DE29615289U1 - Sattelauflieger - Google Patents
SattelaufliegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sattelauflieger zum Transport
von zwei- und/oder dreiachsigen Sattelschlepper-Zugmaschinen. Der erfindungsgemäße Sattelauflieger hat die folgenden
Merkmale:
einen starren Aufbau, der im vorderen Bereich ein Auflager zum Ankoppeln an eine Zugmaschine, hinter diesem eine
Abkröpfung bis hinunter zu einem Niveau mit niedrigster Bodenfreiheit und an diese anschließend einen horizontalen
Unterrahmen aufweist,
eine erste Schwenkbühne, die mit ihrem vorderen Ende nahe der Oberseite der Abkröpfung angelenkt ist und mit ihrem
hinteren Ende bis auf den Unterrahmen absenkbar ist, ein hinteres, mehrachsiges Fahrgestell, dessen hinterste
Achse gelenkt ist und das hinter dem Unterrahmen am Aufbau angeordnet ist,
eine über und hinter dem Fahrgestell am Aufbau angeordnete hintere Rampenanordnung mit Radmulden in ihrer oberen
Fläche nahe ihrem hinteren Ende, an deren hinterem Ende eine abnehmbare Auffahrrampe anbringbar ist, um das
Auffahren auf den Sattelauflieger bis auf ein Niveau
dicht über dem Fahrgestell zu gestatten, eine Hebebühne, die in eine Lage verbringbar ist, in welcher
sie das Auffahren vom Niveau dicht über dem Fahrgestell auf den Unterrahmen gestattet, und
der Aufbau weist über dem Auflager einen starren, im wesentlichen horizontalen Rahmen auf, der nahe seinem vorderen
Ende vorderste Radmulden aufweist.
Im folgenden wird bei der Verwendung von Lagebezeichnungen wie "unten", "vorne" o. dgl. von einem Sattelauflieger ausgegangen,
der auf einer horizontalen Fläche steht, wobei sein vorderes Ende das in Fahrtrichtung weisende Ende ist.
Wenn hier von "Radmulden" die Rede ist, dann soll dieser Begriff im weiten Sinne auch alle Halterungen umfassen, die
den zuverlässigen Sitz eines Zugmaschinenrades auf dem Sattelauflieger
gewährleisten, etwa längliche Öffnungen, in die das Rad bis zu einer bestimmten Tiefe einsinken kann, oder
erhabene Rahmen, in deren Innenbereich das Rad gehalten wird. Zusätzlich können jeder Radmulde Halterungen zugeordnt
sein, die das Rad oder die Zugmaschine festlegen, wie z.B. Spanneinrichtungen.
Ein Sattelauflieger mit einigen der eingangs umrissenen
Merkmalen ist bekannt und wird benutzt, um drei zweiachsige, zwei dreiachsige oder eine zweiachsige und eine dreiachsige
Sattelschlepper-Zugmaschine zu befördern, beispielsweise vom Hersteller zum Händler oder Kunden, damit diese neuen Zugmaschinen
beim Kunden neu eintreffen und nicht etwa vorweg schon eingige hundert Kilometer Straßenfahrt aus eigener
Kraft zurücklegen müssen.
Nun werden solche Zugmaschinen in unterschiedlichen Höhen gefertigt, da auf dem Fahrerhaus oft noch ein Windabweiser
oder eine Schlafkabine montiert ist oder das Fahrerhaus zur Aufnahme einer solchen Schlafkabine ungewöhnlich hoch ist;
oft bleibt diese Höhe nur knapp unter der für Straßenfahrzeuge zulässigen Gesamthöhe; solche hohen Fahrerhäuser erreichen
eine Höhe von 3,85 m. Die maximale Baulänge solcher Zugmaschinen ist festgelegt und bekannt, da der unter ihrer
Verwendung zusammen mit einem seinerseits in der Länge genormten Auflieger erstellte Sattelzug die für Straßenfahrzeuge
zulässige Gesamtlänge nicht überschreiten darf. Aus dem gleichen Grund darf auch der erfindungsgemäße Sattelauflieger
eine gesetzlich vorgeschriebene, maximale Höhe nicht überschreiten.
Die hinterste der transportierten Zugmaschinen steht beim bekannten Sattelauflieger entgegen der Fahrtrichtung und
sitzt mit ihren Vorderrädern in den Radmulden der hinteren
Rampenanordnung; diese Radmulden sind dabei dicht über dem Strassenniveau angebracht. Die Hinterachsanordnung dieser
hintersten Zugmaschine befindet sich dabei über dem Fahrgestell des Sattelaufliegers (bei einer zweiachsigen Zugmaschine)
oder auf einer Abstützung, die vor und oberhalb des Fahrgestells angebracht ist (bei einer dreiachsigen Zugmaschine),
so daß diese Zugmaschine leicht schrägsteht und dabei mit ihrem Heck nach oben weist. Diese Schrägstellung
ist aber so unbedeutend, daß selbst eine Zugmaschine mit hohem Aufbau über dem Fahrerhaus (3,85 m Gesamthöhe) noch
transportiert werden kann, da dann eine unter Einbeziehung von Toleranzen noch zulässige Gesamthöhe von 4,3 m nicht
überschritten wird, gemessen von der obersten Kante der verladenen Zugmaschine bis auf das Straßennivau herunter.
Diese Verladung einer hintersten Zugmaschine gilt sowohl für den bakannten als auch für den erfindungsgemäßen Sattelauflieger,
bei dem allerdings diese Rampenanordnung, die sich zwischen dem Aufbau und einem heckseitigen Querträger des
Sattelaufliegers befindet, im übrigen ausgebaut werden und der Querträger z. B. mittels Druckzylindern eingefahren werden
kann, so daß die Gesamtlänge des Sattelaufliegers verkürzt
werden kann, wenn etwa bei einer Leerfahrt die Rampenanordnung nicht benötigt werden sollte (vgl. Anspruch 11).
Im Fahrgestell werden allgemein Räder verwendet, die kleiner sind als die für Zugmaschinen üblichen Räder, damit die Hinterachsanordnung
der hintersten Zugmaschine so niedrig sitzt wie nur möglich.
