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Die
Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von Gütern,
insbesondere von Brennholz, mit mindestens einer Bodenplattform
und mindestens einem Schalungskörper gemäß dem
Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Aus
der
CH 696 761 A5 ist
eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung
zylindrischer Verpackungen für sperrige Güter
bekannt. Sie besteht aus einer Bodenplattform, auf der ein vertikal
verstellbarer Schalungskörper abgestellt ist. An diesem Schalungskörper
ist außerdem eine Rolle verdrehbar gehalten, die ein Verpackungsnetz
um den Schalungskörper herum abwickeln kann. Der Schalungskörper
wird dabei mit dem zu verpackenden Gut, insbesondere dem Brennholz
gefüllt. Anschließend wird der Schalungskörper
mit dem Netz umwickelt und während des Umwickelns hochgezogen.
Auf diese Weise wird das Brennholz verpackt und kann im verpackten
Zustand weiter trocknen. Diese bekannte Vorrichtung hat sich in
der Praxis vielfach bewährt und bildet den Ausgangspunkt
der vorliegenden Neuerung.
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Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die sich durch eine höhere Betriebssicherheit
auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den Merkmalen
des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Die
Vorrichtung gemäß Anspruch 1 dient zum Verpacken
von Gütern, insbesondere von Brennholz. Sie weist mindestens
eine Bodenplattform auf, auf der mindestens ein Schalungskörper abstellbar
ist. Der Schalungskörper weist dabei sowohl unterseitig
als auch oberseitig jeweils eine Öffnung auf. Insbesondere
ist daran gedacht, daß der Schalungskörper lediglich
von mindestens einer Mantelfläche, vorzugsweise ohne jegliche
Verjüngungen im ober- und/oder unterseitigen Endbereich gebildet
ist. Dieser Schalungskörper ist dabei mit dem zu verpackenden
Gut befüllbar, wodurch dieses Gut in die gewünschte,
vom Schalungskörper vorgegebene Form gebracht wird. Der
Schalungskörper ist vertikal verstellbar, um nach dem Befüllen
desselben eine Trennung zwischen dem zu verpackenden Gut einerseits
und dem Schalungskörper andererseits durchführen
zu können. Am Schalungskörper ist außerdem
mindestens eine Rolle mit flächigem Verpackungsmaterial
gehalten. Diese Rolle ist dabei um den gesamten Schalungskörper
herum durch mindestens einen Motor bewegbar. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß das flächige Ver packungsmaterial den Schalungskörper
bzw. das zu verpackende Gut umwickeln kann. Um beim Befüllen
des Schalungskörpers insbesondere den Motor sowie konstruktive Elemente
zur Verbindung des Motors mit der Rolle vor Stößen
mit dem zu verpackenden Gut zu schützen, weist der Schalungskörper
oberseitig mindestens eine Stützkonstruktion auf, die um
eine vertikale Achse verschwenkbar gehalten ist. An dieser Stützkonstruktion
ist der Motor zum Bewegen der Rolle mit dem flächigen Verpackungsmaterial
abgestützt. Diese Stützkonstruktion ist dabei
zwischen einer die oberseitige Öffnung freigebenden Befüllstellung
und einer eine ungehinderte Bewegung der Rolle ermöglichenden
Wickelstellung verschwenkbar. Damit befindet sich die gesamte Stützkonstruktion
mit dem darauf befindlichen Motor und der Rolle mit dem flächigen
Verpackungsmaterial sowie allen erforderlichen konstruktiven Zwischenelementen
während des Befüllens des Schalungskörpers
außerhalb des Materialstroms. Die genannten Bauteile sind
dadurch während des Befüllens des Schalungskörpers
geschützt. Außerdem wird das Befüllen
des Schalungskörpers selbst erleichtert, da diese Bauteile
nicht im Wege sind. Der gesamte Schalungskörper ist während
des Befüllvorgangs vielmehr oberseitig vollständig
offen. Da auf diese Weise sichergestellt ist, daß sich
der Motor außerhalb des Materialstroms befindet, kann die
gesamte Vorrichtung auch niedriger gebaut werden. Insbesondere kann
der Motor problemlos in Höhe des Materialstroms des zu
verpackenden Gutes angeordnet sein. Damit reduziert sich die gesamte
Bauhöhe der Vorrichtung erheblich. Eine Plazierung der
Vorrichtung in einer niedrigen Halle ist damit problemlos möglich.
Im Falle einer Anordnung der Vorrichtung im Freien kann die Höhe
eines erforderlichen Kranaufbaus auch entsprechend niedriger und
damit konstruktiv einfach gestaltet werden. Durch Zurückschwenken
der Stützkonstruktion in die Wickelstellung wird eine ungehinderte
Bewegung der Rolle um den Schalungskörper herum gewährleistet, so
daß in dieser Stellung das zu verpackende Gut problemlos
mit dem flächigen Verpackungsmaterial umwickelt werden
kann.
