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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Strickleitern, die jeweils ein Paar von parallel zueinander verlaufenden Seilen und sich quer zwischen den Seilen erstreckende, an den Seilen abstützende Sprossen aufweisen.
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Insbesondere ist die Vorrichtung vorgesehen, um an ein Schaukel- und/oder Klettergerüst angehängt zu werden.
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STAND DER TECHNIK
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Als an Schaukel- und/oder Klettergerüste anhängbare Vorrichtungen sind Strickleitern bekannt. Eine Strickleiter weist zwei parallel zueinander verlaufende Seile und sich quer zwischen den Seilen erstreckende, an den Seilen abgestützte Sprossen auf. Es sind sowohl Strickleitern bekannt, bei denen die beiden Seile an jeweils einem Aufhängeelement, insbesondere in Form eines Metallrings befestigt sind, als auch Strickleitern, bei denen die beiden Seile an einem gemeinsamen Aufhängeelement in Form eines Metallrings befestigt sind. Wenn mehreren Kindern das Klettern an einem Schaukelgerüst ermöglicht werden soll, sind mehrere Strickleitern nebeneinander aufzuhängen. In aller Regel steht für jede Strickleiter nur ein Aufhängepunkt zur Verfügung. Um eine durch diesen Aufhängepunkt verlaufende Hochachse besteht eine Neigung der Strickleiter, sich bei ihrer Benutzung zu verdrehen, was insbesondere kleinere Kinder verunsichert.
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Neben Strickleitern sind als an Schaukel- und Klettergerüste anhängbare Vorrichtungen sogenannte Klettertürme und Kletterpyramiden bekannt, die drei parallel zueinander verlaufende und an einem Aufhängeelement befestigte Seile aufweisen. Auf verschiedenen Höhen verlaufen jeweils drei Sprossen in dreieckiger Anordnung zwischen den Seilen und sind an diesen abgestützt. Bei einer Kletterpyramide sind im Gegensatz zu einem Kletterturm die Sprossen über die Länge der Seile nicht von gleicher Breite. Auch bei einem Kletterturm oder einer Kletterpyramide besteht eine Neigung zum Verdrehen um eine durch deren einen Aufhängepunkt verlaufende Hochachse. Trotz der deutlich erhöhten Anzahl von Sprossen können auch an einer Kletterpyramide mehrere Kinder kaum gleichzeitig klettern, ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, an der mehrere Kinder gleichzeitig ohne wechselseitige Beeinträchtigung und ohne die Neigung einer störenden Drehbewegung um einen Aufhängepunkt klettern können.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der neuen Vorrichtung sind in den abhängigen Schutzansprüchen definiert.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei der neuen Vorrichtung mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Strickleitern, die jeweils ein Paar von parallel zueinander verlaufenden Seilen und sich quer zwischen den Seilen erstreckende, an den Seilen abstützende Sprossen aufweisen, sind die beiden Strickleitern durch eine Mehrzahl zusätzlicher Sprossen miteinander verbunden, wobei die zusätzlichen Sprossen sich sämtlich zwischen einem inneren Seil der einen Strickleiter und einem inneren Seil der anderen Strickleiter erstrecken und an diesen beiden inneren Seilen abgestützt sind.
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Durch die zusätzlichen Sprossen wird bei der neuen Vorrichtung praktisch eine dritte Strickleiter zwischen den beiden anderen Strickleitern ausgebildet. Diese dritte Strickleiter verbindet die beiden anderen Strickleitern untereinander und ergänzt sie zu einer flächigen Kletterwand. An dieser Kletterwand können mehrere Kinder nebeneinander klettern. Zudem weist diese flächige Kletterwand mit den Aufhängeelementen der beiden einzelnen Strickleitern zumindest zwei in der Haupterstreckungsebene der Kletterwand voneinander beabstandete Aufhängepunkte auf, so dass keine Gefahr eines Verdrehens der Kletterwand um eine Hochachse besteht. Trotz der Bereitstellung einer flächigen Kletterwand durch die neue Vorrichtung kann die neue Vorrichtung auf kleinem Raum zusammengelegt werden, da keine über die gesamte Breite der Kletterwand durchgängigen Sprossen vorhanden sind sondern nur Sprossen mit der Breite einer einzelnen Strickleiter. Auch die Herstellung der neuen Strickleiter ist nicht besonders aufwändig. Verglichen mit zwei Strickleitern müssen nur die zusätzlichen Sprossen an jeweils einem Seil der beiden einzelnen Strickleitern zusätzlich angebracht werden. Verglichen mit einem Kletterturm, der grundsätzlich etwa dieselbe Anzahl von Sprossen wie die neue Vorrichtung aufweist, ist ein zusätzliches Seil vorzusehen, an dem aber jeweils nur eine Sprosse auf jeder Höhe angebracht werden muss; und es sind zwei Aufhängeelemente vorzusehen. Dafür ist es einfacher die neue Vorrichtung auf engem Raum zusammenzulegen als einen Kletterturm, bei dem die zu diesem Zweck die auf den einzelnen Höhen von den jeweils drei Sprossen ausgebildeten Dreiecke zunächst aufgelöst werden müssen.