Am Aufbau sind mehrere bewegliche Bühnen angeordnet, die in Lagen verbringbar sind, die das Auffahren von hinten her
über eine zusätzliche, abnehmbare Rampe und über den Aufbau hinweg sowie die Positionierung aller verladener Zugmaschinen
gestatten; wenn z.B. drei zweiachsige Zugmaschinen ver-
laden sind, dann steht beim bekannten Sattelauflieger die
vorderste entgegen zur Fahrtrichtung und ist nach hinten und unten geneigt, und die mittlere Zugmaschine steht in Fahrtrichtung
und ist nach vorne geneigt. Diese Zugmaschinen stehen dabei auf einer Anordnung von Bühnen, die von einer vorderen,
die zwischen der Abkröpfung und dem Auflager am Aufbau angelenkt ist und mit ihrem freien Ende nach vorne
weist, der bereits eingangs erwähnten ersten Schwenkbühne und einer hinteren, äußerst gewichtigen Bühne gebildet ist,
die in der beschriebenen Transportlage vom Unterrahmen ausgeht und weit über das Fahrgestell nach oben und hinten
weist.
Da beim bekannten Sattelauflieger die beiden vorderen Zugmaschinen
in starker Schrägneigung Front an Front angeordnet sind, befinden sich die jeweiligen Vorderachsen noch in
einer beträchtlichen Höhe, die etwa der Höhe der Hinterachse der hinteren Zugmaschine entspricht, um zu verhindern, daß
die vorderen Oberkanten der Fahrerhäuser aneinander anschlagen. Wenn man nun noch dem Umstand Rechnung trägt, daß die
Höhe der obersten Kante des Fahrerhauses umso höher liegt, je schräger die Zugmaschine steht, dann wird ersichtlich,
daß die beiden vorderen Zugmaschinen nur ein relativ niedriges Fahrerhaus aufweisen dürfen.
Das Fahrgestell des bekannten Sattelaufliegers ist wegen des
hohen Gewichtes insbesondere der hinteren Bühne dreiachsig, alle Achsen sind dabei ungelenkt, um möglichst hohe Lasten
aufnehmen zu können, so daß es fraglich ist, ob der bekannte Sattelauflieger den vorgeschriebenen maximalen Wendekreis
überhaupt einhält oder nicht wegen des zu großen Wendekreises einer Sondergenehmigung bedarf.
Ausgehend von dieser Problemlage bei dem bekannten Sattelauflieger
liegt der Erfindung in erster Linie die Aufgabe
zugrunde, den bekannten Sattelauflieger dahingehend weiterzubilden,
daß ein möglichst einfacher, kostengünstiger und insgesamt leichter Sattelauflieger geschaffen wird.
Bevorzugt soll die Erfindung einen Sattelauflieger schaffen,
bei dem mehr als nur eine hohe Zugmaschine (mit einer Gesamthöhe von ca. 3,85 m über dem Fahrerhaus) geladen werden
kann, ohne daß eine als noch zulässig angesehene Gesamthöhe des beladenen Sattelaufliegers (ca. 4,3 m) überschritten
wird.
Ferner soll ein Sattelauflieger geschaffen werden, der nach
Ankoppeln an ein Zugfahrzeug zusammen mit diesem einen möglichst geringen Wendekreis benötigt, der in jedem Fall noch
innerhalb der zulässigen Größe liegt.
Schließlich soll die Anpassungsfähigkeit des Sattelaufliegers
an das Sortiment jeweils zu befördernder Zugmaschinen verbessert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der
eingangs genannten Merkmale gelöst.
Die vordere Bühne des bekannten Sattelaufliegers ist weggelassen,
und die vorderste Zugmaschine wird unter Nutzung der vordersten Radmulden in Fahrtrichtung so positioniert, daß
sie in Fahrtrichtung weist. Dabei dient die erste Schwenkbühne zum Auffahren auf den vorderen Rahmen; durch entsprechendes
Positionieren dieser Schwenkbühne wird die Zugmaschine in eine nahezu horizontale Lage verbracht, so daß die
höchste Kante ihres Fahrerhauses die Höhe von 4,3 m über dem Boden nicht überschreitet, vorausgesetzt, es handelt sich
hier um ein Fahrerhaus ohne Aufbau bzw. ein niedriges Fahrerhaus mit normaler Höhe.
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Es ist aber auch möglich, eine Zugmaschine mit ihrer Hinterachse auf dem vorderen Rahmen aufzusetzen, und zwar hinter
der vordersten Radmulden, wo weitere Radmulden oder entsprechende Radhalterungen vorgesehen sein oder je nach Bedarf
angebracht werden können. In diesem Fall sitzt die Vorderachse der Zugmaschine unmittelbar auf dem Unterrahmen
auf, und zwar etwa in einer Höhe, die der Höhe der Vorderachse der hintersten Zugmaschine entspricht, die ihrerseits
dem Grunde nach so gestaut wird wie beim bekannten Sattelauflieger. Beim erfindungsgemäßen Sattelauflieger beträgt
allerdings die Bodenfreiheit des Unterrahmens nur etwa 15 cm. Nun ist es möglich, zwei Zugmaschinen zu verladen, die
jeweils ein hohes Fahrerhaus bzw. einen hohen Aufbau auf dem Fahrerhaus aufweisen.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung (Anspruch 2) ist der Sattelauflieger dadurch weitergebildet, daß unmittelbar hinter
den vordersten Radmulden eine zweite Schwenkbühne mit dem vorderen Rahmen verbindbar ist, die mit ihrem hinteren
Ende über das Niveau des vorderen Rahmens anhebbar ist und eine Anlenkung für das vordere Ende der ersten Schwenkbühne
aufweist.
Diese zweite Schwenkbühne kann wesentlich leichter ausgeführt sein als die bekannte vordere Bühne, weil sie viel
kürzer ist als diese. Sie kann auch getrennt von der Anlenkung für das vordere Ende der ersten Schwenkbühne ausgebildet
sein, welche ihrerseits mit einer geeigneten Hubeinrichtung ausgestattet sein kann. Hierbei kann die zweite
Schwenkbühne als ein leichtes, von Hand einsetzbares Zusatzteil ausgebildet sein, das bei Nichtgebrauch abgenommen und
an einer geeigneten Stelle des Aufbaus untergebracht werden kann. Die Anlenkung der ersten Schwenkbühne kann soweit angehoben
werden, daß das Heck einer mittleren Zugmaschine zwischen den Unterrahmen und die Unterseite der ersten
Schwenkbühne paßt.
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Diese mittlere Zugmaschine, die entgegen der Fahrrichtung steht, könnte mit ihrer Vorderachse über dem Fahrgestell
aufsitzen; eine weitere Ausgestaltung der Erfindung (Anspruch 3) liegt jedoch darin, daß die Länge des Unterrahmens
von der Abkröpfung bis zum Fahrgestell etwa 6 m beträgt und Radmulden zum horizontalen Abstellen einer zweiachsigen Zugmaschine
auf dem Unterrahmen aufweist.
