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Armaturengehäuse
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Armaturen oder technische
Ausrüstungen, die an ein Schwimmbassin für den Innen- oder Aussengebrauch montiert
werden und als ein Armaturgehäuse ausgebildet ist, das einen horizontalen Teil,
der sich über die Kante des Bassins erstreckt, und einen vertikalen Teil, der sich
unter die Wasserfläche des Bassins hinunter erstreckt, umfaßt, wobei der horizontale
Gehäuseteil und der vertikale Gehäuseteil Räum einschliessen und außerdem das Armaturengehäuse
eine Armatur für eine künstliche Wasserströmung zum Gegenstromschwimmen umfasst.
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Die heute normale Verfahrungsweise, wasserführende und elektrische
Armaturen anzubringen, ist, daß man im Zusammenhang mit der Errichtung der gegossenen
oder aufgemauerten Bassinwand die Armaturen in die Bassinwand eingiesst. Dies ist
eine umständliche Arbeit, die mit grosser Genauigkeit ausgeführt werde muß, damit
keine zukünftigen Leckagen entstehen. Die in Betracht kommenden Armaturen können
wie folgt in drei Gruppen geteilt werde a) Armaturen zur Wasserzirkulation: Das
Wasser in einem Bassin wird in einem Reinigungswerk
kontinuierlich
gereinigt, wobei Wasser über eine Aussparung in der Bassinwand zu einem Reinigungswerk
ausserhalb des Bassins gepumpt wird, wobei sich die Aussparung in der Wasserfläche
befindet und daher als Überlauf bezeichnet wird. Das Wasser wird durch ein paar
Einspritzdüsen zurück ins Bassin gedrückt, nachdem es gegebenenfalls durch eine
Erwärmungsvorrichtung durchgelaufen ist.
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b) Beleuchtungsarmatur: Nahezu alle Bassins werden mit Unterwasserbeleuchtung
versehen, die derart installiert wird, daß eine Nische in die Bassinwand eingegossen
und ein Beleuchtungseinsatz in diese Nische angebracht wird. Ein elektrisches Kabel
zu dem Beleuchtungseinsatz wird in einem Rabelrohr gezogen, das auch in die Wand
eingegossen wird, und mit der Nische verbunden. Kennzeichend für Bassinbeleuchtungen
ist, daß die starken Lampen, die verwendet werden, ringsum wassergekühlt sein müssen,
wobei die genannte tische daher wassergefüllt und das Kabelrohr an der Nische wasserdicht
angebracht ist.
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) Armaturen für GegenstrompumPen: In besonders kleinere Bassins pflegt
oft eine Vorrichtung einmontiert zu werden, welche einen starken Wasserfluss bewirkt,
gegen welchen eine Person ohne relative Fortbewegung schwimmen :ann. Ein solches
sogenanntes Jet-Stream-GerAt besteht aus einem .nsaugteil, durch welchen das Wasser
von dem Bassin über eine kräftige Pumpe gesaugt und durch einen Auslassin das Bassin
hinausgedrückt wird. Ansaugteil und Aiislass werden in die Bassinwand eingegossen
und durch Schläuche mit der Pumpe verbunden. An den Aus last wird üblicherweise
eine Luftleitung
angeschlossen, so daß durch Injektorwirkung Luft
mit dem ausströmenden Wasser vermischt werden kann. Diese Luftleitung wird in die
Bassinwand eingegossen und mündet in die Bassinwand oberhalb der Wasserfläche, wo
die Luftleitung zur Regelung der erwünschten Luftmenge mit einem Luftventil abgeschlossen
wird.
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In der Bassinwand wird weiterhin ein Schalter zur Ein- und Abschaltung
der Pumpe montiert, so daß der Badende während des Badens die Gegenstrompumpe ohne
Mühe ein- und abschalten kann.
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Zweck der Erfindung ist, eine Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht,
arbeits- und kostenaufwendiger Eingüsse von wasserführenden und elektrischen Armaturen
in der Bassinwand zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Einrichtung
wie in den nachstehenden Ansprüchen angegeben ausgebildet ist.
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Durch die vorliegende Erfindung ist es somit möglich geworden, all
die Armaturen, die Im Anschluss an ein Schwimmbassin vorkommen, in einer einzigen
Einneit zu sammeln, wobei das Armaturengehäuse selbst der tragende Rörper oder das
Gestell ist.
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Erforderliche Anschlüsse, Leitungen und Schläuche können hierdurch
ohne Beeinträchtigung der ästhetischen Ausbildung und ohne, daß besondere Löcher
in die Bassinwand eingebracht werden müssen, diskret oder wohl versteckt gezogen
werden, wobei die Gefahr einer Leckage vermieden wird. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Anschlüsse, Leitungen und
Schläuche
zu jeder Zeit leicht untersucht und bei Bedarf justiert werden können. Die Erfindung
stellt deshalb eine revolutionierende Lösung der Probleme, die bei herkömmlichen
Einrichtungen entstehen können, und der Schwierigkeiten, die bei Massnahmen zur
Besitigung etwaiger Fehler an diesen vorliegen, dar.