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Bei der neuen Vorrichtung ist vorzugsweise die Anzahl der Sprossen bei beiden Strickleitern gleich und es sind auch genau so viele zusätzliche Sprossen vorgesehen, so dass die neue Vorrichtung mit den beiden Strickleitern und den zusätzlichen Sprossen drei gleichwertige Kletterbahnen nebeneinander anbietet. Für völlig gleichwertige Kletterbahnen sind auch die Sprossen bei beiden Strickleitern auf gleichen Höhen an den Seilen abgestützt. Die zusätzlichen Sprossen sind dann vorzugsweise über die Sprossen der beiden Strickleitern an den beiden mittleren Seilen der Vorrichtung abgestützt. Dadurch liegen die zusätzlichen Sprossen jeweils etwas höher als die Sprossen der beiden Strickleitern auf derselben Leiterstufe. Dieser Unterschied beträgt jedoch nur eine Sprossenhöhe und ist insoweit irrelevant. Dafür kann aber auf zusätzliche Sicherungsmaßnahmen der zusätzlichen Sprossen an den beiden inneren Seilen der Vorrichtung verzichtet werden.
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Zum Abstützen aller Sprossen der neuen Vorrichtung reichen deshalb die Maßnahmen, insbesondere Knoten in den Seilen aus, die zum Abstützen der Sprossen bei beiden Strickleitern vorgesehen sind.
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An der neuen Vorrichtung können zwei Aufhängeelemente vorgesehen sein, an denen jeweils die beiden Seile einer Strickleiter befestigt sind. Es kann aber auch für jedes Seil jeder Strickleiter ein eigenes Aufhängeelement vorgesehen sein, was zwar das Aufhängen der Vorrichtung etwas mühsamer macht, aber für eine sehr stabile Abstützung über die gesamte Breite der Vorrichtung sorgt. Die Aufhängeelemente können insbesondere Ringe oder Ösen, einschließlich Karabinerhaken, insbesondere aus Metall oder Kunststoff, sein.
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Bei typischer Breite der Strickleitern und wenn die zusätzlichen Sprossen dieselbe Breite wie die Strickleitern aufweisen, weisen die Aufhängeelemente bei der neuen Vorrichtung einen seitlichen Abstand auf, der einem typischen Abstand von Aufhängepunkten für zwei einander benachbarte Schaukeln entspricht. Grundsätzlich können die zusätzlichen Sprossen auch breiter als die Sprossen der beiden Strickleitern sein. Ein typischer Bereich der Breite aller Sprossen der neuen Vorrichtung erstreckt sich aber von 30 bis 40 cm. Insbesondere beträgt er 30 bis 35 cm. Der seitliche Abstand von nur zwei Aufhängeelemente ist jeweils knapp doppelt so groß.
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Um die Sprossen auf einfachste Weise an den Seilen zu führen und an diesen abzustützen, sind alle Sprossen bei beiden Strickleitern und die zusätzlichen Sprossen über Löcher in den Sprossen auf den Seilen geführt.
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Die neue Vorrichtung kann nicht nur zwei, sondern auch drei oder noch mehr Strickleitern aufweisen, die durch zusätzliche Sprossen zu einer Kletterwand mit 5 oder noch mehr parallelen Kletterbahnen erweitert ist.
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Die jeweils außen liegenden Seile der Vorrichtung können gegenüber den innen liegenden Seilen verlängert sein, um die Vorrichtung in ihren unteren Ecken an einem Klettergerüst oder auch mit Erdankern direkt am Boden zu fixieren. Hierdurch wird ein Pendeln der Vorrichtung um Ihre oberen Aufhängepunkte verhindert.
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Um besonders kompakte Abmaße für eine Transport- und Verkaufsverpackung zu erreichen, kann die Vorrichtung zunächst um die vertikalen Seile z-förmig zusammengelegt und anschließend in Längsrichtung aufgewickelt sein. Sie passt so in eine vergleichsweise kleine Transportverpackung.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Schutzansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Schutzansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert und beschrieben.
