht werden kann. Beim Einsatz wird die Gewindestange (70) von dem Griff (6) mitgedreht, so dass die Handhabung sehr kraftaufwendig ist.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerkzeug für Bremssattel zu schaffen, das einen pistolenförmigen Hauptkörper aufweist, der einen abzugartigen Griff besitzt, der die Hauptspindel schrittweise bewegen kann, wobei eine Zurückbewegung der Hauptspindel verhindert werden kann, sodass die Handhabung einfach ist und der Kolben leicht zurückgestellt werden kann. Daher kann der Bremsbelag ausgetauscht werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 eine perspektivische Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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2 eine Explosionsdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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3 eine Schnittdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung im Ruhezustand,
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4 eine weitere Schnittdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung im Ruhezustand,
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5 eine Schnittdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung bei der Bewegung (1),
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6 eine Schnittdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung bei der Bewegung (2),
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7 eine Schnittdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung beim Zurückziehen der Hauptspindel,
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8 eine Schnittdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung beim Ziehen des Knopfs,
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9 eine perspektivische Darstellung der herkömmlichen Lösung.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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Wie 1 ersichtlich ist, umfaßt die Erfindung einen pistolenförmigen Hauptkörper (10), in dem eine axiale Hauptspindel (40) vorgesehen ist. Auf der Unterseite des pistolenförmigen Hauptkörpers (10) sind ein Befestigungsgriff (12) und ein abzugartiger Griff (14) vorgesehen. Der Benutzer kann mit der Hand den abzugartigen Griff (14) drehen. Bei jeder Drehung des abzugartigen Griffs (14) wird die Hauptspindel (40) um eine kleine Strecke vorwärts bewegt. Durch Ziehen eines Knopfs (38) kann die Arretierung für die Hauptspindel (40) aufgehoben werden.
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Wie aus den 2 bis 4 ersichtlich ist, weist der pistolenförmige Hauptkörper (10) einen Hauptzylinder (11), einen Befestigungsgriff (12) und einen abzugartigen Griff (14) auf. Der Befestigungsgriff (12) erstreckt sich von der Unterseite des Hauptzylinders (11), wodurch eine Pistolenform gebildet ist. Der Hauptzylinder (11) weist auf der Unterseite des vorderen Bereiches zwei symmetrische axiale Schlitze (111) und an einer Seite des hinteren Bereiches ein axiales Langloch (112) auf. Unter den Schlitzen (111) ist nahe an dem Befestigungsgriff (12) eine Schenkelfeder (13) vorgesehen. Der abzugartige Griff (14) bildet am oberen Ende zwei symmetrische Flügel (142) und unter den Flügeln (142) ein Durchgangsloch (141). Die beiden Flügel (142) werden durch die Schlitze (111) in den Hauptzylinder (11) gesteckt, wie es in den 3 und 4 dargestellt ist. Die beiden Enden der Schenkelfeder (13) sind an dem abzugartigen Griff (14) und dem Befestigungsgriff (12) abgestützt, wodurch der abzugartige Griff (14) gegen die Federkraft der Schenkelfeder (13) gedreht und von der Schenkelfeder (14) zurückgestellt werden kann, wenn der abzugartige Griff (14) gelöst wird.
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Im Hauptzylinder (11) ist eine Klemmeinheit (200) vorgesehen, wie es in 2 dargestellt ist. Die Klemmeinheit (200) enthält einen inneren Vorderzylinder (20), eine Büchse (25), ein vorderes Dichtelement (26), einen ersten Klemmscheibensatz (30), ein hinteres Dichtelement (27), einen zweiten Klemmscheibensatz (301) und eine Positionierhülse (37). Der innere Vorderzylinder (20) ist hohl ausgebildet und weist an den beiden Seiten jeweils eine Planfläche (21). An den beiden Planflächen (21) liegen die beiden Flügel (142) des abzugartigen Griffs (14) an, wodurch der abzugartige Griff (14) den inneren Vorderzylinder (20) mitbewegen kann. Der innere Vorderzylinder (20) besitzt einen Hohlraum (22), wie es in 4 dargestellt ist, der an einem Ende ein Innengewinde (221) und am anderen Ende eine innere kegelförmige Steuerfläche (23) bildet. Am Ende des inneren Vorderzylinders (20) mit der inneren Steuerfläche (23) ist ein Dichtring (24) vorgesehen.
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Die Büchse (25) besitzt ein Außengewinde (25), wie es in 4 dargestellt ist. An den beiden Enden der Büchse (25) sind eine erste Vorderfeder (251) und eine zweite Vorderfeder (252) vorgesehen.
