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Die
Erfindung betrifft eine Hubladebühne
für den
Anbau an ein Wasserfahrzeug, mit einer heb- und senkbaren Plattform
und mit einem parallelogrammförmigen
Hubwerk für
die Plattform, wobei das Hubwerk über eine Flanschkonsole an
das Wasserfahrzeug anbringbar ist. Der Begriff "Hubladebühne" soll hierbei eine an sich beliebige
gattungsgemäße Vorrichtung
zum Heben und Senken einer Plattform an einem Wasserfahrzeug bezeichnen.
Es wäre
hier insbesondere wünschenswert,
dass die Plattform gezielt auf ein Höhenniveau, welches beispielsweise dem
Decksniveau des Wasserfahrzeugs entspricht, anhebbar ist. Weiter
soll die Plattform im angehobenen Zustand möglichst unmittelbar an das
Wasserfahrzeug anlegbar sein, so dass keine größeren Lücken zwischen Plattform und
Wasserfahrzeug gegeben sind. Auch kann es wünschenswert sein, wenn das
begehbare Niveau der Plattform im wesentlichen flächenbündig an
ein Decksniveau des Wasserfahrzeugs angepasst ist.
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Eine
derartige Hubladebühne
bei einem Wasserfahrzeug ist bekannt aus
DE 196 25 155 A1 . Eine
weitere Hubladebühne
bei einem Wasserfahrzeug ist bekannt aus
US 4,627,377 A ; sie umfasst
jedoch kein parallelogrammförmiges
Hubwerk für
die Plattform, sondern die Plattform wird durch einen weiteren Zylinderantrieb
bei jeder Hubhöhe
in horizontaler Stellung gehalten.
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Mit
WO 2007/087736 A1 wurde
ein motorischer Antrieb zur Verschiebung der Plattform vorgeschlagen,
der zwischen der Plattform und dem Hubwerk angeordnet ist. Dies
ist jedoch aufwendig und erfordert eine entsprechende Steuerung
des Antriebs, was insbesondere im Hinblick auf die Betriebssicherheit
problematisch ist und außerdem
mit einem sehr hohen Steuerungsaufwand verbunden ist, insbesondere
wenn hydraulische Komponenten des Hubwerks mit dem motorischen Antrieb
für die
Plattform korrelliert werden müssen.
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Die
Plattform einer hier in Rede stehenden Hubladebühne kann insbesondere unter
die Wasseroberfläche
absenkbar sein. Dies ermöglicht
die Verwendung der Hubladebühne
bzw. deren Plattform als Badeplattform oder es ermöglicht das Zuwasserlassen
oder Aufnehmen eines Beiboots. Insbesondere wenn eine Hubladebühne geschaffen
werden soll, bei der die Plattform unter die Wasseroberfläche abgesenkt
werden kann, stellt sich in besonderem Maße bei Motorbooten das konstruktionstechnische Problem,
dass Komponenten der Hubladebühne
mit Antriebskomponenten des Wasserfahrzeugs kollidieren. Während die
Komponenten des Hubwerks, insbesondere eine beidseitige parallelogrammförmige Hubwerksanordnung,
so konzipiert und insbesondere am Heck des Wasserfahrzeugs so angebracht werden
können,
dass sie nicht mit Antriebskomponenten kollidieren, gestaltet sich
dies bei der insbesondere über
die Breite des Wasserfahrzeugs erstreckbaren Plattform schwieriger.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Problem
zu begegnen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Hubladebühne
der gattungsgemäßen Art, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Plattform an einem Anschlusskopf
des Hubwerks linear verschieblich und derart zwangsgeführt gehalten
ist, dass sie im Zuge der Hub- und Senkbewegung des Hubwerks in
horizontaler Richtung zwangsgeführt verfahren
wird. Die Plattform ist so einerseits im angehobenen Zustand wenigstens
nahezu an das Wasserfahrzeug anlegbar, und andererseits lässt sich verhindern,
dass es beim Absenken der Plattform zu Kollisionen zwischen der
Plattform und Antriebskomponenten des Wasserfahrzeugs kommt.
