DE202011001767U1

DE202011001767U1 - Wasserfahrzeug mit einem Plattformlift

Info

Publication number: DE202011001767U1
Application number: DE202011001767U
Authority: DE
Original assignee: H & B Technics & Co KG GmbH; H and B TECHNICS GmbH and CO KG
Current assignee: H & B Technics & Co KG GmbH; H and B TECHNICS GmbH and CO KG
Priority date: 2011-01-20
Filing date: 2011-01-20
Publication date: 2011-05-12
Anticipated expiration: 2021-01-21
Also published as: PL2479104T3; EP2479104A1; ES2425550T3; SI2479104T1; EP2479104B1; EP2479104B8

Abstract

Wasserfahrzeug (1) mit einem Rumpf (2) mit einem begehbaren Deck (3) sowie mit einem Plattformlift (4), insbesondere an einem Heckbereich (2.1) des Rumpfes (2), wobei der Plattformlift (4) zum Anheben und Absenken (A) einer Plattform (5) eine Hubeinrichtung (6) mit Kraftantrieb sowie eine Verschiebeinrichtung (7) zur Längsverlagerung (L) der Plattform (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinrichtung (7) in die Hubeinrichtung (6) integriert ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug mit einem Rumpf mit einem begehbaren Deck sowie mit einem Plattformlift, insbesondere an einem Heckbereich des Rumpfes, wobei der Plattformlift zum Anheben und Absenken einer Plattform eine Hubeinrichtung mit Kraftantrieb sowie eine Verschiebeinrichtung zur Längsverlagerung der Plattform aufweist.
Wasserfahrzeuge, wie Segel- oder Motoryachten, sind meist mit einem Beiboot ausgestattet, um beispielsweise von einem Ankerplatz die Crew an Land übersetzen zu können. Dabei kann das Beiboot auf einem eigenen Plattformlift auf einer Plattform in einer Beibootaufnahme gelagert sein. Dabei ist die Beibootaufnahme derart ausgebildet, dass auf Auflageflächen der Kiel oder Rumpf des Beiboots im Wesentlichen formschlüssig aufliegt. Die Beibootaufnahme kann auch abnehmbar ausgebildet sein, um die Plattform beispielsweise als Liegefläche oder Badeplattform nutzen zu können.
Ein Plattformlift der vorstehend angegebenen Art ist beispielsweise entsprechend der DE 20 2009 007 141 U1 derart ausgebildet, dass eine Plattform beispielsweise mit einem Beiboot von einer Transportposition über der Wasserlinie bis zu einer Absetzposition unterhalb der Wasserlinie abgesenkt werden kann, um das Beiboot zu wassern. Dabei kann die Plattform mit einer Hubeinrichtung mit Kraftantrieb vorzugsweise in beliebiger Höhe angehoben und abgesenkt werden und mit einer Verschiebeeinrichtung kann die Plattform in Längsrichtung des Rumpfs des Wasserfahrzeugs verschoben werden, um z. B. beim Absenken nicht mit einem Außenbordmotor oder dessen Propeller zu kollidieren. Dabei schließt die Plattform im angehobenen Zustand im Wesentlichen bündig an eine begehbare Decksfläche des Rumpfs an.
Als nachteilig hierbei ist es jedoch anzusehen, dass bei einer mechanischen Kopplung der Verschiebeeinrichtung ohne eigenen Kraftantrieb an die Hubeinrichtung Teile der Verschiebeinrichtung außenseitig an der Hubeinrichtung angeordnet sind. Dadurch wird zusätzlicher Einbauraum benötigt und überstehende Bauteile können beschädigt werden.
Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb ausgehend von diesem Stand der Technik die Aufgabe, ein Wasserfahrzeug mit Plattformlift anzugeben, bei dem die Verschiebeinrichtung platzsparend und geschützt ausgebildet und angeordnet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Wasserfahrzeug gemäß dem Anspruch 1.
Ein Wasserfahrzeug ist hierfür mit einem Plattformlift, vorzugsweise am Heck des Rumpfs des Wasserfahrzeugs, ausgestattet. Dabei kann mittels einer z. B. hydraulisch oder elektromotorisch angetriebenen Hubeinrichtung im Wesentlichen in vertikaler Richtung eine Plattform insbesondere in beliebiger Höhe angehoben und abgesenkt werden. Im angehobenen Zustand schließt dabei die Plattform insbesondere bündig mit einem sich daran anschließenden Abschnitt eines begehbaren Decks auf dem Rumpf des Wasserfahrzeugs an. Weiterhin ist eine Verschiebeeinrichtung ohne eigenen Kraftantrieb vorgesehen, die beispielsweise mechanisch mit der Hubeinrichtung gekoppelt ist, um die Plattform gleichzeitig in Längsrichtung des Rumpfs zu verschieben. Beim Absenken wird die Plattform nach achtern verschoben, um beispielsweise nicht mit einem Außenbordmotor oder dessen Propeller beim Absenken zu kollidieren. Beim Anheben wird die Plattform wiederum nach vorne verschoben.
Erfindungsgemäß ist dabei die Mechanik der Verschiebeinrichtung in die Hubmechanik integriert. Das bedeutet, dass die Bestandteile innerhalb der Hubmechanik geschützt angeordnet sind. Dabei können die verschiedenen Bauteile und Komponenten im Rahmen der Erfindung vom Fachmann in an sich beliebiger Weise ausgestaltet werden, bevorzugt jedoch wie im Folgenden beschrieben. Es versteht sich, dass insbesondere die Hubeinrichtung, mit der die Plattform sowie eventuell ein darauf angeordnetes Beiboot angehoben oder abgesenkt wird, über eine ausreichende Stabilität verfügt, die auch nicht durch die integrierte Anordnung der Verschiebeeinrichtung beeinträchtigt wird.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass zum einen durch die in die Hubeinrichtung integrierte Anordnung der Verschiebeeinrichtung diese gegen mechanische Beschädigungen durch Einwirkung von außen geschützt ist und zum anderen kein zusätzlicher Einbauraum benötigt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Gegenstand von Unteransprüchen.