Es ist in diesem Falle möglich, drei zweiachsige Zugmaschinen zu verladen, von denen zwei (die mittlere und die hintere)
ein hohes Fahrerhaus haben.
Die genannten Radmulden können auch dazu dienen, die Vorderachse einer dreiachsigen Zugmaschine aufzunehmen, deren Hinterachsanordnung
auf dem vorderen Rahmen aufsitzt.
Ferner ist es vorteilhaft (Anspruch 4), daß die Hebebühne
insgesamt bis auf den Unterrahmen absenkbar ist. Hierbei dient die Hebebühne zum Aufbringen einer Zugmaschine auf den
Unterrahmen; die Zugmaschine fährt von hinten über die Rampenanordnung und über das Fahrgestell hinweg auf die Hebebühne
auf und wird zusammen mit dieser bis auf das Niveau des Unterrahmens abgesenkt. Die Radmulden zum horizontalen
Abstellen einer Zugmaschine auf dem Unterbau sind dabei in die Hebebühne eingebracht. Die Hebebühne kann dabei leicht
ausgeführt sein, da sie die Last der Zugmaschine auf den Unterbau absetzen kann und diese somit nicht während der
Fahrt tragen muß.
Ferner ist es Vorteilhaft (Anspruch 5), daß eine nach vorne verlängerbare, dritte Schwenkbühne mit ihrem hinteren Ende
zwischen der gelenkten letzten Achse und der vor dieser angeordneten Achse des Fahrgestelles auf dessen Oberseite am
Aufbau angelenkt ist. Auch dise dritte Schwenkbühne kann leicht ausgeführt sein, da sie nur recht kurz ist. Ihre Ver-
längerung kann bevorzugt von Hand angesetzt werden und bei Nichtgebrauch auf dem Aufbau verstaut sein.
Dabei ist es von Vorteil (Anspruch 6), daß auch die dritte Schwenkbühne zur Verstellung von Hand eingerichtet ist, um
den Bauaufwand für eine eigene Hydraulik zu vermeiden. Eine Federanordnung, die bevorzugt als Luftfederanordnung ausgebildet
ist, entlastet bevorzugt die dritte Schwenkbühne, so daß ihre Betätigung von Hand erleichtert ist.
Schließlich ist die erste Schwenkbühne bevorzugt verlängerbar (Anspruch 10), so daß sie mit der Verlängerung eine
dreiachsige Zugmaschine abstützen kann oder sich, wenn sie nach unten und hinten geneigt ist, auf dem Unterrahmen mit
der Verlängerung abstützen kann. Somit braucht die Hubeinrichtung für die erste Schwenkbühne nicht imstande zu sein,
Fahrbahnstöße während der Fahrt aufzunehmen.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Vorgehens, das die bekannte
Anordnung aus langen, hydraulisch betätigten und sich über den gesamten Aufbau erstreckenden Bühnen ersetzt durch verhältnismäßig
kurze Schwenkbühnen bzw. eine auf dem Unterbau voll abgestützte Hebebühne und außerdem den an sich vorhandenen
Aufbau weitestgehend zur Lastaufnahme nutzt, verringert sich das vom Fahrgestell zu tragende Gewicht in einem
solchen Maße, daß es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung (Anspruch 7) nun möglich ist, daß das Fahrgestell
zweiachsig ist. Hierdurch baut aber das Fahrgestell in Längsrichtung wiederum kürzer als das bekannte dreiachsige
Fahrgestell, so daß der erfindungsgemäß auf die Länge der zweiachsigen Zugmaschine verlängerte Unterbau möglich wird,
ohne daß man eine Verlängerung des gesamten Sattelaufliegers in Kauf nehmen müßte.
Vorteilhafterweise (Anspruch 8) ist die hintere Achse als
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gelenkte Nachlaufachse ausgebildet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der Sattelauflieger selbst dann noch mindestens
bis zum Erreichen des Transportzieles benutzt werden kann, wenn aus irgendeinem Grunde die Lenkung für die Hinterachse
ausfallen sollte. Während es die Lenkung der hintersten Achse bewirkt, daß ein geringer Wendekreis eingehalten
werden kann, wird bei Ausfall dieser Lenkung sich der Wendekreis ein wenig vergrößern, da nun die Nachlaufachse
sich auf den von der anderen Achsanordnung vorgegebenen Wendekrais anpaßt, aber auch dann ist der Wendekreis noch erheblich
kleiner als bei einem Sattelauflieger mit einem Fahrgestell, das aus drei Starrachsen besteht.
Andererseits wird es nun möglich (Anspruch 9), daß das Auflager einen hydraulischen Druckgeber aufweist, der zum Eingriff
in die Zugmaschine zum Ziehen des Sattelaufliegers eingerichtet ist und mit einem Lenkantrieb zur Lenkung der
gelenkten Hinterachse über Hydraulikleitungen in Verbindung steht. Die Lenkung besteht demnach aus einer einfachen hydraulischen
Ankoppelung der Hinterachse an den Knickwinkel zwischen Sattelzugmaschine und Sattelauflieger, die vom der
Einfachheit des Aufbaus und vom Gewicht her vorteilhaft ist, aber grundsätzlich nicht als so stör-unanfällig gilt als
etwa eine rein mechanische Übertragung der Lenkkräfte mittels eine Stangenanordnung. Wegen der ihrerseits aber zum
Notlauf befähigten Nachlaufachse können bei der Zuverlässigkeit des Lenkantriebes gewisse Abstriche vorgenommen werden.
Der Erfindung gelingt es somit, durch Erleichterung der Schwenk-, Rampen und Hebebühnenanordnungen sowie Hubeinrichtungen
den Aufbau so weit zu entlasten, daß eine der Hinterachsen weggelassen werden kann, wodurch der Raum für den
langen Unterbau und eine Lenkachse geschaffen ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten,
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&idigr; I .&igr; 4 * S · »·
schematischen Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht des Sattelaufliegers, wobei zugunsten des besseren Verständnisses Teile
weggelassen oder angedeutet sind,
Fig. 2 eine ebenso schematische Draufsicht auf Sattelauflieger der Fig. 1, und
Fig. 3 bis 7 je eine stark vereinfachte, gegenüber der Darstellung
der Fig. 2 noch weiter verkleinerte Seitenansicht mit jeweils verschiedenen, aufgeladenen Zugmaschinen.
Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Sattelauflieger 1 weist einen
starren Aufbau auf, der an seinem vorderen Ende einen horizontalen vorderen Rahmen 35 aufweist, der mittels eines Auflagers
(Königszapfen 24) an einer geeigneten Zugmaschine angekuppelt
werden kann. Der Königszapfen 24 und der mit ihm verbundene Drehteller 23 sind der besseren Deutlichkeit halber
gesondert über ihrer Einbaustelle in Fig. 1 nochmals dargestellt.
Am hinteren Ende des vorderen Rahmens 35 befindet sich eine Abkröpfung 37, von der ausgehend sich der Aufbau vertikal
nach unten bis zu einem horizontalen Unterrahmen 36 erstreckt.
Dieser verläuft horizontal nach hinten und endet kurz vor der horizontalen Achse 38 des Fahrgestelles 38, 39-Dabei
beträgt während der Fahrt die Bodenfreiheit des Unterrahmens 36 lediglich ca. 15 cm. Diese Bodenfreiheit kann
nötigenfalls durch Aufpumpen der Luftfedern des Zugfahrzeuges für den Sattelauflieger 1 sowie dessen eigener Luftfedern
34 vorrübergehend erhöht werden, wenn etwa eine Bodenschwelle
zu überfahren ist, oder verringert, um Aufladear-
beiten zu erleichtern.
Vom hinteren Ende des Unterrahmens 36 aus verläuft der Aufbau
brückenartig dicht über das Fahrgestell 38, 39 hinweg und senkt sich dann bis zu einem hinteren Querträger 40, an
dem das Nummernschild, die Schlußlichter usw. angebracht sind. Die gesamte Länge von der verlängerten Mitte des Königszapfens
bis zur Hinterkante des Querträgers 40 beträgt 11,85 m. Bei dieser Länge nimmt der hintere Querträger 40
eine eingezogene Lage ein, z.B. bei einer Leerfahrt.
Soll der Sattelauflieger voll beladen werden, dann kann der Querträger 40 mittels eines ausfahrbaren Ladungsträgers 2
unter dem Antrieb von Ausschubzylindern 2a nach hinten um ca. 1,6 m ausgefahren werden. In den Zwischenraum zwischen
Aufbau und Querträger wird dann eine Rampenanordnung 3, 4 eingesetzt, die aus beiderseits je einer inneren, nach hinten
und unten geneigten Aluminiumrampe 3 besteht, die die Belastung des Querträgers 40 als Zuglast in den Aufbau einleitet.
Diese Anordnung ist gesondert in Fig. 1 rechts oben gezeigt.
Zwei Auffahrrampenteile 5, die gemeinsam eine Auffahrrampe
bilden, können nun mit ihrem vorderen Ende in die Rückseite des Querträgers 40 eingehängt werden und reichen bis zur
Straßenfläche herab.
Ferner weist die Rampenanordnung 3, 4 äußere Aluminium-Rampen 4 auf, die mit ihrem hintern Ende am Querträger 40 und
mit ihrem vorderen Ende an der Rückseite des Aufbaus in unterschiedlichen Höhen eingehängt werden können. Die äußeren
Aluminiumrampen 4 haben einen gegenseitigen Mittenabstand, der dem Mittenabstand der Vorderräder einer zu verladenden
Zugmaschine entspricht.
♦ *
Beim Auf- oder Abfahren von Zugmaschinen über die Rampenanordnung 3, 4 und die Auffahrrampen 5 hinweg werden die äusseren
Aluminiumrampen 4 parallel zu den inneren Aluminiumrampen 3 eingehängt; ist dann die letzte der Zugmaschinen,
die entgegen der Fahrtrichtung verladen wird, mit ihrer Hinterachse schon über die Aluminiumrampen 4 weggefahren, hat
diese mit ihren Vorderrädern aber noch nicht erreicht, dann werden die Rampen 4 mit ihrem vorderen Ende ausgehängt und
erneut auf eine solche Weise eingehängt, wie dies ihrer Transportlage entspricht, die z.B. in Fig. 3 dargestellt
ist.
Die Rampen 3, 4, 5 sind Leichtbauteile aus Aluminium, können ohne weiteres von einer Person je nach Bedarf ein- und ausgehängt
werden und werden bei Nichtgebrauch am Aufbau verstaut, vorzugsweise in einem Fach, das über den Achsen 38,
39 gebildet ist.
Vor der Rampenanordnung 3, 4 befindet sich beiderseits über der gelenkten Achse 39 je ein überfahrblech 6. Jedes überfahrblech
grenzt mit seinem vorderen Ende an das hintere Ende je einer verstellbaren Rampe 7 an, deren vorderes Ende
oberhalb des hinteren Endes des Unterrahmens 36 endet, und
deren hinteres Ende am Aufbau unmittelbar vor dem zugehörigen überfahrblech 6 gelenkig befestigt ist.
Die verstellbaren Rampen 7 können aus einer horizontalen Lage in eine angehobene Lage bewegt werden, in der sie nach
vorne und oben weisen. Eine unter jeder verstellbaren Rampe 7 angeordnete, diese nach oben belastende Gasfeder 8 wirkt
als Gewichtsausgleich und bewirkt es, daß die verstellbare Rampe 7 ohne weiteres von Hand angehoben werden kann. Eine
von Hand zwischen dem angehobenen vorderen Ende einer jeden Rampe 7 und dem Aufbau einstellbar anbringbare Stütze 9
hält diese Rampe 7 in ihrer angehobenen Lage fest.
Am vorderen Ende jeder dieser angehobenen Rampen 7 kann jeweils eine weitere Rampe 10 angehängt werden, die durch eine
Abstützplatte 11 fest in ihrer Lage gehalten wird.
In Fig. 1 ist die eine dieser Rampen 7 in abgesenkter Lage gezeigt, die andere in angehobener Lage.
Die Rampen 7 und 10 sowie die Abstützplatten 11 sind aus Aluminiumplatten oder -profilen hergestellt und weisen somit
ein nur sehr geringes Gewicht auf. Die Rampen 10, die Abstützplatten 11 und gegebenenfalls auf die Stützen 9 werden
nur bei Bedarf von Hand eingesetzt, sind im übrigen aber am Aufbau verstaut.
Über dem Unterrahmen 36 befindet sich eine Hebebühnenanordnung
aus zwei Hebebühnen 12, von denen jede auf den Unterrahmen 36 abgesenkt werden kann und sich dann vom hinteren
Ende des Unterrahmens 36 ausgehend bis über etwa drei Viertel
seiner Länge nach vorne erstreckt.