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Dadurch,
dass erfindungsgemäß eine mechanische
Zwangsführung
der Plattform realisiert ist, so dass die Plattform eine entsprechend
dem Niveau des Hubwerks vorgegebene Verfahrstellung in horizontaler
Richtung einnimmt, ist, ohne dass motorische Komponenten sowie Steuerungen
hierfür
vorgesehen werden müssten,
eine betriebssichere Ausbildung der Hubladebühne erreicht. Es kann so ausgeschlossen
werden, dass beim Heben und Senken der Plattform Kollisionssituationen
mit Komponenten des Wasserfahrzeugs auftreten.
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Die
Hubladebühne
ist nach einer Ausführungsform
so ausgebildet, dass die Plattform im Zuge der Hubbewegung des Hubwerks
in Bezug auf den Anschlusskopf in Richtung auf die Flanschkonsole, also
in Richtung auf das Wasserfahrzeug, verfahren wird. Im Zuge der
Absenkbewegung wird die Plattform in entgegengesetzter Richtung,
also in achterlicher Richtung, wohlgemerkt in Bezug auf den Anschlusskopf
bewegt.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubladebühne ist
zwischen der Flanschkonsole und der Plattform eine starre, an ihren
Enden aber schwenkbar angelenkte Getriebestange vorgesehen, welche
die Plattform bei der Hubbewegung des Hubwerks horizontal verlagert. Die
Getriebestange ist dabei an ihrem fahrzeugseitigen Ende vorzugsweise
direkt an der Flanschkonsole der Hubladebühne schwenkbar angelenkt. Es wäre aber
auch denkbar, dass sie mit ihrem fahrzeugseitigen Ende an dem Wasserfahrzeug
selbst befestigt ist, wobei der erstgenannten Lösung der Vorzug gegeben wird,
da solchenfalls sämtliche Komponenten
der Hubladebühne
optimal aufeinander abgestimmt werden können. Das andere plattformseitige
Ende der Getriebestange ist über
ein weiteres Drehgelenk mit der Plattform verbunden, und zwar vorzugsweise
mit einem dem Wasserfahrzeug zugewandten Endbereich der Plattform.
Die Getriebestange ist in vorteilhafter Weise in diesem Endbereich
der Plattform von unten, also an eine Unterseite der Plattform,
schwenkbar angelenkt. Dort ist vorteilhafterweise eine von der Unterseite
einige Zentimeter nach unten erstreckte Befestigungslasche vorgesehen,
an der das Drehgelenk ausgebildet ist, damit die Stange beim Absenken
der Plattform nicht mit Komponenten der Plattform kollidiert.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist am plattformseitigen Ende des Hubwerks ein Zahnkranzsegment
vorgesehen, der mit einer linear und horizontal erstreckten Zahnung
bei der Plattform in Eingriff ist und im Zuge der Hub- und Senkbewegung
des Hubwerks bzw. der Plattform gegen die Zahnung bei der Plattform
kämmend
abrollt. Dadurch wird die Plattform in horizontaler Richtung zwangsgeführt verfahren.
Beim Heben und Senken der Plattform wird somit das Zahnkranzsegment
relativ zu der Zahnung bei der Plattform bewegt, so dass hierdurch
die Plattform relativ zu dem Anschlusskopf zwangsgeführt verfahren
wird.
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Es
erweist sich konstruktionstechnisch als vorteilhaft, wenn das Zahnkranzsegment
drehfest mit einem Tragarm des Hubwerks ist und so im Zuge der Hub-
und Senkbewebung des Hubwerks bzw. der Plattform eine relative Bewegung
zu dem Anschlusskopf ausführt.
Vorzugsweise ist das Zahnkranzsegment drehfest mit dem unteren Tragarm
des Hubwerks ausgebildet.
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Vorteilhafterweise
ist das Zahnkranzsegment kreissegmentförmig und mit seinem Mittelpunkt im
Drehpunkt zwischen unterem Tragarm des Hubwerks und Anschlusskopf
angeordnet.
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Nach
einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubladebühne ist
zwischen der Flanschkonsole und dem plattformseitigen Ende des Hubwerks
eine mit dem Hubwerk schwenkbare Kulissenplatte mit einem Führungsschlitz
vorgesehen, in den ein Kulissenstift der Plattform eingreift, wobei
dadurch im Zuge der Hub- und Senkbewegung des Hubwerks die Plattform
in horizontaler Richtung zwangsgeführt verfahren wird. Diese Ausführungsform
erweist sich insoweit als besonders vorteilhaft, als der Verlauf
des Führungsschlitzes
der Kulissenplatte weitgehend frei gestaltbar und so den spezifischen
Gegebenheiten entsprechend ausführbar
ist. Die Kulissenplatte könnte
wiederum direkt am Fahrzeug angelenkt sein. Es erweist sich indessen
als vorteilhaft, wenn sie direkt mit der Flanschkonsole schwenkbar
verbunden ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindungsvariante
ist die Kulissenplatte einenends an einem fahrzeugseitigen Drehpunkt
eines Tragarms des parallelogrammförmigen Hubwerks angelenkt.