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1 ist eine Draufsicht auf die neue Vorrichtung im Betriebszustand.
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2 ist eine Ansicht auf die Vorrichtung gemäß 1 von oben beim Zusammenlegen für den Transport.
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3 zeigt die zusammengelegte und aufgerollte Vorrichtung innerhalb einer durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Transportverpackung in einer Seitenansicht; und
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4 deutet die maximalen Abmessungen der Transportverpackung gemäß 3 mit Blickrichtung senkrecht zu der Blickrichtung von 3 an.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Die in 1 dargestellte Vorrichtung 1 baut auf zwei nebeneinandergeordneten Strickleitern 2 auf. Jede der Strickleitern 2 weist ein Paar von parallel zueinander verlaufenden Seilen 3 auf, an denen sich auf fünf in gleichen Abständen übereinander angeordneten Höhen Sprossen 4 über Knoten 5 in den Seilen 3 abstützen. Die beiden Seile 3 jeder Strickleiter 2 laufen an einem Aufhängeelement 6 in Form eines Rings 7 zusammen. Mit den beiden Ringen 7 ist die Vorrichtung 1 leicht an ein Schaukel- und/oder Klettergerüst anhängbar, weil die Aufhängeelemente 6 einen seitlichen Abstand aufweisen, wie er typisch für den seitlichen Abstand der Aufhängepunkte von zwei benachbarten Schaukeln ist. Bei der Vorrichtung 1 sind die beiden Strickleitern 2 zu einer Kletterwand 8 erweitert, indem zusätzliche Sprossen 9 auf den inneren Seilen 3, d. h. auf je einem Seil 3 beider Strickleitern 2 angeordnet sind und sich dabei auf jeder Leiterstufe über die dortigen Sprossen 4 der Strickleitern 2 an den Knoten 5 in den Seilen 3 abstützen. Die zusätzlichen Sprossen 9 weisen dieselbe Breite wie die Sprossen 4 der beiden Strickleitern 2 auf. 1 zeigt Sprossen 4 der beiden Strickleitern 2 und zusätzliche Sprossen 9 auf fünf verschiedenen Höhen, sodass hier fünf Leiterstufen ausgebildet sind. Die Anzahl der Leiterstufen kann auch kleiner, insbesondere aber auch größer sein, ohne dass dies irgendetwas an den hier beschriebenen Besonderheiten der durch die Vorrichtung 1 gebildeten Kletterwand 3 ändert. Die Zahl der zusätzlichen Sprossen 9 ist genau so groß wie die Zahl der Sprossen 4 jeder Leiter, so dass mit den zusätzlichen Sprossen 9 eine dritte gleichwertige Kletterbahn 10 neben den Kletterbahnen 10 der beiden Strickleitern 2 ausgebildet wird. Zudem verhindern die zusätzlichen Sprossen 9, dass sich die Strickleitern 2 um eine Hochachse durch ihr jeweiliges Aufhängeelement 6 verdrehen.
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Trotz des großen von der Vorrichtung 1 bereitgestellten Kletterangebots kann diese auf ein kleines Packmaß zusammengelegt werden, wie dies in den 2 bis 4 skizziert ist. Dazu ist die Vorrichtung 1 zunächst z-förmig zusammenzulegen, wie in 2 skizziert ist, indem die Strickleitern 2 um die inneren Seile 3 an die mittleren Sprossen 9 herangeklappt werden. Wenn dann die Vorrichtung 1 ihrer verbleibenden Länge nach aufgewickelt wird, ergibt sich ein in 3 skizzierter kompakter Wickel 11, der in einer kleinen Transportverpackung 12 Platz hat. In 3 ist der Übersichtigkeit halber neben den Sprossen 4 nur ein Seil bis zu dem zugehörigen Ring 7 dargestellt. 4 zeigt im selben Maßstab wie 3 die maximalen Abmessungen der Transportverpackung 12 mit Blickrichtung senkrecht zu der Blickrichtung von 3. Selbst aus dieser extrem schematischen Darstellung wird deutlich, dass die Vorrichtung 1 verglichen mit ihrem Kletterangebot ein minimales Packmaß aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Strickleiter
- 3
- Seil
- 4
- Sprosse
- 5
- Knoten
- 6
- Aufhängeelement
- 7
- Ring
- 8
- Kletterwand
- 9
- Zusätzliche Sprosse
- 10
- Kletterbahn
- 11
- Wickel
- 12
- Transportverpackung