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Die Erfindung ist beispielsweise im folgenden hnhand der Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 in Perspektive ein Armaturengehäuse und Fig.
2 zeigt die inneren Anschlüsse im Querschnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1.
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Die in den Zeichnungen gezeigte Einrichtung stellt ein Armaturengehäuse
dar in Form eines tragenden Körpers, der einen horizontalen Teil 1, der sich über
die Kante 3 eines Bassins 2 e-:streckt, und einen vertikalen Teil s, der sich unter
die 2 iasserfläche 5 des Bassins hinflnter erstreckt, umfaßt. Diese Gehäuseteile
1 und 4 werden von einer Kopfwand 6 bzw.
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einer Stirnwand 7, zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 8 bzw. 9 und
einer Endwand 10 bzw. 11 gebildet. Die Kopfwand 6, die Seitenwände 8 und die Endwand
10 des oberen Gehäuseteiles umschliessen somit einen horizontalen Raum 12, während
die Stirnwand 7, die Seitenwand 9 und die Endwand 11 des unteren Gehäuseteiles einen
vertikalen Raum 13 umgeben. Die Endwand 11 des vertikalen Gehäuseteiles 4 hat eine
Aussparung 47, die neben der Bassinwand eine untere Öffnung im Armaturengehäuse
bildet, so daß Wasser in das Armaturengehäuse von unten frei einströmen kann. Weiterhin
ist der obere Gehäuseteil mit einem Flansch 14 versehen, der sich von den Seitenwänden
8
und der Endwand 10 hinaus erstreckt und mit einer Anzahl von Löchern
für Bolzen 15 versehen ist, durch welche das Armaturengehäuse an die Bassinkante
3 und am angrenzenden Boden zu befestigen ist. Der untere Gehäuseteil 4 ist mit
einer zentralen Auslassöffnung 16 versehen, die in einen dahinterliegenden und im
Raum 13 befindlichen Kasten 17 mündet, welcher von einer Bodenwand 18, zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden 19, einer Rückwand 20 und angrenzenden Partien der Stirnwand 7 gebildet
wird. Der Kasten 17 kann gegebenenfalls eine Kopfwand 21 aufweisen, wie in der Fig.
2 dargestellt, aber auch, falls erwünscht, weggelassen werden. Die untere Partie
22 der Stirnwand des vertikalen Gehäuseteiles 4 weist eine gewisse Neigung nach
innen auf, wobei die Übergänge zwischen dieser Partie und den zwei Seitenwänden
9 schräggestellt sind, um so dreieckige Oberflächen 23 zu bilden.
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Die vorerwähnten Teile, einschließlich Kasten und Flansch, welche
das Armaturengehäuse bilden, können vorteilhaft in einem Stück aus geeignetem glasfaserarmiertem
Kunststoff, wie beispielsweise Styrol, durch Formgiessen hergestellt werden. Auch
nichtarmierte Kunststoffe, wie PVC, können verwendet werden.
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Alternativ kann das Armaturengehäuse auch aus gebogenem säurefestem
Stahlblech hergestellt werden, die, falls erwünscht, auch einzeln hergestellt und
dann zusammengefügt oder -montiert werden können. Die zwei Gehäuseteile 1 und 4
bilden dabei einen rechten Winkel zueinander.
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Die Öffnung der Stirnwand und der dahinterliegende Kasten bilden einen
Überlauf, wobei der Wasserstand im Bassin 2 durch eine im
Kasten
17, um eine horizontale Achse beweglich angeordnete Kippscheibe 45 oder einen Schwimmkffirper
geregelt wird, die in den zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 19 in der Nähe der
Rückseite der Stirnwand 7 gelagert oder aufgehängt ist. Die Kippscheibe 45 ist auf
ihrer Unterseite mit einem Schwimmkörper 46, z.B. aus Schaumstoff, versehen. Die
freie Kante 24 der Kippscheibe 45 kann als eine bewegliche Überlaufkante bezeichnet
werden, wobei diese Anordnung zu einer hohen ortEnschten Obeflächenströmungsgeschwindigkeit
des Wassers fUhrt, das gegen den Überlauf und über die Kante 24 strAmt, wobei sich
die Kippscheibe 45 innerhalb der Höhe der Öffnung dem schwankenden Wasserstand automatisch
anpasst.
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Die Bodenwand 18 des Kastens hat eine Lochung zum Anschluss einer
Abflussleitung 25 durch geeignete Kupplungen 26, wobei sich die hbflussleitung 25
hinauf durch den Raum 13 des unteren Gehauseteiles 4 und weiter durch den Raum 12
des oberen Gehäuseteiles 1 erstreckt, von wo aus die Leitung zu einer im Verhältnis
zu dem Bassin 2 extern befindlichen Pumpe zum Umpumpen des Uberlaufwassers zu einem
Reinigungswerk fortgeführt ist. Das gereinigte Wasser wird dann zurück ins Bassin
2, gegebenenfalls über eine extern liegende Erwärmungsvorrichtung, durch einen Anschluss
gedrückt, welcher eine Leitung 27 umfasst, die sich durch den oberen Raum 12 und
hinunter durch den unteren Raum 13 erstreckt, wo sie sich in einer T-Kupplung 28
in zwei Abzweigungen aufteilt.
