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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auffahrrampe zur Überwindung von Höhenunterschieden
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Zum Transport von Baumaschinen oder anderen Fahrzeugen, welche nicht für die Benutzung im Straßenverkehr zugelassen sind, werden – sofern es sich um schwere Fahrzeuge handelt – spezielle Anhänger verwendet. Diese Anhänger werden als Tieflader bezeichnet. Für die Auffahrt auf einen Tieflader sind an dessen Ende zumeist klappbare Rampen oder Auffahrrampen angebracht. Im Fahrbetrieb sind die Rampen hochgeklappt und für die Auffahrt eines Fahrzeuges können diese derart bewegt werden, dass ein Fahrzeug über die Rampen auf den Anhänger oder auch einen LKW fahren können.
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Aus dem Stand der Technik sind Auffahrrampen bekannt, welche aus – zumeist gezogenen – Profilen gefertigt sind. Die verwendeten Profile weisen üblicherweise eine U-Form oder eine Trapezform auf und werden durch Verschweißen verbunden. Die Stabilität dieser Rampen geht zumeist auf die Verwendung von Profilen mit einer Materialstärke zurück, die oberhalb der Stärke von Blechen liegt. Nachteilig an derartigen Rampen ist, dass diese für eine hinreichende Stabilität bei schweren Fahrzeugen ein hohes Gewicht aufweisen.
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So offenbart die
DE 9317503 U1 eine Auffahrrampe für Tieflader, welche einen Rampenkörper aus einem sich in Längsrichtung erstreckenden, mantelseitig geschlossenen Kastenträger aufweist, auf dessen Oberseite der Belag unmittelbar aufgebracht ist. Bevorzugt ist für den Kastenrahmen die Verwendung von nach untern geöffneten U-Profilen. Als Belag der Rampe werden unter anderem Holzbohlen vorgeschlagen.
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Die
DE 2 712 810 A1 offenbart eine Laderampe, welche zwei Fahrstreifen umfasst. Diese Fahrstreifen bestehen jeweils aus in Längsrichtung verlaufenden, nach innen weisenden Winkelprofileisen und mehreren zwischen den Winkelprofileisen und mit diesen verschweißten, in Querrichtung verlaufenden Winkelprofileisen. Die von den querverlaufenden Winkelprofileisen gebildeten Zwischenräume weisen jedoch keine in Längsrichtung gekantete Zwischenbleche als Verstärkung auf.
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Das Dokument
US 3323158 A offenbart eine Laderampe mit einem Rampenglied beziehungsweise einer Plattform, welche durch longitudinale Verstärkungsglieder und transversale Verstärkungsglieder gesichert wird (s.
1). Die longitudinalen und transversalen Verstärkungsglieder weisen in ihren Zwischenräumen keine zusätzlichen Bleche zur Verstärkung der Konstruktion auf.
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Die
DE 2 117 730 A offenbart eine Laderampe, die aus einem aus zwei Seitenteilen und den Teilen gebildeten Rahmen besteht, auf welchem eine feste Platte angebracht ist (s.
1). Zur Verstärkung sind längs- und querverlaufende Verstärkungselemente angebracht. Die von den Verstärkungselementen gebildeten Zwischenräume sind aber nicht mit zusätzlichen, verstärkenden Elementen gefüllt.
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Das Dokument
US 4593424 A offenbart eine Vorrichtung, die eine Hebebühne und eine Laderampe umfasst. Die Laderampe besteht aus einer Struktur mit in Längs- und in Querrichtung verlaufenden gewinkelten Streben. In den Zwischenräumen der in Längs- und in Querrichtung verlaufenden gewinkelten Streben sind keine weiteren, verstärkenden Elemente angeordnet.
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Das Dokument
US 2993219 A offenbart eine Laderampe, welche eine Plattform umfasst und von Rahmengliedern getragen wird. Quer zu den Rahmengliedern verlaufende I-Profilstreben sind auf einer Unterseite der Rahmenglieder zur Verstärkung befestigt. Die Rahmenglieder und die querverlaufenden Streben liegen nicht in einer Ebene und bilden damit auch keine Zwischenräume.
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Das Dokument
DE 1935700 A offenbart eine Laderampe, welche zwei Paare von Rinnen umfasst, die derart angeordnet sind, dass ein Transportwägelchen mit einem ersten Paar Rollen und einem zweiten Paar Rollen, welche jeweils einen unterschiedlichen Abstand untereinander ausweisen. Beim Aufwärts- oder Abwärtsfahren entlang der Rampe berührt das Wägelchen mittels seiner Rollen derart die Rinnen, dass es einen waagerechten Boden aufweist, auf welchem beispielsweise Kisten gestapelt werden können. Die Rampe weist weder Querstreben noch in Längsrichtung angeordnete verstärkende Elemente auf. Insbesondere haben die Rinnen keine versteifende Funktion, sondern dienen lediglich als Führungen für die Rollen.