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Das vordere Dichtelement (26) ist hohl ausgebildet und bildet an einem Ende eine erste äußere Kegelfläche (261), wie es in 4 dargestellt ist. An der ersten äußeren Kegelfläche (261) kann die innere Steuerfläche (23) des inneren Vorderzylinders (20) anliegen. Das hintere Dichtelement (27) ist identisch mit dem vorderen Dichtelement (26) ausgebildet und bildet an der gleichen Seite eine zweite äußere Kegelfläche (271). Die beiden äußeren Kegelfläche (261), (271) befinden sich an der gleichen Seite.
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Wie aus den 2 und 4 ersichtlich ist, ist der erste Klemmscheibensatz (30) zwischen dem vorderen und hinteren Dichtelement (26), (27) angeordnet und enthält zwei halbkreisförmige Klemmscheiben (31), (311), die eine Kreisform bilden. Die beiden Klemmscheiben (31), (311) bilden entsprechend der ersten äußeren Kegelfläche (261) des vorderen Dichtelements (26) jeweils eine erste innere Kegelfläche (33) und am anderen Ende entsprechend den inneren Steuerfläche (23) des inneren Vorderzylinders (23) an der Außenseite jeweils eine erste Kegelfläche (34).
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Der zweite Klemmscheibensatz (301) befindet sich an der Hinterseite des hinteren Dichtelements (27) (4) und enthält wie bei dem ersten Klemmscheibensatz (30) zwei halbkreisförmige Klemmscheiben (32), (321), die eine Kreisform bilden. Die beiden Klemmscheiben (32), (321) bilden entsprechend der zweiten äußeren Kegelfläche (271) des hinteren Dichtelements (27) jeweils eine zweite innere Kegelfläche (35) und am anderen Ende an der Außenseite eine zweite Kegelfläche (36).
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Wie aus den 2 und 4 ersichtlich ist, ist die Positionierhülse (37) hohl ausgebildet. Nachdem der erste Klemmscheibensatz (30) und der zweite Klemmscheibensatz (301) um die Hauptspindel (40) gelegt werden, wird das Langloch (112) des Hauptzylinders (11) auf die Positionierhülse (37) ausgerichtet, um den Knopf (30) von außen in die Positionierhülse (37) zu drehen, wie es in 3 dargestellt ist. Der Knopf (38) ragt aus dem Hauptzylinder (11) heraus und kann die Positionierhülse (37) mitbewegen. Die Positionierhülse (37) besitzt entsprechend der zweiten Kegelfläche (36) des zweiten Klemmscheibensatzes (301) an der Innenseite eine kegelförmige Steuerfläche (371), die an der zweiten Kegelfläche (36) anliegt. Der Dichtring (24) befindet sich zwischen dem hinteren Dichtelement (27) und dem Ende des inneren Vorderzylinders (20).
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An der Hinterseite der Positionierhülse (37) sind eine Hinterfeder (39) und ein hinterer Stopfen (391) mit einem Außengewinde vorgesehen. Wie aus 3 ersichtlich ist, ist die Hinterfeder (39) an der Hinterseite der Positionierhülse (37) abgestützt. Der hintere Stopfen (391) wird mit dem Außengewinde in den Hauptkörper (10) gedreht. Durch die Bewegung des Knopfs (38) in dem Langloch (112) kann die Positionierhülse (37) nach hinten verschoben werden, wodurch die Positionierhülse (37) den zweiten Klemmscheibensatz (301) freigibt.
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Wie aus den 2 und 3 ersichtlich ist, enthält die Hauptspindeleinheit (400) eine Hauptspindel (40), die ein erstes Ende (41) und ein zweites Ende (42) aufweist und wird in der Axialrichtung durch den Hauptzylinder (11) geführt. Das erste Ende der Hauptspindel (40) ist mit einem Schraubelement (43), einer Befestigungsscheibe (44) und einem Endestück (45) verbunden. Das Schraubelement (43) ist hohl ausgebildet und weist einen Schaft (431) mit einem Außengewinde. Die Befestigungsscheibe (44) besitzt ein großes Loch (441) und wird um den Schaft (431) des Schraubelements (43) gelegt. Das erste Ende (41) der Hauptspindel (40) wird durch das Schraubelement (43) geführt und in das Endstück (45) gesteckt. Das Schraubelement (43) wird durch das Außengewinde des Schaftes (431) in den Hauptzylinder (11) gedreht Das zweite Ende (42) der Hauptspindel (40) wird mit einem Zuggriff (421) verschraubt.