Des weiteren erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Kulissenplatte
anderenends, also auf ihrer der Plattform zugewandten Seite, an
einem Drehpunkt des Anschlusskopfs zu einem der Tragarme des Hubwerks
angelenkt ist.
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Als
besonderes vorteilhaft, erweist es sich, wenn die Kulissenplatte
am vertikal oberen Drehpunkt des Anschlusskopfs zu dem oberen Tragarm des
Hubwerks angelenkt ist.
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Wie
bereits eingangs erwähnt,
erweist es sich als vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Hubladebühne eine
beidseitige parallelogrammförmige Hubwerksanordnung,
vorzugsweise mit einem beide Seiten verbindenden Torsionsträger, umfasst.
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Nach
einem weiteren Erfindungsgedanken von besonderer Bedeutung erweist
es sich als vorteilhaft, wenn der jeweilige untere Tragarm des parallelogrammförmigen Hubwerks
sich über
den Drehpunkt des Anschlusskopfs zu dem unteren Tragarm hinaus erstreckt
und in einem Abstand zu dem Drehpunkt der Torsionsträger vorgesehen
ist. Auf diese Weise kann nämlich
eine Kopplung zweier parallelogrammförmiger Hubwerke miteinander
realisiert werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass der hierfür vorgesehene
Torsionsträger
im abgesenkten Zustand der Plattform mit Antriebskomponenten des Wasserfahrzeugs
kollidiert. Durch die Kopplung der beidseitigen parallelogrammförmigen Hubwerke
bzw. Hubwerksteile kann nämlich
eine Anordnung mit nur einem Kraftantrieb für das Hubwerk konzipiert werden.
Solchenfalls kann die Hubladebühne
dann beispielsweise mit nur einem einzigen Hubzylinder bei einem
der Hubwerksteile ausgebildet werden. An dieser Stelle sei erwähnt, dass
der Antrieb für
das Hubwerk in an sich beliebiger Weise ausgebildet sein kann. Es
erweist sich hier als besonders vorteilhaft, wenn das Hubwerk wenigstens
einen hydraulischen Zylinder (Hubzylinder) aufweist, welcher wie
die Tragarme des betreffenden parallelogrammförmigen Hubwerks vorteilhafterweise
an der Flanschkonsole einenends schwenkbar angelenkt ist und mit
seiner ausfahrbaren Kolbenstange anderenends an einem der Tragarme
angreift. Anstelle eines hydraulischen Antriebs kann auch ein elektromotorischer
Stellantrieb im weitesten Sinne oder ein mechanischer oder motorischer
Spindelantrieb eingesetzt werden.
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In
weiterer Ausbildung der erfindungsgemäßen Hubladebühne wird
vorgeschlagen, die Plattform mit einer fahrzeugzugewandten randoffenen
Ausnehmung auszubilden, um die Plattform über einen Z-Antrieb des Wasserfahrzeugs
absenken zu können.
Dies erweist sich insofern als vorteilhaft, als die Plattform dann
in geringerem Umfang horizontal verfahren werden muss. Beim Absenken
der Plattform wird der Z-Antrieb durch die randoffene Ausnehmung aufgenommen.
Hierdurch wird insgesamt eine ansprechende Gestaltung im Heckbereich
des Wasserfahrzeugs erreicht.
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In
Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens erweist es sich als vorteilhaft,
wenn die Ausnehmung mit einem plattenförmigen Bauteil, vorzugsweise
im wesentlichen flächenbündig verschließbar ist, wenn
die Plattform über
den Z-Antrieb angehoben ist. Dabei erweist es sich als besonders
vorteilhaft, wenn das plattenförmige
Bauteil wie eine Klappe an der Plattform angelenkt ist, die beim
Absenken der Plattform insbesondere selbsttätig öffnet. Solchenfalls bietet
die Plattform im angehobenen Zustand eine flächenhaft durchgehende Anmutung.