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Für die Berechnung der Nutzlast eines Anhängers oder auch eines LKW gilt, dass von der zulässigen Gesamtmasse das Leergewicht des Fahrzeugs abgezogen wird. Daher ist es zur Erreichung einer erhöhten Nutzlast wünschenswert, dass das Leergewicht des Fahrzeugs verringert wird. Dies kann unter anderem dadurch erreicht werden, dass bei Anbauteilen eines Fahrzeugs wie beispielsweise einer Auffahrrampe auf ein möglichst geringes Gewicht geachtet wird.
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Daher besteht ein Bedarf an Auffahrrampen, welche eine maximale Stabilität bei einem möglichst geringen Eigengewicht bieten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Auffahrrampe zur Verfügung zu stellen, welche bei einem geringen Eigengewicht geeignet ist eine hohe Last aufzunehmen.
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Erfindungsgemäß wird eine Auffahrrampe zur Überwindung von Höhenunterschieden zur Verfügung gestellt, wobei die Rampe einen Rahmen aufweist und innerhalb des Rahmens Querstreben angeordnet sind und zwischen den Querstreben in Längsrichtung gekantete Bleche angeordnet sind, welche auch als Zwischenbleche bezeichnet werden.
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Bei einer Auffahrrampe gemäß der vorliegenden Offenbarung ist vorgesehen, dass der Rahmen und die Stege in Querrichtung ebenfalls aus einem Blech gekantet sind, wobei die Querstreben aus nach unten offenen U-Profile gebildet sind.
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Für die Bleche, welche zwischen den Querstreben angeordnet sind, ist vorgesehen, dass diese gewinkelt oder in einer alternierenden V-Form gekantet sind. Die gekanteten Bleche schließen bevorzugt bündig mit dem Rahmen und den Querstreben ab.
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Um eine feste Verbindung zwischen den gekanteten Blechenden der Zwischenbleche und den anliegenden Teilen herzustellen, werden diese miteinander verschweißt oder sind verschraubt.
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Eine Auffahrrampe nach der vorliegenden Offenbarung weist in einer Ausführungsform an einem Ende der Rampe zum bündigen Aufliegen auf dem Untergrund eine Keilform auf bzw. ist an diesem Ende keilförmig abgeflacht und bildet so einen Rampenkeil. Der Rampenkeil kann weiterhin an der Oberseite und/oder Unterseite mit einem Blech verschlossen sein.
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Es ist weiterhin vorgesehen, dass an der Auffahrrampe an dem zum Rampenkeil entgegen gesetzten Ende Mittel zur Verbindung der Auffahrrampe mit einem Fahrzeug oder Hänger angebracht sind, wobei die Mittel unter anderem so gewählt sein können, dass ein Verschwenken der Rampe möglich ist. Eine Verschwenken der Auffahrrampe kann mittels eines Hydraulikarms oder einer Pneumatik erfolgen.
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Damit im Fahrbetrieb sichergestellt ist, dass die Auffahrrampe nicht Ihre Position ändert ist vorgesehen, dass an der Rampe weitere Aufnahmen für die Arretierung der Rampe in einer Fahr- und/oder Ladeposition angebracht sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung beschreibt eine Auffahrrampe, welche geeignet ist große Gewichte zu tragen, dabei aber nur ein geringes Eigengewicht aufweist. Das geringe Eigengewicht geht darauf zurück, dass die Rampe letztlich aus einer Blechtafel gekantet werden kann.
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Die hohe Stabilität der Rampe geht auf die spezielle Anordnung der unterschiedlich gekanteten Komponenten, wie Rahmen, Querstreben und Zwischenblechen zurück. Es war überraschend, dass eine Rampe nach der vorliegenden Offenbarung bei einer Belastung mit 12.500 kg eine Durchbiegung von lediglich 15 mm gezeigt hat. Dies war nicht zu erwarten, da die Teile der Rampen deutlich dünnere Materialstärken aufweisen, als es bei den Rampen aus dem Stand der Technik der Fall ist.
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Da eine Rampe nach dieser Offenbarung für Belastungen bis 10.000 kg ausgelegt ist verfügt diese somit noch über ausreichend Sicherheitsreserven. Der Zusammenhang zwischen maximaler Achslast und maximaler Radlast des Fahrzeuges, welches über die Rampe auf ein Fahrzeug oder einen Hänger auffahren soll, ist in folgender Tabelle 1 dargestellt.