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Diese Abzweigungen sind über Rupplungen 29 an je eine Einspritzdüse
30 angeschlossen, die an den schren dreieckigen Oberflächen 23 angeordnet sind.
Die Einspritzdü-sen 30 sind zweckmässig durch einen Stellring 31 in gewtinschten
Lagen einstellbar und verschliessbar, wobei die Ixise 30 selbst oder ein Teil davon
spha;-;sche Form hat. Durch die Neigung nach innen der Partie 22
und
die Schrägstellung der Oberflächen 23 erreicht man eine vorteilhafte Ausströmung
des gereinigten Wassers zur besseren Zirkulation in dem ganzan Bassin 2.
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Ausser den oben beschriebenen Armaturen für die Wasserzirkulation
umfasst das Armaturengehäuse gemäß der gezeigten Ausführungsform auch noch eine
Armatur zur Beleuchtung unterhalb der Wasserfläche. Hierzu ist in der unteren Partie
der Stirnwand 7 ein Loch für einen Beleuchtungseinsatz 32 vorgesehen, der durch
Schrauben an der Stirnwand befestigt ist. Ferner ist ein peripherischer Schlitz
34 um den Scheinwerfer 33 vorgesehen, um so zur Kühlung der starken Lampe im Scheinwerfer
33 den Zutritt von Wasser zu gestatten. Indem der unteren Partie 22 der Stirnwand
des vertikalen Gehäuseteiles 4 eine gewisse Neigung nach innen gegeben ist, ist
auch der Scheinwerfer 33 schräggestellt und es wird hierdurch vermieden, daß die
Lampe Blenderscheinungen verursacht. Es ist somit im Raum 13 Wasser vorhanden in
einem Niveau, das demjenigen des Bassins 2 entspricht.
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Ein elektrisches Kabel 35 ist mit dem Beleuchtungseinsatz wasserdicht
verbunden und erstreckt sich durch die Räume 12 und 13 zu einer Stelle ausserhalb
des Bassins 2 zum Anschluss an das elektrische Netz über einen Transformator, wobei
ein nicht gezeigter Schalter an einer geeigneten Stelle in der Nähe des Bassins
2 angeordnet ist und extern eingeschaltet werde P kann.
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Weiterhin umfasst das gezeigte Armaturengehäuse eine Gegenstrontarmatur,
die einen Schlauch 37 aufweist, dessen Einlassende 42 unterhalb der Wasserfläche
5 des Bassins 2 liegt.
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Indem das Armaturengehäuse durch seine untere Offnung 47 mit
dem
Bassinwasser kommuniziert, kann Wasser durch den Schlauch 37 kontinuierlich eingesaugt
werden. Der Schlauch 37 erstreckt sich durch die Räume 12 und 13 und ist an eine
im Verhältnis zum Bassin 2 extern befindliche Pumpe angeschlossen, von welcher aus
ein Schlauch 38 zu dem Armaturengehäuse durch dessen Räume 12 und 13 hindurchgeführt
und über eine Kupplung 40 an eine Abflussdüse 39 angeschlossen ist, die durch eine
Lochung in der Stirnwand 7 etwas unterhalb des Überlaufkastens 17 hindurchragt.
Die Düse 39 ist durch einen Stellring 41 in der erwünschten Lage einstEllbar und
verschliesabar. Beim Einschalten der genannten Pumpe wird somit Wasser über den
Schlauch 37 durch dessen Ansaugende 42 angesaugt und sodann von der Pumpe über den
Schlauch 38 und die Düse 39 hinausgedrückt, so daß ein starker Wasserfluss im Bassin
2 vor dem Armaturengehäuse entsteht. Die Ein- und Abschaltung der genannten Pumpe
erfolgt mit einem Schalter 36, dar an der Aussenseite des Armaturengehäuses leicht
zugänglich ist. Eine Luftzufuhrvorrichtung kann in dieser Gegenstromarmatur enthalten
sein, die einen armierten Luftschlnuch 43 umfasst, der an den Abflusschlauch oder
dessen kupplung 40 so angeschlossen ist, daß Luft durch Injektorwirkung in die Leitung
eingesaugt und mit dem Wasser vermischt wird, das du:ch eie flüse 39 hinausgepresst
wird. Der Luftschlauch erstreckt sich hie-lDei hinauf durch den Raum 13 und ist
auf der Aussenseite der Stirnvand 7 an einen leicht zugänglichen Regulator 44 zur
~egelunl der erwünschten Luftmenge angeschlossen. Dieser Regulator ' kann lJeispielsweise
eine drehbare Buchse umfassen, welche eine Öffnung zur Finführung von Luft regelt.
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Der obere Gehäuseteil 1 kann vorteilhaft als ein Startblock ausgeführt
sein, wie es auf der Zeichnung gezeigt, d.h. die Oberfläche der Kopfwand 6 erhält
eine rauhe oder geriffelte Struktur, welche die Reibung erhöht und damit die Gefahr
des Ausgleitens geringer macht.