Am hinteren Ende des Unterrahmens 36 ist unter jeder Hebebühne
12 jeweils ein Druckzylinder 13 mit seinem einen Ende angelenkt, dessen anderes Ende an der Unterseite der zugehörigen
Hebebühne 12 mit Abstand zu deren hinterem Ende angelenkt ist. Mittels des Druckzylinders 13 kann jede Hebebühne
12 mit ihrem hinteren Ende bis auf das Niveau der sich in unterster Lage befindlichen Rampe 7 angehoben werden, so daß
eine zu verladende zweiachsige Zugmaschine rückwärts von hinten über die Rampen 5, 4 und 7 auf die Hebebühnen 12 auffahren
kann, bis ihr Vorderrad in die jeweilige Radmulde 14 gelangt, die in der Oberseite der Hebebühnen 12 ausgebildet
sind. Nun können die Hebebühnen 12 mittels ihrer Druckzylinder 13 abgesenkt werden, bis die Zugmaschine gewissermaßen
auf dem Unterrahmen 36 horizontal steht. Weitere Radmulden 22a sind im Unterrahmen 36 nahe der Kröpfung 37 ausgebildet,
in die die Hinterräder der soeben genannten Zugmaschine einfallen.
Diese Zugmaschine ist die mittlere in Fig. 3-
An der Oberseite des vorderen Rahmens ist hinter dem Königszapfen 24 beiderseits jeweils das vordere Ende einer zweiten
Schwenkbühne 41 angelenkt (Anlenkung 19), an deren hinterem Ende jeweils das vordere Ende einer ersten Schwenkbühne 15
angelenkt ist (Anlenkung 18), deren hinteres Ende etwa über der Längsmitte des Unterrahmens 36 endet.
Unter der Anlenkung 18 jeder ersten 15 an jeder zweiten 41 Schwenkbühne befindet sich im Bereich der Abkröpfung 37 jeweils
ein Hydraulikzylinder 17, mittels dessen diese Anlenkung 18 nach oben gehoben werden kann. Außerdem ist an den
Unterseiten der einander zugewandten Enden von erster und zweiter Schwenkbühne 15, 41 jeweils ein vertikaler Blechwinkel
20 angeschweißt; die Blechwinkel sind aufeinander abgestützt, um für eine gute Halterung der frei überkragenden
ersten Schwenkbühnen 15 zu sorgen.
Die Abstützung der Blechwinkel 20, die aufeinander aufsitzende Puffer bilden, legt den Winkel zwischen den beiden
Schwenkbühnen 15, 41 fest. Dieser Winkel kann aber durch Zwischenlegen von Beilagen zwischen die Blechwinkel 20 abgeändert
werden.
In den ersten Schwenkbühnen 15 befindet sich jeweils eine eingeschobene Verlängerung 16, die nach hinten ausgefahren
werden kann und in ausgefahrener Lage nahezu bis zur Vorderkante der zugehörigen, sich in unterster Lage befindlichen
Rampe 7 reicht. Wenn sich die zweiten Schwenkbühnen 41 in ihrer untersten Lage befinden, und wenn die Hebebühnen 12
angehoben sind , dann sitzt das hintere Ende der ausgefahrenen Verlängerungen 16 jeweils auf der Oberseite der Hebebühnen
nahe den Rampen 7 auf, so daß beim Verladen eine erste
zweiachsige Zugmaschine in Vorwärtsrichtung weisend über die Verlängerungen 16 und die Schenkbühnen 15 und 41 nach vorne
fahren kann, bis die Vorderräder in Radmulden 22 einfallen, die beiderseits des Königszapfens im vorderen Rahmen 35 ausgebildet
sind. Anschließend können die Schwenkbühnen 25, 41 so weit angehoben werden, daß eine zweite zweiachsige Zugmaschine
mit ihrem Heck unter die ersten Schwenkbühnen 15 gefahren werden kann.
Alle Rampen 3, 4, 7, Hebe- und Schwenkbühnen 14, 15, 41 sowie
Verlängerungen 10, 16 und befahrbare Oberflächen 6 von Rahmenteilen 35, 36 sind zweiteilig ausgebildet, wobei nur
für jede der Fahrspuren der Zugmaschinen eine Auflage geschaffen ist, die aus Gründen der Gewichtsersparnis aber
nicht über die gesamte Breite des Sattelaufliegers 1 durchgehend
ist. Wenn im Rahmen dieser Anmeldung z.B. von einer "Hebebühne 14" gesprochen ist, so sind stets die beiden Teile
gemeint, die räumlich getrennt nebeneinanderliegend diese Hebebühnenanordnung oder kurz "Hebebühne" bilden.
Ferner ist die Anzahl hydraulischer Stellantriebe auf ein Mindestmaß verringert, was nicht nur die Anordnung insgesamt
vereinfacht und verbilligt, sondern insbesondere auch leichter macht, da nicht nur das Gewicht der hydraulischen Antriebe
mit ihren Stell- und Speiseeinrichtungen, sondern auch deren erforderliche Widerlageranordnungen entfallen.
Schließlich ist soweit wie möglich Leichtmetall als Bauaterial gewählt.
Die durch alle diese Maßnahmen erzielte Gewichtsveringerung erbringt die Möglichkeit, das Fahrgestell 38, 39 nur zweiachsig
auszuführen (jeweils mit Zwillingsreifen), was wiederum die Möglichkeit erbringt, den Unterrahmen so zu verlängern,
daß eine zweiachsige Zugmaschine auf ihm horizontal gestaut werden kann. Dennoch kann der Achsabstand der beiden
Ächsen 38, 39 großzügig bemessen werden, so daß man bei der
Anordnung der erforderlichen Zusatzaggregate nicht in
Schwierigkeiten kommt.
Der Wendekreis des Sattelzuges aus Zugmaschine und Sattelauflieger
ist festgelegt und sollte 12 m nicht überschreiten. Aus diesem Grund ist die Hinterachse 39 als Lenkachse
ausgebildet.
Solche Anhänger-Lenkachsen werden üblicherweise auf einen Lenkwinkel eingestellt, der eine Funktion des Knickwinkels
zwischen Zugmaschine und Sattelauflieger ist. Dieser Knickwinkel wird im Bereich des Königszapfens 24 erfaßt und über
ein geeignetes Lenkgestänge zwangsweise auf die Lenkachse übertragen.