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Bei
der erfindungsgemäßen Hubladebühne bildet
die Plattform gewissermaßen
einen Schlitten, der gegenüber
dem Hubwerk horizontal verschieblich angeordnet ist. Hierfür erweist
es sich als vorteilhaft, wenn der Anschlusskopf für die Plattform
am plattformseitigen Ende des parallelogrammförmigen Hubwerks als Schlittenträger für die Plattform
ausgebildet ist.
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Hierfür wird weiter
vorgeschlagen, dass der Anschlusskopf eine mit ihrer Ebene vertikal
orientierte Platte umfasst, die mit einem oberen Randabschnitt von
unten in eine Führungsschiene
an der Plattform eingreift.
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Diese
Führungsschiene
kann in vorteilhafter Weise eine Metallprofilleiste, insbesondere
eine Strangpressprofilleiste, umfassen, welche einen nach unten
offenen Eingriffsschlitz für
den Anschlusskopf aufweist. Diese Führungsschiene ist zweckmäßigerweise
gegen eine Unterseite der Plattform befestigt, insbesondere mit
der Plattform verschraubt.
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Zur
Realisierung der Gleitführung
erweist es sich als vorteilhaft, wenn an dem oberen Randabschnitt
des Anschlusskopfs, vorzugsweise beidseitig, Gleitschuhe angeordnet
sind, die in der Führungsschiene
verschieblich geführt
sind. Die Gleitschuhe umfassen vorzugsweise ein Kunststoffgleitmaterial
mit tribologisch geeigneten Eigenschaften.
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Die
Plattform selbst umfasst in vorteilhafter Weise eine Hohlkammerstruktur
aus Hohlfachprofilleisten, insbesondere Strangpressprofilteilen.
In vorteilhafter Weise ist diese Hohlkammerstruktur von einer die
obere Sichtseite der Plattform bildenden Kunststoffplatte überfangen,
wobei sich die Kunststoffplatte vorzugsweise an den Seiten nach
unten erstreckt und so die horizontal verschiebliche Anordnung der
Plattform an dem Hubwerk gegen Einsichtnahme verdeckt.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der erfindungsgemäßen Hubladebühne ergeben
sich aus den beigefügten
Patentansprüchen
und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubladebühne mit
einer starren Getriebestange zur zwangsgeführten Verschiebung der Plattform;
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2 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubladebühne mit
einem Zahnkranz zur zwangsgeführten
Verschiebung der Plattform;
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3 eine
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubladebühne mit
einer Kulissenführung
zur zwangsgeführten
Verschiebung der Plattform;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Hubladebühne (zur Verdeutlichung der
Ausbildung des Anschlusskopfs ohne Plattform);
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5 eine
Schnittansicht durch Anschlusskopf und Plattform zur Verdeutlichung
der horizontal verschiebbaren Anordnung von Plattform und Anschlusskopf;
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6a,
b eine perspektivische Ansicht der Hubladebühne im angehobenen und abgesenkten Zustand
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7 eine
perspektivische Ansicht der Hubladebühne von unten:
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8 eine
Seitenansicht eines Wasserfahrzeugs mit erfindungsgemäßer Hubladebühne im angehobenen
Zustand und
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9 eine 8 entsprechende
Ansicht des Wasserfahrzeugs mit abgesenkter Hubladebühne.
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Die
Figuren zeigen eine Hubladebühne
für den
Anbau an ein Wasserfahrzeug, insbesondere an ein Motorboot, und
zwar typischerweise zum Anbau an die Heckpartie des Wasserfahrzeugs. 4 zeigt eine
perspektivische Ansicht einer solchen insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten
Hubladebühne.
Diese umfasst ein beidseitiges parallelogrammförmiges Hubwerk 4,
dessen beide Seiten mittels eines Torsionsrohrs 6 miteinander
verbunden sind. Das parallelogrammförmige Hubwerk 4 umfasst einen
oberen Tragarm 8 und einen unteren Tragarm 10,
welche die horizontalen Parallelstreben bilden. Die plattformseitige
vertikale Parallelogrammstrebe ist von einem noch näher zu beschreibenden
Anschlusskopf 12 gebildet, der dann auf ebenfalls noch zu
beschreibende Weise die in 4 nicht
dargestellte Plattform 14 (siehe 6a) hält. Das
jeweilige Hubwerk 4 ist über eine Flanschkonsole 16 an
das Wasserfahrzeug 24 anbringbar.
