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Die Erfindung betrifft eine Zuluftvorrichtung bzw. eine Luftzufuhrvorrichtung. Genauer ausgedrückt, betrifft die Erfindung eine Zuluftvorrichtung, die einen länglichen Körper aufweist und zumindest teilweise über ihre äußere Oberfläche perforiert ist.
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Für die Belüftung von hohen Räumen, bei denen die überhitzte Luft nach unten gebracht wird, gibt es eine große Auswahl an Zuluftvorrichtungen. Typische Anwendungen beinhalten Schlitzdiffusoren, fächerartige Diffusoren, Wirbeldiffusoren und mit Düsen versehene Diffusoren. Zuluftvorrichtungen der oben genannten Art können verwendet werden, um überhitzte Luft nach unten in den öffentlichen Bereich zu bringen, beispielsweise in Einkaufszentren, Sporthallen und Industriegebäuden.
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Die Nachteile von Wirbeldiffusoren und fächerartigen Diffusoren beinhalten die Breite eines durch die Diffusoren erzeugten Blasmusters bzw. Blasrasters und die fehlende Möglichkeit, das Blasmuster während der Lebensdauer eines Ventilationssystems umzulenken. Eine solche Notwendigkeit, die Ventilation zu verändern, kann zum Beispiel während der Veränderung der Auslegung eines Ladengeschäfts auftreten. Der Schlitzdiffusor erzeugt ein schmales Blasmuster und eine lange Auswurfstrecke. Das schmale Blasmuster ist besonders dann wichtig, wenn überhitzte Luft beispielsweise in einen Raum zwischen Gefriertruhen in einem Ladengeschäft ausgegeben wird. In dem Fall, in dem das Blasmuster einer Zuluftvorrichtung sich verteilt bzw. ausbreitet, fällt die warme Luft auf Gefriertruhen, was Frosterscheinungen, Eisbildung und unnötigen Energieverbrauch zur Folge hat. Das Blasmuster von Schlitzdiffusoren bringt dasselbe Problem wie bei Wirbel- und fächerartigen Diffusoren mit sich, d. h. die Blasmuster derselben können nicht verändert werden. Die Ladengestaltung wird während ihrer Lebensdauer mehreren Änderungen unterworfen und es tritt häufig eine Situation auf, in welcher die Zuluftvorrichtungen ungünstig angeordnet sind, zum Beispiel im Hinblick auf die Anordnung der Gefriertruhen. Eine Lösung des Problems ist darin gesucht worden, die Gebäude mit Strahldiffusoren auszustatten, bei denen das Blasmuster wie gewünscht verändert werden kann. Ein Nachteil bei Strahldiffusoren besteht jedoch darin, dass diese nicht in der Lage sind, eine lange Auswurfweite oder ein schmales Blasmuster zur Verfügung zu stellen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbesserung der oben genannten Nachteile hervorzubringen und eine vielfältig einsetzbare Zuluftvorrichtung zu schaffen, welche ein schmales Blasmuster aufweist und bei der gleichzeitig die Möglichkeit gegeben ist, das Blasmuster zu ändern. Diese Aufgabe kann gemäß der Erfindung mittels einer Zuluftvorrichtung erreicht werden, welche einen länglichen Körper aufweist, dessen Boden perforiert ist und bei welcher zumindest einige der Öffnungen mit Düsen versehen sind. Die Zuluftvorrichtung gemäß der Erfindung ist durch das gekennzeichnet, was in dem kennzeichnenden Teil des beigefügten unabhängigen Anspruchs 1 angegeben ist.
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen detaillierter beschrieben, wobei
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1 eine längliche Zuluftvorrichtung in einer vereinfachten Seitenansicht zeigt,
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2 ein perforiertes Ende der länglichen Zuluftvorrichtung zeigt, und
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3 eine detailliertere Seitenansicht der Zuluftvorrichtung zeigt.