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Tabelle 1: Belastungstabelle für eine Rampe, die auf eine maximale Belastung von 10 t ausgelegt ist
| max. Achslast (kg) | max. Radlast (kg) |
1 | 9.000 | 4.500 |
2 | 10.000 | 5.000 |
3* | 12.500 | 6.250 |
4* | 15.000 | 7.500 |
5* | 20.000 | |
* für einen Radstand (Laufwerkslänge) > 2000 mmm
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Bei einem Fahrzeug mit einer Gesamtmasse von 40 t ergibt sich für ein zweiachsiges Fahrzeug eine Achslast von 20 t. Die Achslast teilt sich in eine Radlast von jeweils 10 t auf. Da eine erfindungsgemäße Rampe für eine maximale Last von 10 t ausgelegt ist, ergibt sich daraus, dass über zwei Rampen – für mehrspurige Fahrzeuge wie üblich – ein zumindest zweiachsiges Fahrzeug mit einer Gesamtmasse von 40 t auffahren kann.
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Damit ermöglicht eine leichte Rampe gemäß der Offenbarung das Auffahren von schweren Baumaschinen auf einen Hänger oder einen LKW, welche im üblichen Straßenverkehr ohne Ausnahmegenehmigung bewegt werden können.
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BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die Erfindung wird weiter an Figuren dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigt:
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1 Perspektivische Darstellung der Auffahrrampe
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2A–C Auf- und Seitenansicht sowie Darstellung der angegebenen Schnittebenen
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3 Schematische Darstellung der Radlasten eines auffahrenden Fahrzeugs
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung der Auffahrrampe 70. Dabei ist die Anordnung von Rahmen 10, Querstreben 20 und Zwischenblechen 30 zu erkennen. Die Querstreben 20 unterteilen den Rahmen in mehrere Segmente, welche von den aus Blech gekanteten Zwischenblechen 30 ausgefüllt werden.
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An einem Ende der Rampe 70 ist der Rampenkeil 40 mit einem abschließenden Blech 41 zu sehen, welches dem Rampenkeil zusätzliche Stabilität verleiht. An dem anderen Ende der Rampe 70 sind Mittel zur schwenkbaren Verbindung 50 der Rampe 70 mit einem Fahrzeug oder Hänger angeordnet.
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In 2A–C sind Auf- und Seitenansicht sowie die Darstellung der angegebenen Schnittebenen gezeigt. So zeigt 2A eine Aufsicht auf eine Rampe 70 gemäß der Offenbarung. Es sind der Rahmen 10, die Querstreben 20 und die Zwischenbleche 30 zu sehen. Wiederum sind an einem Ende der Rampe 70 der Rampenkeil 40 und an dem anderen Ende die Mittel zur Verbindung der Rampe 50 zu sehen.
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2B zeigt einen Schnitt durch die Rampe 70 in der in 2A angegebenen Schnittebene B-B. Es ist innerhalb des Rahmens 10 das gewinkelte oder V-förmig gekantete Zwischenblech 30 zu sehen. Zudem erfolgt eine Aufsicht auf eine Querstrebe 20.
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2C zeigt eine Seitenansicht der Rampe 70, wobei im Wesentlichen der Rahmen 10 sowie die dahinterliegenden als U-Profil ausgebildeten Querstreben 20 zu sehen sind. An einem Ende ist der Rampenkeil 40 und an dem gegenüber liegenden Ende sind die Mittel zur Verbindung mit einem Hänger oder LKW 50 angeordnet.
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In 3 ist eine schematische Darstellung der Radlasten eines auffahrenden Fahrzeugs 60 auf einen Hänger oder LKW 80 über eine Rampe 70 gezeigt. Der Angriffspunkt der Last pro Rad, oder bei Kettenfahrzeugen pro Kettenrad, ist durch die Pfeile und die Angabe mG,Rad angegeben.
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Wie aus der oben stehenden Tabelle 1 entnommen werden kann ist die aus einem Blech gekantete und damit extrem leichte Rampe geeignet, um Fahrzeuge mit einer Gesamtmasse von 40 t über zwei Rampen auf einen Hänger oder einen LKW auffahren zu lassen. Damit ist eine Rampe nach der vorliegenden Offenbarung geeignet auch schweren Baumaschinen oder landwirtschaftlichen Maschinen ohne Straßenzulassung die Auffahrt auf einen Anhänger oder einen LKW zum Transport an einen anderen Ort zu ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rahmen
- 20
- Querstrebe
- 30
- Zwischenblech
- 40
- Rampenkeil
- 41
- Blech
- 50
- Mittel zur Verbindung mit der Auffahrrampe
- 60
- Fahrzeug
- 70
- Rampe
- 80
- Anhänger oder LKW
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9317503 U1 [0004]
- DE 2712810 A1 [0005]
- US 3323158 A [0006]
- DE 2117730 A [0007]
- US 4593424 A [0008]
- US 2993219 A [0009]
- DE 1935700 A [0010]