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Die 6a, 6b und 7 zeigen
weitere perspektivische Darstellungen der Hubladebühne 2,
wobei 6a den angehobenen Zustand und 6b den
abgesenkten Zustand der Hubladebühne 2,
bzw. deren Plattform 14 darstellt. Aus der perspektivischen
Ansicht von unten gemäß 7 ist
ersichtlich, dass der jeweilige Anschlusskopf 12 (links
und rechts) der beiden Hubwerksteile 4 in eine an der Unterseite 18 der
Plattform 14 angeordnete Führungsschiene 20 eingreift.
Die Plattform 14 ist nämlich
auf noch näher
zu beschreibende Weise gegenüber
dem Hubwerk 4 bzw. dem Anschlusskopf 12 in horizontaler
Richtung 22 zwangsgeführt
verfahrbar. Je nach Hubstellung des Hubwerks 4 nimmt die
Plattform 14 durch eine noch näher zu beschreibende Zwangsführungsanordnung
eine bestimmte horizontale Stellung zu dem Anschlusskopf 12 bzw.
zu dem Hubwerk 4 der Hubladebühne 2 ein.
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Schließlich verdeutlichen
die 8 und 9 die Anordnung der Hubladebühne 2 an
einer Heckpartie eines Wasserfahrzeugs 24, und zwar im angehobenen
bzw. abgesenktem Zustand. Das Wasserfahrzeug 24 ist dabei
beispielhaft mit einem über die
Heckpartie nach achtern vorstehenden Z-Antrieb 25 ausgebildet.
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Die
verschiebliche Anordnung der Plattform 14 an dem beidseitigen
Anschlusskopf 12 des Hubwerks 4 verdeutlicht die
Schnittansicht gemäß 5, die
zunächst
auch unter Bezugnahme auf die 4 und 7 erläutert wird:
Die Plattform 14 umfasst eine aus mehreren Leichtmetall-Hohlfachprofilleisten 26 hergestellte
Hohlkammerstruktur, die von einer die obere Sichtseite der Plattform 14 bildenden Kunststoffplatte 28 überfangen
ist. An der Unterseite 18 der Plattform 14 ist,
wie schon erwähnt,
beidseits je eine Führungsschiene 20 fixiert,
und zwar durch eine Schraubverbindung. Hierfür ist vorzugsweise im Stoßbereich
zweier aneinander angrenzender Hohlfachprofilleisten 26 ein
Druckverteilungsstück 30 mit einer Öffnung für eine Schraube 31 vorgesehen,
welches in die Hohlkammerstruktur eingesetzt ist. Die Schraube 31 wird
dann in einen Gewindeabschnitt 32 in der Führungsschiene 20 eingeschraubt,
um diese von unten gegen die Hohlkammerstruktur zu fixieren. Die
Führungsschiene 20 umfasst
auf ihrer Unterseite eine schlitzförmige Öffnung 33, durch die
der Anschlusskopf 12 mit einem oberen Randabschnitt 34 eingreift.
Der jeweilige Anschlusskopf 12 umfasst eine mit ihrer Ebene
vertikal orientierte Platte 36, welche an ihrem oberen
Randabschnitt 34 beidseits einen Gleitschuh 38 aufweist.
Mittels dieser Gleitschuhe 38 ist die Platte 36 in
der Führungsschiene 20 in der
horizontalen Richtung 22 verschieblich oder anders ausgedrückt: die
Plattform 14 lässt
sich gegenüber
der Platte 36, das heißt,
gegenüber
dem Anschlusskopf 12 des Hubwerks 4, in horizontaler
Richtung 22 hin und her verschieben. In 5 sind
ebenfalls Öffnungen 40, 42 in
der Platte 36 bzw. in dem Anschlusskopf 12 dargestellt. Über diese Öffnungen 40, 42 ist
die Platte 36 bzw. der Anschlusskopf 12 in einem
oberen Gelenkpunkt 44 mit dem oberen Tragarm 8 und
in einem unteren Gelenkpunkt 46 mit dem unteren Tragarm 10 schwenkbar
verbunden.