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Um
eine gute, formschlüssige Verbindung zwischen dem Schalungskörper
einerseits und der Stützkonstruktion andererseits zu gewährleisten,
ist es gemäß Anspruch 2 vorteilhaft, wenn am Schalungskörper
mindestens eine Klaue vorgesehen ist, in die die Stützkonstruktion
in der Wickelstellung eingreift. Durch diese formschlüssige
Verbindung kann die Stützkonstruktion Zugkräfte
wirksam auf den Schalungskörper übertragen, um
den Schalungskörper leicht vertikal nach oben verschieben
zu können.
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Zu
Erhöhung der Betriebssicherheit ist es gemäß Anspruch
3 günstig, wenn am Schalungskörper und an der
Stützkonstruktion miteinander wirkende Verschlußelemente
vorgesehen sind. Diese Verschlußelemente halten die Stützkonstruktion
in der Wickelstellung, so daß ein versehentliches Verschwenken
der Stützkonstruktion in die Befüllstellung während
des Hochziehens des Schalungskörpers zuverlässig
ausgeschlossen ist.
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Zur
Erzielung eines einfachen, konstruktiven Aufbaus ist es gemäß Anspruch
4 günstig, wenn der Motor nahe dem Zentrum der Stützkonstruktion
vorgesehen ist. Damit kann der Motor fest mit der Stützkonstruktion
verbunden sein, ohne den Weg der Rolle um den Schalungskörper
herum zu beeinträchtigen. Der Motor bleibt während
des Füllens des Schalungskörpers mit dem zu verpackenden
Gut durch Verschwenkung der Stützkonstruktion in die Befüllstellung
geschützt.
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Schließlich
ist es gemäß Anspruch 5 vorteilhaft, wenn nahe
dem Zentrum der Stützkonstruktion mindestens ein Stützpunkt
für eine Zugvorrichtung zum Anheben des Schalungskörpers
vorgesehen ist. Dieser Stützpunkt kann im einfachsten Fall
eine Öse oder ein Haken sein, durch den vertikale Zugkräfte zentrumsnah
und damit symmetrisch auf den Schalungskörper übertragen
werden können.
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Der
Neuerungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert,
ohne den Schutzumfang zu beschränken.
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Die
einzige Figur zeigt eine räumliche Darstellung einer Vorrichtung 1 zum
Verpacken eines Gutes 2, insbesondere von Brennholz. Die
Vorrichtung 1 weist eine Bodenplattform 3 auf,
die in Form einer Palette ausgebildet ist. Grundsätzlich
ist auch jede andere Form für die Bodenplattform 3 geeignet, eine
Palette hat jedoch den Vorteil, daß diese recht einfach
mittels Flurförderfahrzeugen aufgenommen und transportiert
werden kann.
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Auf
der Bodenplattform 3 ist ein Schalungskörper 4 vorgesehen,
der die Form eines Kreiszylindermantels besitzt. Der Neuerungsgegenstand
ist jedoch nicht auf diese konkrete Form des Schalungskörpers 4 beschränkt.
Vielmehr kann jede beliebige andere Schalungsform genutzt werden.
Beispielsweise könnte der Schalungskörper 4 in
seinem Querschnitt an die Bodenplattform 3 angepaßt
sein. Es ist auch daran gedacht, für den Querschnitt des
Schalungskörpers 4 eine Form zwischen einem Kreis
und der Oberfläche der Bodenplattform 3, beispielsweise ein
Rechteck mit abgerundeten Ecken, zu wählen. Auf diese Weise
ergibt sich ein Kompromiß zwischen optimaler Ausnutzung
der Bodenplattform 3 und einem geringen Verbrauch an Verpackungsmaterial 17.
Wichtig ist lediglich, daß der Schalungskörper 4 ober-
und unterseitig Öffnungen 5, 6 aufweist.
Durch die obere Öffnung 5 wird der Schalungskörper 4 mit dem
zu verpackenden Gut 2 befüllt. Dabei liegt das zu
verpackende Gut 2 unmittelbar auf der Bodenplattform 3 auf,
da der Schalungskörper 4 unterseitig offen ist.
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Oberseitig
ist am Schalungskörper 4 eine Stützkonstruktion 7 vorgesehen,
die in der dargestellten Befüllstellung in die oberseitige Öffnung 5 hinein ragt.