In vorteilhafter Weise umfasst die Hubeinrichtung U- oder Rechteckprofile ausreichender Stabilität und Festigkeit, z. B. aus Metall, wie Stahl oder Aluminium, um die auftretenden Belastungen durch das Gewicht der Plattform aufnehmen zu können. Beispielsweise sind ein oder mehrere horizontale Träger der Hubeinrichtung, auf denen die Plattform mittels der Verschiebeeinrichtung längsverschiebbar ist, als nach unten offenes Profil ausgebildet.
Da zur Verschiebung der Plattform in Längsrichtung nur relativ geringe Kräfte notwendig sind, umfasst die mechanisch mit der Hubeinrichtung gekoppelte Verschiebeeinrichtung Flachprofile und/oder Stangen, die gegenüber der Hubeinrichtung schwächer dimensioniert sein können. Somit wird Gewicht am Heck des Wasserfahrzeugs eingespart, um eine ungünstige Trimmung zu vermeiden.
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Flachprofile und/oder Stangen in Hohlräumen oder Schlitzen der U- oder Rechteckprofile angeordnet sind beziehungsweise dass ein Bestandteil der Verschiebeeinrichtung ein Bauteil, wie ein U-Profil, der Hubeinrichtung durch einen Schlitz oder eine Ausnehmung durchgreift. Beispielsweise im abgesenkten Zustand der Plattform kann eine Stange, mit der die Plattform in horizontaler Richtung verschoben wird, im Wesentlichen innerhalb der Nut eines U-förmigen Profils der Hubeinrichtung angeordnet sein und ist somit gegen Beschädigungen geschützt.
Zur mechanischen Kopplung der Verschiebeeinrichtung mit der mit einem Kraftantrieb angetriebenen Hubeinrichtung dient ein Antriebslenker, der schwenkbeweglich gelagert ist und beim Absenken eines Arms der Hubeinrichtung derart verschwenkt wird, dass eine Stange der Verschiebeeinrichtung die Plattform nach achtern verschiebt. Beim Anheben wird der Antriebslenker zurück verschwenkt und die Plattform über die Stange wiederum nach vorne gezogen. Dabei kann der Antriebslenker einen Schlitz im U-Profil, das den Arm der Hubeinrichtung bildet, durchgreifen.
Im Vorhergehenden wurde die Erfindung im Wesentlichen im Zusammenhang mit einer bereits werftseitigen Anordnung des Plattformlifts am Rumpf des Wasserfahrzeugs beschrieben. Es ist jedoch ersichtlich, dass ein Plattformlift mit einer entsprechend in die Hubeinrichtung integrierten Verschiebeinrichtung auch an einem Wasserfahrzeug nachgerüstet, der Plattformlift also eigenständig vermarktet werden kann.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
1 ein Wasserfahrzeug mit einem Plattformlift mit angehobener Plattform, in Seitenansicht, und
2 das Wasserfahrzeug mit dem Plattformlift mit abgesenkter Plattform, ebenfalls in Seitenansicht.
In den 1 und 2 ist jeweils ein Wasserfahrzeug 1, wie eine Segelyacht oder ein Motorboot, mit einem Rumpf 2, der ein begehbares Deck 3 aufweist, in schematischer Seitenansicht mit seinem hinteren Teil dargestellt.
An einem Heckbereich 2.1 des Rumpfs 2 ist ein Plattformlift 4 angeordnet, um eine Plattform 5 im Wesentlichen in vertikaler Richtung anzuheben und abzusenken, wie durch den Doppelpfeil A angedeutet. Hierzu ist eine mit einem elektrischen oder hydraulischen Kraftantrieb angetriebene Hubeinrichtung 6 vorgesehen, die stabile, im Querschnitt U-förmige oder rechteckige Profile 8 mit ausreichender Festigkeit umfasst, beispielsweise als horizontaler Träger unterhalb der Plattform 5. Die Plattform 5 schließt im angehobenen Zustand in 1 oberhalb der Wasserlinie 11 vorzugsweise bündig mit dem Deck 3 im Heckbereich 2.1 des Rumpfs ab, um beispielsweise ohne Stolperfalle als Liegefläche benutzt werden zu können. Besonders wenn auf der Plattform 5 eine auch abnehmbare Bootsaufnahme mit Auflageflächen für den Rumpf oder Kiel eines Beiboots angeordnet ist, kann die Plattform bis unterhalb der Wasserlinie 11 abgesenkt werden, wie in 2 abgebildet, um das Beiboot zu wassern.
Dabei wird die Plattform 5 beim Absenken über eine mit der Hubeinrichtung 6 mechanisch gekoppelten Verschiebeeinrichtung 7 nach achtern in Längsrichtung des Rumpfs 2 verschoben, wie durch den Doppelpfeil L verdeutlicht. Dies erfolgt, um mit der Plattform 5 beispielsweise einen Antrieb 12, wie Z-Antrieb oder Außenbordmotor, beziehungsweise dessen Propeller nicht zu beschädigen. Beim Anheben wird die Plattform 5 wiederum nach vorne verschoben.
Es versteht sich, dass beispielsweise mechanische Sicherungsmittel vorgesehen sind, um ein unerwünschtes Anheben oder Absenken der Plattform 5 in Richtung A sowie eine Verschiebung der Plattform 5 in Richtung L zu vermeiden.
Da zur Verschiebung der Plattform 5 in Längsrichtung L nur relativ geringe Kräfte notwendig sind, die Plattform 5 kann beispielsweise relativ zu einem U-Profil 8 kugelgelagert sein, kann die Verschiebeinrichtung 7 Flachprofile oder Stangen 9 umfassen, die relativ schwach dimensioniert sind. Dabei ist die Verschiebeinrichtung 7 in die Hubeinrichtung 6 integriert, um sowohl weniger Einbauraum zu benötigen als auch gegen äußere Einflüsse geschützt zu sein.