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1 verdeutlicht
eine erste Ausführungsform
der zwangsgeführten
linear verschieblichen Anordnung der Plattform 14. Hierfür ist zwischen
der Plattform 14 und der Flanschkonsole 16, mittels
derer die Hubladebühne 2 an
ein Wasserfahrzeug 24 anbringbar ist, eine starre Getriebestange 48 vorgesehen
(s. auch 7). Die Getriebestange 48 ist über ein
Drehgelenk 50 in einer vertikalen Ebene schwenkbar an der
Flanschkonsole 16 angeordnet. Das andere Ende der Getriebestange 48 ist
ebenfalls schwenkbar mit einem fahrzeugzugewandten Bereich der Plattform 14 verbunden.
Hierfür
weist die Plattform 14 eine von ihrer Unterseite 18 nach
unten vorstehende Lasche 52 auf. Die Lasche 52 bzw.
der Abstand des Drehpunkts von der Unterseite und von dem fahrzeugzugewandten
Rand der Plattform 14 ist derart ausgebildet, dass die
Getriebestange 48 beim Absenken des Hubwerks 4 nicht
mit der Plattform 14 kollidiert, sondern die Plattform
in die in 1 unten dargestellte tiefste
Stellung abgesenkt werden kann.
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Beim
Heben und Senken des Hubwerks 4 bzw. der Plattform 14 wird
die Plattform 14 gegenüber
dem Anschlusskopf 12 in horizontaler Richtung 22 zwangsgeführt verlagert.
Dies ist durch den schraffierten Bereich 54 in 1 angedeutet.
Durch die Anordnung der starren Getriebestange 48 wird die
Plattform 14 beim Absenken in Bezug auf den Anschlusskopf 12 von
dem Wasserfahrzeug 24 wegbewegt. Hierdurch wird dann im
Zuge des Absenkens zwangsgeführt
zunächst
eine Zunahme des Abstands des fahrzeugzugewandten Rands 56 der Plattform 14 von
der Heckpartie des Wasserfahrzeugs erreicht, wodurch eine Kollision
der Plattform 14 mit Antriebskomponenten des Wasserfahrzeugs 24 entgegengewirkt
wird. Man erkennt jedoch aus 1, dass
sich im Zuge des Absenkens jeder Punkt der Plattform 14 infolge
der Zwangsführung
durch die starre Getriebestange 48 auf einer Kreisbahn
um den fahrzeugseitigen Schwenkpunkt (Drehgelenk 50) der starren
Getriebestange 48 bewegt. So gibt die Kreisbahn 58 die
Bewegung des Gelenkpunkts der Getriebestange 48 zur Lasche 52 der
Plattform 14 an. Die Kreisbahn 60 gibt hingegen
die Bewegung des oberen Gelenkpunkts 44 zwischen Anschlusskopf 12 und
oberem Tragarm 8 des parallelogrammförmigen Hubwerks 4 an,
die eine Kreisbewegung um den fahrzeugseitigen Gelenkpunkt des oberen Tragarms 8 darstellt.
Im Zuge der Hub- und Senkbewegung wird die Plattform 14 vermittels
der in 5 dargestellten und vorausgehend beschriebenen
Gleitführungsanordnung
gegenüber
dem oberen Randabschnitt 34 des Anschlusskopfs 12 und
der dort vorgesehenen Gleitschuhe 38 horizontal verschoben
und zwar beim Absenken der Plattform 14 in achterlicher
Richtung 62 und beim Anheben der Plattform 14 in
vorlicher Richtung 64, wohlgemerkt jeweils bezogen auf
den Anschlusskopf 12, der ja als Teil des parallelogrammförmigen Hubwerks
(plattformseitige vertikale Parallelogrammstrebe) selbst verschwenkt
wird.
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2 verdeutlicht
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubladebühne 2.
Hier ist am plattformseitigen Ende des Hubwerks 4 ein kreissegmentförmiges Zahnkranzsegment 66 vorgesehen,
das mit einer linear und in horizontaler Richtung 22 angeordneten
Zahnung 68 bei der Plattform 14 in Eingriff ist.