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1 zeigt eine längliche Zuluftvorrichtung bzw. Luftzufuhrvorrichtung in einer Seitenansicht. Die Zuluftvorrichtung 1 weist einen länglichen Körper 2 auf, dessen erstes Ende 3 an einem Lüftungskanal (in der Figur nicht dargestellt) mittels einer Verbindung 4 anbringbar ist. Ein zweites Ende 5 der Zuluftvorrichtung 1 ist perforiert und dadurch wird die Luft in dem Lüftungskanal in einen Raum abgegeben, welcher die Zuluftvorrichtung umgibt.
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2 zeigt das perforierte zweite Ende 5 der Zuluftvorrichtung 1. Um die von einem Lüftungskanal kommende zugeführte Luft zu lenken, sind wenigstens einige der Öffnungen 6 mit Leit- bzw. Führungsdüsen 7 versehen. Die Führungsdüsen 7 können stationär sein, aber vom Gesichtspunkt der Einstellbarkeit und Vielseitigkeit her ist es zu bevorzugen, dass wenigstens einige der Führungsdüsen 7 einstellbar sind, um zu ermöglichen, dass ihre Blasrichtung geändert werden kann. Die Positionierung der einstellbaren Führungsdüsen 7 entlang oder in der Nähe einer Umgebung des Endes 5 ermöglicht durch Ändern ihrer Blasrichtung die Beeinflussung auch der Richtung eines durch die normalen Öffnungen 6 kommenden Luftstroms. Somit kann der gesamte aus der Endfläche kommende Luftstrom in eine gewünschte Richtung gerichtet und das Blasmuster bzw. Blasraster kann wie gewünscht geformt werden. Der Luftstrom tritt aus den Führungsdüsen 7 in der Richtung von Pfeilen 8 aus. In 2 ist das System der Öffnungen 6 nur über einen Teil der Endfläche skizziert dargestellt, aber der Umfang des Öffnungssystems ist beliebig optional, was auch für die Anordnung und die Anzahl der Führungsdüsen 7 gilt.
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Die Richtung eines von den Führungsdüsen 7 kommenden Luftstroms kann sowohl durch Rotieren der Führungsdüse in der Ebene einer Montagefläche als auch durch eine relative Änderung der Ausrichtung in der Richtung einer Diagonale der Montageoberfläche frei eingestellt werden. Dies ermöglicht das Ausrichten des Luftstroms in einer beliebigen Richtung von der Ebene der Oberfläche. Die in 2 dargestellten Führungsdüsen 7 sind nur so dargestellt, dass sie in der Montageebene variabel sind, wodurch die Richtung eines durch eine Führungsdüse erzeugten Blasmusters sich wie durch die Seitenfläche eines Kegels festgelegt ändert. Die verschiedenen Führungsdüsen 7 gemäß dem Stand der Technik sind stets in der Lage, eine gewünschte Strömungsrichtung zu erzeugen. Die Führungsdüsen werden vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, wodurch sie mittels ihrer Eingriffslaschen leicht in die dafür vorgesehenen Öffnungen 6 gepresst und in einer gewünschten Richtung gedreht werden können. Die in ihrer Richtung einstellbaren Führungsdüsen 7 können direkt als solche in der Öffnung 6 der Zuluftvorrichtung 1 angebracht werden oder werden in einem separaten Adapterelement (in der Figur nicht dargestellt), das aus einem elastischen Material hergestellt ist, angebracht, was ebenfalls die sich ergebende Verbindung abdichtet.
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Das Blasmuster kann auch durch Abdecken einiger der Öffnungen 6 oder der Führungsdüsen 7 durch Ausstatten derselben mit Stopfen 9 verändert und wie gewünscht eingestellt werden. Dadurch ist es auch während eines mit einer geringeren Leistung stattfindenden Ventilationszyklus möglich, ein ausreichend ausgedehntes und effektives Blasmuster in einem belüfteten Raum zu erzielen. Durch Verschließen einiger der Öffnungen 6 oder der Führungsdüsen 7 ist es auch möglich, einen Unterschied in dem erhaltenen Blasmuster herzustellen. Das Variieren der Größe und der Form der Öffnungen 6 und der Führungsdüsen 7 ermöglicht ebenfalls das Erhalten eines vielseitigen Blasmusters. Falls gewünscht, können die Führungsdüsen 7 zum Beispiel mit einem anderen Modell ersetzt werden, um die durch die Führungsdüsen kommende Luftmenge zu beeinflussen. Die normalen Öffnungen 6 können ebenfalls mit Scheiben 10 in der Art von Unterlagscheiben ausgestattet werden, welche die Größe einer originalen Öffnung verringern und den Durchsatz an Luft reduzieren.