Die Lenkachse 29 ist aber als nachlaufende Lenkachse ausgebildet, das heißt, daß sie sich selbständig jeweils auf die
Spur des Sattelzuges einstellt, wenn sie infolge eines Ausfalles der Lenkung leer schwenken sollte. Dabei vergrößert
sich allerdings der Wendekreis, aber der Sattelzug kann grundsätzlich seine Vorwärtsfahrt noch bis zum jeweiligen
Fahrziel fortsetzen.
Es ist nun nicht mehr der große Bauaufwand erforderlich, der
üblicherweise notwendig ist, um sicherzustellen, daß die Auflieger-Lenkachse in jedem Fall zwangsweise gelenkt ist,
sondern es kann eine einfachere Lenkeinrichtung vorgesehen werden, die bei ihrem Ausfall lediglich unwirksam gemacht
wird, so daß sie den freien Nachlauf der Lenkachse 39 nicht behindert.
Zur Lenkung der Lenkachse ist diese mit einem Lenkzylinder 25 versehen, dessen Aus- und Einfahren den Einschlag der Räder
in die eine oder andere Richtung bewirkt und der von ei-
-18-
nem Steuerzylinder 27 gesteuert wird, der die Steuerbefehle
für Vor- und Rückwärtsfahrt gibt. Dieser Steuerzylinder wird durch ein Lenkjoch 28 gesteuert, das oberhalb eines zum
Königszapfen 24 konzentrischen Drehtellers 23 sitzt und eine
ein- und ausschiebbare Zunge 29 aufweist. Die Verschwenkung des Lenkjoches 28 erfolgt durch einen unten am Drehteller
sitzenden Lenkkeil 30.
Die Lenksteuerung ist somit im vorderen Rahmen 35 untergebracht und baut insgesamt äußerst flach, so daß die Ladehöhe
über der vorderen Rampe 35 nicht verringert wird.
Hydraulische Leitungen verbinden die Zylinder 25 und 26.
Es werden nun die Staumoglichkeiten des erfindungsgemäßen
Sattelaufliegers 1 anhand der Figuren 3 bis 7 beschrieben. Der deutlicheren Darstellung halber sind in diese Figuren
keine Bezugszeichen eingefügt; soweit in der Beschreibung Bezugszeichen verwendet werden, wird auf die Fig. 1 und 2
verwiesen.
In Fig. 3 sind drei zweiachsige Zugmaschinen gestaut, davon zwei mit hohem Fahrerhaus. Die erste sitzt mit der den Vorderrädern
in den Radmulden 22, die Hinterräder sitzen auf der ersten Schwenkbühne 15. Die Verlängerung 16 ist eingefahren.
Die Anlenkung 18 ist leicht angehoben. Distanzstücke zwischen den Blechwinkeln 20 sorgen dafür, daß die Schwenkbühne
15 nach hinten leicht ansteigt. Die Zugmaschine, die leicht nach vorne und unten geneigt ist, hat ein normales
Fahrerhaus, das mit seiner Hinterkante in einer Höhe von 4,3 m liegt. Es ergibt sich somit ein Sicherheitsspielraum von
20 cm bis zur zulässigen Gesamthöhe von 4,5 m, der es sicherstellt, daß auch bei niedrigen Durchfahrten Höhenänderungen
infolge von Fahrmanövern (Bremsung) oder Fahrbahnstößen (Bodenwellen) nicht zu Kollisionen führen.
Auf dem Unterrahmen 36 sitzt horizontal eine zweite Zugmaschine
mit ihren Hinterrädern in den Radmulden 22a und mit ihren Vorderrädern in den Radmulden 14 der voll abgesenkten
Hebebühne 12. Trotz der hohen Fahrerhauses erreicht dessen Oberkante nur eine Höhe von 4,05 m. Hier ist es möglich, eine
Zugmaschine mit einem Sonderaufbau zu stauen, dessen Höhe die Höhe eines hohen Fahrerhauses sogar noch um bis zu 45 cm
übersteigt.
Auch die dritte, hintere Zugmaschine hat ein Fahrerhaus mit hohem Aufbau; sie sitzt mit den Vorderrädern auf der Rampe
4, die mit ihrem hinteren Ende auf dem ausgefahrenen Querträger 40 abgestützt ist, mit ihren Hinterrädern auf der
voll abgesenkten Rampe 7- Die hintere Zugmaschine ist leicht nach hinten und unten geneigt; die oberste Kante des hohen
Fahrerhauses erreicht eine Höhe von 4,2 m. Auch hier besteht noch ein beträchtlicher Spielraum bis zum erreichen der zulässigen
Höhe von 4,5 m.
Beim Verladen wird zunächst die Rampen 4 und 5 angebracht. Die erste Schwenkbühne 15, deren Verlängerung 16 voll ausgefahren
ist, und die angehobene Hebebühne 12 werden in eine solche Lage gebracht, daß eine nahezu horizontale und weitgehend
ebene Überfahrt über den abgesenkten Unterrahmen 36
gebildet ist. Die vordere Zugmaschine fährt nun auf, bis ihre Vorderäder in den Radmulden 22 sitzen.
Nun wird die erste Schenkbühne 15, nachdem die Verlängerung 16 eingefahren wurde, durch ihre Anlenkung 18 angehoben. Die
Hebebühne 12 wird mit ihrem hinteren Ende durch den Zylinder
13 angehoben. Jetzt kann die zweite Zugmaschine rückwärts auffahren, bis sie mit ihren Rädern in den Radmulden 22a und
14 sitzt. Die Hebebühne 12 wird nun voll abgesenkt, anschließend
wird die erste Schwenkbühne 15 so weit abgesenkt, wie dies das Heck der zweiten Zugmaschine zuläßt.
Zuletzt wird die dritte Zugmaschine rückwärts aufgefahren,
bis sie die gezeigte Lage einnimmt. Nach Verankern der Zugmaschinen, gegebenenfalls Sichern der ersten Schwenkbühne
und Abnehmen und Verstauen der Rampe 5 ist der Sattelauflieger 1 fahrbereit.
In Fig. 4 sind eine zweiachsige Zugmaschine mit niedrigem Fahrerhaus und eine dreiachsige Zugmaschine mit hohem Fahrerhaus
verladen.
Hierbei ist die vorderste, zweiachsige Zugmaschine so gestaut, wie beim Beispiel der Fig. 3; allerdings ist die Anlenkung
18 voll abgesenkt, so daß die Zugmaschine ganz geringfügig nach hinten und unten geneigt ist.
Nach Verstauen dieser ersten Zugmaschine wird die Rampe 7 angehoben; gegebenenfalls wird die Verlängerung 10 angesetzt.