Im Zuge der Hub- und Senkbewegung des Hubwerks 4 bzw. der
Plattform 14 kämmt das
Zahnkranzsegment 66 mit der linearen Zahnung 68,
und es wird die Plattform 14 dabei zwangsgeführt in horizontaler
Richtung 22 gegenüber
dem Anschlusskopf 12 verfahren. Das Zahnkranzsegment 66 ist
mit seinem Mittelpunkt 70 im beispielhaft dargestellten
Fall im unteren Gelenkpunkt 46 zwischen Anschlusskopf 12 und
unterem Tragarm 10 angeordnet. Das Zahnkranzsegment 66 ist
indessen drehfest mit dem unteren Tragarm 10 ausgebildet
(nicht jedoch mit dem Anschlusskopf 12). Auf diese Weise findet
eine abrollende Bewegung des Zahnkranzsegments 66 gegenüber dem
Anschlusskopf 12 und damit gegenüber der linearen Zahnung 68 bei
der Plattform 14 statt, wodurch die Plattform 14 beim
Absenken des Hubwerks 4 wiederum in achterlicher Richtung 62 und
beim Anheben in vorlicher Richtung 64 relativ zu dem Anschlusskopf 12 bewegt
wird.
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Schließlich zeigt 3 eine
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubladebühne 2, wobei
die zwangsgeführte
horizontale Verschiebbarkeit der Plattform 14 in Abhängigkeit
von der Stellung des Hubwerks 4 durch eine Kulissenführung zwischen
der Plattform 14 und einer Kulissenplatte 72 verwirklicht
ist. Die Kulissenplatte 72 ist, wie aus 3 ersichtlich,
mit ihrer Ebene vertikal orientiert und einerseits an dem fahrzeugseitigen
oberen Gelenkpunkt 74 des oberen Tragarms 8 zur
Flanschkonsole 16 bzw. zu einer innerhalb der Flanschkonsole 16 vorgesehenen
fahrzeugseitigen kurzen Strebe des parallelogrammförmigen Hubwerks 4 schwenkbar
gelagert. Anderenends ist die Kulissenplatte 72 mit dem
oberen Gelenkpunkt 44 zwischen Anschlusskopf 12 und
oberem Tragarm 8 schwenkbar angelenkt. Es sei darauf hingewiesen,
dass die Kulissenplatte 72 auch an einem fahrzeugseitigen
unteren Gelenkpunkt 76 und dem plattformseitigen unteren Gelenkpunkt 46 oder
an anderen Punkten des oberen oder unteren Tragarms 8, 10 schwenkbar
angelenkt sein könnte.
Die Kulissenplatte 72 weist des weiteren einen Führungsschlitz 78 auf,
in den ein Kulissenstift 79 eingreift, der von einem fahrzeugzugewandten
Randbereich 56 der Plattform 14 ausgeht und in
Richtung der Schwenkachsen verläuft.
Auf diese Weise ist die Bewegung der Plattform 14 in Abhängigkeit
von der Hubstellung des Hubwerks 4 vorgegeben. Im Zuge
des Hebens und Senkens der Plattform 14 durchläuft der
Kulissenstift 79 den Führungsschlitz 78,
und die Plattform 14 wird zwischen den in 3 dargestellten
horizontalen Endstellungen in Bezug auf den Anschlusskopf 12 verfahren, und
zwar wiederum beim Absenken der Plattform 14 in achterlicher
Richtung 62 und beim Anheben der Plattform 14 in
vorlicher Richtung 64 bezogen auf den Anschlusskopf 12.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen
wird die Hub- und Senkbewegung des Hubwerks 4 durch einen
Hubzylinder 80 ausgeführt,
der einenends fahrzeugseitig im beispielhaft dargestellten Fall
im oberen Gelenkpunkt 74 des oberen Tragarms 8 und
anderenends an einem Drehpunkt 82 am unteren Tragarm 10 schwenkbar
angelenkt ist.
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Man
erkennt aus 6a, b, dass die Plattform 14 über eine
fahrzeugzugewandte randoffene Ausnehmung 84 verfügt, um über einen
Z-Antrieb 25 des Wasserfahrzeugs 24 abgesenkt
werden zu können.
Wie aus 8 und 9 ersichtlich
ist diese Ausnehmung 84 durch ein plattenförmiges Bauteil 86 vorzugsweise
flächenbündig verschließbar. Das
Bauteil 86 ist nach Art einer Klappe an der Plattform 14 angelenkt,
die sich selbsttätig öffnet, wenn
die Plattform über
den Z-Antrieb 25 abgesenkt wird bzw. sich selbsttätig wieder
verschließt,
wenn die Plattform wieder angehoben wird. Das plattenförmige Bauteil 86 weist
außerdem
in einer Schiffslängsrichtung
erstreckte Wangen 88 auf, die sich durch die Plattform 14 hindurch
nach unten erstrecken und Antriebskomponenten des Wasserfahrzeugs
zu den Seiten hin schützen.