-
Zur
Vereinfachung sei nachfolgend immer dann ausschließlich der
Begriff „Unterwasserliege” für Einbauten
in Schwimm- oder Badebecken mit dem Ziel des Liegens, des Sitzens
oder des Treppensteigens von Badegästen benutzt. Der Begriff gelte für solche
oben genannten Einrichtungen mit und ohne die Verteilung von Luft
im Wasser.
-
Übliche Unterwasserliegen
für Schwimm- oder
Badebecken bilden die Form der Person aus Edelstahl (Fall 1) oder
Keramik (Fall 2) ab. Bei der Abbildung aus Edelstahl kann diese
Form als Teil der Beckenwand betrachtet werden, da in der Regel
die Dichtebene in diese Form aufgenommen wird.
-
Bei
der Ausformung der Liege aus Edelstahl (Fall 1) wird üblicherweise
auf eine Konstruktion aus Edelstahlrohren zurück gegriffen, welche vom Wasser
durchflutet ist. Sofern vorhanden wird in dieser Konstruktion üblicherweise
die Luft über
die zum Liegen genutzten Rohre verteilt. Die Luft tritt in der Regel
durch kleine Löcher
an der Oberseite in den zum Liegen genutzten Rohren in das Wasser
aus.
-
Eingesetzte
Edelstähle
müssen
wegen der inzwischen üblichen
Wassereinsparung auf einen erhöhten
Solegehalt des Beckenwassers und auf den Sauerstoffüberschuss
bei der Verteilung der Luft eingestellt sein. Insbesondere trifft
dies auf die Schweißnähte zu.
-
Die
Konstruktion nach Fall kann in der Regel nicht direkt im Badebecken
ausgeführt
werden, da hierzu thermische Schweißarbeiten notwendig sind.
-
Die
oben beschriebene Konstruktion hat deshalb regelmäßig folgende
Nachteile:
- 1. Die Gestaltung der Oberfläche ist
auf die Variante „metallisch
blank” beschränkt.
- 2. Wegen des Einsatzes von Edelstahl im solehaltigen Beckenwasser
ist eine sehr hohe Materialgüte
des Edelstahls erforderlich.
- 3. Edelstahl lässt
nur eine sehr aufwendige farbliche Gestaltung zu. Für die übliche Kennzeichnung
von Einbauten unter Wasser ist dieses Material nicht geeignet.
- 4. Durch die Dekomprimierung der Luft direkt an der Austrittsöffnung wird
deren Temperatur gesenkt und vom Badegast als kühl wahrgenommen.
- 5. Durch die Anordnung der Austrittsöffnungen auf der Oberseite
des Rohres werden die Öffnungen
teilweise durch den Kontakt mit dem Badegast verschlossen.
- 6. Die Versorgung mit Luft muss mit vergrößertem Druck erfolgen weil
bei unterschiedlichen Höhen folgendes
zu beachten ist. Der (pneumatische) Druckverlust an der höchsten Austrittsöffnung muss
den (hydraulischen) Druckverlust an der niedrigsten Austrittsöffnung übersteigen
damit das Wasser vollständig
aus dem Rohr ausgetrieben wird und die Luft alle Öffnungen
erreicht.
- 7. Die Anordnung der Luftverteilung sowohl in Konstruktionen
nach Fall 1 aber auch nach Fall 2 liegen üblicherweise mindestens teilweise
in dem Wasserbereich, in dem eine Eisbildung im Winter zu erwarten
ist, und müssen
entsprechend geschützt
werden.
- 8. Alle Kontaktflächen
des Edelstahls mit sich selbst oder mit anderen Materialien müssen wegen
der Gefahr der Spaltkorrosion verschweißt werden. Angesichts der schmalen
Zwischenräume
zwischen den Rohren ist diese Aufgabe sehr anspruchsvoll.
- 9. Die Anpassung der Konstruktion vor Ort an verschiedene Radien
der Beckenwand ist nur schwer oder unter großem Aufwand möglich.
- 10. Weil die Konstruktion nach Fall 1 nicht vor Ort zusammengesetzt
werden kann ist eine große Gebäudeöffnung oder
die maßliche
Beschränkung
der Liege erforderlich.
- 11. Weil die Konstruktion nach Fall 1 nicht vor Ort zusammengesetzt
werden kann sind Schweißarbeiten
und entsprechend qualifiziertes Personal zur Fertigstellung vor
Ort erforderlich.
- 12. Bewegungsfreiheit von Einbauten in Badebecken, welche sich
in der Wandebene horizontal oder vertikal bewegen und
-
Der
im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde,
Unterwasserliegen für
Badebecken aus Kunststoffrohren zu schaffen, so dass die unter 1,
2, 8, 9, 10, 11 und 12 aufgezählten
Nachteile nicht zum Tragen kommen.