Um zu verhindern, daß die Stützkonstruktion 7 sowie
alle auf dieser abgestützten Komponenten vom zu verpackenden
Gut 2 während des Befüllvorgangs getroffen
und damit ggf. beschädigt werden, ist die Stützkonstruktion 7 um
eine vertikale Achse 8 verschwenkbar am Schalungskörper 4 gehalten.
Damit kann die Stützkonstruktion 7 aus der dargestellten
Befüllstellung in eine die obere Öffnung 5 vollständig
freigebende, nicht dargestellte Wickelstellung gebracht werden.
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In
der dargestellten Befüllstellung greift die Stützkonstruktion 7 in
Klauen 9 ein, um eine formschlüssige, zug feste
Verbindung zwischen der Stützkonstruktion 7 und
dem Schalungskörper 4 zu realisieren. Der Klaue 9 sind
außerdem Verschlußelemente 10 zugeordnet,
die die Stützkonstruktion 7 in der dargestellten
Wickelstellung halten.
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An
der Stützkonstruktion 7 ist im Bereich eines Zentrums 11 ein
Stützpunkt 12 einer Öse angebracht. An
diesem Stützpunkt 12 kann eine Zugvorrichtung
angreifen, die eine vertikale Anhebung des Schalungskörpers 4 bewirkt.
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Außerdem
ist an der Stützkonstruktion 7 ein Motor 13 mit
einem Getriebe 14 abgestützt, der einen Arm 15 bewegt.
Dieser Arm 15 wird durch den Antrieb des Motors 13 um
den Außenumfang des Schalungskörpers 4 gedreht,
wobei die Anzahl der Umdrehungen des Armes 15 um den Schalungskörper 4 herum
in keiner Weise begrenzt ist.
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Am
Arm 15 ist eine Rolle 16 abgestützt,
auf der ein flächiges Verpackungsmaterial 17,
insbesondere in Form eines Netzes, aufgewickelt ist.
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Im
folgenden wird die Arbeitsweise der Vorrichtung 1 erläutert.
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Zunächst
wird die Konstruktion 7 um die vertikale Achse 8 herum
in die nicht dargestellte Befüllstellung verschwenkt, in
der die oberseitige Öffnung 5 des Schalungskörpers 4 offen
ist. Anschließend wird der Schalungskörper 4 mit
dem zu verpackenden Gut 2 ggf. unter Verwendung von Förderbändern,
Kränen oder Rutschen befüllt. Danach wird die Stützkonstruktion 7 in
die dargestellte Wickel stellung verschwenkt und das Verschlußelement 10 verschlossen.
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Nun
wird die Rolle 16 mit dem Verpackungsmaterial 17 durch
die Wirkung des Motors 13 um den Schalungskörper 4 herum
gedreht. Dabei wird das Ende des Verpackungsmaterials 17 von
Hand an den Schalungskörper 4 gedrückt.
Dabei wird mehr als ein vollständiger Umlauf der Rolle 16 um
den Schalungskörper herum ausgeführt, so daß das
Verpackungsmaterial 17 mit seinem eigenen Anfang überlappt. Durch
die Zugkraft am Verpackungsmaterial 17, ausgeübt
durch die Drehbewegung des Armes 15 sowie ggf. unterstützt
durch eine klebrige Oberfläche des Verpackungsmaterials 17 hält
sich dieses selbst in Form.
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Damit
kann der Schalungskörper durch eine am Stützpunkt 12 angreifende
Zugvorrichtung nach oben abgezogen werden. In der Folge kommt unterseitig
am Schalungskörper 4 mehr und mehr vom zu verpackenden
Gut 2 zum Vorschein, welches kontinuierlich durch das Verpackungsmaterial 17 umwickelt
wird. Da die Rolle 16 synchron mit dem Schalungskörper 4 während
des Umwickelns hochgezogen wird, ergibt sich eine schraubenförmige
Umwicklung des zu verpackenden Gutes 2 mit dem Verpackungsmaterial 17.
Auf diese Weise wird das zu verpackende Gut 2 in Form gehalten.
Sobald der Schalungskörper 4 vollständig
nach oben abgezogen ist, wird das Verpackungsmaterial 17 von
der Rolle 16 abgeschnitten und das oberseitige Ende ggf.
verschlossen. Damit kann das nunmehr verpackte Gut 2 zusammen
mit der Bodenplattform 3 abtransportiert werden.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gut
- 3
- Bodenplattform
- 4
- Schalungskörper
- 5
- obere Öffnung
- 6
- untere Öffnung
- 7
- Stützkonstruktion
- 8
- vertikale
Achse
- 9
- Klaue
- 10
- Verschlußelement
- 11
- Zentrum
- 12
- Stützpunkt
- 13
- Motor
- 14
- Getriebe
- 15
- Arm
- 16
- Rolle
- 17
- Verpackungsmaterial
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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