Hierzu kann beispielsweise eine Stange 9 im Wesentlichen innerhalb einer nach unten offenen Nut des U-Profils 8 der Hubeinrichtung 6 verlaufend angeordnet sein. Zum Antrieb der Stange 9 dient ein schwenkbeweglicher, hier etwa sichelförmiger Antriebslenker 10, der relativ zu einem Arm 8.1 der Hubeinrichtung 6 schwenkbeweglich gelagert ist. Wird der Arm 8.1 abgesenkt, wird über den Antriebslenker 10 die damit bewegbar verbundene Stange 9 mit der Plattform 5 nach achtern verschoben und beim Anheben der Plattform 5 wiederum nach vorne gezogen. Dabei durchgreift der Antriebslenker 10 einen entsprechenden Schlitz oder eine Ausnehmung im Arm 8.1 beziehungsweise im U-Profil 8. Bezugszeichenliste:

Zeichen	Bezeichnung
1	Wasserfahrzeug
2	Rumpf
2.1	Heckbereich des Rumpfs
3	Deck
4	Plattformlift
5	Plattform
6	Hubeinrichtung
7	Verschiebeeinrichtung
8	U- oder Rechteckprofil
8.1	Arm der Hubeinrichtung
9	Stange
10	Antriebslenker
11	Wasserlinie
12	Antrieb von 1
A	Anhebe- und Absenkrichtung
B	Längsverschiebungsrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202009007141 U1 [0003]

Claims

Wasserfahrzeug (1) mit einem Rumpf (2) mit einem begehbaren Deck (3) sowie mit einem Plattformlift (4), insbesondere an einem Heckbereich (2.1) des Rumpfes (2), wobei der Plattformlift (4) zum Anheben und Absenken (A) einer Plattform (5) eine Hubeinrichtung (6) mit Kraftantrieb sowie eine Verschiebeinrichtung (7) zur Längsverlagerung (L) der Plattform (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinrichtung (7) in die Hubeinrichtung (6) integriert ist.
Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (6) U- oder Rechteckprofile (8) umfasst.
Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinrichtung (7) Flachprofile und/oder Stangen (9) umfasst.
Wasserfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachprofile und/oder Stangen (9) in Hohlräumen und/oder Schlitzen der U- oder Rechteckprofile (8) angeordnet sind.
Wasserfahrzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebeeinrichtung (7) mit einem mit der Hubeinrichtung (6) oder deren Kraftantrieb gekoppelten Antriebslenker (10) antreibbar ist.