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Wie oben beschrieben, ergibt sich ein sehr vielfältiges Belüftungsterminal 1, welches sich besonders gut für die gesteuerte Belüftung von hohen Räumen eignet. Das Blasmuster des Terminals 1 kann genau auf eine gewünschte Größe und Länge angepasst werden, und zwar durch Ändern der Belüftungsleistung oder durch öffnen bzw. Schließen einiger der Öffnungen 6 mittels der Stopfen 9 sowie durch Lenken und Formen des Blasmusters mittels der Führungsdüsen 7.
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2 zeigt eine längliche Zuluftvorrichtung 1, welche im Querschnitt rund ist, es sollte jedoch herausgestellt werden, dass die Zuluftvorrichtung einen beliebigen optionalen Querschnitt aufweisen kann, welcher zum Beispiel ein Quadrat, ein Rechteck, ein Dreieck, eine Ellipse oder eine weitere solche geometrische Form sein kann. Die Öffnungen 6 können ebenfalls in unterschiedlichen Formen ausgeführt sein und sogar die Führungsdüsen 7 können zum Beispiel wie Polygone geformt sein, wodurch sie in einer schrittweisen Art ausgerichtet werden können.
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3 zeigt die Zuluftvorrichtung 1 deutlicher in einer Seitenansicht. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Seitenfläche 11 des Körpers 2 der Zuluftvorrichtung 1 zumindest teilweise mit Öffnungen versehen. Auf zu dem Ende 5 identische Weise können zumindest einige der Öffnungen 6 mit festen oder veränderlichen, die Luft leitenden Führungsdüsen versehen sein. In ähnlicher Weise kann die Regulierung der Luftströmung mittels Verschließen sowohl einiger der Öffnungen 6 als auch einiger der Führungsdüsen 7 oder durch Verkleinern des Öffnungssystems durchgeführt werden. Das seitliche Öffnungssystem kann auch vollständig geschlossen werden, wodurch der gesamte Luftstrom aus dem Ende 5 der Zuluftvorrichtung ausgegeben werden kann. Auf dieselbe Art und Weise ist es möglich, das Öffnungssystem 6 und die Führungsdüsen 7 an dem Ende 5 der Zuluftvorrichtung zu schließen, wodurch ein Blasmuster ausschließlich mittels des Öffnungssystems und/oder der Führungsdüsen der Seitenfläche 11 erzeugt wird. Durch Schließen einiger der Öffnungen in der Seitenfläche 11 und durch Umlenken einiger der Führungsdüsen 7 in der Seitenfläche wird eine gewünschte Art von Blasmuster und Blasstärke in der seitlichen Richtung erhalten. Selbstverständlich kann die Blaskraft auch durch Ändern der Leistung einer Belüftungsmaschine beeinflusst werden.
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3 zeigt eine Öffnung 6 und Führungsdüsen 7 zur Visualisierung derselben in einem speziellen Bereich der Seitenfläche 11, die Anzahl und Anordnung derselben kann jedoch gemäß der benötigten Belüftung frei ausgewählt werden.
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Der aus dem Ende 5 der Zuluftvorrichtung 1 ausgegebene Luftstrom kann auch durch die an der Seitenfläche 11 der Zuluftvorrichtung angebrachten Führungsdüsen 7 beeinflusst werden, welche in der Lage sind, die Richtung eines Stroms zu steuern, welcher an dem Ende ankommt bzw. durch dasselbe durch kommt.
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Oben sind lediglich einige bevorzugte Ausführungsformen eines Belüftungsterminals gemäß der Erfindung beschrieben. Es sollte jedoch klar sein, dass die beschriebenen Beispiele die Erfindung nicht beschränken, sondern der Schutzbereich gemäß dem Schutzbereich wie durch die beigefügten Ansprüche festgelegt werden soll.