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Durch das Schraubelement (43) und die Befestigungsscheibe (44) der Hauptspindeleinheit (400) wird die Hauptspindel an einem Ende des Hauptzylinders (11) befestigt (1), nachdem die Hauptspindel (40) durch die Klemmeinheit (200) im Hauptzylinder (11) geführt wird. Dabei wird das erste Ende (41) der Hauptspindel (40) durch den hinteren Stopfen (391), die Hinterfeder (39), den zweiten Klemmscheibensatz (301), das hintere Dichtelement (27), den ersten Klemmscheibensatz (30), das vordere Dichtelement (26), die zweite Vorderfeder (252), die Büchse (25), die erste Vorderfeder (251) und das Schraubelement (43) geführt, ragt aus der großen Öffnung (441) heraus und wird in das Endstück (45) gesteckt. Das zweite Ende (42) befindet sich an der Außenseite des hinteren Stopfens (391) und wird mit dem Zuggriff (421) verschraubt. Durch den Zuggriff (421) und das Endstück (45) an den beiden Enden der Hauptspindel (41) wird ein Herausfallen der Hauptspindel (40) verhindert.
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Wie aus den 3 und 4 ersichtlich ist, wird die Positionierhülse (37) im Ruhezustand von der Hinterfeder (39) axial nach vorne gedrückt, wodurch die innere Steuerfläche (371) an der zweiten Kegelfläche (36) des zweiten Klemmscheibensatzes (301) anliegt, so dass die beiden Klemmscheiben (32), (321) in der Radialrichtung zueinander gedrückt werden und die Hauptspindel (40) klemmen. Daher kann die Hauptspindel (40) nicht zurückbewegt werden kann. Zwischen dem ersten Klemmscheibensatz (30) und der Hauptspindel (40) ist ein kleiner Spalt vorhanden, da der erste Klemmscheibensatz (30) noch nicht von dem abzugartigem Griff (14) bewegt wird.
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Wie aus den 5 und 6 ersichtlich ist, wird zum Zurückstellen des Kolbens des Bremssattels der Scheibenbremse die Befestigungsscheibe (43) an die Außenwand des Bremssattels angelegt. Der Benutzer kann mit der Hand den Befestigungsgriff (12) greifen und den Abzugartigen Griff (14) drehen, wodurch der abzugartige Griff (14) den inneren Vorderzylinder (20) in der Axialrichtung des Hauptzylinders (11) um eine kleine Strecke nach vorne bewegt, so dass die erste und zweite Vorderfeder (251), (252) gedrückt werden und die innere Steuerfläche (23) des inneren Vorderzylinders (20) an der ersten Kegelfläche (34) des ersten Klemmscheibensatzes (30) anliegt. Dadurch werden die beiden Klemmscheiben (31), (311) in der Radialrichtung zueinander gedrückt und liegt die erste innere Kegelfläche (33) an der ersten äußeren Kegelfläche (261) des vorderen Dichtelements (26) an, so dass die beiden Klemmscheiben (31), (311) die Hauptspindel (40) klemmen. Daher wird die Hauptspindel (40) axial nach vorne mitbewegt.
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Durch die Zusammenwirkung der inneren und äußeren Kegelfläche des zweiten Klemmscheibensatzes (301) und der Positionierhülse (37) kann die Hauptspindel (40) geklemmt werden, so dass eine Zurückbewegung der Hauptspindel (40) verhindert wird. Wenn der abzugartige Griff (14) gelöst wird, werden der innere Vorderzylinder (20) und die Hauptspindel (40) in der vorderen Stellung gehalten, da eine Zurückbewegung der Hauptspindel (40) verhindert wird. Dadurch kann die Hauptspindel (40) durch das wiederholte Drehen des abzugartigen Griffs (14) schrittweise axial vorwärts bewegt werden. Daher kann die Hauptspindel (40) den Kolben präzis zurückstellen.
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Wie aus den 7 und 8 ersichtlich ist, wenn die Hauptspindel (40) die Endstellung erreicht und zurückgestellt werden soll, muß der Benutzer nur den Knopf (38) ziehen, damit die Hauptspindel (40) freigegeben wird. Dabei wird die Positionierhülse (37) gegen die Federkraft (39) bewegt, wodurch die innere Steuerfläche (371) die zweite Kegelfläche (36) verläßt, so dass die beiden Klemmscheiben (32), (321) des zweiten Klemmscheibensatzes (301) gelöst werden und somit von der Hauptspindel (40) einen Abstand haben. Dadurch löst der zweite Klemmscheibensatz (301) die Hauptspindel (40), die somit mit dem Zuggriff (421) in die ursprüngliche Stellung in 4 zurückgezogen werden kann.