Die Abstützungen 9 und 11 werden angebracht. Nun ist eine im wesentlichen geradlinige und auf die Rampe 3 fluchtend
ausgerichtete, lange Ladefläche gebildet, auf die eine Zugmaschine mit drei Achsen und hohem Fahrerhaus auffahren
kann.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie eine zweiachsige Zugmaschine mit
niedrigem Fahrerhaus und eine dreiachsige Zugmaschine mit hohem Fahrerhaus verstaut werdne können. Fig. 5 zeigt dagegen,
wie eine zweiachsige Zugmaschine mit hohem Fahrerhaus und eine dreiachsige Zugmaschine mit niedrigem Fahrerhaus
verstaut werden können.
Dabei ist die zweiachsige Zugmaschine mit hohem Fahrerhaus so gestaut wie beim Beispiel der Fig. 3.
Die Anlenkung 18 ist voll abgesenkt. Die Verlängerung 16 ist so weit ausgefahren, daß sie sich auf der voll abgelassenen
Hebebühne 12 abstützt und dabei eine solche Schräglage einnimmt, daß das nach hinten weisende Heck der dreiachsigen
Zugmaschine im Raum über der voll abgelassenen Rampe 7 und unter dem Heck der zweiachsigen Zugmaschine Raum findet.
Hierbei muß darauf hingeweisen werden, daß die zweiachsige Zugmaschine keine Sattelzugmaschine zu sein braucht, sondern
das wesentlich längere Fahrgestell eines LKW aufweisen kann.
Fig 6 zeigt die Verladung einer zweiachsigen und einer dreiachsigen
Zugmaschine, jeweils mit hohem Fahrerhaus (im Gegensatz zu Fig. 4, wo die zweiachsige Zugmaschine ein niederes
Fahrerhaus aufweist).
Beide Zugmaschinen sind rückwärts auf den Sattelauflieger
aufgefahren, mit der dreiachsigen Zugmaschine voran. Die zweiachsige Zugmaschine ist gestaut wie in Fig. 3 oder 5.
Die vordere, dreiachsige Zugmaschine steht mit ihrem Vorderrädern in den Radmulden 14 der vollständig bis auf den Unterrahmen
36 hinabgelassenen Hebebühne 12. Die vorderen Hinterräder der vorderen Zugmaschine sitzen auf der auf dem
Vorderrrahmen 35 aufsitzenden zweiten Schwenkbühne 41 nahe der Anlenkung 18 auf, die nach unten abgesenkt ist. Die hinteren
Hinterräder stehen frei über dem vorderen Teil des vorderen Rahmens 35.
In Fig. 7 sind schließlich zwei dreiachsige Zugmaschinen verladen, davon eine mit hohem Fahrerhaus. Die vordere (die
mit niederem Fahrerhaus) steht in Fahrtrichtung mit ihren Vorderrädern in den vordersten Radmulden 22. Um dorthin zu
gelangen, ist die Verlängerung 16 ausgefahren und liegt auf der angehobenen Hebebühne 12 auf, wie oben näher erläutert
ist.
Wenn die Vorderräder der Zugmaschine in den Radmulden 22 sitzen, wird die Hebebühne 12 bis ganz nach unten abgesenkt.
Dann werden die Einschübe, die die Verlängerung bilden, mittels des Zylinders 21 langsam eingefahren, wobei die Zugmaschine
zunehmend mit ihrem Heck absinkt, bis nur noch ein geringer Sicherheitsabstand zwischen der Anlenkung 18 und
der Unterseite der Zugmaschine verbleibt. Dabei sitzen dann nur die vorderen Hinterräder dieser Zugmaschine auf der ersten
Schwenkbühne 15 auf. Die Verlängerung 16 verbleibt in der entsprechenden, teilweise ausgefahrenen Lage.
Dann wird die Rampe 7 angehoben, wie es in Fig. 4 der Fall ist, die Verlängerungsrampe 10 wird angesetzt und die Austeifungen
9 und 11 werden so eingestellt, daß eine solche Schräglage der Ladefläche für die zweite Zugmaschine ereicht
wird, daß keine Kollision mit der ersten, schon verladenen Zugmaschine erfolgt. Es ist sogar möglich, die Verlängerungsrampe
10 wegzulassen; in diesem Fall sitzen alleine die vorderen Räder der zweiten Zugmaschine auf, und zwar auf der
verstellbaren Rampe 7 nahe ihrem hinteren Ende.
Die Zeichnung ist hier nicht sehr präzise, gibt aber einen Anhalt, wie die beiden Zugmaschinen gestaut sein sollen.
Bei dem eingangs genannten, bekannten Sattelauflieger wäre
ein solches Verladen der ersten Zugmaschine nicht möglich, weil
der Unterrahmen wegen des dreiachsigen Fahrgestells nicht lang genug ist, und
die Zugmaschine nur mit dem Führerhaus nach hinten verladen werden kann, wo dieses mit der zweiten dreiachsigen
Zugmaschine kollidieren würde.
Würde die erste Zugmascine mit dem Führerhaus nach vorne verladen, dann würde dieses mit seiner obersten Kante die
zulässige Gesarathöhe überschreiten.
Die Gesamtlänge des Sattelzuges mit aufgesatteltem Sattelauflieger
beträgt in jedem der gezeigten Ladebeispiele 16,3 m - das sind 20 cm weniger als die zulässige Geamtlänge von
16,5 m. Die verladenen Zugmaschinen nehmen während der Fahrt keine zusätzliche Last auf, auch nicht die einer weiteren
verladenen Zugmaschine.
Alle in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder der Zeichnung dargestellten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Der Schutzumfang der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren
Kombination.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr stellt dieses
nur eine vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindungsgedankens dar.