-
Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
-
Mit
der Erfindung wird erreicht, dass
- a) die Liege
sich unterschiedliche Radien der Beckenwand anpassen lässt, ohne
dass hierfür
eine grundsätzlich
andere Konstruktion oder veränderter
Materialeinsatz notwendig wäre,
- b) die Berechnung der statischen Kräfte auf das Rohrprofil nicht
richtgungsabhängig
ist und
- c) zusätzlich
wird die leichte Lieferbarkeit der Komponenten zu erwarten ist.
-
Der
im Schutzanspruch 2 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde,
Unterwasserliegen für
Badebecken in unterschiedlichen Farben und mit der Möglichkeit
der Beleuchtung zu schaffen, so dass die unter 1 und 3 aufgezählten Nachteile nicht
zum Tragen kommen.
-
Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 2 aufgeführten Merkmalen gelöst.
-
Mit
der Erfindung wird erreicht, dass
- a) die optische
Gestaltung abweichend von der Oberfläche „metallisch blank” in unterschiedlichen Farben
des Kunststoffes möglich
wird und
- b) die Kontur der Liege unter Wasser erkennbar gemacht werden
kann.
-
Der
im Schutzanspruch 3 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde,
Unterwasserliegen für
Badebecken mit unterschiedlichen Oberflächen für die Berührung durch den Badegast zu
schaffen, so dass die unter 1 und 3 aufgezählten Nachteile nicht zum Tragen
kommen.
-
Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 3 aufgeführten Merkmalen gelöst.
-
Mit
der Erfindung wird erreicht, dass
- a) die Oberfläche den
Bedürfnissen
des Badegastes angepasst werden kann und
- b) die Sicherheit der horizontalen Flächen den nationalen Regelwerken
angepasst werden kann.
-
Der
im Schutzanspruch 4 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde,
Unterwasserliegen für
Badebecken mit ständig
funktionierendem Luftaustritt zu schaffen, so dass die unter 6 aufgezählten Nachteile
nicht zum Tragen kommen.
-
Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 4 aufgeführten Merkmalen gelöst.
-
Mit
der Erfindung wird erreicht, dass unabhängig von der Benutzung, von
den Körpermaßen und
vom Gewicht des Badegastes die Austrittsöffnungen für Luft offen bleiben.
-
Der
im Schutzanspruch 5 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde,
Unterwasserliegen für
Badebecken mit ständig
funktionierendem Luftaustritt und geringerem Aufwand zum Austreiben des
Wassers zu schaffen, so dass die unter 6 und 7 aufgezählten Nachteile
nicht zum Tragen kommen.
-
Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 5 aufgeführten Merkmalen gelöst.
-
Mit
der Erfindung wird erreicht,
- a) dass die Luft
in angemessener Entfernung zum Badegast austritt und bis zum Hautkontakt
bereits die Temperatur des Wassers angenommen hat,
- b) dass beim Einschalten der Anlage ein geringerer Luftdruck
zum Überwinden
der Widerstände erforderlich
ist,
- c) dass sich Liege- oder Sitzplätze separat betreiben lassen
und
- d) dass sich das kritische Rohrsystem außerhalb der Eisgefahr befindet.
-
Der
im Schutzanspruch 5 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde,
Unterwasserliegen für
Badebecken mit ständig
funktionierendem Luftaustritt und geringerem Aufwand zum Austreiben des
Wassers zu schaffen, so dass die unter 6 und 7 aufgezählten Nachteile
nicht zum Tragen kommen.
-
Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 5 aufgeführten Merkmalen gelöst.
-
Mit
der Erfindung wird erreicht,
- a) dass die Luft
in angemessener Entfernung zum Badegast austritt und bis zum Hautkontakt
bereits die Temperatur des Wassers angenommen hat,
- b) dass beim Einschalten der Anlage ein geringerer Luftdruck
zum Überwinden
der Widerstände erforderlich
ist,
- c) dass sich Liege- oder Sitzplätze separat betreiben lassen
und
- d) dass sich das kritische Rohrsystem außerhalb der Eisgefahr befindet.
-
Der
im Schutzanspruch 6 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde,
Unterwasserliegen für
Badebecken mit einfacher und werkzeugarmer Montage zu schaffen,
so dass die unter 8, 9, 10, 11 und 12 aufgezählten Nachteile nicht zum Tragen
kommen.
-
Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 6 aufgeführten Merkmalen gelöst.
-
Mit
der Erfindung wird erreicht,
- a) dass die Verbindung
des Rohres mit dem Haupt ohne Werkzeug möglich ist,
- b) dass die Position des Rohres im Gesamtbauteil erst vor Ort
gewählt
werden muss,
- c) dass nur Kunststoffe zum Einsatz kommen und
- d) dass keine Schweißarbeiten
erforderlich sind.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der 1 erläutert