-27-
Bezugszeichenliste
(Teil der Beschreibung)
1 | Sattelauflieger | 34 | Luftfedern |
2 | ausfahrbarer Ladungsträger | 35 | vorderer Rahmen |
2a | Ausschubzylinder | 36 | Unterrahmen |
3 | innere Aluminium-Rampen | 37 | Abkröpfung |
4 | äußere Aluminium-Rampen | 38 | ungelenkte Achse |
5 | Auffahrrampen | 39 | gelenkte Achse |
6 | Überfahrbleche | 40 | Querträger |
7 | verstellbare Rampen (drit | 41 | zweite Schwenkbühnen |
te Schwenkbühnenanorndung) | anordnung | ||
8 | Gasdruckfeder | ||
9 | Stützen | ||
10 | Ver1angerungsrampen | ||
11 | Abstützplatten | ||
12 | Hebebühnenanordnung | ||
13 | Druckzylinder | ||
14 | Radmulden in 12 | ||
15 | erste Schenkbühnenanordnung | ||
16 | ausfahrbare Verlängerungen | ||
17 | Hydraulikzylinder | ||
18 | Anlenkung zwischen 15 und 41 | ||
19 | Anlenkung zwischen 35 und 41 | ||
20 | Blechwinkel | ||
21 | Druckzylinder | ||
22 | vorderste Radmulden | ||
22a | Radmulden in 36 | ||
23 | Drehteller | ||
24 | Königszapfen | ||
25 | Lenkzylinder | ||
26 | Steuerzylinder | ||
28 | Lenkjoch | ||
29 | Schiebezunge | ||
30 | Lenkkeil |
Claims (11)
1. Sattelauflieger (1) zum Transport von zwei- und/oder
dreiachsigen Sattelschlepper-Zugmaschinen, mit einem starren Aufbau, der im vorderen Bereich ein Auflager
(24) zum Ankoppeln an eine Zugmaschine, hinter diesem eine Abkröpfung (37) bis hinunter zu einem Niveau mit
niedrigster Bodenfreiheit und an diese anschließend einen
horizontalen Unterrahmen (36) aufweist, einer ersten Schwenkbühnenanordnung (15), die mit ihrem
vorderen Ende nahe der Oberseite der Abkröpfung (37) angelenkt (Anlenkung 18) ist und mit ihrem hinteren Ende
bis auf den Unterrahmen (36) absenkbar ist, einem hinteren, mehrachsigen Fahrgestell (38, 39), dessen
hinterste Achse (39) gelenkt ist und das hinter dem Unterrahmen (36) am Aufbau angeordnet ist,
einer über und hinter dem Fahrgestell (38, 39) am Aufbau angeordneten hinteren Rampenanordnung (7, 3, 4) mit
Radmulden in ihrer oberen Fläche nahe ihrem hinteren Ende, an deren hinterem Ende eine abnehmbare Auffahrrampenanordnung
(5) anbringbar ist, um das Auffahren auf den Sattelauflieger (1) bis auf ein Niveau dicht über dem
Fahrgestell (38, 39) zu gestatten,
einer Hebebühnenanordnung (12), die in eine Lage verbringbar ist, in welcher sie das Auffahren vom Niveau
dicht über dem Fahrgestell (38, 39) auf den Unterrahmen (36) gestattet, und
der Aufbau weist über dem Auflager (24) einen starren, im wesentlichen horizontalen vorderen Rahmen (35) auf, der
nahe seinem vorderen Ende vorderste Radmulden (22) aufweist .
2. Sattelauflieger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter den vordersten Radmulden (22) eine
zweite Schwenkbühnenanordnung (41) am vorderen Rahmen (35) angelenkt ist, die mit ihrem hinteren Ende über das Niveau
des vorderen Rahmens (35) anhebbar ist und eine Anlenkung (18) für das vordere Ende der ersten Schwenkbühne (15) aufweist
.
3- Sattelauflieger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Unterrahmens (36) von der Abkröpfung (37) bis zum Fahrgestell (38, 39) etwa
m beträgt und Radmulden (22a) zum horizontalen Abstellen einer zweiachsigen Zugmaschine auf dem Unterrahmen (36) aufweist
.
4. Sattelauflieger nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebebühnenanordnung (12) in ihrer Gänze bis auf den Unterrahmen (36) absenkbar
ist.
5- Sattelauflieger nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach vorne verlängerbare, dritte Schwenkbühnenanordnung (Rampen 7) mit ihrem
hinteren Ende zwischen der gelenkten letzten Achse (39) und der vor dieser angeordneten Achse (38, 39) des Fahrgestelles
(38, 39) auf dessen Oberseite am Aufbau angelenkt ist.
6. Sattelauflieger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Schwenkbühnenanorndung (7) zur Verstellung von Hand eingerichtet und bevorzugt durch eine Federanordnung
(8) entlastet ist.
7- Sattelauflieger nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (38, 39) zweiachsig ist.
_26—
8. Sattelauflieger nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere, gelenkte Achse als Nachlaufachse (39) ausgebildet ist.
9. Sattelauflieger nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager (24) einen hydraulischen Druckgeber (26) aufweist, der zum Eingriff in
die Zugmaschine zum Ziehen des Sattelaufliegers (1) eingerichtet
ist und mit einem Lenk-Stellantrieb (25) zur Lenkung der gelenkten Hinterachse (39) über Hydraulikleitungen in
Verbindung steht.
10. Sattelauflieger nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schwenkbühnenanordnung (15) durch eine ausfahrbare Verlängerungsanordnung
(16) nach h*inten verlängerbar ist.
11. Sattelauflieger nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Rampenanordnung (7, 3, 4) verkürzbar ist und bevorzugt einen rückwärtigen,
abnehmbaren Rampenabschnitt (3, 4) aufweist, der zwischen dem hinteren Ende des Aufbaus und einem nach hinten
ausfahrbaren Querträger (40) anbringbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29615289U DE29615289U1 (de) | 1996-09-03 | 1996-09-03 | Sattelauflieger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29615289U DE29615289U1 (de) | 1996-09-03 | 1996-09-03 | Sattelauflieger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29615289U1 true DE29615289U1 (de) | 1996-10-31 |
Family
ID=8028696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29615289U Expired - Lifetime DE29615289U1 (de) | 1996-09-03 | 1996-09-03 | Sattelauflieger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29615289U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2792266A1 (fr) * | 1999-04-16 | 2000-10-20 | Chevallier Services | Nouveau procede de chargement, et nouvel attelage routier pour le transport de vehicules lourds de grande hauteur |
DE19929376A1 (de) * | 1999-06-25 | 2001-01-04 | Prontoline B V | Verfahren und Transportfahrzeug zum raumsparenden Transport von Fahrzeugen |
-
1996
- 1996-09-03 DE DE29615289U patent/DE29615289U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2792266A1 (fr) * | 1999-04-16 | 2000-10-20 | Chevallier Services | Nouveau procede de chargement, et nouvel attelage routier pour le transport de vehicules lourds de grande hauteur |
DE19929376A1 (de) * | 1999-06-25 | 2001-01-04 | Prontoline B V | Verfahren und Transportfahrzeug zum raumsparenden Transport von Fahrzeugen |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19961212 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19991217 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20030401 |